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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.09.2019

Freundschaft für immer

Alles richtig gemacht
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Die DDR geht langsam ihrem Ende entgegen und Daniel und Thomas wollen ihr Leben in die Hand nehmen. Sie lebten einst in Rostock und sind dort aufgewachsen, zur Schule gegangen und auch da hat ihre Freundschaft ...

Die DDR geht langsam ihrem Ende entgegen und Daniel und Thomas wollen ihr Leben in die Hand nehmen. Sie lebten einst in Rostock und sind dort aufgewachsen, zur Schule gegangen und auch da hat ihre Freundschaft begonnen. Nun gehen sie nach Berlin....Die beiden sind sehr unterschiedlich aber wenn es darauf ankommt ist der eine für den anderen da. Auch viele Jahre später treffen sie sich und erzählen aus ihrem bisherigen Leben.

Gregor Sander ist der Autor des Buches „Alles richtig gemacht“. Mit seinen beiden Protagonisten erleben wir einen wirklich bewegenden Tripp. Sanders lässt aus Sicht von „Thomas Piepenburg“, dem Vernünftigeren von beiden, die Story erzählen. Das Leben der beiden ist geprägt von einem Land das zerrüttet ist und bald zerbricht, von Schule, Schlägereien, erster Liebe, Drogenkonsum....dem puren Leben eben. Verstörend fand ich beim lesen die emotionslose Erzählweise. Hier kommt nichts aber auch gar nichts an Gefühlen rüber, außer als Thomas eine Erektion bekommt und sieht wie Daniel damals blutig zusammengeschlagen wurde - das war es aber auch. Die beiden Protas wirken dadurch unnahbar, wollen keine Hilfe annehmen oder können es nicht, versinken in Selbstmitleid, müssen immer wieder auf die Schnauze fallen um dann daraus zu lernen. Des weiteren ist hier die DDR sehr detailliert beschrieben. Da ich selbst im Osten aufgewachsen bin, gab es hier keine Überraschungen für mich und ich konnte den Strängen gut folgen, aber andere Leser die eben nicht dort geboren/aufgewachsen sind, wird es mit Sicherheit schnell langweilig diese Zeilen zu lesen. Sanders verliert sich manchmal in seinen Erzählungen und verzettelt sich zusehends. Ab dem letzten Drittel des Buches wird es dann endlich interessant und die Fäden laufen zusammen...aber eben recht tröge. Generell sind mir hier zu viele Längen eingebaut, die die gesamte Geschichte, die unheimlich ruhig ist, in die selbige ziehen. Weshalb ist das so? Und schwupp zum Ende wird es interessant und es soll der Satz „Alles richtig gemacht“ irgendwie eingeordnet werden...schwer zu beantworten bzw. zu beurteilen. Dieses Buch hat nichts in mir ausgelöst, das ich es mit großem Genuss gelesen hätte oder ähnliches. Die Story ist ganz nett...mehr aber auch nicht.

Veröffentlicht am 02.09.2019

Der Frühling kommt

Frühling mit den Landfrauen
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Wer auf dem Land wohnt, kommt um die Landfrauen nicht herum. Und gerade in der Küche sollen sie wahre Meisterinnen sein.

Im Buch „Frühling mit den Landfrauen“ geht es eben um den solchen. Die Landfrauen ...

Wer auf dem Land wohnt, kommt um die Landfrauen nicht herum. Und gerade in der Küche sollen sie wahre Meisterinnen sein.

Im Buch „Frühling mit den Landfrauen“ geht es eben um den solchen. Die Landfrauen sind hier die bekannten Gesichter aus dem TV von „Land & Lecker“ und der „Landfrauenküche“. In diesem Buch geben sie uns tolle Rezepte mit auf dem Weg, den Frühling frischer zu gestalten. Das gelingt ihnen auch super gut aber es gibt hier und da Rezepte die entweder Produkte fordern, die man so nicht im Haus hat und erst mühsam besorgen muss oder aber auch Anleitungen die teilweise sehr umständlich sind und das Kochen zum echten Aufwand erscheinen lassen. Ich habe einige Rezepte nachgekocht aber mir die Rezepte hier und da doch vereinfacht. Gerade die Landfrauen sollten doch wissen, das man nie genug Zeit hat....da brauch man auch keine Rezepte die ewig dauern. Da muss ich gestehen, macht es den Eindruck, das die Damen nicht ganz sie selbst sind. Hier fehlt mir die Bodenständigkeit bzw. das glaubhafte kochen... Das Buch ist aber an sich sehr hübsch aufgemacht. Neben Rezepten gibt es noch Basteltipps oder Ratschläge. Alle Texte wirken flüssig formuliert.

Ein nettes Kochbuch mit flotten Rezepten für den Frühling aber es hat Schwächen die nicht nötig gewesen wären.

Veröffentlicht am 25.08.2019

Eher für Profis

Taschenlexikon der Wildbienen Mitteleuropas
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Klappentext:
„In Mitteleuropa gibt es rund 850 Arten von Wildbienen. In diesem Taschenlexikon findet der Leser die wichtigsten Informationen zu allen Arten, von der Nomenklatur/Systematik über Merkmale, ...

Klappentext:
„In Mitteleuropa gibt es rund 850 Arten von Wildbienen. In diesem Taschenlexikon findet der Leser die wichtigsten Informationen zu allen Arten, von der Nomenklatur/Systematik über Merkmale, Nahrungsquellen, Nestbau, Parasiten und Flugzeiten bis zur Verbreitung. Brillante Fotos von den meisten Arten ergänzen die Textinformationen. Mit diesem Buch erhält der Leser Zugang zu einer extrem spannenden Insektengruppe und erfährt Neues über die ökologischen Zusammenhänge in unserer Natur.“
Vorab: dieses Buch als „Taschenlexikon“ zu bezeichnen ist schon echt ulkig. Ja, von der Größe mag das wohl stimmen, aber die Dicke und das wirklich schwere Gewicht würden mich nie auf die Idee kommen lassen es bei einer Wanderung in den eh schon schweren Rucksack zu packen....
Nach einer Einleitung über Wildbienen, bei der man auf jeden Fall der lateinischen Sprache mächtig sein sollte sonst sucht man sich zu Tode und die Fragezeichen über den Kopf nehmen kein Ende, starten die Autoren mit den verschiedenen Arten.
Wenn man als Leser die Zweizahnbiene sucht, landet man nicht bei „Z“ sondern bei „A“ wie eben ihr lateinischer Name „Aglaoapis Cameron“....was für mich durch das ganze Buch hinweg echt mehr als schwierig war und zum Teil ich dann doch lieber das liebe Internet und andere Bücher vorgezogen habe. Das nächste was ich bemängeln muss, ist die Tatsache das immer wieder mal Fotos auftauchen und zu anderen Bienen nicht. Zur „Schöterich-Blauschillerbiene“ gibt es kein Foto aber zur „Senf-Blauschillersandbiene“ schon....das verwirrt und man ist gezwungen ein anderes Hilfsmittel noch mit zu Rate zu ziehen.
An sich ein interessantes Buch wenn man sich bereits tief in der Materie befasst, für Laien wie mich, war es z.T. völlig unbrauchbar. Aber man darf nicht vergessen das es sich hierbei um ein Lexikon handelt und nicht um einen Bestimmungsschlüssel! Jeder potentielle Käufer sollte sich dessen bewusst sein!

Veröffentlicht am 19.08.2019

Gartenlust statt Frust

Rückenfreundlich gärtnern
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Ein Garten bringt genug Arbeit mit sich und der Spruch „Ein Garten ist niemals fertig!“ kann ich nur zu gut bestätigen. Gärtnern hängt mit viel körperlichem Einsatz zusammen und es ist wichtig sich dabei ...

Ein Garten bringt genug Arbeit mit sich und der Spruch „Ein Garten ist niemals fertig!“ kann ich nur zu gut bestätigen. Gärtnern hängt mit viel körperlichem Einsatz zusammen und es ist wichtig sich dabei gut zu halten und seinem Körper gutes zu tun und nicht nur der Seele. Die bekannte Gartenplanerin Brigitte Kleinod erklärt in diesem Buch wie es richtig geht....und noch viel mehr....sehr viel mehr. Sie bringt neben vielen Tipps für die richtige Haltung auch sehr viel Basiswissen fürs gärtnern mit. In meine Augen wäre das gar nicht nötig und kam mir oft wie ein Lückenfüller vor. Viele Punkte beleuchtet sie auch aus eben ihrer Sicht. Wenn der Garten nicht mehr so ist, das man gut darin buddeln kann, muss der Bagger anrollen und alles soll so hergerichtet werden das es unseren Gelenken gefällt. Zum einen ja richtig, aber wer will schon seinen Gartentraum umkrempeln und dann noch mit so schweren Geschützen? Auch diese Schritte sind mit vielen Kosten verbunden! Hier wäre es sinnvoller gewesen sich die Begebenheiten anzugucken und darüber nachzudenken wie man dabei vernünftig und gelenkschonend gärtnert. Jeder Garten ist doch anders und das sollte auch beachtet werden! Als Gartenplanerin macht sie es sich oft zu einfach. Selbst wenn ich 80 wäre und alles weh tut, ich würde einen Teufel tun, mein Gartenreich komplett zu verändern. Die Natur erholt sich aus dem Schock nicht so schnell wieder. Viele Dinge in diesem Buch haben einfach nicht meiner Meinung entsprochen und ich muss wirklich sagen, ich hätte hier einfach mehr zum Thema Rücken und Co. erwartet (vielleicht auch einige Übungen etc.). Leider ist das eines der ganz wenigen, bzw. sogar mein erstes Buch aus dem Pala-Verlag, welches nicht meinen Vorstellungen entspricht und in meinen Augen nicht hält was es verspricht.

Veröffentlicht am 12.08.2019

Signe Munch

Die Malerin des Nordlichts
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Signe Munch ist eine junge und ambitionierte Malerin des 20. Jahrhunderts in Norwegen. Ihr Onkel Edvard führt sie in die Künstlerwelt ein und fördert ihr Talent. Signe’s Vater sieht das ganz anders. Durch ...

Signe Munch ist eine junge und ambitionierte Malerin des 20. Jahrhunderts in Norwegen. Ihr Onkel Edvard führt sie in die Künstlerwelt ein und fördert ihr Talent. Signe’s Vater sieht das ganz anders. Durch tragische Umstände ist es ihr nicht mehr gestattet zu malen. Ein Widerstand beginnt - nicht nur gegen die unerfüllte Liebe sondern auch für die Malerei.
Lena Johannson beschreibt in ihrer Geschichte „Die Malerin des Nordlichts“ das Leben der Signe Munch. Da ihr Onkel weit mehr Ruhm erlangt hat, ist ihr Name nur wenigen Menschen ein Begriff. Dafür sorgt diese Geschichte aber und lässt uns einen Einblick in die Künstlerwelt Norwegens geben. Im Hörbuch ist Christina Fuciata die Sprecherin. Sie versucht mit ihrer Stimmlage und Höhe sich in Signes Welt zu denken. Das blöde nur dabei, Signes Welt ist voller Traurigkeit, Einsamkeit und einer gewissen Lustlosigkeit. Sie fängt Bilder an und bringt diese nicht zu Ende. Ihr „Freund“ Alkohol kommt irgendwann ins Spiel und generell überwiegt in dieser Geschichte mehr die „Lovestory“ als die eigentliche „Frauengeschichte“. Ich fand diese Geschichte sehr traurig, melancholisch und extrem ruhig, teilweise langweilig. Die Sprecherin hat sich wahrscheinlich sehr gut in Signe hineinversetzt aber ihre Art die Geschichte wiederzugeben war diesmal überhaupt nicht meins. Ich mag die Frauen-Reihe aus dem Verlag sehr und war bis jetzt mit jeder Geschichte mehr als zufrieden, aber „Die Malerin des Nordlichts“ war ein Flopp. Der Plot ist gut, die Sprecherin gibt nur das wieder was Signe war aber es fehlt gänzlich an Gefühl und zu viel Lovestory nervt dann irgendwann auch.