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Veröffentlicht am 16.10.2019

Lustige Anekdoten - die Dritte!

Nenne drei Streichinstrumente: Geige, Bratsche, Limoncello
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"Nenne drei Streichinstrumente - Geige, Bratsche, Limoncello" von Lena Greiner und Carola Padtberg, ist wie die beiden Bände zuvor ein gelungenes Sammelsurium lustiger Anekdoten.
Wie schon bei den beiden ...

"Nenne drei Streichinstrumente - Geige, Bratsche, Limoncello" von Lena Greiner und Carola Padtberg, ist wie die beiden Bände zuvor ein gelungenes Sammelsurium lustiger Anekdoten.
Wie schon bei den beiden Bänden davor ist das Buch wieder gut strukturiert, die Anekdoten, Berichte, Dialoge, usw. werden in Kapitel nach Schulfächern eingeteilt. Einen eigenen Abschnitt gibt es für lustige Ausreden. Außerdem gibt es dieses Mal ganz neu zusätzlich die schlagfertigen Antworten der Lehrer auf Bosheiten und Frechheiten. Auch ganz neu ist dieses Mal ein eigenes Kapitel aus der Sicht der Schüler über die Stilblüten und Eigenheiten, die sich Lehrer leisten.
Insgesamt alles wie immer zum kaputtlachen und bauchhalten komisch!
Leider ist wie bei den Bänden davor auch ein Schwachpunkt, dass man die oft ein bis zwei Seiten langen Einleitungstexte für jedes Kapitel und Unterkapitel oft gar nicht bräuchte. Manchmal ärgert man sich sogar, dass man sie vor den eigentlichen Anekdoten gelesen hat, weil sie meistens schon alles vorwegnehmen. Jeder Witz ist nur noch halb so lustig, wenn ich vorher schon mit einer Kurzzusammenfassung auf die Pointe vorbereitet werde.
Natürlich können die Autorinnen die Originaltexte nicht einfach unkommentiert aneinander reihen, aber so viel müsste man vorher nicht verraten, wie es hier oft der Fall ist.

Trotzdem wieder eine sehr lustige Sammlung!

Veröffentlicht am 28.09.2019

Alltag in einer schottischen Buchhandlung

Tagebuch eines Buchhändlers
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In "Tagebuch eines Buchhändlers" schildert Shaun Bythell seinen ganz normalen Alltag, um nicht zu sagen, den ganz normalen Wahnsinn, den man als Leiter einer Buchhandlung Tag für Tag und Woche für Woche ...

In "Tagebuch eines Buchhändlers" schildert Shaun Bythell seinen ganz normalen Alltag, um nicht zu sagen, den ganz normalen Wahnsinn, den man als Leiter einer Buchhandlung Tag für Tag und Woche für Woche erlebt.

Er muss sich mit Kunden und seinen Mitarbeitern herumschlagen, mit der Post, Telefonanfragen oder mit netten Konkurrenten wie Amazon, um die man aber nicht herumkommt. Begonnen hat das ganze eigentlich ganz harmlos. Er wollte immer mal wieder lustige Sprüche oder Anfragen notieren. Es wurde dann aber ziemlich schnell ein Tagebuch daraus, weil ständig und jeden Tag lustige, skurile und schräge oder auch traurige Geschichten geschahen. Wir lernen neben unserem klischehaften schottischen Buchhändler Shaun auch seine Mitarbeiter und einige seiner Stammkunden und Freunde mit all ihren Marotten kennen, viele auch lieben. Mit manchen, wie z.B. mit seiner Mitarbeiterin Nicky, bin ich als Leserin aber nie warm geworden. Überhaupt scheint die Buchhandlung dadurch, dass Buchhandlungen im allgemeinen angeblich auf dem absteigenden Ast sind und dadurch dass Shaun kein hohes Gehalt zahlen kann, eigentlich fast nur schräge Vögel als Mitarbeiter anzulocken, die meistens weder zu Shaun, noch zu den Kunden besonders höflich sind, und die anscheinend Spaß daran haben, das Geschäft durcheinanderzubringen.
Das hat mich etwas gestört und auch, dass Shaun nichts oder wenig dagegen unternimmt, vielleicht weil es ihm egal ist, vielleicht aber auch, weil es ihm nicht liegt "den Chef raushängen zu lassen", was aber manchmal nötig wäre.

Die Sprache des Tagebuchs ist meistens abgehackt und eher emotionslos. Die Gefühle und der Humor kommen eigentlich nur von den Geschehnissen an sich. Das mag zu Shauns Auffassung seines literarischen Talents passen, als Leser würde man sich aber manchmal doch noch den ein oder anderen Satz mehr oder die ein oder andere ausgedrückte Emotion zum Geschehen wünschen. Das ist aber auch der einzige Grund, warum ich dem Buch nur 4 Sterne gebe.

Insgesamt hat mir die Lektüre Spaß gemacht, auch wenn sie einfach ein wahllos herausgegriffenes Jahr im Leben eines Buchhändlers darstellt und genauso gut ein paar Monate vorher einsetzen könnte oder ein paar Monate länger schildern könnte. Die Geschichten würden sich vermutlich nicht sonderlich unterscheiden und auch, wenn eigentlich nur Besonderheiten geschildert werden, schleicht sich doch, besonders auch durch die Sprache und Erzählweise ein Gefühl von Monotonie und gleich ablaufenden Tagen und Wochen ein - aber das ist wahrscheinlich in jedem noch so spannenden Beruf so.

Besonders gut gefallen und positiv hervorheben möchte ich noch Shauns Hass auf Amazon im Allgemeinen und auf den Kindle im Besonderen. Den sollten wir uns alle zu Herzen nehmen und mehr und öfter bei unseren lokalen Buchhändlern einkaufen.

Veröffentlicht am 26.09.2019

Guter Ratgeber; bitte trotzdem zum Arzt gehen!

Kräuter bei Kofpschmerzen
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"Kräuter bei Kopfschmerzen" von Anja Schemionek und Katharina Hinze aus dem Hause Kamphausen Media und Aurum ist ein guter Ratgeber bei der Suche nach alternativen Behandlungsmethoden von Kopfschmerzen.

Ich ...

"Kräuter bei Kopfschmerzen" von Anja Schemionek und Katharina Hinze aus dem Hause Kamphausen Media und Aurum ist ein guter Ratgeber bei der Suche nach alternativen Behandlungsmethoden von Kopfschmerzen.

Ich bin auf dem Land aufgewachsen und habe mich schon von Kindesbeinen an viel mit der Natur beschäftigt. Viele der im Buch vorgestellten Heilkräuter kannte ich deshalb schon. Für mich war es nichts Neues, dass die Acetylsalicylsäure des Aspirins auch in Weidenrinde enthalten ist, oder dass starkes Minzöl durch seine kühlende Wirkung Spannungskopfschmerzen lindern kann. Trotzdem habe ich durch das Buch noch einige neue Tipps und Tricks bekommen, und altes Wissen wurde wieder in Erinnerung gerufen.

Natürlich muss immer dazu gesagt werden, dass über kurz oder lang eine Therapie mit Heilpflanzen den Gang zum Arzt nicht ersetzen kann. Wer länger oder häufiger Kopfschmerzen hat sollte das von einem Spezialisten abklären lassen um die schlimmsten Ursachen ausschließen zu können.
Bei harmlosen Spannungskopfschmerzen, ist neben mehr und anderer Bewegung und Sport, aber ein Verzicht auf Schmerzmittel und eine Behandlung mit Heilpflanzen sicher sinnvoll. Bei vielen anderen Kopfschmerzarten kann das auch der Fall sein.
Ich muss leider sagen, dass meine Migräne manchmal so schlimm ist und ich in der Leistungsgesellschaft auch so funktionieren will, dass mir in diesen Fällen die Behandlung mit Kräutern nicht ausreicht. Ich möchte eine möglichst schnelle Wirkung und möglichst nicht nur Schmerzlinderung sondern Schmerzfreiheit. In diesen seltenen Fällen greife ich dann doch zur Tablette. Für die harmloseren, häufigeren Fälle lasse ich (jetzt und schon vor der Lektüre) die Tablette lieber weg und greife zu anderen Mitteln.

Veröffentlicht am 18.08.2019

Spannendes Buch mit Comic-Elementen

König Guu 2: Um Mitternacht, wenn die Mumie erwacht
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Adam Stowers Kinderbuch "König Guu : um Mitternacht, wenn die Mumie erwacht" ist der zweite Band der Reihe, wurde von Sabine Schulte aus dem Englischen übersetzt und ist 2019 im Verlag Planet! veröffentlicht ...

Adam Stowers Kinderbuch "König Guu : um Mitternacht, wenn die Mumie erwacht" ist der zweite Band der Reihe, wurde von Sabine Schulte aus dem Englischen übersetzt und ist 2019 im Verlag Planet! veröffentlicht worden.

Am letzten Ferientag erwacht der Junge Ben, da es im ganzen Haus nach Rauch riecht. Wie sich schnell herausstellt, hat sein Vater das Essen anbrennen lassen. Seine Mutter tritt ihren neuen Job als Nachtwächterin in einem Museum an und im Radio wird von einem Einbruch der sogenannten Mitternachtsbande berichtet, die in ein nahe des Wohnortes von Ben gelegenes Wikingerdorf eingebrochen sind und dort Goldmünzen gestohlen hatten.
Da es der letzte Ferientag ist, macht sich Ben auf den Weg zu seiner Freundin König Guu, die in einem Wald zusammen mit ihrem Wombat Herbert wohnt.
Guu ist König, trägt einen Bart und erfindet viele Dinge - z.B. Fallen, in die Ben immer wieder tappt, wenn er sie besucht.

Am nächsten Tag beginnt wieder der Schulalltag und Ben erfährt in einer morgendlichen Schulversammlung, dass der Geschichtslehrer Mr. Travis einen Unfall hatte und deshalb erstmal nicht unterrichtet. Glücklicherweise findet sich jedoch ein Ersatz, denn Prof. Pickering, der nur ein Auge hat, ist mit vier Schülerinnen der Lily-Lavendel-Privatakademie für außergewöhnliche Mädchen an Bens Schule gekommen, um ein Schulprojekt durchzuführen. Prof. Pickering bietet sich dann sofort an, den Geschichtsunterricht und die Geschichts AG zu übernehmen.
Da Ben sich für keine der AGs erwärmen kann, versucht er in die Geschichts AG einzutreten, die eigentlich schon voll ist - mit den 4 Mädchen der Privatakademie. Als er jedoch erwähnt, dass seine Mutter eine Führung durch das Museum organisieren könnte, da sie dort als Nachtwächterin arbeitet, wird er in die AG aufgenommen.
Kurz darauf besuchen sie das Museum und Bens Mutter führt sie herum. Das Highlight ist die noch nicht eröffnete Ausstellung zu einem Mumienschatz aus Südamerika.
Am nächsten Tag will Ben Prof. Pickering besuchen und kommt in ein leeres Klassenzimmer. Als er dann jemanden kommen hört, versteckt er sich, da er eben einen Keks stehlen will. Dabei belauscht er Prof. Pickering und vier Männer dabei, wie sie einen Einbruch in das Museum planen.
Mit dieser Information rennt Ben dann zu Guu, die auch gleich einen Plan hat.
Ob dieser funktioniert und wer Prof. Pickering und die vier Männer sind, müsst ihr selbst lesen;)

Insgesamt ein süßes Kinderbucht, welches man auch lesen kann, ohne den ersten Teil zu kennen - was bei mir der Fall war. Gewöhnungsbedürftig ist erst mal, dass sich Guu als König bezeichnet, aber ein Mädchen ist (aber auch die Frau im Märchen "Vom Fischer und seiner Frau" wird zum König, also durchaus nichts ungewöhnliches) und einen Bart hat - ich hoffe, dass dies im ersten Band genauer erläutert wird, denn es war zuerst durchaus verwirrend zu lesen.
Die Geschichte ist schön, auch vom Autor selbst toll illustriert.
Problematisch ist nur, dass mitten im Text manchmal ein Bild ist, in dem eine Sprechblase wie in einem Comic vor kommt, die tatsächlich den Fließtext weiter erzählt, obwohl sie als Comicstrip eher von diesem abgekapselt ist. Es ist mir erst beim zweiten mal aufgefallen, dass der Text in der Illustration weiter gelesen gehört, da eine Lücke im Fließtext war, die durch die Sprechblase gefüllt wurde.
Dies ist eine schöne Idee, aber beim ersten mal lesen - vielleicht auch v.a. für Kinder - erst mal eine kleine Hindernisschwelle beim Lesen.

Veröffentlicht am 17.08.2019

Leckere Lunchrezepte

Lunch im Glas
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„Lunch im Glas“ ist ein leckeres und praktisches Kochbuch von Cora Wetzstein.
Das Kochbuch ist perfekt für alle, die gerne ihr Mittagessen mit zur Arbeit, zur Uni, in die Schule oder wohin auch immer mitnehmen ...

„Lunch im Glas“ ist ein leckeres und praktisches Kochbuch von Cora Wetzstein.
Das Kochbuch ist perfekt für alle, die gerne ihr Mittagessen mit zur Arbeit, zur Uni, in die Schule oder wohin auch immer mitnehmen wollen und dort keine Küche haben. Natürlich könnte man sich einfach eine Stulle schmieren, aber für alle, die etwas besonders Leckeres und Ausgefallenes haben wollen ist das Kochbuch super.
Wir bekommen eine Auswahl verschiedener Eintöpfe, Suppen, Salate, Nudel- und Reisgerichte – alles innerhalb von ein paar Minuten mit wenigen Handgriffen fertig.
Ich muss gestehen, dass ich mir beim Lesen der Rezepte oft dachte: Wir haben in der Arbeit eine Mikrowelle und eine Herdplatte, wieso soll ich das jetzt so umständlich machen. Aber ich kann die Rezepte auch leicht abwandeln und trotzdem verwenden. Im Buch wird nämlich oft eine Variante beschrieben, dass man Sachen einfach fast fertig kocht und würzt und dann, kurz vorm Essen, einfach heißen Wasser darüber gibt, ein paar Mal schwenkt und alles warm werden lässt. Ob das so mit jedem fertigen Suppenbrühen-Pulver funktioniert, wage ich zu bezweifeln. Ich habe da schon schlechte Erfahrungen gemacht.
Insgesamt bin ich auch eher ein Fan der Küche a la „ich verwende was ich zu Hause habe“. Ich hätte mir also lieber ein paar Basic-Rezepte mit wenigen Zutaten gewünscht statt so viele ausgefallene und besondere. Denn wenn ich erst noch die Hälfte der Zutaten einkaufen muss, dann stelle ich mich am Abend sicher nicht auch noch in die Küche und bereite alles vor. Dafür arbeite ich zu lange und bin ich zu ungeduldig. Bei mir geht am Abend einfach zeitlich nur noch Einkaufen oder Kochen – nicht beides. Dann wird es mittags doch wieder die Stulle oder der gekaufte Salat.
Ich habe aber viele gute Anregungen und Abwandlungsideen bekommen, deswegen trotzdem 4 Sterne.
Vielen Dank GU und Netgalley für das E-Book als Rezensionsexemplar.