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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.11.2019

,,Don`t judge books by their covers"

Cassardim 1: Jenseits der Goldenen Brücke
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Worum es geht: Als Amaias Brüder eines Tages einen Gefangenen mit nach Hause bringen, ahnt sie noch nicht, das dieser Fremde die Antwort auf all ihre Fragen ist. Noar sieht nicht nur unheimlich gut aus, ...

Worum es geht: Als Amaias Brüder eines Tages einen Gefangenen mit nach Hause bringen, ahnt sie noch nicht, das dieser Fremde die Antwort auf all ihre Fragen ist. Noar sieht nicht nur unheimlich gut aus, sondern entpuppt sich auch als ihr Retter in Not, als ihre Familie auf einmal angegriffen wird. Der geheimnissvolle Fremde bringt Amaia und ihre Geschwister in das sagenumwobene Cassardim, in das Reich der Toten. Doch schnell bemerkt Amaia, dass ihre Verbindung zu dem Land, wo alles nach dem Willen läuft, viel tiefer geht als es zuerst scheint. Zwischen Geheimnissen und Lügen, Liebe und Verrat versucht sie ihren richtigen Weg zu finden und muss sich bald der Frage stellen, ob sie diesen überhaupt beschreiten will…
Vielen Dank an den Thienemann Esslinger Verlag Verlag, welcher mir das Buch kostenlos als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat im Austausch gegen meine ehrliche Meinung. Auch hier bleibt meine Meinung unverfälscht.




Bereits nach den ersten Seite wurde mir wieder klar, warum ich die Autorin so liebe. Ihren flüssigen und lockeren Schreibstil sucht seinesgleichen. Beim Lesen dieses Buche vergaß ich alles um mich drumherum,verabschiedete mich von der Realität und verlor mich in Amaias Geschichte. Hinzu kommt der hohe Spannungsfaktor und die lustigen Dialoge, die es dem Leser nicht schwer machen, für Stunden in die magische Welt abzutauchen. Selten habe ich ein Buch gelesen, wo innerhalb kürzester Zeit so viel passiert, wo sich der Leser von einem Abenteuer direkt ins nächste stürzt und wo trotzdem alles logisch und verständlich, einfach passend ist. Auch wenn es mir manchmal doch zu rasant ging, würde ich rückblickend nicht sagen, dass die Autorin den Geschehnissen nicht genügend Zeit gibt oder durch sie hindurchprescht. Das Buch wird niemals langweilig, geschweige denn langatmig was ein großer Pluspunkt ist. Zudem gibt es genügend Action, Geheimnisse, Intrigen, Liebe und Plottwists, dass für jeden Geschmack etwas dabei ist.

Für mich stechen Julia Dippels Bücher stehts wegen ihres einmaligen Humors und ihres Ideenreichtums hervor. Cassardim ist nicht nur das Reich der Toten, sondern birgt noch so viele weitere fantastische Einfälle wie beispielsweise das Prinzip des Willens. Dieser Aspekt hat mir mir besonders gut gefallen, da er mich direkt faszinieren konnte und ich gar keine Ahnung hatte, in welche Richtung sich das Buch dadurch entwickeln könnte. So siegt in Cassardim immer derjenige, der den stärkeren Willen hat. Was sich alles dahinter verbirgt und wie genau das funktioniert, müsst ihr natürlich selbst herausfinden, da die Autorin noch die ein oder andere Überraschung in peto hat.

Durch die vielen Charaktere in Cassardim, stößt der Leser auf viele individuelle und vielseitige Personen, worüber ich mich sehr gefreut habe. Amaia ist eine selbstbewusste, willensstarke und besonders neugierige Protagonistin, die ich größtenteils symphatisch fand, wenn nicht sogar zu lieben gelernt hätte, wären da nicht die Stellen gewesen, wo ich sie am liebsten einmal kräftig durchgeschüttelt hätte. Besonders in Gegenwart einer bestimmten Person handelt sie recht unüberlegt und naiv.
Noar bleibt für mich ein undurschaubarer Charakter, der mich oft ratlos zurückließ. Obwohl ihn gerade seine mysteriöse und geheimnisvolle Art so interessant macht, waren es gerade diese Eigenschaften, die mich im Hauptteil gestört haben. Direkt zu Anfang habe ich mich Hals über Kopf in Noar verliebt, um zu Schluss mit gegensätzlichen Gefühlen zurückzubleiben. Meiner Meinung nach gibt es einige Stellen, wo seine Handlungen nicht zusammenpassen, wenn nicht sogar als out of character erscheinen. Glücklicherweise raffen sich beide Charaktere zum Schluss zusammen, sodass ich sie gegen Ende des Buches noch einmal lieb gewonnen habe und es kaum abwarten kann, in Band zwei mehr über sie zu lesen. Somit haben sich sowohl Amaia, als auch Noar positiv entwickelt.

Fazit: Wer bereits die Izara Reihe der Autorin liebt, wird von Cassardim nicht enttäuscht werden. Ihr einzigartiger Schreibstil, die unverwechselbaren Settings, die neuartigen Ideen, die Liebe fürs Detail und die stetige Spannung machen Cassardim zu einem Buch, welches sich alle Fantasyfans unter euch nicht entgehen lassen dürfen! Obwohl die Charaktere mich erst zum Schluss überzeugen konnten, bin ich mir sicher, dass viele Leserherzen in Noar ihren Bookboyfriend finden werden und er eine beachtliche Fangemeinde aufbauen wird (lasst ihn das aber bloß nicht wissen ;))

In einem Satz: Ein toller Reihenaufktrakt, der durch viel Abwechslung und Ideenreichtum überzeugen kann.

Veröffentlicht am 16.09.2019

Eine außergewöhnliche Geschichte

Die Spiegelreisende 1 - Die Verlobten des Winters
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Worum es geht: Ophelia lebt auf der Arche Anima und führt ein ruhiges und glückliches Leben inmitte ihrer großen Familie. Doch eines Tages erhält sie die unvollheile Nachricht, dass sie einen Adligen namens ...

Worum es geht: Ophelia lebt auf der Arche Anima und führt ein ruhiges und glückliches Leben inmitte ihrer großen Familie. Doch eines Tages erhält sie die unvollheile Nachricht, dass sie einen Adligen namens Thorn heiraten soll. Dafür muss Ophelia ihr Zuhause verlassen und zusammen mit ihrer Tante Roselinde auf die eisige Arche des Pols ziehen. Während sie sich dort einlebt und den ungewohnten Verhaltensweisen vertraut wird, werfen sich ihr immer mehr Fragen auf. Warum wurde ausgerechnet sie auserwählt zu Thorns Verlobte zu werden? Hat es etwa mit ihrer außergewöhnlichen Gabe zuu zun, Dinge lesen zu können? Im Laufe der Zeit kommt Ophelia dem wahren Grund ihrer Heirat immer näher und damit auch dem gehüteten Geheimnis des Pols…

Auf das Buch bin ich das erste mal durch eine Leserunde aufmerksam geworden. Nachdem ich jedoch die Leseprobe gelesen hatte, die mir nicht so gut gefiel, strich ich Die Spiegelreisende direkt wieder von meiner Wunschliste. Ich könnte nicht einmal mehr den genauen Grund dafür nennen, doch ich vermute, dass es der ungewöhnliche Schreibstil gewesen ist. Vor kurzem habe ich das Buch dann in einem Video auf YouTube wiedergesehen, wo die Booktuberin aus dem Schwärmen gar nicht mehr herauskam, sodass ich kurzumschlossen einen zweiten Blick in die Leseprobe warf und sie auf einmal viel besser fand. So kam es dazu, dass Die Spiegelreisende letzendlich doch in mein Bücherregal einziehen durfte. Ob ich das Buch denn nun auch empfehlen kann oder nicht, erfahrt ihr in folgender Rezension.

Gleich zu Anfang der Geschichte fiel mir direkt Christelle Dabos gehobener Schreibstil auf. Zuerst hatte ich einige Schwierigkeite, mich an ihre Sprache zu gewöhnen, doch nach ein paar Kapiteln war er für mich flüssig zu lesen und past rückblickend perfekt zur Welt. Ihre Sprache erinnert mich an ein Märchen aus einem Kinderbuch, was dem Buch einen charmanten, gewissen altbekannten Charme verleiht.

Um die Struktur der Welt in der Geschichte zu begreifen, brauchte ich einiges an Zeit, da diese nicht direkt erläutert wird, doch letzendlich ist sie einfach zu begreifen. In Ophelias Welt ist die Erde in verschiedene Teile, sogenannte Archen, zersplittert. Dort leben die Menschen in Familienklans und jede Arche hat ihren eigenen ,,Hausgeist“. Besonders dieses Setting konnte mich faszinieren. Es ähnelt einem fantastischen Wunderland, in dem die unmöglichen Dinge möglich werden. So gibt es auf dem Pol eine Architektin, die Räume verschwinden lassen kann, selbst wenn sich noch Menschen in dem Raum befinden. Dies klingt alles sehr abstrakt und in manchen Situtationen überstieg es auch meine Fantasy, weswegen ich mir nicht alle Szenen vorstellen konnte. Ich weiß nicht, ob es an meiner mangelnden Vorstellungsvermögen liegt, was eigentlich sehr groß ist, oder daran, dass manche Szenarien doch zu verwirrend und unvorstellbar für den Leser sind. Jegliche mathematischen und physikalischen Gesetze scheinen nicht zu gelten und überall ist ein Stück Magie zu finden.

Den Aspekt mit der Magie, mit dem Fantasievollen, hat die Autorin wunderbar mit in ihre Geschichte eingewoben. Es ist kein klassischer Fantasyroman, wo es bestimmte Regeln, Gruppierungen oder eine bestimmte Magie gibt. In Die Spiegelreisende gibt es die verschiedensten Gaben wie beispielweise das Lesen von Objekten, das Reisen durch die Spiegel, Blumenwiesen über den Wolken und trotzdem gibt es kein richtiges System. An manchen Stellen fand ich es zwar schade, dass das ein oder andere nicht näher erläuter wurde, doch auf der anderen Seite macht gerade diese Grenzenlosigkeit das Buch aus. Alles ist möglich und der Leser weiß nie, was als nächstes geschieht.

Was mich direkt auch zum nächsten Punkt bringt: Diese Unvorhersehbarkeit. In diesem Buch weiß man gar nicht, was als nächstes passieren wird, hat nicht einmal die leiseste Ahnung, in welche Richtung sich die Geschichte entwickeln wird oder kann nur weiterlesen, um dies herauszufinden.

Schrullig, außergewöhnlich, vielfältig und geheimnissvoll, all das sind die Charaktere in Die Spiegelreisende. Christelle Dabos zaubert uns mit Ophelia eine außergewöhnliche Protagonistin. Mit ihrem leisen Stimmchen, ihrer zurückhaltenden Art und ihrer verschlossenen Miene kann der Leser gar nicht anders, als sie zu mögen. Denn hinter ihrer zurückgezogenen Art nach außen, verbirgt sie einen messerscharfen Verstand und ist immer auf der Hut. Ihr Schal und ihre Brille, bei der die Gläser die Farbe je nach Stimmung wechseln, machen Ophelia unverwechselbar. Sie hat mich an der ein oder anderen Stelle überraschen können und mir gefällt ihre Entwicklung. Trotz ihrer schüchternen Art beweist sie zum Schluss ordentlich Mut und kann für sich selbst einstehen.

Auch die anderen Charaktere wie Berenilde, Thorn und besonders Archibald passen meiner Meinung nach sehr gut in die Geschichte. Gerade über letzteren hoffe ich im Folgeband noch mehr zu erfahren, da er für mich wegen seiner charmanten, flirty und ehrlichen Art genau das gewisse etwas in die Story reinbringt. Trotz all dieser tollen Charaktere, hat mir doch das Herzklopfen gefehlt. Dies liegt daran, dass es in diesem Buch keine klassiche Liebesgeschichte gibt. Auch wenn ich dies als eine schöne Abwechslung ansehe, muss ich doch gestehen, dass sie mir an einigen Stellen gefehlt hat.

Fazit: Durch den märchenhaften Schreibstil und dem außergewöhnlichen Setting, hat mir dieses Buch besonders viel Lesespaß bereitet. Mir gefällt die geheimnissvolle Atmosphäre und die ulkigen Charaktere, auch wenn ich mir im nächsten Band erhoffe, auf noch mehr Personen in Ophelias Alter zu treffen. Ansonsten kann ich es gar nicht mehr abwarten, zu erfahren, wie es in Band zwei weitergeht!

In einem Satz: Die Spiegelreisende ist ein absolut empfehlenswertes Buch, in dem alle von euch, die einen Hang zu abstrakten Welten, fantasievollen Ideen und grezenloser Magie auf ihre Kosten kommen werden.

Charaktere: 4/5 – Cover: 5/5 – Setting: 4,5/5 – Handlung: 5/5 – Spannung: 4,5/5 – Schreibstil: 5/5

Veröffentlicht am 26.08.2019

Taucht ein in eine völlig neue Welt!

Eve of Man (I)
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Worum es geht: Abgeschottet und wohlbehütet von der Außenwelt, wächst Eve in einer großen Kuppel auf. Dadurch das sie die einzige Frau ist, die innerhalb eines halben Jahrzents geboren wurdt, ruht die ...

Worum es geht: Abgeschottet und wohlbehütet von der Außenwelt, wächst Eve in einer großen Kuppel auf. Dadurch das sie die einzige Frau ist, die innerhalb eines halben Jahrzents geboren wurdt, ruht die Hoffnung aller Welt auf ihr. Sie ist bekannt als die Retterin der Menschheit und muss für den Weiterbestand unserer Art sorgen.
Mit ihren nun 16 Jahren, soll sie aus drei Kandidaten, den Partner ihres Lebens wählen. Doch Gefühle lassen sich nicht mit einem Fingerschnippen herbeizaubern und ihr Herz gehört doch schon längst jemanden: Bram.

Wie wird sich Eve entscheiden? Muss sie sich für das Wohl der Menschheit gegen ihre Gefühle entscheiden oder wird sie ihrem Herzen folgen?

Ach Leute, ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie lange ich mich schon auf dieses Buch freue! Es hört sich ab dem ersten Satz genial an und ich war super gespannt darauf, ob der Inhalt diesem wunderschönen Buch gerecht werden wird. Das ganze Jahr über fiebere ich nun auf den Erscheinungstermin hin und bin so dankbar dafür, es Dank des dtv Verlags vorab lesen zu können. An dieser Stelle auch noch einmal ein riesengroßes Dankeschön an den Verlag, durch den ich an dieser Bloggeraktion teilnehmen darf.

Der Einstieg in die Geschichte ist etwas holperig, da der Leser in eine völlig neue Welt eintaucht, die in der Zukunft spielt, und zu Anfang wenig Informationen zu ihrem Aussehen bekommt. So hatte ich lange kein klares Bild vor Augen, doch mit der Zeit wird das Setting immer vorstellbarer und die Kuppel als Hauptschauplatz wird auch sehr bildhaft beschrieben. Bei diesem Buch handelt es sich um eine Dystopie und mir ist schnell aufgefallen, dass diese Zukunft gar nicht so weit hergeholt ist, wie sie auf den ersten Blick erscheint.

Im Fokus der Handlung steht Eve, die die einzige Frau auf der Welt im Alter unter sechzig Jahren ist. Wohlbehütet lebt sie in einem riesigen Kuppel und wird darauf vorbereitet, die Menschheit vor dem Aussterben zu retten. Da Eves Mutter bei ihrer Geburt gestorben ist und ihr Vater danach als geisteskrank erklärt wurde, kümmern sich sogenannte Mütter um sie. Sie sind mit Holly ihr einziger sozialer Kontakt und begleiten Eve bereits ihr Leben lang. Holly ist Eves beste und auch einzige Freundin, die eine sehr ausgeklügelte Rolle im Roman einnimmt. Das Besondere an ihr ist, dass sie eine Art Projektion ist, die von ,,Piloten“ gesteuert wird. Wie genau das ganze funktioniert müsst ihr natürlich selber herausfinden, doch ich kann euch schon einmal verraten, dass ihr so etwas noch nie gelesen habt. Die beiden Autoren überraschen und faszinieren den Leser direkt mit einer völlig neuen und einzigartigen Idee, die auch mich ab der erste Seite an fesseln konnte.

Besonders dieses Neuartige an dem Buch, macht es für mich so einzigartig. Wie oft gibt es diese Bücher, die im Kern dieselbe Story haben und dadurch nicht wirklich ideenreich sind. Mit Eve of Man treffen wir auf eine völlig neue Geschichte, die mit nichts, was ich bisher gelesen habe, vergleichbar ist. Die Welt, die Handlung, aber auch die Charaktere sorgen nicht nur für ein originelles Buch, sondernn schürten auch meine Neugier mehr zu erfahren und hielten die Spannung konstant hoch.

Doch auch die Charaktere haben eine außergwöhnlichen Charme. Um die Menschheit vor dem Untergang zu bewahren soll die sechzehnjährige Eve einen von drei Kanidaten auswählen. Der Knackpunkt: je näher die Entscheidung rückt, desto klarer wird ihr bewusst, dass ihr Herz bereits an jemanden vergeben ist, Bram. Ihre Beziehung ist ein bisschen schwierig, da sich die beide mit der Zeit immer näher kommen und merken, wie sich ihre Gefühle über die freundschaftliche Ebene hinausentwickeln. Doch Bram ist keiner der drei Kanidaten, weswegen sie nicht zusammen sein dürfen. Bevor ihr jetzt an diese klassische ,,Verbotene Liebe“ denkt, streicht euch das Bild direkt wieder aus dem Kopf. Selten konnte mich eine Liebesbeziehung in einem ScienceFiction Roman so berühren und für sich mitfiebern lassen. Gerade dieser moralische Aspekt, ob Eve ihre eigenen Gefühle über das Wohl der Menschheit stellen darf oder nicht, hat mir unglaublich gut gefallen.

Das Buch wird aus Eves Sicht erzählt, wesegen der Leser ihre hin- und hergerissenheit sehr gut mitverfolgen kann. In meinen Augen ist Eve eine sehr starke Persönlichkeit, die sich im Laufe der Geschichte durch Mut, Intilligenz und einen unbeschreiblichen Willen unter Beweis stellt. Vor allem ihre Entwicklung gefällt mir sehr gut, da sie zwar zu Anfang einen naiven Eindruck auf mich machte, doch im Laufe der Handlung immer mehr hinterfragt und ihre eigene Personlichkeit entwickelt, die für sich selbst und ihrer Auffassung einsteht.

Fazit: Mit Eve of Man treffen wir nicht nur auf eine völlig neue, ideenreiche Geschichte, sondern auch auf ein Multitasking- Buch. Mir gefallen sowohl die fantasiereichen Elemente und das Setting, aber auch die Liebesgeschichte und die Charaktere konnten überzeugen. Tom und Giovanna Fletcher sorgen für reichlich Plottwists und ich konnte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Ein absolutes Lesemuss für alle, die auf der Such nach etwas neuem sind, ScienceFiction und Dystopien mögen oder generell auf der Suche nach einem tolllen Buch sind.

In einem Satz: Ein klares Jahreshighlight!

Charaktere: 4,5/5 – Cover: 5/5 – Setting: 5/5 – Handlung: 5/5 – Spannung: 5/5 – Schreibstil: 4/5

Veröffentlicht am 18.08.2019

Absolut genial!!!

Red Rising
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Worum es geht: Wenn du Gerechtigkeit willst, musst du dafür kämpfen!

Der junge Darrow lebt in einer Welt, in der die Menschheit die Erde verlassen und die Planeten erobert hat. Bei der Besiedlung des ...

Worum es geht: Wenn du Gerechtigkeit willst, musst du dafür kämpfen!

Der junge Darrow lebt in einer Welt, in der die Menschheit die Erde verlassen und die Planeten erobert hat. Bei der Besiedlung des Mars kommt ihm eine wichtige Aufgabe zu, das jedenfalls glaubt Darrow, der in den Minen im Untergrund schuftet, um eines Tages die Oberfläche des Mars bewohnbar zu machen. Doch dann erkennt er, dass er und seine Leidensgenossen von einer herrschenden Klasse ausgebeutet werden. Denn der Mars ist längst erschlossen, und die Oberschicht lebt in luxuriösen Städten inmitten üppiger Parklandschaften. Sein tief verwurzelter Gerechtigkeitssinn lässt Darrow nur eine Wahl: sich gegen die Unterdrücker aufzulehnen. Dabei führt ihn sein Weg zunächst ins Zentrum der Macht. Der unerschrockene Darrow schleust sich in ihr sagenumwobenes Institut ein, in dem die Elite herangezogen wird. Denn um sie vernichtend schlagen zu können, muss er einer von ihnen werden …

Ich muss zugeben, dass ich erst durch eine andere Bloggerin auf das Buch wirklich aufmerksam geworden bin. ScienceFiction ist meist einfach nicht mein Genre und die abgespacten Geschichten gefallen mir nicht so gut. Trotzdem habe ich letztendlich zu dem Buch gefriffen, nachdem sie so darüber geschwärmt hat.

Und ich habe es auf keiner Seite bereut. Auf keiner einzigen Seite.

Auch wenn ich zuerst erstaunt über den sehr vulgären Schreibstil von Pierce Brown gewesen war, habe ich mich schnell daran gewöhnt und finde, dass er rückblickend gesehen, gut zu dem Buch passt. Gerade durch seine blutrünstigen, sich nicht zurückhaltende Weise, wirkt die Geschichte so authentisch und bildlich auf den Leser. Der Autor nimmt kein Blatt vor den Mund und gerade diese Tatsache macht Red Rising zu einem unvergleichlichen Leseerlebniss.

Ich bin schlichtweg begeistert. Begeistert durch die vielen verschiedenen Aspekte, die er auf den 560 Seiten so abwechslungsreich und spannend geschrieben hat, das ich immer noch fasziniert bin. Ich möchte das Buch am liebsten noch einmal lesen. Genau jetzt und nie wieder damit aufhören.

Der Leser begleitet den Ich-Erzähler Darrow auf einer Suche nach der Wahreheit, nach Gerechtigkeit und zum Schluss auf seinen Kampf ums Überleben.

Red Rising spielt in einer zukünftigen Welt bzw. in einem anderen Universum, wo die Menschen in verschiedene Farben unterteilt sind. Nachdem vor langer Zeit erste Kolonisten von der Erde aufgebrochen waren, um sich auf den Mond anzusiedeln, richteten sie eine Arbeitsherachie ein, die sie mit der Zeit durch genetische Eingriffe verbesserten. Das Ergebnis war eine in Farben aufgeteilte Gesellschaft. Jede Farbe hat ein bestimmtes Aufgabengebiet und ist in einer Rangliste angeordnet. Ganz oben stehen die Goldenen, die die überlegenden Herrscher des Systems sind; ganz unten stehen die Roten, welche ,,ungelernte Arbeiter“ sind. Auch Darrow ist ein Roter und lebt mit seiner Familie auf den Mars, wo er wie viele andere in den Minen schuftet, um ein Leben auf der Oberfläche des Planeten möglich zu machen. Doch dann erfährt er nach einem grausamen Schicksalsschlag die brutale Wahrheit, dass der Mars längst bewohnbar ist. Er schließt sich einer Rebellion an und sinnt auf Gerechtigkeit, nichtsahnend das er dadurch auf ein viel größeres Geheimniss stoßen wird, was alles verändern kann…

In diesem Buch wimmelt es nur so von Plot Twists, Action und Spannung. Während ich das Buch gelesen habe, war ich immer wieder sprachlos darüber, inwiefern Pierce Brown die Handlungen aufeinander abgestimmt hat und im Hintergrund seine Fäden zieht. Die vielen Ideen und Wendungen machen es zu einem ganz individuellen, unvergleichlichen Buch. Ich als Leser habe ich überhaupt nicht damit gerechnet, dass sich das Buch in so eine Richtung entwickeln wird und die eigentliche Handlung wird nicht einmal im Klappentext oder auch in meiner Zusammenfassung erwähnt. Allein das zeigt doch, inwiefern Red Rising vor Abwechslung und Ideen strotzt. Und obwohl sich Darrow von einen Abenteuer ins nächste stürzt, hatte ich überraschenderweise weder Probleme den Plot zu folgen, noch irgendwelche mit dem Verständnis.

Ein weiterer Punkt, den Red Rising zu einem echten Meisterwerk für mich macht, sind die vielschichtigen und vielseitigen Charaktere. Sei es unser Protagonist Darrow, der durch strategisches Denken und eine tolle Entwicklung überzeugt, oder die vielen Nebencharaktere, ich habe sie alle in mein Herz geschlossen. Vor allem Mustang und Sevro sind zwei wundervolle Personen, die mich vollkommen für sich überzeugen können. Mut, Loyalität und Vertrauen, das alles und viel mehr beweisen sie zusammen. Als Darrow sich bei den Goldenen unterschmuggelt hat, hätte er nie gedacht, dort auf anständige Personen zu treffen, die er später mal als seine Freunde bezeichnen könnte, doch genau das passiert. Während er im insgeheimen plant sie zu vernichten, erfährt er trotzdem Freundschaft und Vertrauen, was es heißt Blutsbrüder zu sein.

Und genau diese Message hat das Buch immer wieder gezeigt: Es ist nicht alles, wie es scheint, hört auf mit dem Kastendenken und direkten Vorurteilen. Ja, die meisten Goldenen in Red Rising sind egozentrische Arschlöcher, doch genauso wie nicht jeder Rote dumm und schwach ist, ist auch nicht jeder Goldene ein Egoist. Ich finde, dass man die Farbengesellschaft auch gut auf unsere übertragen kann. Auch wenn wir nicht direkt in Kästen leben, denken wir oft viel zu schwarz und weiß, vergessen wir oft, dass wir offener und wertfreier sein sollten. Wir machen es uns einfach, indem wir die Taten oder Eigenschaften von einem Menschen direkt auf eine ganze Gruppe übertragen.

Als letztes möchte ich noch dieses epische Feeling ansprechen, welches durch die grandiosen Schlachten nicht ausblieb. Strategie & Taktik spielen eine nicht unerhebliche Rolle und ich möchte euch eins sagen: ihr habt bisher noch nichts vergleichbares gelesen. Ich bin mir sicher, dass alle Sarah J Maas und Georg R. R. Fans hellauf begeistert sein werden. Vieles passiert sehr unerwartet und überraschend. In manchen Bücher kann man ja ungefähr vorhersehen, in welche Richtung sich das Buch entwickelt, doch dies ist in Red Rising in keinster Weise der Fall.

Fazit: Lest dieses Buch. Egal ob ihr das Genre eigentlich nicht mögt, dieses Buch wird jedem gefallen. Intrigen, epische Schlachten, Lieben, Freundschaft, Vrtrauen, Freiheit und Krieg, das alles werdet ihr in Red Rising finden. Sowohl die Charaktere, der Plot, aber auch die strategischen Aspekte machen es zu einem absoluten Highlight für mich. Dieses Buch hat so viel zu bieten und ich finde, dass jeder mit diesem Buch grandiose Lesestunden haben wird.

Charaktere: 5/5 – Cover: 5/5 – Setting: 5/5 – Handlung: 5/5 – Spannung: 5/5 – Schreibstil: 5/5

Veröffentlicht am 18.08.2019

Eine zuckersüße Geschichte, die jedes Herz zum Schmelzen bringen wird....

Love, Simon (Filmausgabe) (Nur drei Worte – Love, Simon)
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Love simon

Worum es geht: In Simons Leben ist eigentlich alles ziemlich normal. Er hat coole Freunde, eine tolle Familie, die immer für ihn da ist und doch hat er ein Geheimnis, dass er keinem erzählt: ...

Love simon

Worum es geht: In Simons Leben ist eigentlich alles ziemlich normal. Er hat coole Freunde, eine tolle Familie, die immer für ihn da ist und doch hat er ein Geheimnis, dass er keinem erzählt: Blue. Blue ist der Junge in den sich Simon verliebt hat. Eigentlich hört sich das nicht weiter schwer an, doch erstens weiß niemand, dass Simon schwul ist und zweitens weiß Simon nicht, wer Blue ist. Sie chatten miteinander und obwohl beide auf dieselbe Schule gehen, wissen sie nicht, wer der andere ist. Als wäre es für Simon nicht schon schwer genug mit seiner Sexuälität und seinem heimlichen Schwarm klarzukommen, hätte er niemals mit der Katastrophe gerechnet, die es mit sich bringt, wenn einem seiner Mitschüler eine dieser E-Mails in die Hände fällt.

Hach ja, dieses Buch war so zuckersüß, dass ich immer noch auf Wolke sieben schwebe. Ich habe dieses Buch auf Englisch gelesen und kann es jeden von euch nur ans Herz legen. Für Anfänger ist es wegen des leichten Vokabulars ideal geignet. In meiner Rezension spreche ich von der englischen Ausgabe des Buches, doch mittlerweile wurde es auch schon ins Deutsche übersetzt und ist unter dem Titel Love Simon auf Deutsch zu finden.

Diese Geschichte hat mich so berührt. Ich habe gelacht, mitgefiebert und bin bei den E-Mails zwischen Blue und Simon nur so dahingeschmolzen. Das ist so viel mehr als ein Buch über zwei Jungen, die sich verlieben. Es ist die Geschichte von zwei Jungen, die sich alleine und unverstanden fühlen. Die sich nicht trauen in der Öffentlichkeit zu ihrer Sexualität zu stehen. Die sich gegenseitig Mut schenken und ihre tiefsten Geheimnisse miteinander teilen, obwohl sie nicht wisse, wer der andere ist. Das ist die Geschichte von Simon und Blue. Eine Geschichte, die mir durch ihre süßen, so zuckersüßen, Worte immer wieder ein Lächeln ins Gesicht gezaubert hat.

Ich finde die ldee des Buches genial. Zum Einen, weil sie so modern ist und zum Anderen weil so aktuell und gut geschrieben ist. Ich weiß nicht wie, aber Becky Albertelli hat es geschafft, genau die richtigen Worte zu finden, um dieses Buch zu einem absoluten Wohlfühlbuch für mich zu machen. Ich fühle mich wie in Zuckerwatte eingelullt und könnte Stunden ihren zauberhaften Geschichten zuhören. Das Thema Internetfreunden sollte uns Jugendlichen zur heutigen Zeit allen ein Begriff sein. Meistens über Instagram kennengelernt, dass sind die heutigen IBF ( Internetbestefreunde) Freundschaften. Aber natürlich laufen diese nicht alle so glanzlos wie die von Blue und Simon. Ich finde, dass man immer noch vorsichtig sein muss, was und vor allem wem gegnüber man alles preisgibt. Ich selbst habe bisher noch keine solcher Freundschaften erlebt und bin nach wie vor skeptisch, doch sie gehören zu unserer heutigen Welt seit es Plattformen wie Instagram und Co gibt.

Nun aber wieder zurück zum Buch… ;)

Besonders die Charaktere haben mir neben der Story und dem Schreibstil außerordentlich gut gefallen. Es gibt lustige, normale,musikalische, nerdige und blöde – also sollte für jeden etwas dabei sein ? Neben der Liebesgeschichte geht es in dem Buch auch um alltägliche Teeniedramen wie Mobbing, Freundschaft, unerwiederte Liebe, aus Freundschaft wird Liebe ( mmmhhh… es gibt hier auf alle Fälle Liebe in allen Fromen X0) und Coming Out. Simons Freunde sind immer für ihn da und haben auch untereinander ihre eigenen Konflikte, wodurch das Buch noch lebendiger und vielfältiger ist.

Auch Pluspunkte gibt der Abwechslungsreichtum des Buches durch die verschiedenen Kapitelformen. Dadurch das der Leser zwischen der Hauptgeschichte auch die E-Mais von Simon und Blue zu lesen bekommt, erscheinen ihre Gefühle noch realer und ich habe mich ihnen noch näher und verbundener gefühlt.

Fazit: Diese Buch hat nicht nur eine wunderschöne Liebesgeschichte, sondern zeigt auch, wie schön das Leben sein kann und das es sich dafür zu kämpfen lohnt. Das LGBTQ Thema mit seinen Problemen, Zweifeln und Ängsten hat die Autorin wunderbar in das Buch integriert und ich bin mir sicher, dass es vielen Menschen helfen wird. Und Simon vs the homo sapiens agenda steht sogar noch für viel mehr als ,,nur“ das, es zeigt Mut und auch das generelle Gefühl, wenn man anders ist und sich unverstanden fühlt. Es ist die ideale Leküre für Jugendliche und Teenager, die auf der Suche nach einer leichten und schönen Geschichte ist, die einem nur ein Lächeln in das Gesicht zaubern kann.

In einem Satz: Endlich gibt es Zuckerwatte auch in From des Buches Simon vs the homo sapiens agenda.

Charaktere: 4/5 – Cover: 4/5 – Setting: 4/5 – Handlung: 4/5 – Spannung: 4/5 – Schreibstil: 4/5