Profilbild von Skyline-of-books

Skyline-of-books

Lesejury Star
offline

Skyline-of-books ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Skyline-of-books über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.08.2019

Viel Unerwartetes und viel Action in einer dramatischen, gefühlvollen und spannenden Handlung

Queen of Air and Darkness
0

Klappentext
„Die Gemeinschaft der Schattenjäger steht kurz vor einem Bürgerkrieg. Unversöhnlicher Hass erfüllt die einzelnen Gruppen, und auf den Stufen des Ratssaales ist unschuldiges Blut vergossen worden. ...

Klappentext
„Die Gemeinschaft der Schattenjäger steht kurz vor einem Bürgerkrieg. Unversöhnlicher Hass erfüllt die einzelnen Gruppen, und auf den Stufen des Ratssaales ist unschuldiges Blut vergossen worden. Auch die Blackthorns haben einen schrecklichen Verlust erlitten, und in tiefer Trauer flieht die Familie nach Los Angeles. Nur Julian und Emma machen sich auf den Weg ins Feenreich. Trotz der Gefahren, die der Fluch ihrer verbotenen Liebe mit sich bringt, wollen sie dort das Schwarze Buch der Toten wiederbeschaffen. Stattdessen entdecken sie ein Geheimnis, so dunkel und gefährlich, dass es die gesamte Unterwelt zu vernichten droht ...“

Gestaltung
Passend zum Finalband der „Die dunkle Mächte“-Trilogie ist das Cover in meinen Augen das Spektakulärste, denn mit dem roten Kleid zieht es sofort alle Blicke auf sich. Dabei gefällt mir besonders gut, wie der Stoff und die Haare um das Gesicht der Frau zu schweben scheinen. Das von der oberen linken Seite kommende Licht sieht auch sehr effektvoll aus. Zudem mag ich auch das metallische Schimmern des Covers richtig gerne und ich finde es klasse, dass die dominante Farbe Blau der Reihe eingehalten wurde.

Meine Meinung
Die Schattenjäger-Bücher sind legendär und ich liebe es ehrlich gesagt immer wieder in diese magische Welt rund um Dämonen und Engel einzutauchen. Nach dem Ende von „Lord of Shadows“ habe ich mich sehr auf „Queen of Air and Darkness“ gefreut, aber ich hatte auch ein wenig Angst, denn es ist der Abschluss der Reihe. Dennoch war ich so neugierig wie es mit Emma, Julian und Co weitergehen würde, dass ich meine Finger nicht lange vom Buch lassen konnte.

Und beim Lesen habe ich dann auch schnell gemerkt, wie mich die Magie der Geschichte wieder sofort in ihren Bann zog. Das Buch ist mit gut 1000 Seiten ein ziemlicher Wälzer, aber beim Lesen kommt es einem gar nicht so dick und viel vor. Vielmehr erzeugte die Geschichte aufgrund ihres hohen Tempos und Spannungspotenzials den Wunsch, dass das Buch noch mehr Seiten hat, damit es nie endet!

Gut fand ich, dass Cassandra Clare dieses Mal auf all ihre Figuren eingeht und ihnen Raum gibt, sich zu entfalten. So konnte ich Hintergründe zu den Charakteren erfahren und war immer nah an den Erlebnissen der Figuren dran. Manchmal war mir jedoch manch ein Perspektivwechsel zu schnell. Zwar kam so auch eine gewisse Dynamik auf, die für Tempo sorgte, aber für mich war es manchmal auch etwas zu hektisch und schnell, wenn von einer Perspektive auf die nächste gesprungen wurde und ich beim Lesen irgendwie noch nicht bereit dafür war.

Was mich an den Schattenjäger-Geschichten so fasziniert ist nicht nur das Setting, sondern auch dass der Autorin wirklich immer neue Ideen einfallen. Bei jedem neuen Band, den ich in die Hand nehme, hege ich eine gewisse Skepsis, ob die Schattenjäger-Idee nicht schon ausgelutscht ist und dass Cassandra Clare mir nicht mehr mit frischem Wind begegnen kann. Doch dann überrascht sie mich jedes Mal aufs Neue. So auch mit „Queen of Air and Darkness“. Die Handlung ist richtig spannend und es gibt immer etwas Neues zu erfahren. Dabei überzeugten mich vor allem unerwartete Wendungen und Entwicklungen, die mich in Staunen versetzten. Es wird eben nie langweilig bei den Schattenjägern! Vielmehr geht es dramatisch, gefühlvoll und unglaublich mitreißend zu!

Emma und Julian haben mich wieder komplett abgeholt mit ihrer Geschichte. Aber auch das Wiedersehen mit den liebgewonnenen Charakteren der ersten Stunde (Jace, Clary und Co) hat mir eine Gänsehaut beschert. Ich bin so gerne an der Seite all dieser Figuren und finde die Kombination aus Kämpfen und Gefühlen hervorragend. Vor allem in diesem Band hatte ich das Gefühl, als würde sich alles überschlagen und das Ende hat mich dann einfach nur noch komplett unerwartet getroffen. Es passierte vieles mit dem ich nie gerechnet hätte und ich freue mich schon, wieder in die Schattenjäger-Welt eintauchen zu können, denn die Autorin plant schon die nächste Reihe in dieser spannenden Welt…

Fazit
Mit „Queen of Air and Darkness“ hat mich Cassandra Clare mal wieder überrascht und richtig überzeugt, denn der 1000 Seiten starke Wälzer ist von vorne bis hinten spannend, gefühlvoll und vor allem dramatisch. Es geht actionreich und kämpferisch zu und dabei passiert so einiges, mit dem ich im Leben nicht gerechnet hätte. So überzeugt mich die von mir so geliebte Schattenjäger-Welt wieder einmal mit neuen Ideen und Wendungen sowie Entwicklungen, die mich komplett fesselten. Ich freue mich jetzt schon, wenn wir wieder erneut in die Schattenjäger-Welt eintauchen können, denn mittlerweile bin ich mir sicher, dass Cassandra Clare mich auch dann wieder mit etwas Neuem überraschen wird!
5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Lady Midnight
2. Lord of Shadows
3. Queen of Air and Darkness

Veröffentlicht am 16.08.2019

Ein Fest für die Sinne!

Die Duftapotheke (3). Das falsche Spiel der Meisterin
0

Klappentext
„Luzie Alvenstein weiß: In den magischen Düften der Duftapotheke schlummern gefährliche Mächte. Mächte, die niemals in die falschen Hände geraten dürfen. Doch als überall in der Stadt seltsame ...

Klappentext
„Luzie Alvenstein weiß: In den magischen Düften der Duftapotheke schlummern gefährliche Mächte. Mächte, die niemals in die falschen Hände geraten dürfen. Doch als überall in der Stadt seltsame Raumdüfte auftauchen, deren Spur ausgerechnet zu Syrell de Richemont, dem Anführer der Ewigen, führt, weiß Luzie, dass sie sofort handeln muss, bevor alles zu spät ist …
Kurzentschlossen reisen Luzie und ihr Freund Mats nach Paris, wo sie sich Antworten erhoffen. Doch in der Stadt der Liebe lauern jede Menge Gefahren und ein lang verborgenes Geheimnis, das Luzie und Mats für immer zu entzweien droht …“

Gestaltung
Ich finde, dass die Cover der „Die Duftapotheke“-Reihe etwas Magisches an sich haben. So verzaubert mich auch das Cover des neusten Bandes nicht nur mit seiner schönen Farbkombination, sondern auch mit dem tollen Motiv. Die Efeuranken, die das Covermotiv umgeben heben dieses durch ihre dunkle Farbe richtig schön hervor und die metallisch schimmernden Punkte auf den Duftnebeln sind wieder ein wahrer Augenschmaus. Ich bin total hin und weg!

Meine Meinung
Als großer Fan der „Duftapotheke“ war ich sehr gespannt auf den dritten Band, von dem ich eigentlich dachte, dass es der Abschluss sei. Aber glücklicherweise wird es noch einen vierten und fünften Band geben, worüber ich mich riesig freue, denn diese Reihe ist eine ganz besondere! In „Das falsche Spiel der Meisterin“ kommt wieder alles zusammen, was mich begeistert: eine große Portion Spannung, Heldenmut und Bösewichte, die nach der Weltherrschaft trachten!

Luzie und Mats wollen in diesem Band die Gruppe der Ewigen aufhalten, denn diese planen, die Menschheit mit einem besonderen Duft zu versklaven. Also reisen die Kinder nach Paris, um die Welt zu retten, indem sie die Ewigen stoppen. Doch es ist ungewiss, ob ihnen dies gelingen wird. Allein durch die Frage, ob sie es schaffen werden, kam eine große Spannung in der Geschichte auf. Die Handlung empfand ich dabei als richtig temporeich und rasant, was mir große Freude beim Lesen bereitet hat.

So wechselt sich eine aufregende mit einer noch spannenderen Szene ab, weswegen das Buch dazu einlädt, es in einem Rutsch durchzulesen. Die magischen Düfte, die wieder zum Einsatz kommen, sind total kreativ und verzaubern nicht nur die Figuren im Buch, sondern auch den Leser, da es total fesselnd ist, die Geschehnisse um die Düfte zu verfolgen. Zudem beschreibt die Autorin Anna Ruhe die Düfte sehr bildreich und anschaulich, sodass ich mir teilweise einbildete, den Geruch wirklich in der Nase zu haben.

Wunderschön untermalt wird die Geschichte von zu der Handlung passenden Illustrationen, die nicht nur ein Augenschmaus sind, sondern die Geschehnisse toll visualisieren. Auf diese Weise unterstützen die Bilder meiner Meinung nach jüngere Leser beim eigenständigen Lesen der Geschichte. Das Besondere an diesen Illustrationen ist für mich dabei auch einfach, dass sie die Stimmung der dargestellten Szenen immer sehr schön einfangen und verbildlichen. Die Stimmung und Atmosphäre hat Anna Ruhe zudem auch sehr schön mit ihren Worten veranschaulicht und so spürbar gemacht. Vor allem das Setting in Paris passt hervorragend zum Duftthema und ist ein Traumhandlungsort für diese Geschichte, welcher sehr schön beschrieben wird, sodass Kopfkino garantiert ist!

Ein ebenso großes Lob wie für die Handlung möchte ich auch den wundervollen Charakteren zusprechen, denn die Figuren sind nicht nur hervorragend ausgearbeitet, sondern auch unglaublich realistisch. Schon aus den Vorgängerbänden mochte ich Luzie, ihren kleinen Bruder Benno und Mats richtig gerne, aber in diesem Band stiegen meine Sympathien für die drei nochmal enorm an, weil sie einfach toll sind. Mutig, ehrlich und füreinander da. Dabei gefällt mir die Beziehung zwischen Mats und Luzie richtig gut, denn sie nimmt eine interessante Richtung ein! Auch die Darstellung der Bösen ist der Autorin richtig gut gelungen, denn ihnen gegenüber entwickelte ich beim Lesen nicht nur die passende Skepsis, sondern fast schon Antipathien, weil sie eben wirkliche Schurken sind!

Fazit
Mit „Das falsche Spiel der Meisterin“ hat Anna Ruhe sich nochmal selbst übertroffen und eine richtig dufte Fortsetzung geschrieben! Die Handlung hat ein schnelles Tempo, viel Spannung und durch die wunderschön beschriebenen, magischen Düfte auch viel Zauber in sich. Die Figuren haben mir in diesem Band noch besser gefallen als ohnehin zuvor schon. Die Illustrationen untermalen die Geschichte perfekt und der Schreibstil von Anna Ruhe ist zum Niederknien schön. Ich bin wieder ganz berauscht von diesem Lesefest der Sinne und freue mich nun tierisch auf die nächsten beiden Bände!
5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Die Duftapotheke – Ein Geheimnis liegt in der Luft
2. Die Duftapotheke – Das Rätsel der schwarzen Blume
3. Die Duftapotheke – Das falsche Spiel der Meisterin
4. Die Duftapotheke 04 (erscheint voraussichtlich im Frühjahr 2020)
5. Die Duftapotheke 05 (erscheint voraussichtlich im Herbst 2020)

Veröffentlicht am 16.08.2019

Ich wollte jedes Detail der Geschichte in mir aufsaugen!

Die Schlacht um Wörter und Blut (Das Buch von Kelanna 3)
0

Klappentext
„Während um sie herum der Rote Krieg wütet, will Sefia nichts mehr, als Archer zu beschützen. Denn mit dem Brandmal an seinem Hals könnte er der Junge aus den Legenden sein – der Anführer einer ...

Klappentext
„Während um sie herum der Rote Krieg wütet, will Sefia nichts mehr, als Archer zu beschützen. Denn mit dem Brandmal an seinem Hals könnte er der Junge aus den Legenden sein – der Anführer einer riesigen, unaufhaltbaren Armee, der alle fünf Königreiche Kelannas erobert und das Ende des Krieges mit seinem Tod bezahlt. Doch als die Wache die Insel Oxzini einnimmt, müssen Archer und Sefia sich entscheiden, ob sie sich in die Schlacht stürzen oder tatenlos zusehen, wie ihre Welt in Stücke gerissen wird.“

Gestaltung
Mit dem eleganten und feingliedrigen Muster, das in schwarz auf den kupferfarbenen Hintergrund gemalt ist, passt das Cover wieder sehr gut zu denen der Vorgängerbände. Die Farbe und ihr metallisches Schimmern fügen sich auch sehr schön in die Reihe ein. Dargestellt ist wieder ein geöffnetes Buch, auf dem sich mit schwarzen Silhouetten eine Szenerie wiederspiegelt. Dies finde ich wieder richtig schön, vor allem, weil Federn aus dem Hintergrund das Motiv leicht überlappen und der Titel alles umrandet.

Meine Meinung
Da ist es nun also, das Finale der „Das Buch von Kelanna“-Trilogie. Ich war echt gespannt auf diesen Band, denn der Krieg ist ausgebrochen und Sefia möchte nichts sehnlicher als Archer schützen. Archer scheint nämlich der Junge aus der Legende zu sein, der der am Ende des Krieges stirbt. So gerne sie auch auf Archer Acht geben möchte, so muss Sefia dennoch eine Entscheidung treffen: wird sie zusehen, wie ihre Welt zerstört wird oder wird sie in der Schlacht mitkämpfen?

Ehrlich gesagt, weiß ich gar nicht, wie ich in Worte fassen soll, was dieser Band alles in mir ausgelöst hat. Der Abschlussband war ein Finale, das gespickt war mit Höhepunkten. Epische, gefühlvolle, dramatische Höhepunkte, die mein Herz mitgerissen und teilweise auch zerrissen haben. Vor Spannung und Rasanz. Vor Emotionen. Ich wusste beim Lesen oft gar nicht, wohin mit mir, weil ich die Geschichte einfach nur in mir aufsaugen wollte und jedes noch so kleine Detail mitbekommen wollte.

An dieser Reihe begeistert mich auch noch immer, dass ich als Leser aktiv am Geschehen teilnehme, indem es im Text immer wieder kleine Rätsel und Besonderheiten wie beispielsweise geschwärzte Seiten zu entdecken gibt. Dies alles gehört zu einer tieferen Ebene, die eine wichtige Bedeutung für die Geschichte hat. Hinzu kommt der einnehmende und sehr bildreiche Schreibstil der Autorin. Traci Chee erweckt nicht nur ihre Welt, sondern auch die Charaktere mit ihren Worten zum Leben. Dies gelingt ihr durch bildgewaltige Vergleiche und Methaphern, die beim Lesen dafür sorgen, dass man die Szenerie oder die Figuren direkt vor Augen hat.

In diesem Band hat mich besonders die über der Handlung schwebende Unsicherheit gepackt. In Kelanna wird Geschriebenes stets wahr. So steht nunmal geschrieben, dass Archer sterben wird. Sefia und er versuchen jedoch alles, dies zu verhindern und auch in mir schwellte im Inneren stets die Hoffnung, dass es beiden gelingen würde. Doch je weiter ich las, desto unsicherer wurde ich und mein Wunsch nach einem Happy End schwand immer weiter in die Ferne. So entsteht auch eine bedrückende, düstere Atmosphäre, die mir eine Gänsehaut beschert, wenn ich nur an sie zurückdenke. Zudem sorgt diese Unsicherheit für einen enormen Lesesog, denn auch wenn man seine Hoffnungen auf ein Happy End schwinden sieht, so lässt man es doch nicht los und liest weiter und weiter, um zu erfahren, wie es mit Archer und Sefia endet.

Die Handlung bewegt sich stets zwischen Hoffen und Bangen, wodurch die Spannung geradezu in der Luft knistert. Zudem werden in der Geschichte aber auch verschiedene Handlungsstränge aufgebaut und nach und nach miteinander verwoben, wodurch der rote Faden nicht geradlinig verläuft, sondern verschiedene Knoten und Kurven einnimmt durch die noch weniger vorhersagbar wird, wie die Geschichte endet. Manchmal war es vielleicht etwas zu viel des Guten und zu viel Hin und Her, aber dennoch ist die Geschichte unglaublich detailliert ausgearbeitet und aufgebaut, sodass es immer etwas Neues zu entdecken gibt.

Fazit
Atmosphärisch, abenteuerlich, packend und unheimlich spannend! Das und so vieles mehr ist das Finale der „Das Buch von Kelanna“-Trilogie. Mir hat es unheimlich gut gefallen, dass über „Die Schlacht um Wörter und Blut“ eine knisternde Spannung geschwebt hat, denn das Schicksal der Figuren scheint unausweichlich, aber dennoch hoffte ich stets auf einen positiven Ausgang der Geschichte. Ich bangte und hoffte und genau deswegen konnte ich mich dem Sog der Geschichte nicht entziehen, vielmehr gierte ich danach, jedes noch so kleine Detail in mir aufzusaugen.
5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Ein Meer aus Tinte und Gold
2. Ein Schatz aus Papier und Magie
3. Die Schlacht um Wörter und Blut

Veröffentlicht am 29.07.2019

Vor allem die Frage nach der schlussendlichen Familienzusammensetzung machte mich neugierig

An Nachteule von Sternhai
0

Klappentext
„Achtung, Suchtpotential! Diesem Buch verfällt der glückliche Leser mit ganzem Herzen ab der ersten Seite. „Du kennst mich nicht, aber ich schreibe dir trotzdem.“ So beginnt die Geschichte ...

Klappentext
„Achtung, Suchtpotential! Diesem Buch verfällt der glückliche Leser mit ganzem Herzen ab der ersten Seite. „Du kennst mich nicht, aber ich schreibe dir trotzdem.“ So beginnt die Geschichte von Bett und Avery, deren alleinerziehende Väter die verrückte, romantische Idee haben, dass sie eine Familie werden könnten. Nicht mit Bett und Avery! Obwohl sich die beiden Mädchen auf gar keinen Fall kennenlernen wollen, beginnen sie vor lauter Neugierde, in ihren E-Mails Fragen zu stellen, mehr von ihren Leben zu erzählen und Dinge auszutauschen. Nach und nach vertrauen sich Nachteule und Sternhai – wie sie sich mittlerweile nennen – ihre persönlichsten Gedanken und Geheimnisse an und können sich ein Leben ohneeinander nicht mehr vorstellen.“

Gestaltung
Das Covermotiv passt wirklich hervorragend zur Geschichte, denn wie der Titel schon sagt, schreiben sich eine Eule und ein Hai bzw. zwei Mädchen, die die Tiere als Künstlernamen verwenden. Die Zeichnungen der Eule und des Hais finde ich dabei sehr ansprechend. Die Hintergrundillustration gefällt mir nicht nur aufgrund der Farben, die an einen Sonnenuntergang erinnern, richtig gut. Auch mag ich die dargestellte Szene eines Sees mit einem Wald sehr gerne, da dies ein Schauplatz im Buch ist.

Meine Meinung
Da ich von Holly Goldberg Sloan schon einiges gelesen habe und mir auch der Name Meg Wolitzer ein Begriff ist, war ich gespannt auf ihr Buch mit dem außergewöhnlichen Titel „An Nachteule von Sternhai“. In diesem E-Mail-Roman geht es um Avery und Bett, die sich per E-Mail kennen lernen, weil deren Väter eine Fernbeziehung miteinander führen. Die beiden 12jährigen Mädchen haben da jedoch entschieden etwas dagegen! Dennoch sind sie neugierig aufeinander und lernen sich immer besser kennen, sogar so gut, dass sie nicht mehr ohneeinander können – selbst dann, als es bei der Beziehung der Väter zu kriseln scheint…

Der Erzählstil des Buches setzt sich aus dem E-Mail-Verkehr von Avery und Bett zusammen, wobei es immer wieder eingeschobene Briefe von Betts Oma oder den Vätern der beiden gibt. Folglich findet man in dem Buch kaum gesprochene Dialoge, da sich die Handlung aus den in Mails beschriebenen Erzählungen der Mädchen zusammensetzt. Ich fand es toll, wie es den Autorinnen gelungen ist, die Geschichte der Figuren allein durch die Mails zu erzählen. Es gab einen klaren roten Faden, dem der Handlungsverlauf stringent folgte und durch die Erzählungen der Mädchen konnte ich diesem wunderbar folgen.

Dabei fand ich vor allem die Mails von Bett erfrischend und amüsant. Bett ist – anders als Avery – sehr draufgängerisch, direkt und laut. Sie schreibt wie ihr der Schnabel gewachsen ist, nimmt kein Blatt vor den Mund und setzt dabei auch mal die Regeln des üblichen Sprachgebrauchs außer Kraft. So nutzt sie durchgängig das Pluszeichen statt „und“ zu schreiben. Auch schreibt sie Wörter oder Sätze sehr gerne in Großbuchstaben. Dies sorgt für frischen Wind und macht Spaß zu lesen (auch wenn ich mich erst dran gewöhnen musste und oft über das „+“ im Satz gestolpert bin).

Avery hingegen ist ruhig, gebildet und ängstlich. Da sie Schriftstellerin werden möchte, achtet sie peinlich genau auf eine akkurate Schreibweise und abwechslungsreiche Formulierungen. Dabei merkt man ihren Mails ihre Unsicherheit an, da sie ihre Ängste zum Ausdruck bringt. Sie ist ein tolles Gegenstück zu Bett und im Verlauf der Handlung merkt man den beiden richtig an, wie sie einander zu mögen beginnen und sich gegenseitig helfen, über sich hinauszuwachsen. Mir gefiel es dabei vor allem sehr gut, wie die aufgeweckte Bett der ruhigen Avery dabei hilft, sich einigen ihrer Ängste zu stellen. Auch Betts Oma, die von allen Gaga genannt wird, spielt eine wichtige Rolle in der Geschichte und ich fand Gaga einfach nur cool und total sympathisch! Sie hat oftmals die richtigen Sprüche und Weisheiten parat!

Die Handlung ist meiner Meinung nach auch spannend. Zuerst geht es darum, wie die Mädchen unter keinen Umständen Kontakt zueinander haben wollen, aber dennoch sehr neugierig sind und sich dann kennen lernen. Die Dynamik zwischen diesen beiden Figuren ist wirklich hervorragend gemacht und sorgt dann für Spannung, als es zwischen den beiden Vätern kriselt. So war ich beim Lesen die ganze Zeit unheimlich neugierig, ob aus allen schlussendlich eine Familie wird oder nicht. Ich fragte mich immer, ob die Väter nun ein Paar bleiben würden oder nicht. Als dann auch noch die biologische Mutter von Avery ins Spiel kommt, wurde die Frage, wie die Familie am Ende der Geschichte aussehen wird, für mich noch interessanter!

Fazit
Mit „An Nachteule von Sternhai“ liegt hier ein schöner E-Mail-Roman vor, der die Handlung allein durch den Mailaustausch zwischen den Protagonisten erzählt. Der rote Faden war für mich klar erkennbar und ich konnte ihm sehr gut folgen. Dabei brachte Bett mit ihrer Art und ihren Mails frischen Wind in die Geschichte, während Avery mit ihrer Entwicklung punktete. Ich konnte sehr schon mitverfolgen, wie sich die Beziehung zwischen den beiden Mädchen entwickelt und die Frage, wie die Familie am Romanende aussehen und aus welchen Personen sie bestehen würde, trieb mich beim Lesen an.
5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 29.07.2019

Gefühlschaos mitten im Schulabschiedsstress!

Ein Happy End ist erst der Anfang
0

Klappentext
„Wenn Leah Schlagzeug spielt, kommt sie nicht so leicht aus dem Takt. Wäre das im echten Leben doch auch so! Aber manchmal fühlt Leah sich, als ob sie von außen auf ihr Leben schaut. Was wird ...

Klappentext
„Wenn Leah Schlagzeug spielt, kommt sie nicht so leicht aus dem Takt. Wäre das im echten Leben doch auch so! Aber manchmal fühlt Leah sich, als ob sie von außen auf ihr Leben schaut. Was wird wohl nach der Schulzeit kommen? Wird sie ihre Freunde überhaupt noch sehen? Dieser Gedanke jagt ihr Angst ein – vor allem, weil sie für eine ganz bestimmte Person weitaus mehr empfindet, als sie sich eingestehen will.“

Gestaltung
Das Covermotiv finde ich richtig cool, denn mir gefallen zum einen die Farben und zum anderen mag ich den Stil, welcher ein wenig an eine Comicversion oder eine Bleistiftzeichnung eines Fotos erinnert. Die Pose des Mädchens, welches die Protagonistin darstellt, ist lässig und cool, was durch ihre Sonnenbrille unterstützt wird. Die pinke Sprechblase über ihrem Kopf, auf welcher der Buchtitel geschrieben steht, zieht zudem sofort die Blicke auf sich.

Meine Meinung
Nach „Nur drei Worte“, welches als „Love Simon“ verfilmt wurde, geht es nun mit Simons bester Freundin Leah weiter. Sie erzählt die Geschehnisse ein Jahr nach „Nur drei Worte“. Ein Jahr später bedeutet für die Freunde auch, dass sie dem Ende der Schulzeit näher kommen und damit einigen Fragen und Ungewissheiten. Wie wird es für die Freunde weitergehen? Werden sie sich aus den Augen verlieren? In all diese Ängste mischen sich für Leah auch noch intensive Gefühle für eine ganz bestimmte Person hinein, die das Gefühlschaos auf die Spitze treiben…

„Ein Happy End ist erst der Anfang“ ist das Spin Off von Autorin Becky Albertalli und auch mit diesem Werk konnte mich die Autorin wieder überzeugen. Ich fand es großartig wieder in die Welt von Simon, Leah und Co eintauchen zu können. Es war wie ein gefühlvolles Wiedersehen mit liebgewonnenen Charakteren. Simon und Bram sind richtig süß zusammen und so erfuhr ich endlich, wie es mit ihnen weiter ging. Auch Abby und Nick treffen wir hier wieder und eben Leah, die die Geschichte dieses Mal aus der Ich-Perspektive erzählt.

Leah fand ich schon in „Nur drei Worte“ sympathisch. Von daher war ich gespannt, sie nun näher kennen zu lernen. Für mich ist Leah eine ziemlich coole Socke, denn sie ist mit ihrer ironischen Art witzig und einfach unglaublich sympathisch. Mir gefällt es auch, dass sie nicht das typische Aussehen aller Protagonistinnen von Jugendbüchern hat, denn sie ist kräftiger gebaut. Sie fühlt sich in ihrem Körper wohl und das mochte ich so sehr an ihr.

Zudem fand ich es schön, dass in diesem Buch auch der nahende Abschied und die Ungewissheit, die mit der Zeit kurz vor Schulabschluss einhergeht, thematisiert werden. Leah greift diese Aspekte sehr schön in ihrer Geschichte auf und vermittelt dem Leser das leicht ängstliche, aber auch hoffnungsvoll brummende Gefühl, wenn einen eine ungewisse Zukunft erwartet. Viele der Freunde werden an Universitäten wechseln, aber dennoch bleibt die Frage, ob sie den Kontakt halten können oder sich aus den Augen verlieren werden.

Zudem wird aber auch Leahs Sexualität aufgegriffen, denn sie fühlt sich zu einem Mädchen hingezogen. Gleichzeitig gibt es da aber auch einen Jungen, der Gefühle für sie zu haben scheint. Diese emotionale Seite und Achterbahnfahrt der Gefühle verbindet Autorin Becky Albertalli sehr schön mit der zuvor genannten Thematik. So ist „Ein Happy End ist erst der Anfang“ ein Bad der Gefühle zwischen Unsicherheiten, Hoffnungen, Liebe und vielem mehr. Ich fand es dabei unheimlich überzeugend, wie die Autorin es durch Leahs Stimme und ihren jugendlichen Erzählstil geschafft hat, dass ich die Gefühle der Protagonistin am eigenen Leib gespürt habe.

Fazit
Auch mit „Ein Happy End ist erst der Anfang“ konnte mich Becky Albertalli wieder schlicht und ergreifend überzeugen. Leahs Geschichte ist einerseits ein Wiedersehen mit all den liebgewonnenen Charakteren, welches zeigt wie es mit ihnen weitergeht. Andererseits ist es eine für sich stehende Geschichte über das Gefühlschaos, das der Abschluss von der Schule mit sich bringt. In dieses Chaos kommen zudem noch die verschiedensten Gefühle hinsichtlich Leahs Liebesleben, sodass dieses geradezu Kopf steht, denn Leah fühlt sich zu einem Mädchen hingezogen. Zu nicht einfach nur irgendeinem Mädchen, sondern einem ganz besonderen…
5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Nur drei Worte
2. Ein Happy End ist erst der Anfang