Ein Roman der mich sehr bewegt hat
Das Haus des KolibrisAlicia musste schweren Herzens ihre Heimat Kuba verlassen und ist aus diesem Grund zu ihrer Cousine die in Key West einen Teesalon betreibt gekommen. Doch der Teesalon entpuppt sich nicht als das was Alicia ...
Alicia musste schweren Herzens ihre Heimat Kuba verlassen und ist aus diesem Grund zu ihrer Cousine die in Key West einen Teesalon betreibt gekommen. Doch der Teesalon entpuppt sich nicht als das was Alicia dachte, aber sie kämpft sich durch und baut sich so eine Zukunft in Florida auf.
John Morales ein Veteran aus dem ersten Weltkrieg hilft Alicia so gut er kann auch wenn sie sich zuerst nicht so ganz grün sind. Als sie aber eine Beziehung eingehen sehen sie sich dem Fremdenhass und dem Rassismus ausgesetzt, was ihre Liebe auf eine sehr harte Probe stellt.
Ich liebe es Romane zu lesen bei denen wahre Begebenheiten als Hintergrund verwendet werden auch wenn alles passend für den Roman dann von der Autorin zugeschnitten werden.
Hier bei diesem Roman kann ich gar nicht sagen ob mich zuerst das Cover oder der Klappentext angesprochen hat, aber ich würde jetzt mal sagen es hat mich beides gereizt.
Als ich das Buch zu lesen begann bin ich wirklich sehr gut in die Handlung reingekommen und hätte ich den Roman nicht zwei volle Tage unterbrechen müssen, dann wäre es in einem Rutsch gelesen worden.
Die Handlung war auf drei Erzählstränge aufgebaut, wobei es aber noch einen vierten Strang gab der aber recht kurz war und ich hier auch nicht zu viel vorweg nehmen möchte. Der Hauptteil der Handlung wurde aber aus der Sicht von Alicia erzählt und ja ich konnte mich so auch recht gut in sie hineindenken.
Alicia hat das Schicksal gleich mehrmals hart getroffen und obwohl ich weiß, dass die Rassendiskriminierung in Amerika recht stark war bzw. ist, war ich doch entsetzt was ihr und auch John widerfahren ist. Auch hätte ich nie gedacht, dass ausgerechnet Kuba damals also sprich 1919 fortschrittlicher war als Amerika.
Dem Handlungsverlauf konnte ich immer sehr gut folgen und obwohl die Handlung in einer Zeit von vor über 100 Jahren spielt war vieles noch anders war wie die Einstellung der Menschen, konnte man doch alle Entscheidungen die getroffen wurden sehr gut nachvollziehen und auch verstehen.
Der Spannungsbogen war auch bis zum Schluss gespannt und ja ich hatte auf so ein Ende des Romans gehofft auch wenn ich zwischenzeitlich daran gezweifelt hatte.
Durch den Anhang bzw. dem Nachwort der Autorin konnte ich mir vieles auch noch besser vorstellen auch wenn mich manches doch stark entsetzt hat.
Obwohl ich Key West wirklich nur aus dem Fernsehen kenne, konnte ich mir vieles wenn auch nicht alles anhand der detailreichen Beschreibungen sehr gut vor dem inneren Auge entstehen lassen.
Bei den Figuren des Romans hatte ich keinerlei Probleme mir diese während des Lesens vorzustellen.
Sowohl die junge als auch die alte Alicia hatte ich sehr schnell in mein Leserherz geschlossen und ja bei John hatte es etwas gedauert da ich ihn zuerst so wie es auch Alicia ergangen ist und ich ihn erst besser kennenlernen musste.
Alles in allem ein wirklich lesenswerter Roman der mich wirklich vollständig überzeugen konnte.
Schade finde ich es nur, dass es wohl der letzte Roman der Autorin war da sie 2018 verstorben ist.
Sehr gerne vergebe ich für den Roman alle fünf Sterne und werde mir den Debütroman der Autorin noch besorgen.