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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.08.2019

Ich habe zwei Mamis

Meine Mami liebt ein Frau - Die Geschichte einer Regenbogenfamilie - Leo kommt in den Kindergarten
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Das Cover ist liebevoll gestaltet. Ein halbes Herz mit einem Schaf davor ist sichtbar. Die Gestaltung des Covers spricht Kinder auch an.

Der 4-jährige Leo kommt in den Kindergarten und lebt in einer Regenbogenfamilie. ...

Das Cover ist liebevoll gestaltet. Ein halbes Herz mit einem Schaf davor ist sichtbar. Die Gestaltung des Covers spricht Kinder auch an.

Der 4-jährige Leo kommt in den Kindergarten und lebt in einer Regenbogenfamilie. Er hat etwas Angst, dass die Kinder ihn nicht mögen. Leo ist ein cleverer, kleiner Kerl, der sich trotz dieser Lebensweise im Kindergarten behaupten kann.
Ein paar schmunzelnde Situationen, erklären kindgerecht das “anders Leben”, durchaus normal ist.
Ein kleines Aufklärungsbuch für Jung und Alt. Ideal für Kindergärten und Schulen als Erstleser.
Das Buch ist aus der Ich-Perspektive des 4-jährigen Leo geschrieben.
Das Kinderbuch “Meine Mami liebt eine Frau” ist ein Kinderbuch mit Großdruckschrift von 36 Seiten.
Ein Kinderbuch ab 4 Jahre.

Die Autorin nimmt ihre Leser mit in Leos Welt. Zunächst gibt es noch die Familie im klassischen Sinne.
Die Veränderung zu einer Familie mit zwei Mamis, wir gut für Kinder nachvollziehbar vorgestellt. Für Leo ist es ok, er mag Mama Steffi gerne.

Als Leo den Kindergarten besucht, sprechen die Frauen mit ihm über die Situation, die Kinder so nicht haben. Die Erklärungen sind klar und sachlich gehalten, trotzdem fehlt die emtionale Färbung nicht.

Die Seiten sind sehr schön illustriert, über die Bilder kann man jüngeren Kindern den Inhalt erklären.

Veröffentlicht am 23.08.2019

der Suchauftrag

Unter dem Eis - Christopher Diecks 2
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Das Cover zeigt die Formen eines Gesichts unter einer dicken Eisschicht.

Zum Klappentext:
Die Bauunternehmerin Karin Neudorf ist verzweifelt. Nach einer Affäre wurde sie von ihrem Liebhaber erpresst. ...

Das Cover zeigt die Formen eines Gesichts unter einer dicken Eisschicht.

Zum Klappentext:
Die Bauunternehmerin Karin Neudorf ist verzweifelt. Nach einer Affäre wurde sie von ihrem Liebhaber erpresst. Nun fürchtet sie, dass der Mann zurückgekehrt ist, um weitere Zahlungen zu verlangen. Ihre Ehe und der Ruf ihrer Firma stehen auf dem Spiel. In ihrer Not wendet sie sich an die Detektei Kleemeyer. Christopher Diecks beginnt zu ermitteln. Seine Nachforschungen führen ihn zu Gerrit Rust, einem jungen Mann, der seine verschwundene Cousine sucht. Sie wurde zuletzt auf einer Baustelle der Neudorf-Hochtiefbau gesehen. Christopher vermutet eine Verbindung zwischen den Ereignissen. Die Suche nach Beweisen bringt ihn schon bald in große Gefahr.

Hierbei handelt es sich um den zweiten Fall des Detektivs. Es ist unabhängig von seinem ersten Einsatz gut lesbar.

Die Autorin schickt den Protagonisten im Hamburger Schmuddelwetter auf die Reise. Er ermittelt an verschiedenen Punkten in Hamburg, der Ausseneinsatz wird durch die Internetrescherche und seine Dokumentation ergänzt. Neben dem Privatermittler lernen wir auch den Menschen Christopher Diecks näher kennen. Gerade ist er mit seiner neuen Freundin zusammen gekommen. Sie respektiert seine Tätigkeit und legt ihm keine Steine in den Weg.
Die Ermittlungen führen ihn auf einschwieriges Terrain.

Der Autor bedient sich einer der jeweiligen Situation angepassten Sprache. Der Stil des Krimis ist gut lesbar. Das Szenario des Falles lässt sich gut den Örtlichkeiten zuordnen. Wobei manche Beschreibungen zu ausführlich und für den Verlauf irrelvant sind.
Nach und nach erfährt der Leser die relvanten Fakten. Die verschiedenen Charaktere sind entsprechend ihrer Rolle entwickelt.
Der Protogonist wirkt bei seiner Tätigkeit gut auf die Belange seiner Mandanten fokkussiert. Es gelingt ihm immer wieder in kritischen Momenten verbal zu deeskalieren. Trotzdem wird die Spannung nicht gemindert. Es ist interessant zu verfolgen, wie er mit dem recht unterschiedlichen Klientel seines Falles kommuniziert und umgeht.

Als Fazit kann ich von einem lesenswerten Krimi sprechen und auf weitere Fälle des kompetenten, menschlichen Detektiv hoffen.

Veröffentlicht am 18.08.2019

Trau schau wem??

Das geheime Kapitel
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Das Cover schaue ich durch das Gitter eines Tores an. Das Tor, als Eingang zum Grundstück. Es führt uns auch in die Geschichte.
Hinter dem Tor schaue ich auf das Blattwerk im Park.

Im Inhaltsverzeichnis ...

Das Cover schaue ich durch das Gitter eines Tores an. Das Tor, als Eingang zum Grundstück. Es führt uns auch in die Geschichte.
Hinter dem Tor schaue ich auf das Blattwerk im Park.

Im Inhaltsverzeichnis des Buches heißt es:
Anna ist todunglücklich. Ihre Ehe mit Johann plätschert vor sich hin, ihre Herkunft als uneheliches Kind einer jung verstorbenen Mutter hängt ihr immer noch an und ihr geliebter Ziehvater lebt auch nicht mehr. Doch als ihr Mann seine neue Geliebte mit auf den Spindelhof bringt, kommt eine außergewöhnliche Geschichte ins Rollen, die viele Fragen aufwirft: Wer ist diese hübsche Silke, die jeden zu verzaubern scheint? Was hat sie zu tun mit den mysteriösen Todesfällen, die ihr Leben begleiten? Und welche Rolle spielt bei all dem das geheimnisvolle Zauberbuch?
In Kürze werden die beiden Frauen, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten, hineingesogen in einen Strudel aus Lügen, Unterstellungen, Verdächtigungen und lange zurückliegenden Familiengeheimnissen.

Die Autorin lässt uns in das Leben von zwei sehr unterschiedlichen Frauen schauen.
Der Einstieg wirkt etwas verwirrend. Die Erzählstränge sind nicht sauber auseinanderzuhalten. Für mich als Leserin war es schwierig, in das Geschehen einzusteigen. Ich fand erst langsam einen Zugang zur Geschichte.
Die Autorin lässt die beiden Frauen aus ihrem Leben erzählen. Die Charaktere sind in ihrer Verschiedenheit gut ausgearbeitet, und nachvollziehbar in die Handlung eingebunden. Die beiden Protagonistinnen kommen authetisch beim Leser an.
Der Schreibstil des Buches ist gut zu lesen. Beide Frauen bringen eine belastete Lebensgeschichte mit. Die Geheimnisse und Irrungen nehmen für Beide im Verlauf des Buches stetig zu. So baut sich der Spannungsbogen kontinuierlich auf. Der mündet in einem die Geschichte abrundenden Finale.

Zusammenfassend kann ich sagen: Es ist ein unterhaltsames Buch über zwei Frauen und deren Geheimnisse.

Veröffentlicht am 18.08.2019

Trau schau wem??

Bis ihr sie findet
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Das Cover des Romans zeigt einen Baum, der zwischen den anderen Bäumen hervorsticht. Die ganze Umgebung wirkt duster und unheimlich. Es ist schwer vorstellbar, dass hier Jemand hinkommt. Die Atmosphäre ...

Das Cover des Romans zeigt einen Baum, der zwischen den anderen Bäumen hervorsticht. Die ganze Umgebung wirkt duster und unheimlich. Es ist schwer vorstellbar, dass hier Jemand hinkommt. Die Atmosphäre passt zum Inhalt des Buches.

Sechs Freunde. Ein Mörder. Wem kannst du trauen?
Südengland an einem heißen Juliabend des Jahres 1983. Sechs Schulfreunde treffen sich, um gemeinsam im Wald zu zelten. Sie alle sind aufgeweckte Jugendliche und anarchisch, unerschrocken, schön, scheinbar für höhere Ziele geboren. Die erst vierzehnjährige Aurora kann kaum glauben, für ein paar Stunden zu ihrer Clique gehören zu dürfen. Am nächsten Morgen ist sie spurlos verschwunden.
Dreißig Jahre später taucht in eben jenem Wald eine Leiche auf. Detective Chief Inspector Jonah Sheens weiß sofort, wen man nach all der Zeit endlich gefunden hat: Aurora. Die sechs Freunde sind mittlerweile ein jeder auf seine Weise beruflich erfolgreich geworden und halten alle an ihrer Unschuld fest.
Was genau ist damals geschehen? War der Mörder die ganze Zeit in ihrer Mitte? Es ist an Jonah Sheens, das Netz aus jahrzehntealten Lügen, polizeilichen Versäumnissen und wohlgehüteten Geheimnissen zu entwirren.
So heißt es in der Kurzbeschreibung zum Buch

Die Geschichte wird im wesentlichen in zwei Zeitsträngen erzählt. Zum einen die Ermittlungen der Detectives im Hier und Jetzt. Dahinein fließen die Rückblicke auf das Geschehen vor dreißig Jahren vor allem aus der Perspektive von Aurora, dem Mädchen, das verschwand.
Der DCI Sheens ermittelt wegen eines Leichenfundes. Ein Kind hatte die Leiche im Wald entdeckt. Eigentlich ist ihm schon vor der Bestätigung durch den Pathologen klar, wer da gefunden wurde. Sehr bald zieht das Team die alte Akte zur Rate. Dabei wird deutlich, dass DCI Sheens und sein Team vor einer schwierigen Aufgabe stehen. Sie müssen klären, wie Auroras Tag in der Clique damals verlief, und wer eventuell für ihren Tod verantwortlich ist. Neben der Clique gerät der Englischlehrer in den Fokus der Ermittler. Er zeltete damals ganz in der Nähe.
Die Tatsache, daß DCI Sheens viele der Verdächtigen von damals persönlich kennt erleichtert die Polizeiarbeit nicht gerade. Damals war er auf derselben Schule.

Die unterschiedlichen Zeitebenen bedeuten für den Leser scheinbar einen Vorteil. Er weiß was Aurora erlebte, bevor die Ermittler es in Erfahrung bringen. Es gelingt der Autorin, allerdings auch geschickt weitere Verdachtmomente und falsche Spuren einzusteuen. Dadurch steigert sich die Dynamik zwischen den Mitgliedern der damaligen Clique. Trotzdem bleiben sie weitgehend bei ihren Aussagen. Für die Ermittler ist es ein mühsamer Weg zum Erfolg.
Die unterschiedlichen Charaktere sind ihrer Rolle gemäß entwickelt. Es ist interessant zu sehen, wie sich Menschen verändern und entwickeln.
Ein breiter Fokus des Romans ist auf die Aufklärungsarbeit gerichtet. Es wird sehr detailliert über das Geschehen damals und die einzelnen Protagonisten berichtet. Dabei kommen besonders in der ersten Hälfte des Romans Längen auf.
Der Lesestil wirkt vor allem durch die dauernden Perspektivwechsel abwechslungsreich und fesselnd. Die Spannungskurve steigt in der zweiten Hälfte des Buches merklich an. Dabei werden keine reisserischen Stilmittel verwendet. Die Sprache und das Geschehen brauchen keine weitere Unterstützung.

Ein gutes Debüt der Autorin mit kleineren Ungereimtheiten.

Veröffentlicht am 17.08.2019

Hans Noll und seine Erfahrungen

Hans Noll in Amazonien
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Die bunten Aras am blauen Himmel wirken einladend und machen neugierig auf den Inhalt des Buches.

Der dreißigjährige Aufenthalt Hans Nolls in Brasilien beginnt gleich in der ersten Nacht in einem zwielichtigen ...

Die bunten Aras am blauen Himmel wirken einladend und machen neugierig auf den Inhalt des Buches.

Der dreißigjährige Aufenthalt Hans Nolls in Brasilien beginnt gleich in der ersten Nacht in einem zwielichtigen Vergnügungsviertel von Belém, dem Einfallstor zum tropischen Regenwald. Noll trifft hier alle, die sich damals in Amazonien herumtrieben, unter ihnen Goldsucher, besserwisserische Entwicklungshelfer und Waffenschmuggler. Nach dem Tod von Maria zieht sich Noll immer mehr auf sein Landhaus zurück, bis eines Tages seine Wachhunde vergiftet werden.

Der Autor hat die langjährigen Erfahrungen des Geologieprofessors in Brasilien zusammengetragen. Neben den Gesprächen des Professors mit dem Chronisten, beleuchtet der Chronist immer wieder einige Passagen den Niedergelegten genauer oder gibt Hintergrundinformationen.
Noll trifft abseits seiner Heimat die unterschiedlichsten Gestalten, die sich in der Fremde herumtrieben. Er versucht seinen Weg in dieser ihm fremden Welt zu finden. Dabei steht ihm das erbarmungslose Klima teilweise sehr im Weg.
Als er am Ende seines Lebens wieder in Deutschland ist, erzählt er dem Chronisten seine Geschichte. Sie gibt einen Einblick in die politische und gesellschaftliche Struktur dieses Landes. Dabei werden die Religiosität der Menschen, die Spielregeln der Gesellschaft, sowie die hohe Kriminalitätsrate und Gewaltbereitschaft in diesem Land beleuchtet. Als deutscher Gastprofessor der brasilinaischen Universität gewinnt er Einblick in den Alltag der Universität.
Schon bald kommt er dabei auch mit dem Umweltschutz in Berührung. Auf einem erworbenen Grundstück züchtet er Mangobäume und verkauft die Früchte.
Interessant sind die Diskussionen über die unterschiedlichsten Themen, die sich immer wieder mit dem Doktor liefert. Dabei verschwimmt schon mal der Sinninhalt in der Sicht - und Interpretationsweise der Beiden.
Die Lebenserinnerungen greifen die unterschiedlichen Erfahrungen eines Mannes auf, der weit in dem fremden Land herumgekommen ist. Dabei versuchte er seine Empathie gegenüber den Menschen mit denen er zusammenkam, zu waren.

Franz Josef Brüseke vielfältigen Erinnerungen mit der notwendigen inneren Distanz eines Chronisten zusammengetragen,, und so ein farbenfrohes,vielseitiges Bild der Zeit in Brasilien geliefert.