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Veröffentlicht am 15.11.2016

Verzaubert beim Lesen

Winterzauber in Manhattan
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Zum Inhalt:
Die Engländerin Hayley und ihre Tochter Angel sitzen im Flieger Richtung New York, um im Big Apple Weihnachten zu feiern. Begeistert stürzen sie sich ins Abenteuer: Kutschfahrten im Central ...

Zum Inhalt:
Die Engländerin Hayley und ihre Tochter Angel sitzen im Flieger Richtung New York, um im Big Apple Weihnachten zu feiern. Begeistert stürzen sie sich ins Abenteuer: Kutschfahrten im Central Park, Schlittschuhrunden am Rockefeller Centre und Bummel auf der 5th Avenue. Doch die Stadt, die niemals schläft, hat mehr zu bieten – und Angel hat einen Herzenswunsch: ihren Vater kennenzulernen. Während Hayley sich auf die Suche nach dem Mann macht, mit dem sie die eine folgenreiche Nacht verbrachte, läuft sie Oliver über den Weg: Milliardär und Weihnachtsmuffel – bis jetzt. Denn dieses Fest könnte auch für ihn zu einem Fest der Liebe werden ...
(Kurzbeschreibung gem. Goldmann Verlag)


Die Autorin:
Mandy Baggot ist preisgekrönte Autorin romantischer Frauenunterhaltung. Sie hat eine Schwäche für Kartoffelpüree und Weißwein, für Countrymusic, Reisen und Handtaschen – und natürlich für Weihnachten. Die Autorin lebt mit ihrem Ehemann, ihren beiden Töchtern und den Katzen Springsteen und Kravitz in der Nähe von Salisbury.
(Quelle: Goldmann Verlag)


Meine Meinung:
Hayley fliegt mir ihrer kleinen Tochter Angel nach New York, um dort bei ihrem Bruder Dean Weihnachten zu feiern. Aber sie möchte Angel auch einen Herzenswunsch erfüllen und Michel, Angels Vater, finden, den Angel nicht kennt. Nach einer folgenreichen Nacht vor 10 Jahren hat Hayley Michel allerdings auch aus den Augen verloren.
Gleich an ihrem ersten Abend in New York begegnet Hayley in einem Restaurant zufällig Oliver und hilft ihm aus einer misslichen Situation.
Oliver ist nicht nur erfolgreicher Geschäftsmann und Milliardär sondern auch der Boss von Hayleys Bruder Dean.
In zwei Handlungssträngen bzw. Sichtweisen erzählt uns die Autorin abwechselnd die Geschichte von Hayley und Oliver.
Das bringt Abwechslung, Spannung und dem Leser auch interessante Blickwinkel, denn dadurch erfährt man die Sicht und Gedanken zu bestimmten Ereignissen von beiden Protagonisten. Außerdem lernt man beide gut kennen und die Figuren bekommen so Tiefe.

Hayley mochte ich sehr, da sie authentisch und sympathisch ist. Sie ist lebensfroh und selbstbewusst und tut alles für ihre Tochter, obwohl sie es als alleinerziehende Mutter nicht immer leicht hat.
Angel hatte ich schnell in mein Herz geschlossen. Einerseits zeigt sie das typische Verhalten einer 9-jährigen andererseits wirkt sie oft etwas altklug und trägt ständig ein Lexikon mit sich herum, in dem sie so ziemlich alles nachschlägt. Ich fand das kleine Mädchen liebenswert und sie hat mich auch öfter zum Lachen gebracht.
Oliver ist der typische Geschäftsmann und machte anfangs einen etwas überheblichen und "machohaften" Eindruck auf mich. Er gibt sich als typischer Frauenheld, der immer nur Abenteuer aber keine enge Beziehung und Nähe zulässt. Warum das so ist, erfährt man im Verlauf der Geschichte.
Ich fand es besonders schön zu erleben, wie Oliver sich beginnt zu verändern, nachdem er Hayley kennengelernt hat. Und gerade Olivers Geschichte hat mich auch berührt und ich konnte sein Verhalten ein bisschen nachvollziehen.
Die weiteren Nebenfiguren wie Dean, Hayleys Bruder oder Olivers Mutter Cynthia sind ebenso liebevoll gezeichnet wie die Hauptprotagonisten, passen gut in die Geschichte und runden sie ab.

Und so erleben wir nun die ereignisreiche Adventszeit von Hayley, Angel und Oliver in New York.
Der Autorin gelingt es eine schöne winterliche und vorweihnachtliche Atmosphäre zu erzeugen. Dabei zeigt sie den Lesern auch die tollen Dinge, die man zu dieser Zeit in New York erleben kann, wie z. B. Schlittschuh laufen am Rockefeller Center oder eine Pferdekutschfahrt durch den Central Park.
Die Story berührt einige Themen wie Familie, Vertrauen, Krankheit und natürlich auch die Liebe in all ihren Facetten.
Sie unterhält gut durch viel Abwechslung, Überraschungen, Wendungen, Humor und amüsante Dialoge, besonders von Angel.

Dieser Weihnachtsroman bietet eine wirklich gelungene Mischung aus Romantik, Humor und auch ein bisschen Drama. Dabei ist er unterhaltsam, ein bisschen spannend und hat eine schöne winterliche bzw. weihnachtliche Stimmung.
Mich hat der Weihnachtszauber der Geschichte erreicht und sie wird mir noch länger in Erinnerung bleiben. Ich könnte mir auch gut eine Verfilmung vorstellen!


Fazit: 5 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.de

Veröffentlicht am 08.11.2016

Auch der 31. Fall ist spannend und fesselnd

Mörderische Hingabe
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Zum Inhalt:
Eve Dallas ist gerade aus dem Urlaub zurück, als zwei grauenvolle Morde New York erschüttern: Der Chauffeur einer Luxuslimousine wurde mit dem Bolzen einer Armbrust durchbohrt, ein Edel-Callgirl ...

Zum Inhalt:
Eve Dallas ist gerade aus dem Urlaub zurück, als zwei grauenvolle Morde New York erschüttern: Der Chauffeur einer Luxuslimousine wurde mit dem Bolzen einer Armbrust durchbohrt, ein Edel-Callgirl mit einem Bajonett erstochen … Die Fälle scheinen zunächst keine Verbindung miteinander zu haben – bis auf die Vorliebe des Killers für außergewöhnliche Waffen. Eve Dallas ahnt, dass er bald wieder zuschlagen wird, aber wann? Und wer wird sein nächstes Opfer sein? Eve taucht mit ihren Ermittlungen in einen auserlesenen Kreis ein, zu dem auch ihr Mann Roarke gehört – und damit in das Zentrum eines perversen, wahnsinnigen Spiels …
(Kurzbeschreibung gem. Blanvalet Verlag)


Die Autorin:
J. D. Robb ist das Pseudonym der international höchst erfolgreichen Autorin Nora Roberts. Durch einen Blizzard entdeckte Nora Roberts ihre Leidenschaft fürs Schreiben: Tagelang fesselte sie 1979 ein eisiger Schneesturm in ihrer Heimat Maryland ans Haus. Um sich zu beschäftigen, schrieb sie ihren ersten Roman. Zum Glück, denn inzwischen zählt Nora Roberts zu den meistgelesenen Autorinnen der Welt. Auch in Deutschland sind ihre Bücher von den Bestsellerlisten nicht mehr wegzudenken.
(Quelle: Blanvalet Verlag)


Meine Meinung:
In diesem Buch löst Eve Dallas bereits ihren 31. Fall und dennoch sind seit dem ersten Teil der Reihe insgesamt erst gut zwei Jahre vergangen.
Eve und ihr Mann Roarke feiern ihren 2. Hochzeitstag und sind in Irland bei Roarkes Tante und deren Familie in Urlaub. Die beiden haben endlich mal wieder Zeit für- und miteinander. Und so beginnt dieses Buch mal etwas ruhiger als sonst und es gibt sogar ein paar berührende Momente.
Aber prompt stolpern die beiden auch im Urlaub über eine Leiche. Da Eve dort jedoch nicht ermitteln darf, steht sie der etwas überforderten örtlichen Polizei beratend zur Seite und der Täter kann schnell gefasst werden.

Kaum zurück zu Hause geht es aber für Eve gleich wieder los. In kurzem Abstand geschehen zwei ungewöhnliche Morde und Eve ermittelt mit ihrem Team, wie so häufig unterstützt von ihrem Mann Roarke.
Wie auch in früheren Fällen hat mir Eves gründlicher und manchmal etwas ungewöhnlicher Ermittlungsstil gut gefallen. Sie arbeitet mit großer Entschlossenheit, versucht den Opfern Gerechtigkeit zu verschaffen und in diesem Fall auch weitere Opfer zu verhindern. Dabei stellt sie sich selbst komplett in den Hintergrund und vergisst oft Schlaf und Essen. Da Eves Herangehensweise, Logik und Gedanken meistens ausführlich geschildert werden, kann man wunderbar miträtseln, was ich auch immer mache. Aber ich komme nie schneller als Eve auf die Lösung.

Ungewöhnlich bei diesem Fall war, dass nach etwa zwei Dritteln des Buches ziemlich klar war, wer hinter den Morden steckt und es gibt auch ein mögliches Motiv. Aber wer denkt, dass die Story dann langweilig wird, der irrt sich. Denn Eve setzt alles daran, alle Taten schlüssig zu beweisen und die Täter auch zu überführen und zu verhaften. Dabei bringt sie sich wieder einmal selbst in Gefahr.

Neben dem packenden Fall erleben wir natürlich auch wieder einiges aus dem Privatleben der Protagonisten, die mittlerweile fast schon wie eine große Familie sind.
Auch ein Schuss Humor fehlt nicht und es gibt wieder einige amüsante Dialoge zwischen Eve und ihrer Partnerin Delia Peabody.
All das lockert die Story zwischen der Polizeiarbeit auf und rundet sie insgesamt auch ab.

Auch beim 31. Fall für Eve Dallas hat die Autorin wieder viel Kreativität bei der Gestaltung von Taten und Tätern bewiesen und sorgt so für spannende und fesselnde Lesestunden!


Fazit: 5 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.de

Veröffentlicht am 25.10.2016

Wohlfühlbuch mit Suchtfaktor

Novemberschokolade
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Zum Inhalt:
Zimt, Koriander und natürlich Schokolade – in Würzburgs einzigartiger Chocolaterie liegen verheißungsvolle Düfte in der Luft. Hier zaubert Lea Winter die wunderbarsten Schokoladengenüsse. Doch ...

Zum Inhalt:
Zimt, Koriander und natürlich Schokolade – in Würzburgs einzigartiger Chocolaterie liegen verheißungsvolle Düfte in der Luft. Hier zaubert Lea Winter die wunderbarsten Schokoladengenüsse. Doch Liebe und Begeisterung allein bezahlen keine Rechnungen. Lea steht kurz vor der Pleite, und der einzige Ausweg scheint die Teilnahme an einem Wettbewerb zu sein. Mitten in ihrer Recherche entdeckt sie ihre Mutter Anne, die vor über zwanzig Jahren spurlos verschwand, in der Fachzeitschrift der Chocolatiers. Lea macht sich auf den Weg zu ihr und erfährt eine lang verdrängte, furchtbare Wahrheit.
(Kurzbeschreibung gem. Heyne Verlag)


Die Autorin:
Ulrike Sosnitza, 1965 in Darmstadt geboren, ist seit ihrer frühesten Jugend schokoladensüchtig. Die frühere Bibliothekarin lebt mit ihrer Familie in der Nähe von Würzburg. Novemberschokolade ist ihr erster Roman bei Heyne.
(Quelle: Heyne Verlag)


Meine Meinung:
Schon bei einem Blick auf das tolle Cover bekam ich nicht nur Lust das Buch zu lesen sondern auch große Lust auf Schokolade. Und diese Lust hat sich während der ganzen Geschichte nicht mehr gelegt, denn ein Hauptthema ist, wie der Titel schon vermuten lässt, die Schokolade bzw. die Herstellung von edlen Pralinen und Trüffeln.
Lea betreibt eine kleine Chocolaterie in der sie ihre wunderbaren Kreationen vertreibt und lebt damit nicht nur ihren Traum sondern auch den ihres schon verstorbenen Vaters, der ein erfolgreicher Chocolatier war. Doch Lea steckt in finanziellen Schwierigkeiten und setzt ihre ganze Hoffnung auf das bevorstehende Weihnachtsgeschäft und die Teilnahme an einem Wettbewerb, dessen Gewinn ihre Rettung sein könnte. Und als ob Lea damit nicht schon genug um die Ohren hätte, entdeckt sie auf dem Titelfoto einer Fachzeitschrift ihre Mutter, die spurlos verschwand, als Lea noch ein kleines Mädchen war.
Und dann ist da noch der attraktive Alessandro, der im Restaurant seiner Familie gegenüber von Leas Chocolaterie aushilft und so gut duftet ...

Ich war schnell in der Geschichte drin und gefesselt von den vielen Fragen, die sich stellten. Wird Lea ihre Mutter finden und Kontakt aufnehmen können? Warum verschwand sie damals so plötzlich und warum starb der Vater so früh?
Und natürlich die große Frage, ob Lea ihre Chocolaterie retten kann.
Und so taucht der Leser ein in Leas Welt, die nicht nur aus Schokolade besteht. Im Vordergrund stand für mich das Familiengeheimnis, das sich nach und nach aufdeckt aber erst ganz zum Schluss endgültig aufgeklärt wird.
Es gibt etliche Überraschungen und Wendungen und Lea ist hin- und her gerissen. Dadurch war es für mich sehr spannend und fesselnd.
Ich konnte mich gut mit Lea identifizieren, auch wenn sie für mich nicht immer vernünftig handelte. Aber wer tut das schon?
Ihre unterschiedlichen Emotionen sind gut bei mir angekommen und haben mich mit ihr mitfühlen lassen.
Leas Mutter dagegen hätte ich manchmal schütteln können. Sie war mir zu egoistisch und launig.
Es gibt noch eine Reihe weitere Figuren wie Leas Mitarbeiterinnen und Freundinnen, der prominente Chocolatier Sebastien, Leas Großeltern und natürlich Alessandro.
Alle Figuren sind liebevoll gezeichnet und spielen mehr oder weniger wichtige Rollen.
Dass sich zwischen Lea und Allessandro eine Romanze entwickeln würde, war vielleicht ein bisschen vorhersehbar, stand für mich aber auch nicht im Vordergrund. Dennoch war es schön zu beobachten, wie die beiden sich langsam näher kommen.

Neben der Familiengeschichte haben mich die detaillierten Beschreibungen der Pralinen- und Trüffelherstellung begeistert. Zu dem Thema hat die Autorin gut recherchiert und es ist ihr wunderbar gelugen, die vielen Genüsse darzustellen. Dank ihrer tollen Beschreibungen hatte ich beim Lesen ständig die verschiedensten Gerüche von Schokolade und allerlei Zutaten in der Nase und dazu auch den Geschmack im Mund, was meinen Schokoladenverbrauch beim Lesen drastisch erhöht hat
Insgesamt ist der Schreibstil der Autorin sehr angenehm flüssig, lebendig, mitreißend und ausdrucksvoll.

Dieses Wohlfühlbuch hat mich mit seinen spannenden Themen, unterschiedlichen Emotionen und seiner schönen, die Sinne ansprechenden Atmosphäre wirklich begeistert und bestens unterhalten.
Und es ging mir wie bei einer Packung Trüffel, der man nach dem Öffnen nicht mehr widerstehen kann.
Einmal begonnen wollte ich immer weiter lesen und genießen!


Fazit: 5 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.de

Veröffentlicht am 21.09.2016

Gut konstruierter und fesselnder Psychothriller

Die Flut
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Zum Inhalt:
Es ist NACHT, sie sind am Strand, HILFLOS, ihm AUSGELIEFERT, sie können sich nicht befreien, und dann kommt die FLUT …

Zwei Pärchen machen Urlaub auf Amrum. In dieser Zeit geschehen grausame ...

Zum Inhalt:
Es ist NACHT, sie sind am Strand, HILFLOS, ihm AUSGELIEFERT, sie können sich nicht befreien, und dann kommt die FLUT …

Zwei Pärchen machen Urlaub auf Amrum. In dieser Zeit geschehen grausame Morde. Ein Superintelligenter ist am Werk, um nicht nur den perfekten Mord, sondern die „perfekte Mordserie“ zu begehen. Er entführt Paare und vergräbt nachts bei Ebbe die Frau bis zum Hals im Sand. Den Mann bindet er an einen Pfahl in der Nähe fest, so dass er dabei zusehen muss, wenn seine Frau bei Flut langsam ertrinkt.
Die beschauliche Insel Amrum hat er sich ausgesucht, weil dort normalerweise nie etwas passiert und ihm die entsprechenden Schlagzeilen sicher sind. Das ist es, was er möchte. Die ganze Welt soll erfahren, wie clever er ist. Und es sieht so aus, als hätte er damit Erfolg …
(Kurzbeschreibung gem. Fischer Verlag)


Der Autor:
Arno Strobel, 1962 in Saarlouis geboren, gehört zu den erfolgreichsten deutschen Thrillerautoren. Alle seine Romane sind Bestseller. Bevor er sich ganz auf das Schreiben konzentrierte, arbeitete er lange bei einer großen deutschen Bank in Luxemburg. Arno Strobel lebt mit seiner Familie in der Nähe von Trier.
(Quelle: Fischer Verlag)


Meine Meinung:
Schon durch den Prolog erahnt man, dass man es hier mit einem besonders gestörten Serientäter zu tun bekommt. Das zeigt sich im Verlauf des Buches auch immer wieder, wenn Strobel die Leser dem Täter über die Schulter schauen lässt. Es scheint, als morde er nicht um des Tötens willen sondern als mache er Experimente. Er spielt perfide Spielchen mit seinen Opfern und auch mit den Ermittlern.

Der Chef der Sonderkommission Harmsen hat sich früh auf einen Verdächtigen festgelegt, was seinen jüngeren Partner nicht nur wundert sondern er lehnt es auch ab.
Die Figur des Kommissar Harmsen ging mir zeitweise ziemlich auf die Nerven. Er ist stur, eigensinnig und gibt sich auch etwas geheimnisvoll, was dann häufig zu Alleingängen führt. Ob so ein Verhalten eines Polizisten in der Realität geduldet und akzeptiert würde, bezweifle ich.
Auch die Tatsache, dass zwei Paare, die sich kaum kennen, miteinander Urlaub in einem Ferienhaus machen, fand ich etwas ungewöhnlich. Die beiden Männer sind Arbeitskollegen und die Frauen kannten sich vorher gar nicht. Und so kommt es auch zu heftigen Spannungen zwischen den beiden Paaren, die nicht nur durch die Morde ausgelöst werden.

Dann gibt es noch ein paar interessante Nebenfiguren, wie den Nachbarn, der sich den ganzen Tag mit spannen, beobachten und fotografieren beschäftigen oder den Psychologen, der sich aufgrund einer Fehleinschätzung eines Mörders zur Ruhe gesetzt hat.
Beide sind recht undurchsichtig und lange ist nicht klar, ob und wenn ja was sie mit den Ereignissen zu tun haben.

Der fesselnde Schreibstil des Autors hat mir gut gefallen und mich schnell in den Bann der Story gezogen. Auch die kurzen Kapitel und die häufigen Perspektivwechsel haben dazu beigetragen, dass ich das Buch in einem Tag durchgelesen hatte. Trotz vieler kleiner Details und Indizien hat mich die Auflösung sehr überrascht.
Am Ende macht dann alles einen Sinn und ergibt ein rundes Bild.
Die Kulisse der Insel Amrum im Winter mit stürmischer Küste passte gut zur Story und zur Stimmung, auch wenn man von Amrum selbst nicht viel erfährt. Es hätte auch eine andere Insel sein können.

Arno Strobel hat mich wieder überzeugt und mir mit dieser gut konstruierten Geschichte einen spannenden Lesetag beschert!


Fazit: 5 von 5 Sternen



© fanti2412.blogspot.de

Veröffentlicht am 15.09.2016

Faszinierender Psychothriller! Pageturner!

DIE WAHRHEIT
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Zum Inhalt:
Vor sieben Jahren ist der reiche und zurückgezogen lebende Geschäftsmann Philipp Petersen während einer Südamerikareise spurlos verschwunden. Seither zieht seine Frau Sarah (37) den gemeinsamen ...

Zum Inhalt:
Vor sieben Jahren ist der reiche und zurückgezogen lebende Geschäftsmann Philipp Petersen während einer Südamerikareise spurlos verschwunden. Seither zieht seine Frau Sarah (37) den gemeinsamen Sohn alleine groß. Doch dann erhält Sarah wie aus heiterem Himmel die Nachricht, dass Philipp am Leben ist. Die Rückkehr des vermeintlichen Entführungsopfers löst ein gewaltiges Medieninteresse aus. Sarah hat zwiespältige Gefühle, nach all der Zeit verständlich. Sie hat eine harte Zeit hinter sich. Gerade war sie dabei, sich von der Vergangenheit zu lösen. Ihr Ehemann taucht, wenn man so will, zur Unzeit auf. Was wird werden? Gibt es eine gemeinsame Zukunft? Sie ist auf alles vorbereitet, nur auf das eine nicht: Der Mann, der aus dem Flugzeug steigt, ist nicht der, als der er sich ausgibt. Es ist nicht ihr Ehemann. Es ist ein Fremder – und er droht Sarah: Wenn sie ihn jetzt bloßstelle, werde sie alles verlieren: ihren Mann, ihr Kind, ihr ganzes scheinbar so perfektes Leben …
(Kurzbeschreibung gem. btb Verlag)


Die Autorin:
Melanie Raabe wurde 1981 in Jena geboren, wuchs in einem 400-Seelen-Dorf in Thüringen und einer Kleinstadt in NRW auf, studierte Medienwissenschaft und Literatur in Bochum und lebt inzwischen in Köln – als Journalistin, Drehbuchautorin, Bloggerin, Performerin und Theaterschauspielerin. Sie betreibt ihren eigenen Interview-Blog (www.biographilia.com) und erhielt bereits mehrere Preise für ihr Schreiben. Die Rechte an ihrem Roman "Die Falle" wurden bereits vor Erscheinen international verkauft, u.a. nach Frankreich, Italien, die Niederlande, Spanien und das englischsprachige Ausland.
(Quelle: btb Verlag)


Meine Meinung:
Nach „Die Falle“ war ich sehr gespannt auf den neuen Thriller von Melanie Raabe, dessen Klappentext viel Spannung verspricht.
Und ich bekam mehr als Spannung.
Die Vorstellung, welches Leid Sarah ertragen musste und muss, auch nach sieben Jahren noch nichts über das Schicksal ihres Mannes Philipp zu wissen, fand ich schon sehr schlimm. Und genau zu dem Zeitpunkt, als sie beschließt, ihr Leben endlich zu ändern, wieder nach vorne zu blicken und sich zu öffnen, erhält sie die Nachricht, dass Philipp lebt und nach Hause kommen wird.
Für mich war es absolut nachvollziehbar, dass Sarahs Gefühle zwischen Freude und Schock geschwankt haben. Und dann muss sie am Flughafen erleben, wie ein völlig Fremder aus dem Flugzeug steigt und unter großem Medienrummel als Philipp Petersen zurück in der Heimat begrüßt wird. Niemand will Sarah glauben, dass es sich nicht um Philipp handelt und dann droht der Fremde ihr auch noch …

Was dann beginnt ist eine unglaublich gute Story, die mich mit jeder Seite gefesselt hat. Für mich war ständig eine gewisse Spannung zu spüren, mal ganz offensichtlich und häufig auch nur unterschwellig. Ich habe mich ständig gefragt, wenn dieser Mann nicht Philipp ist, wer ist er dann? Und woher weiß er so viel über Sarah und vor allem, was bezweckt er mit dieser Aktion?
In vielen Einschüben bekommen wir Einblicke in die Gedankenwelt und das Handeln des Fremden. Aber wirkliche Rückschlüsse auf seine Identität und sein Motiv konnte ich daraus nicht ziehen.
Irgendwann fing ich dann an, auch an Sarah zu zweifeln und hatte den Eindruck, dass sie evtl. auch etwas zu verbergen hat.
Auch in Sarahs Gedankenwelt und vor allem ihre Emotionen bekommen wir tiefe Einblicke. Der Autorin ist es gelungen, mich völlig für Sarah einzunehmen. Ich habe mit ihr gelitten und auch gegrübelt und wusste letztendlich genau wie Sarah irgendwann nicht mehr, wem man noch trauen kann.

Je länger dieses Katz-und-Maus-Spiel dauert, desto verwirrender werden die Fakten, die man kennt und die Wendungen, die es dann plötzlich wieder gibt.
Ich bin atemlos durch die Seiten des Buchs geflogen und wollte genau wie Sarah nur noch eins wissen: Die Wahrheit!
Und die Wahrheit, die sich erst ganz am Ende offenbart, hat mich dann nach vielen Spekulationen völlig überrascht.

Melanie Rabe hat einen Psychothriller vorgelegt, der mich durchgängig in seinen Bann gezogen und durch gut charakterisierte Protagonisten, viele Täuschungen, Psychospielchen und eine geheimnisvolle Atmosphäre überzeugt hat.
Ein Pageturner im wahrsten Sinne des Wortes!


Fazit: 5 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.de