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Veröffentlicht am 10.03.2021

Kein Gefühl, ohne Authentizität und nervige Protagonisten

Winterliebe in Sandcastle Bay
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Jedes Jahr im Winter lese ich mindestens ein Weihnachtsbuch und deshalb hat mich Winterliebe in Sandcastle Bay extem angesprochen. Der Klappentext versprach eine gefühlvolle Story und auch das Cover ist ...

Jedes Jahr im Winter lese ich mindestens ein Weihnachtsbuch und deshalb hat mich Winterliebe in Sandcastle Bay extem angesprochen. Der Klappentext versprach eine gefühlvolle Story und auch das Cover ist definitiv ein Blickfang. Doch um was geht es denn eigentlich genau in diesem Winterroman?

Isla kümmert sich voller Liebe um Elliot, ihren Neffen. Islas Bruder Matthew ist bei einem Autounfall ums Leben gekommen und seitdem tut sie alles für den kleinen Mann. Auch sein Patenonkel Leo ist immer für Elliot da und jeder weiß, dass Isla und Leo das perfekte Paar wären. Nur die beiden haben zu sehr Angst, sich auf etwas Ernstes einzulassen, da sie noch mit üblen Verletzungen aus der Vergangenheit zu kämpfen haben. Und dann steht plötzlich Elliots Mutter Sadie vor der Tür. Was will sie? Kann sie Isla und Leo den kleinen Elliot einfach wieder wegnehmen?

Mein Eindruck vom Buch:
Ganz ehrlich gesagt hatte dieses Buch nichts mit einem Winterbuch zu tun. Es spielt im Herbst und allein diese Tatsache hat mich schon leicht enttäuscht. Aber das war nur der Anfang, denn Isla war mir nicht gerade sympathisch. Sie erzählt wirklich ALLES ihren Leuten und mir taten die Figuren leid, die bis auf’s kleinste Detail auseinander genommen wurden. Privatsphäre ist in Sandcastle Bay schier unmöglich. Dafür gibt es aber jede Menge Selbstmitleid und falsche Rücksichtnahme. Die Geschichte lebt von Wiederholungen der Gedanken und vorallem Isla nervte mit dem ständigen Rumgeeiere. Und wäre das alles nicht schon genug, war die Geschichte einfach nicht authentisch. Denn bei aller Liebe: Wie klein ist dieser Ort? Islas Schwester Melody ist mit Leos Bruder Jamie zusammen, ihre Freundin Tory heiratet Leos Bruder Aidan und Islas Lieblingscafe gehört Emily, Leos Schwester. Und es wurde sogar noch eins draufgesetzt, denn ausgerechnet Leos Tante ist auch ständig in dem Café und last but not least ist Leos Patenonkel Sadies Anwalt. Echt jetzt? Soviele Zufälle gibt es? Oder gibt es schlicht und einfach nicht mehr Personen in diesem Ort?

Fazit:
Schade! Man hätte soooo viel aus der Grundgeschichte machen können, doch leider wurde das Potenzial überhaupt nicht ausgeschöpft. Dieses Buch ist ein Teil der „Sandcastle Bay“-Reihe und kann wohl unabhängig von den anderen gelesen werden. Für mich reichte dieses Werk jedoch vollkommen und ich werde die anderen Bände nicht lesen.

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Veröffentlicht am 16.02.2021

Paper Princess? Wohl eher Paper Waste...

Paper Princess
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An diesem Buch hat mich als allererstes der Titel angesprochen, gleich gefolgt von dem wunderschönen Cover. Doch ganz ehrlich? Diese beiden Dinge sind das einzig wirklich gute an diesem Werk. Nachdem es ...

An diesem Buch hat mich als allererstes der Titel angesprochen, gleich gefolgt von dem wunderschönen Cover. Doch ganz ehrlich? Diese beiden Dinge sind das einzig wirklich gute an diesem Werk. Nachdem es extrem gehypt wurde, wollte ich die Geschichte um Ella unbedingt lesen, doch ich frag mich wirklich, wie diese Story zum Spiegel Bestseller wurde! Um was geht es aber eigentlich?

Ella ist gerade mal 17 Jahre jung, als ihre Mom stirbt und sie schlägt sich mehr schlecht als recht mit Strippen durch. Ihr Ausweis ist gefälscht, auf ihrer Schulanmeldung hat sie selbst statt ihre Mutter unterschrieben und Geld fehlt an allen Ecken und Enden. Da taucht der Milliardär Callum auf, der behauptet, ihr Vormund zu sein. Sie hat überhaupt keine Lust darauf, in sein Haus zu ziehen, in dem dazu auch noch seine 5 verwöhnten Söhne wohnen, doch nachdem er ihr ein geregeltes luxuriöses Leben bietet, willigt sie schließlich für’s erste ein. Und plötzlich merkt sie, dass Reed Royal, einer von Callums Söhnen, sie ganz und gar nicht kalt lässt.

Mein Eindruck vom Buch:
Ich weiß gerade gar nicht so richtig, wie ich anfangen soll, denn dieses Buch hat mich im Grunde sprachlos zurück gelassen. Aber leider nicht im positiven Sinne. Es ist unglaublich, wieviele Klischees in diese Geschichte eingeflochten wurden. Und nicht nur das, denn es wird auch sexuelle Belästigung total verharmlost und es scheint wohl normal in der Welt der Autorinnen zu sein, wenn während einer Autofahrt auf den Fahrer einfach so mal eingeschlagen wird. Die Charaktere sind vollkommen oberflächlich gezeichnet. Die einzigen Dinge, die zählen sind top Figuren, überteuerte und stylische Markenklamotten, fette Partys mit viel Alkohol, Drogen und Schlägereien. Der Schreibstil ist zwar flüssig, aber mich haben die vulgären Absätze wirklich schon genervt und ich konnte nur noch darüber den Kopf schütteln, wie oft betont wurde, wie muskulös und sexy doch Reed ist. Ja, im Grunde ist das die komplette Beschreibung von Reed. Und auch seinen Brüdern. Hauptsache, man sieht gut aus und hat ein teures Auto und einen Swimmingpool zuhause. Rache, die gewaltsam ausgeübt wird, ist im Alltag von den Royals wohl auch vollkommen in Ordnung. Es erschreckt mich, dass dieses Werk so viele gute Bewertungen hat, denn es trieft nur so vor Niveaulosigkeit.

Fazit:
Das ist und bleibt mein einziges Buch, welches ich von dem Autoinnenduo Erin Watt gelesen habe. Wenn dies die bevorzugte Literatur unserer Jugend ist, dann gute Nacht! ☹

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Veröffentlicht am 02.01.2020

Durchquälen bis zum Schluss

Durch deine Augen
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„Durch deine Augen“ war ein Geschenk und als ich den Klappentext las, war ich wirklich sehr neugierig auf den Inhalt, den es versprach eine spannende Geschichte zu werden. Meine Euphorie hielt nur leider ...

„Durch deine Augen“ war ein Geschenk und als ich den Klappentext las, war ich wirklich sehr neugierig auf den Inhalt, den es versprach eine spannende Geschichte zu werden. Meine Euphorie hielt nur leider nicht lange an. Doch bevor ich darauf eingehe, möchte ich erst kurz vorstellen, um was es in diesem Werk eigentlich geht.

Simon hat einen Selbstmordversuch hinter sich. Um ihm zu helfen, nimmt sein Freund Peter Kontakt mit Lisa auf, die in Bereichen forscht, welche man sich kaum mit dem menschlichen Verstand vorstellen kann. Sie hat herausgefunden, wie man das Bewusstsein des Menschen als Hologramm sichtbar machen kann. Simon, Peter und Lisa lernten sich im Kindergarten kennen, doch Lisa kann sich an ihre 7 Jahre nicht erinnern und somit sind auch die Erinnerungen an Simon und Peter verschüttet. Kann Lisa Simon helfen?

Tja, anfangs fand ich das Thema mit dem Hologramm und dem Eintauchen in das menschliche Bewusstsein einen interessanten Gedanken. Doch je mehr ich las, desto frustrierter wurde ich. Um Simon geht es kaum in diesem Buch, sein Suizidversuch wird erstmal nur angekratzt und die Charaktere Simon und Lisa sind unglaublich oberflächlich dargestellt. Ich konnte keinerlei Verbindung zu den Protagonisten aufbauen. Mehr noch: Lisa wurde mir immer unsympathischer und auch Peter konnte keine Punkte machen. Zur Oberflächlichkeit kam noch hinzu, dass andere Personen, die eigentlich auch noch eine Rolle spielen sollten, wie Peters Exfrau und seine Kinder, keine Namen hatten. Die Geschichte blieb kalt und ich musste mich immer mehr aufraffen, überhaupt weiterzulesen. Im Grunde geht es hier eher um Macht über Menschen als um alles andere und Gefühle konnte man in dem Werk nicht mal erahnen. Manchmal hatte ich das Gefühl, der Autor hat verzweifelt versucht, dem Buch eine Tiefe zu geben, aber meiner Meinung nach ist dieser Versuch kläglich gescheitert. Die Kapitel sind kurzgehalten, was es ermöglicht, auch mal zwischendurch ein Kapitelchen zu lesen, aber ich musste mich erstmal erst motivieren. Ich lese jedes Buch, das ich anfange, auch bis zum Schluß und bei diesem hier habe ich mich über Wochen hindurchgequält.

Fazit:
Schade! Der Grundgedanke klang spannend, aber die Umsetzung empfand ich als katastrophal und mir ist völlig schleierhaft, warum manche dieses Buch mit 5 Sternen bewerten. Aber zum Glück sind Geschmäcker verschieden. Ich werde jedoch definitiv nichts mehr von diesem Autor lesen.

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Veröffentlicht am 19.08.2019

Ein Buch zum Durchquälen...

Der Ozean am Ende der Straße
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Der Name Neil Gaiman war mir schon lange ein Begriff. Immer wieder stolperte ich über seine Bestseller „American Gods“ und „Niemalsland“. Als mir „Der Ozean am Ende der Straße“ zum Schnäppchenpreis angeboten ...

Der Name Neil Gaiman war mir schon lange ein Begriff. Immer wieder stolperte ich über seine Bestseller „American Gods“ und „Niemalsland“. Als mir „Der Ozean am Ende der Straße“ zum Schnäppchenpreis angeboten wurde, schlug ich zu. Doch das hätte ich lieber lassen sollen…

„Es war nur ein Ententeich, ein Stück weit unterhalb des Bauernhofs. Und er war nicht besonders groß. Lettie Hempstock behauptete, er sei ein Ozean, aber ich wusste, das war Quatsch. Sie behauptete, man könne durch ihn in eine andere Welt gelangen. Und was dann geschah, hätte sich eigentlich niemals ereignen dürfen ...“ Dieser Klappentext klang vielversprechend und ich habe mich richtig drauf gefreut, das Buch zu starten. Diese Freude hat leider nicht lange gehalten. Ein erwachsener Mann kehrt an den Ort zurück, an dem er aufgewachsen ist und erinnert sich plötzlich an längst vergessene Begebenheiten. Diese klingen zu fantastisch, um wahr zu sein. Oder basieren seine Erinnerungen wirklich auf der Realität? Was hat er als Junge erlebt oder hat er einfach nur eine blühende Phantasie?

Die Grundidee des Buches finde ich nach wie vor verlockend. Doch was Neil Gaiman daraus gemacht hat, ist meiner Meinung nach einfach nur komplett verschenktes Potenzial. Die Geschichte ließ mich unzählige Male verständnislos den Kopf schütteln. Weder war die Story spannend, noch witzig, noch tiefsinnig. Bis zur letzten Seite versuchte ich, einen Sinn hinter all den plump geschriebenen Sätzen zu entdecken, jedoch ohne Erfolg. Ich mag skurrile Geschichten und Phantasy, aber dieses Werk konnte mich kein bißchen packen.

Für mich war dieses Buch verlorene Zeit. Schade drum, meines Erachtens hätte man viel mehr aus den Anfängen hervorzaubern können.

Veröffentlicht am 16.10.2018

Schöne neue Welt?

Artemis
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Ich liebe sowohl das Buch als auch den Film „Der Marsianer“ aus der Feder von Andy Weir, deshalb war klar, dass ich das neue Buch von ihm unbedingt lesen muss. Diesmal habe ich mich für die Hörbuch-Variante ...

Ich liebe sowohl das Buch als auch den Film „Der Marsianer“ aus der Feder von Andy Weir, deshalb war klar, dass ich das neue Buch von ihm unbedingt lesen muss. Diesmal habe ich mich für die Hörbuch-Variante entschieden, gelesen wird das Werk von Gabrielle Pietermann als Jazz und Marius Clarén als Calvin. Doch um was geht es jetzt genau in „Artemis“?

Wir begleiten die Protagonistin Jazz Bashara, die in Artemis lebt, dem einzig bewohnbaren Ort auf dem Mond. Um sich über Wasser zu halten schmuggelt sie Zigaretten und andere nicht ganz so legale Waren auf den Mond. Große Hilfe erhält sie dafür von Calvin, ihrem Brieffreund seit Kindertagen, der auf der Erde lebt. Alles läuft super, bis Jazz einen lukrativen Auftrag erhält. Was anfangs wie eine tolle Chance aussieht, entpuppt sich schnell zu einem wahren Albtraum!

Mein Eindruck vom Buch:
Ähnlich wie bei „Der Marsianer“ geht es hier um eine einzelne Person, die ums Überleben kämpft, wenn auch auf eine andere Art. Andy Weir hat mit Jazz eine Figur erschaffen, die sehr früh auf eigenen Beinen stehen musste und gelernt hat, sich tough durch das Leben zu schlagen. Das macht sie zu einer starken Persönlichkeit mit einem großen Selbstbewusstsein und einer schon fast unverschämten Art. Und genau deshalb hatte ich große Schwierigkeiten, mit Jazz warm zu werden. Schlimmer noch, im Grunde war sie mir vollkommen unsympathisch. Ihr Glück war, dass sie einige Leute in ihrem Umfeld hat, die es gut mit ihr meinen… meiner Ansicht nach viel zu gut. Manchmal konnte ich einfach nur noch den Kopf schütteln über die Unverfrorenheit, mit der Jazz ihre gesamte Umwelt für ihre Zwecke einsetzt. Dies war nicht gerade förderlich für das Hörbuch und ich musste mich oft aufraffen, um überhaupt weiterzuhören. Neben den unsympathischen Charakteren nimmt meiner Meinung nach die Technik auch eine viel zu große Rolle ein. Technische Komponenten werden bis auf das klitzekleinste Detail erklärt, was das ganze Werk extrem langatmig macht. Ich hätte bei diesen Abschnitten am Liebsten nach vorne gespult, denn es war einfach viel zu viel. Auch bei „Der Marianer“ wird die Technik viel miteinbezogen, aber auf eine kurzweilige Art. Dies konnte hier leider nicht umgesetzt werden, so dass ich mit meinen Gedanken immer wieder abgedriftet bin. Das Einzige, das mich wirklich interessiert hat, war die Brieffreundschaft zwischen Jazz und Calvin. Diese Kapitel konnte ich meist kaum erwarten, nur gab es viel zu wenige davon. Der Schluß hat mich leider auch so gar nicht überzeugt und ich muss gestehen, ich war froh, als ich das Hörbuch endlich beenden konnte. Auch die Sprecher haben mich leider nicht in ihren Bann gezogen. Es wurde sehr gut gelesen, aber leider hat es nicht geholfen, mich in der Geschichte einzufinden.

Fazit:
So begeistert ich von „Der Marsianer“ war, umso mehr bin ich enttäuscht von „Artemis“. Es war leider so gar nicht mein Geschmack. Schade!