gelungene Fortsetzung
Die Flucht der MeisterbanditinEs geht weiter mit Marie, der Meisterbanditin, die ich schon in Teil eins kennenlernen durfte. Auch wenn der Teil für sich gelesen werden kann, empfehle ich, mit dem ersten Teil zu beginnen, weil es viel ...
Es geht weiter mit Marie, der Meisterbanditin, die ich schon in Teil eins kennenlernen durfte. Auch wenn der Teil für sich gelesen werden kann, empfehle ich, mit dem ersten Teil zu beginnen, weil es viel mehr Spaß macht, wenn man die Vorgeschichte und die Beziehungen der Protagonisten kennt.
Wie gewohnt ist der Schreibstil schön flüssig und bildhaft, so dass die Seiten nur so dahin fliegen und ich nach kurzer Zeit in diese längst vergangene Zeit eintauchen konnte. Wir schreiben das Jahr 1721, Marie und Jost führen inzwischen ein beschauliches Leben in Ludwigsburg, das jäh endet, als Jost wegen Mordes festgenommen wird. Marie weiß nur einen Ausweg, sie bittet Wilhelmine von Grävenitz um Hilfe, Hilfe, die ihr jedoch verwehrt wird. Kurzentschlossen befreit Marie Jost aus dem Kerker, die beiden fliehen um ihr Leben.
Maries Geschichte ist von Anfang an so fesselnd, dass ich das Buch in kurzer Zeit ausgelesen hatte. Silvia Stolzenburg hat hier interessante Charaktere erschaffen, die sich weiterentwickeln. Facettenreiche Figuren, die immer für eine Überraschung gut sind. Marie ist für die damalige Zeit tough und clever, neigt aber auch dazu, sich zu überschätzen. So trifft sie Fehlentscheidungen, die sie und Jost bald wieder in Gefahr bringen. Durch die bildhafte Sprache hatte ich Kopfkino, ich hatte sowohl die Personen als auch die Szenerie bildlich vor Augen und konnte tief in die Geschichte eintauchen. Es gibt einige Wendungen, die mich überrascht haben, ich habe mit Marie mitgelitten und gebangt, dass am Ende alles gut ausgeht.
Fazit: Eine gelungene Fortsetzung, die Teil eins in nichts nachsteht. Ich bin auf die Fortsetzung schon gespannt.