Wenn der Glaube zum Wahn wird
Patricia Schröder und ihren Schreibstil kenne ich bisher nur aus mehreren Kinderbüchern,umso neugieriger war ich auf meinen ersten Jugendroman der in Richtung Thriller geht,der aus ihrer Feder stammt.
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Patricia Schröder und ihren Schreibstil kenne ich bisher nur aus mehreren Kinderbüchern,umso neugieriger war ich auf meinen ersten Jugendroman der in Richtung Thriller geht,der aus ihrer Feder stammt.
In dem Buch geht es um sechs Mädchen,die alle am selben Tag spurlos verschwinden.Keiner weiß wo sie sind und was sie durchmachen müssen.Nach sechs furchtbaren Tagen,tauchen alle wieder auf,aber sprechen kein Wort,sehr zum Ärger der Eltern und der Polizisten.Aber das hat ein Sinn und wenn sie das wüssten,würden sie wohl auch ihren Mund halten.Sie sind einem fanatischen Täter zum Opfer gefallen und was sie in der Gefangenschaft erlebt haben,ist erst der Anfang...
Ich habe nicht viel mit religösen Dingen am Hut,aber hier hat mich das Thema direkt angesprochen.Das ganze Buch über geht es um den Glauben - Christen oder Muslime sind hier vertreten,der eine hat einen stärkeren Glauben,der andere eher weniger,aber es ist immer ein Thema.Man hat gemerkt,das sich die Autorin sehr damit auseinandergesetzt hat,um ihren Lesern so ein Buch zu bieten.Es war wirklich sehr interessant,in diese Welt abzutauchen und zu erfahren,was in einen Menschen vor geht,der einen sehr starken Glauben hat und alles daran setzt,diesen auszuleben.
Das Buch war absolut spannend und ich konnte es kaum,gerade am Ende,nicht aus der Hand packen.Man wurde buchstäblich mitgerissen und durch den flüssigen und angenehmen Schreibstil,flog man nur so durch die Seiten.Patricia Schröder hat es geschafft,mich bis zum Ende des Buches,auf die falsche Fährte zu locken.Das schafft manchmal noch nicht mal ein Thriller für Erwachsene.
Die Charaktere waren alle gut durchdacht und authentisch.Die Hauptprotagonistin Nara,fand ich ihren Alter entsprechend,sympathisch.Ich konnte mich gut in sie hineinversetzen.Ihre Familie und den Umgang bei ihnen,empfand ich als sehr liebevoll. Eine sehr starke Persönlichkeit habe ich Tugce gesehen,ein Mädchen das sie in der Gefangenschaft kennen gelernt hat.Sie fand ich ganz toll.Dann gab es natürlich auch Charaktere die mir komisch vorkamen und die ich nicht mochte,aber die möchte ich jetzt nicht eingehen,sonst verrate ich zu viel und spoiler damit eventuell.
Fazit:
Ein wirklich sehr gelungener Jugendroman,der spannend und mitreißend ist.Man sollte sich aber auf jeden Fall davor im klaren sein,das der Glaube und das Ausleben dessen,hier an erster Stelle steht.