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Veröffentlicht am 26.02.2017

Spannend-düstere Story mit unerwarteten Wendungen

Königreich der Schatten: Die wahre Königin
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Luna wächst in einem im Wald versteckten Turm im Reich Relhok auf. Ewige Dunkelheit hat das Land heimgesucht und bringt grausige, tödliche Kreaturen mit sich. Als die 17-jährige gezwungen ist, mit dem ...



Luna wächst in einem im Wald versteckten Turm im Reich Relhok auf. Ewige Dunkelheit hat das Land heimgesucht und bringt grausige, tödliche Kreaturen mit sich. Als die 17-jährige gezwungen ist, mit dem Waldläufer Fowler zu fliehen, müssen die zwei sich durch die gefährliche Welt kämpfen. Doch nicht nur die Ungeheuer bergen Gefahren. Luna darf auf keinen Fall gefunden, ihre Identität nicht aufgedeckt werden...

Die Geschichte ist sehr, sehr düster. 23 Stunden am Tag herrscht Finsternis in Relhok. In der Zeit trieben die Finsterirdischen ihr Unwesen. Nur eine Stunde am Tag herrscht Mitterlicht, in dem die Ungeheuer verschwinden.
Nun haben Luna und Fowler aber einen langen, langen Weg vor sich. Geschützte Siedlungen sind selten und so erwartet die beiden eine aufregende Reise voller Gefahren.

Abwechselnd schildern beide ihre Erlebnisse in der Ich-Perspektive, sodass der Leser einen Einblick in ihre Gedanken und Gefühle bekommt. Sehr anschaulich kann man miterleben, wie beide die dunkle Welt empfinden und mit welchen Mitteln sie sich zurechtfinden.
Anfangs können die zwei Protagonisten sich nicht ausstehen. So gilt es neben der aufregenden Tour durchs Land auch mitzuerleben, wie die zwei sich zusammenraufen, um gemeinsam den Gefahren entgegenzutreten.
Dabei waren mir beide auf ihre Art schnell sympathisch. Aber besonders Lunas Fähigkeiten, sich ihren Weg durch die Dunkelheit zu suchen, haben mich fasziniert. Sie macht im Buch eine tolle Entwicklung durch: Anfangs drängelt sie, ihren Turm endlich verlassen zu dürfen, um zu zeigen, was sie kann. Und plötzlich muss sie sich unter extremsten Bedingungen beweisen, erlebt dabei Angst und Schrecken und kämpft sich jedes Mal eindrucksvoll zurück.

Die Handlung ist von Beginn an spannend. Sogar Lunas Leben im versteckten Turm ist nicht sicher. Die Stimmung ist von Beginn an sehr düster. Die schaurig-faszinierende Atmosphäre wird über die komplette Geschichte gehalten.
Auf ihrer Reise erwarten Luna und Flower sehr unterschiedliche Hindernisse, die es mal besser, mal schlechter zu Überwinden gilt. Zwar ging ich davon aus, dass in einem Reihenauftakt die Hauptfiguren erst mal überleben sollten, doch sicher kann man sich hier zu keinem Zeitpunkt sein. Und so bietet die Story sehr aufregende Lesestunden mit der ein oder anderen unerwarteten Überraschung.

Das Ende ist ein große Cliffhanger, der mich voller Ungeduld auf die Fortsetzung zurücklässt.

Königreich der Schatten: Die wahre Königin ist ein Buch voller Überraschungen. Es ist aufregend, den Weg der Figuren zu verfolgen und zu beobachten, wie sie nach anfänglicher Abneigung beginnen, gemeinsam die Hindernisse zu überwinden. Dramatik und vielfältige Emotionen wechseln sich in dem schaurig-düsteren Setting ab.

Veröffentlicht am 26.02.2017

tolle Fortsetzung voller Action, Dramatik & Überraschungen

Elias & Laia - Eine Fackel im Dunkel der Nacht
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Achtung – Teil 2 der Reihe. Inhaltliche Spoiler zum Vorgänger sind vorhanden!

Da die Kenntnis des ersten Teils zwingend notwendig ist, verzichte ich auf eine Inhaltsangabe. Die spannende Geschichte von ...

Achtung – Teil 2 der Reihe. Inhaltliche Spoiler zum Vorgänger sind vorhanden!

Da die Kenntnis des ersten Teils zwingend notwendig ist, verzichte ich auf eine Inhaltsangabe. Die spannende Geschichte von Elias & Laia geht nahtlos weiter.

Da ich Teil 1 zuvor nochmal gehört/ gelesen hatte, fiel mir der Einstieg leicht. Dabei muss ich aber sagen, dass ich das Buch zunächst so angelesen hatte und feststellte, dass meine Erinnerungslücken so groß sind, dass ich die Auffrischung brauche, um der Handlung ohne Ablenkung (wie war das? was war da passiert...?) folgen zu können.
Es war auf jeden Fall die richtige Entscheidung: Obwohl ich alle Details parat hatte, hatte ich nicht das Gefühl, durch langwierige Rückblenden gelangweilt zu werden. Insgesamt fand ich die Rückblicke eher spärlich gesetzt und so gut in die Handlung eingebunden, dass es an verschiedenen Stellen immer mal hierzu, mal dazu kleine Erinnerungen gab (die mir nach 1,5 Jahren auf keinen Fall mehr gereicht hätten). Dabei werden die vorangegangenen Ereignisse an vielen Stellen nur angerissen und selten detailliert ausgeführt, wenn Laia beispielsweise zum wiederholten Male jemandem ihre Geschichte und Vergangenheit berichten muss.

Der Erzählstil wird prinzipiell beibehalten. Während in Band 1 Elias und Laia die Erzähler waren, kommt nun mit Helena eine dritte Ich-Perspektive hinzu. Abwechselnd erfährt der Leser, was die drei Hauptfiguren gerade erleben und welche Gedanken und Gefühle sie dabei beschäftigen. Zudem halten sich die drei teilweise an verschiedenen Orten auf, sodass man einen guten Überblick über die Ereignisse innerhalb des Imperiums erhält.

Elias und Laia sind mir sympathisch wie eh und je. Laia hält tapfer an ihrem Ziel fest, ihren Bruder zu befreien. Dabei weckt sie auf der langen Reise ungeahnte Kräfte in sich – aufgeben kommt nicht infrage –, und auch zum Kämpfen ist sie gezwungen, auch wenn es ihr schwer fällt, andere, Gegner oder nicht, zu verletzten.
Elias ist... einfach Elias. Auf der einen Seite der überlegte, strategische Kämpfe und auf der anderen Seite so fürsorglich, aufmerksam und absolut loyal.
Und dann ist da nun noch Helena. Mit ihrer Innenperspektive kommen ganz neue Aspekte hinzu. Zum einen erfährt man durch ihre Perspektive viel über die Pläne der Verfolger sowie über die Kommandantin, Marcus und die Entwicklung des Imperiums. Bei Helena war ich hin und hergerissen: Mal mochte ich sie, mal störte mich ihre blauäugige Treue zum Imperator. Allerdings wird ihre innere Zerrissenheit sehr nachvollziehbar dargestellt und es war interessant ihre Entwicklung, und auch ihre Aufdeckungen, zu verfolgen.

Die Geschichte ist von Beginn an sehr spannend: Elias und Laia befinden sich auf der Flucht, die Jäger dicht auf den Fersen. Doch nicht nur ihre Verfolger sorgen für Gefahr, auch andere Hindernisse stellen sich den beiden in den Weg. Es gib viele actionreiche Szenen und noch mehr Dramatik und Gefühl.
Allerdings ist die Geschichte auch recht brutal und blutig. Vor allem mit Marcus als Imperator kommt es zu vielen grausamen Szenen, die Sabaa Tahir – wie auch den Rest der Handlung – anschaulich, detailliert beschreibt.

Da nicht jede Figur mit offenen Karten spielt, hat das Buch einige Überraschungen und unerwartete Wendungen zu bieten. Ein Ereignis jagt das nächste, das Tempo ist insgesamt sehr hoch. Vorhersehbar ist die Geschichte wirklich an keiner Stelle und so fällt es schwer, das Buch wieder aus der Hand zu legen.
Doch so gefesselt ich war und so spannend ich es fand, an einigen Stellen bin ich beim Lesen doch unruhig geworden, weil es mir nicht schnell genug ging: Es kommt auf dem Weg immer und immer wieder neues Unheil auf die zwei liebgewonnenen Protagonisten zu und ich fieberte darauf hin, zu erfahren, wie es ihnen ergeht, ob ihr Plan aufgeht. Aber durch immer neue unerwartete Ereignisse und Perspektivwechsel wurde das Erreichen des Ziels wieder verzögert und die Anspannung weiter gesteigert. Selten habe ich mir gewünscht, ein Buch möge endlich enden und mich erlösen, hier war es an einigen Stellen dann doch so. Und gleichzeitig war ich aber enttäuscht, als das Ende kam, denn ich möchte am liebsten sofort weiterlesen. Zwar hat die Geschichte keinen so schlimmen Cliffhanger wie Band 1, dennoch sind erst wenige Fragen beantwortet, nur wenige Intrigen aufgelöst und vieles ist noch ungewiss.

Unglaublich spannende Fortsetzung mit immer neuen Überraschungen. Die sympathischen Hauptfiguren sehen sich vielen Gefahren gegenüber und nicht jeder kann überleben. Dramatik, Action und verschiedene Gefühle sorgen für abwechslungsreiche fesselnde Lesestunden. Dabei war die Anspannung beim Lesen so groß, dass ich mir das Ende herbeigesehnt habe und dennoch enttäuscht war, als es dann kam – wann geht es weiter?

Veröffentlicht am 08.11.2016

3 Bände – drei völlig verschiedene Geschichten – neue Überraschungen und viele Emotionen

Nachtblüte. Die Erbin der Jahreszeiten (Buch 3)
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Band 3 der Jahreszeiten-Reihe – kleiner Spoiler zum Vorgänger vorhanden.

Seit Gaia ihren Söhnen erlaubt hat, auf die Erde zu Reisen, um sich eine Frau zu suchen, ist Sol regelmäßiger Gast in Hemera. ...

Band 3 der Jahreszeiten-Reihe – kleiner Spoiler zum Vorgänger vorhanden.

Seit Gaia ihren Söhnen erlaubt hat, auf die Erde zu Reisen, um sich eine Frau zu suchen, ist Sol regelmäßiger Gast in Hemera. Bei seinem jetzigen Besuch möchte er seine Enkeltochter kennenlernen – Ilea Sola Sommerkind. Doch bei seinem Eintreffen geschieht ein Unglück, sodass auch Aviv gezwungen ist, auf die Erde zu reisen – zum aller ersten Mal. Nun nimmt das Schicksal seinen Lauf...

500 Jahre sind vergangen, seit Gaia die Auswahl aufgehoben hat. 500 Jahre, in denen sich Hemera wieder nicht wirklich weiterentwickelt zu haben scheint. Das ist schon ein komisches Stückchen Erde... allerdings ist nicht wirklich Zeit, sich an diesem Gedanken lange aufzuhalten, denn erneut zaubert Jennifer Wolf eine Geschichte, die völlig anders ist als ihre Vorgänger – aber nicht weniger emotional.

Einfaches Glück ist den Figuren nicht vergönnt. Wieder erwarten sie viele Hindernisse und Regeln, die nicht einfach überwunden werden können.

Mit Gaias Eltern kommen neue Figuren hinzu, die einen neuen Blick auf die Welt ermöglichen und neue Gesetzmäßigkeiten ins Spiel bringen.

Wieder bietet die Handlung etliche Überraschungen und Wendungen – man erwartet ja eigentlich schon fast nichts anderes mehr. Die ganze Zeit habe ich spekuliert, wie es weitergehen könnte und wer die Partner für die letzten zwei Götter werden – dabei habe ich meine eigenen Überlegungen während des Lesens mehrfach verwerfen müssen.

Diesmal gibt es zwei Ich-Perspektiven, was ganz neue Einblicke ermöglicht. Zwei Figuren schildern ihre Gefühle, lassen an ihren Gedanken teilhaben, sodass der Leser diesmal aus zwei Sichtweisen den steinigen Weg mitverfolgen kann, den die Figuren gehen müssen.

Schön war auch, dass in diesem Band viele der bekannten Figuren aufeinandertreffen, sodass man sehen konnte, was aus den ersten Paaren geworden ist, und dass die Geisttiere eine etwas größere Rolle bekommen haben, sodass man auch diese näher kennenlernen konnte.

Der Epilog gibt schon einen Ausblick darauf, dass auch der letzte Band seinen Vorgängern in keiner Weise gleichen wird und beendet alle Spekulationen, wer der junge Mann auf dem Cover sein könnte.

Was soll ich sagen? Die Reihe hat mich einfach komplett in ihren Band gezogen und ich bin jetzt schon traurig, dass mich nur noch ein Buch erwartet. Wieder überzeugt die Geschichte mit Überraschungen und ganz viel Gefühl. Allerdings vergebe ich diesmal „nur“ 5 Möhren, da ich das Buch ein gaanz klein bisschen weniger emotional und aufwühlend fand als die Vorgänger.

Veröffentlicht am 08.11.2016

Mein Lieblingsbuch der Reihe – unglaublich emotional

Tagwind. Der Bewahrer der Jahreszeiten (Buch 4)
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4. Band der Reihe, Spoiler in Bezug auf die Vorgänger vorhanden und damit auch ein wenig zu diesem Band

Sol ist auf der Erde geblieben und mit Ileas Kind hat er die Liebe kennengelernt. Doch er ist sehr ...

4. Band der Reihe, Spoiler in Bezug auf die Vorgänger vorhanden und damit auch ein wenig zu diesem Band

Sol ist auf der Erde geblieben und mit Ileas Kind hat er die Liebe kennengelernt. Doch er ist sehr unsicher mit dem kleinen Säugling. Da Yannis viele jüngere Geschwister hat, steht er ihm hilfsbereit zur Seite.
Und seine Unsicherheit mit dem Baby ist nicht der einzige Grund, der Sols Herz höher schlagen lässt...

Während zwischen den anderen Bänden mehrere hundert Jahre lagen, setzt Tagwind nun nahtlos an die Ereignisse des Vorgängerbandes Nachtblüte an.
Auch diesmal ist die Geschichte völlig anders als die bisherigen Bände.

Yannis und Sol sind diesmal die Ich-Erzähler ihrer Geschichte, wobei Sols Passagen, vor allem zu Beginn, sehr kurz ausfallen.
Diesmal sind nicht Gaias Regeln das Problem für die Protagonisten, sondern sie selbst und die gesellschaftlichen Normen. Denn in Hemera wird aus einer Beziehung mindestens ein Kind erwartet. Kinderlose Ehen werden verachtet, eine gleichgeschlechtliche Beziehung bedeutet Schande für die Familie...
Und so kämpfen beide mit sich und ihrem Gefühlschaos, wobei unglaublich viele sehr süße und witzige Szenen entstehen, denn fast jedes Aufeinandertreffen hat mindestens einen peinlichen Moment für Yannis oder Sol zu bieten. Und wenn dann noch kleine Geschwister Geheimnisse ausplappern, kann es richtig unangenehm werden ... und unglaublich lustig.

Aber die Geschichte hat nicht nur witzige Momente zu bieten, sondern vor allem ganz viele berührende Szenen. Schon in der Mitte des Buches haben mich die emotionalen Ereignisse zu Tränen gerührt. Gut, dass ich die Taschentücher dann bereits zur Hand hatte – ich brauchte sie auch später noch.
Auch hier gelingt es Jennifer Wolf wieder, mich mit unerwarteten Wendungen zu überraschen.

Sol war mir in den ersten zwei Bänden nur bedingt sympathisch. Erst in Nachtblüte konnte man eine ganz neue Seite an ihm erahnen, die hier nun durchbricht und den unnahbaren, arroganten Schönling in ganz neuem Licht zeigt.
Doch es ist vor allem Yannis, an den ich mein Herz verloren habe. Er ist so unglaublich sympathisch, immer freundlich, hilfsbereit und selbstlos. Sein Umgang mit seinen kleinen Geschwistern und auch sämtlichen anderen Kindern des Ortes ist bezaubernd. Daher hoffe ich ganz besonders auf ein Wiedersehen mit ihm in dem Oktober erscheinenden Spin-Off.

Dies ist mein Lieblingsband der Reihe, weil beide Figuren sich so süß und ungeschickt anstellen und die Handlung, die wieder allerlei unerwartete Wendungen zu bieten hat, mich insgesamt am meisten berühren – zu Tränen rühren – konnte ;)

Veröffentlicht am 08.11.2016

fast noch berührender als der erste Band

Abendsonne. Die Wiedererwählte der Jahreszeiten (Buch 2)
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2. Band einer Reihe. Inhaltliche Spoiler dürften aber nicht vorhanden sein.

Zum ersten Mal wählt Gaia keine Hütern für ihre Söhne – eine Tochter Hemeras soll es sein. So werden alle jungen Frauen zu ...

2. Band einer Reihe. Inhaltliche Spoiler dürften aber nicht vorhanden sein.

Zum ersten Mal wählt Gaia keine Hütern für ihre Söhne – eine Tochter Hemeras soll es sein. So werden alle jungen Frauen zu einer Sichtung gerufen. Nur wiederwillig begibt sich Dahlia dort hin, sieht sie sich doch längst bei ihrem Onkel im Grenzland. Doch ausgerechnet sie wird von Gaia gewählt... und nun muss Dahlia sich für einen ihrer Söhne entscheiden...

Einige hundert Jahre sind seit Mayas Auswahl vergangen. Nun steht eine neue Entscheidung bevor.
Es ist auf jeden Fall sinnvoll, den ersten Band der Reihe und mit ihm die Figuren und Regeln von Gaias Welt zu kennen, auch wenn die wichtigsten Fakten noch mal aufgefrischt werden. So dient besonders Mayas Aufzeichnung als Rückblick über die vergangenen Ereignisse.

Erwartet habe ich, dass die Geschichte einen ähnlichen Verlauf nimmt – Mädchen wird ausgewählt und verbringt Zeit mit den vier Jahreszeiten. Doch Pustekuchen. Die Geschichte ist völlig anders als Morgentau. Wieder erwarteten mich etliche Überraschungen und unerwartete Wendungen.
Auch hier ist der Verlauf sehr emotional – vielleicht sogar noch ein wenig aufwühlender als im ersten Band. Denn auch diesmal machen es Gaias Regeln den Liebenden schwer.

Dahlia ist die Ich-Erzählerin der Geschichte, die in einer anschaulichen und jungen Sprache von ihren Erlebnissen berichtet. Sie ist keine Hütern, daher wiederstrebt es ihr, zu Auswahl zu gehen. Stillsitzen liegt Dahlia nicht – sie ist auf dem Lavendelfeld aufgewachsen, sehnt sich aber danach, als Grenzerin zu arbeiten. Sie ist abenteuerlustig, höflich – und ein bisschen dickköpfig, was sie sehr sympathisch macht.
Schnell ahnt sie, dass Gaia sie nicht ohne Grund ausgewählt hat. Aufgrund der Perspektive kann der Leser an ihren Gedanken und Gefühlen teilhaben, die diese Erkenntnis bei ihr auslösen. Aber nicht nur sie fechtet einen inneren Kampf aus – auch ihr Auserwählter muss die Wahrheit erst akzeptieren und macht es damit beiden schwer. Als dann noch Gaias Regeln greifen, nimmt die Geschichte einen sehr emotionalen und dramatischen Verlauf.

Der Schluss ist sehr überraschend und weckt bereits Erwartungen an den Folgeband. Zwar ist auch Dahlias Geschichte in sich abgeschlossen, aber zwei Söhne sind ja noch übrig...

Eine weitere Reise in Jennifer Wolfs zauberhafte Welt, die so völlig anders war als erwartet. Auch Abendsonne überzeugt mit Überraschungen und tiefen Emotionen. Die Liebenden müssen erneut unerwartete Hindernisse überwinden. Nicht zuletzt dank der bildhaften, flüssigen Sprache macht das Lesen einfach Spaß.