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magische_farbwelt

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.08.2019

Schonungslose Offenheit

SexSüchtig | Bekenntnisse einer Nymphomanin
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Ja, was soll ich sagen: Bei diesem buch ist der Name wahrhaftig Programm. In „SexSüchtig | Bekenntnisse einer Nymphomanin“ von der Autorin Johanna Söllner wird in Sachen Liebesleben und Befriedigung kein ...

Ja, was soll ich sagen: Bei diesem buch ist der Name wahrhaftig Programm. In „SexSüchtig | Bekenntnisse einer Nymphomanin“ von der Autorin Johanna Söllner wird in Sachen Liebesleben und Befriedigung kein Blatt vor den Mund genommen. Ob nun liebevoll oder auch gewalttätig. Es ist schonungslos jede Form von einvernehmlichen Liebesakten enthalten. Und genau das sollte man als Leser auch wissen, wenn man sich in die Welt der erotischen Romane begibt. Meiner Meinung nach hat die Autorin die Szenen detailgetreu nachgestellt, fast ein bisschen zu genau. Das muss man mögen. Ich jedenfalls wusste vor dem Lesen auf was ich mich einlasse. Und ab und zu lese ich die Bücher aus diesem Genre der erotischen Literatur echt gern. Schließlich kann ich auch so meinen eigenen Horizont mal erweitern in Sachen Liebesleben, auch wenn ich natürlich nicht alles im Buch Beschriebene umsetzen möchte. „SexSüchtig | Bekenntnisse einer Nymphomanin“ von Johanna Söllner ist ein erotischer Roman, gespickt mit vielfältigen Liebesszenen, die anregend, teilweise aber auch abstoßend, ja, sogar widerlich anmuten. Die Mischung finde ich persönlich sehr gut. Die Autorin nimmt eben nicht wirklich ein Blatt vor den Mund. Und bei dem Titel erwartet der Leser das ja auch irgendwie. Schonungslose Offenheit.

Veröffentlicht am 13.08.2019

Feurig und abenteuerlich

Wildes Begehren
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So richtig weiß ich nicht, wie ich diesen Roman einordnen soll. Für mich gehört er ins Genre Romantasy. Denn es ist viel Erotik enthalten, aber es geht auch um Gestaltwandler, in diesem Buch spielen die ...

So richtig weiß ich nicht, wie ich diesen Roman einordnen soll. Für mich gehört er ins Genre Romantasy. Denn es ist viel Erotik enthalten, aber es geht auch um Gestaltwandler, in diesem Buch spielen die Leopardenmenschen die Hauptrolle. Das sind Menschen, die sich in Leoparden verwandeln können. Und hier ist auch der Knackpunkt. Irgendwie ist das nicht so ganz meins. Ich denke schon, dass die Idee des Romans „Wildes Begehren“ von Christine Feehan richtig gut ist. Schließlich sind ihre Bücher auch richtig gut verkaufte Bestseller. Im Fokus der Geschichte stehen Conner und Isabeau, beides Leopardenmenschen. Conner und Isabeau sind Gefährten und wollen einem Drogenkartell im Regenwald das Handwerk legen. Doch die Spannung kam für mich erst nach der Hälfte des Buches so richtig auf. Und das bei über 500 Seiten. Zu Beginn des Buches ging es mir viel zu viel um die Begehrlichkeiten von und zwischen Conner und Isabeau. Und diese wiederholten sich auch irgendwie ständig. Doch ab der Hälfte des Buches hat die Autorin dann richtig Gas gegeben, was mir dann wiederum sehr gut gefallen hat. Es kam Spannung auf, aktionreiche Szenen wechselten sich mit erotischen Passagen ab. Und das war eine gute Mischung für mich. Und dann konnte ich mich nach und nach auch mit dem Prinzip der Gestaltwandler in Form von Leopardenmenschen anfreunden. Und so hat mich „Wildes Begehren“ dann doch noch versöhnlich gestimmt.

Veröffentlicht am 02.08.2019

Wer sind eigentlich die Guten?

Bring mich ans Licht
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Endlich mal ein Thriller, wo man nicht gleich zu Beginn des Buches weiß, worum es geht. Das diffuse Spiel der Protagonisten mag ich nämlich zum Beispiel sehr gern. Denn dann arbeitet das eigene Köpfchen ...

Endlich mal ein Thriller, wo man nicht gleich zu Beginn des Buches weiß, worum es geht. Das diffuse Spiel der Protagonisten mag ich nämlich zum Beispiel sehr gern. Denn dann arbeitet das eigene Köpfchen bei der Ermittlung selbst mit. Und das finde ich besonders spannend. Wenn man sich als Leser ertappt hat, weil man doch auf der falschen Spur ist. Die Protagonistin Marianna wird im Thriller „Bring mich ans Licht“ entführt. Eigentlich war dies eine Verwechslung, eine andere Person sollte an ihrer Stelle im Kellerverlies eingesperrt werden. Aber gerade durch diese Verwechslungsdetails ist es der Autorin Kim Rylee gelungen einen Kniff einzubauen. Denn die Entführung von Marianna zieht ganz große Spuren hinter sich her. Und man befindet sich als Leser in einer Welt voller Gewalt, Morde und Gräueltaten wieder. Das Ende des Buches ist ein wenig offen gehalten, sodass man als Leser die eigene Fantasie bemühen muss. Ich mag das ja sehr gern. Denn gerade deswegen lese ich ja auch Bücher, damit ich meine eigene Gedankenwelt in die Geschichte eines Buches einbauen kann. Das kuriose am Thriller „Bring mich ans Licht“ ist, dass ich Sympathien mit den bösen Jungs empfinde, denn irgendwo haben sie ja auch einen weichen Kern und vertreten doch irgendwie eine gute Sache. So richtig kann ich das Phänomen nicht erklären. Aber vielleicht geht es mir als Leserin ja nicht allein so.

Veröffentlicht am 29.07.2019

Humorvolle Konfliktbewältigung

Der Alte muss weg
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Ach, war das herrlich. Und erschreckender Weise habe ich mich doch tatsächlich in dem Buch wieder gefunden. Das muss ich ja gleich zu Beginn meiner Rezension gestehen. Erschreckend, weil ich ja meinen ...

Ach, war das herrlich. Und erschreckender Weise habe ich mich doch tatsächlich in dem Buch wieder gefunden. Das muss ich ja gleich zu Beginn meiner Rezension gestehen. Erschreckend, weil ich ja meinen Mann doch liebe und ich mir niemand Besseren an meiner Seite vorstellen kann. Aber hin und wieder denkt man doch manchmal daran. An dieses „Wenn, dann“. Was wäre wenn ich mal was Anderes wagen würde, dann… Aber das sind immer nur Hirngespinste. Doch die Autorin Carla Berling lässt diese Gedankengänge in ihrem Roman „Der Alte muss weg“ doch ein Stück weit real werden. Und wie schon erwähnt, hier und da muss man sich dann an seine eigene Nase fassen. Der Roman „Der Alte muss weg“ sprüht vor Witz, ist gespickt mit unglücklichen Umständen, etwas Dramatik und – ja, ich nehme es vorweg – einem wunderbaren Happy End, was einem als Leser dann doch alle Zweifel nimmt. Wenn mein Mann ab und zu mal ein Buch lesen würde, würde ich ihm am liebsten den Roman mal unterschieben, damit er manches versteht, wie wir Frauen denken. Auf jeden Fall hat es Carla Berling auf humorvolle Art und Weise geschafft, dass Konfliktpotential zwischen Mann und Frau in einer langen und gewohnheitsmäßigen Ehe aufzuzeigen. Und ich denke, die Autorin appelliert auch ein bisschen an unsere Vernunft. Schließlich ist nicht immer nur der andere an der Langeweile in einer Beziehung schuld.

Veröffentlicht am 24.07.2019

Geniales Projekt von George R. R. Martin

Wild Cards. Die erste Generation 01 - Vier Asse
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Wer Superhelden und Fantasy mag, dem ist der Name des Autors und Herausgebers von „Wild Cards. Die erste Generation 01 – Vier Asse“ sicherlich nicht entgangen. Mir jedenfalls ist der Name immer mal wieder ...

Wer Superhelden und Fantasy mag, dem ist der Name des Autors und Herausgebers von „Wild Cards. Die erste Generation 01 – Vier Asse“ sicherlich nicht entgangen. Mir jedenfalls ist der Name immer mal wieder in Nerdsitcoms untergekommen. Oder auch bei einer Fantasydiskussionsrunde kam ich an diesem Namen nicht vorbei. Und doch kannte ich noch kein Werk des Schriftstellers. Was sich nun endlich geändert hat. „Wild Cards. Die erste Generation 01 – Vier Asse“ wurde von George R. R. Martin herausgegeben. „Wild Cards. Die erste Generation 01 – Vier Asse“ ist kein typischer Roman, auch wenn sich die Geschichte von der ersten bis zur letzten Seite an einem roten Faden durchzieht. An der Romanhandlung haben mehrere Autorinnen und Autoren gebastelt und geschrieben, jeder davon durfte sich eine eigene Figur schaffen, die dann im jeweiligen Kapitel, welches genau dieser Autor verfasst hat, eine besondere und tragende Rolle einnehmen durfte. Die Idee ist so klasse. Und dennoch steht kein Kapitel für sich ganz allein. Die Autoren greifen untereinander die Fähigkeiten und Figuren der anderen Autoren auf, sodass sich „Wild Cards. Die erste Generation 01 – Vier Asse“ wie ein flüssig erzählter Roman liest. Wären nicht die einzelnen Überschriften über den Kapiteln mit Autorennamen versehen, würde man gar nicht merken, dass mehrere Schriftsteller ein gemeinsames Werk erschaffen haben. Ich muss sagen, dass ich relativ lang zum Lesen des Buches benötigt habe, aber immerhin hat das Buch ja auch fast 800 Seiten. Und doch war ich sehr traurig, als sich die Geschichte um die Vier Asse dem Ende neigte. Irgendwie wollte ich die Superheldenwelt nicht verlassen. Im Übrigen sei zu erwähnen, dass die Geschichte nach dem 2. Weltkrieg spielt und auch zur Zeit der Rassentrennung in den Vereinigten Staaten. Und wer gut zwischen den Zeilen lesen kann, merkt natürlich auch schnell, wie mit den Assen und Jokern umgegangen wird. Und das macht für mich ein gutes und lesenswertes Buch auch aus: Vergnügen gepaart mit einer Spur Ernsthaftigkeit und einem Fingerzeig.