Kein Gefühl, ohne Authentizität und nervige Protagonisten
Winterliebe in Sandcastle BayJedes Jahr im Winter lese ich mindestens ein Weihnachtsbuch und deshalb hat mich Winterliebe in Sandcastle Bay extem angesprochen. Der Klappentext versprach eine gefühlvolle Story und auch das Cover ist ...
Jedes Jahr im Winter lese ich mindestens ein Weihnachtsbuch und deshalb hat mich Winterliebe in Sandcastle Bay extem angesprochen. Der Klappentext versprach eine gefühlvolle Story und auch das Cover ist definitiv ein Blickfang. Doch um was geht es denn eigentlich genau in diesem Winterroman?
Isla kümmert sich voller Liebe um Elliot, ihren Neffen. Islas Bruder Matthew ist bei einem Autounfall ums Leben gekommen und seitdem tut sie alles für den kleinen Mann. Auch sein Patenonkel Leo ist immer für Elliot da und jeder weiß, dass Isla und Leo das perfekte Paar wären. Nur die beiden haben zu sehr Angst, sich auf etwas Ernstes einzulassen, da sie noch mit üblen Verletzungen aus der Vergangenheit zu kämpfen haben. Und dann steht plötzlich Elliots Mutter Sadie vor der Tür. Was will sie? Kann sie Isla und Leo den kleinen Elliot einfach wieder wegnehmen?
Mein Eindruck vom Buch:
Ganz ehrlich gesagt hatte dieses Buch nichts mit einem Winterbuch zu tun. Es spielt im Herbst und allein diese Tatsache hat mich schon leicht enttäuscht. Aber das war nur der Anfang, denn Isla war mir nicht gerade sympathisch. Sie erzählt wirklich ALLES ihren Leuten und mir taten die Figuren leid, die bis auf’s kleinste Detail auseinander genommen wurden. Privatsphäre ist in Sandcastle Bay schier unmöglich. Dafür gibt es aber jede Menge Selbstmitleid und falsche Rücksichtnahme. Die Geschichte lebt von Wiederholungen der Gedanken und vorallem Isla nervte mit dem ständigen Rumgeeiere. Und wäre das alles nicht schon genug, war die Geschichte einfach nicht authentisch. Denn bei aller Liebe: Wie klein ist dieser Ort? Islas Schwester Melody ist mit Leos Bruder Jamie zusammen, ihre Freundin Tory heiratet Leos Bruder Aidan und Islas Lieblingscafe gehört Emily, Leos Schwester. Und es wurde sogar noch eins draufgesetzt, denn ausgerechnet Leos Tante ist auch ständig in dem Café und last but not least ist Leos Patenonkel Sadies Anwalt. Echt jetzt? Soviele Zufälle gibt es? Oder gibt es schlicht und einfach nicht mehr Personen in diesem Ort?
Fazit:
Schade! Man hätte soooo viel aus der Grundgeschichte machen können, doch leider wurde das Potenzial überhaupt nicht ausgeschöpft. Dieses Buch ist ein Teil der „Sandcastle Bay“-Reihe und kann wohl unabhängig von den anderen gelesen werden. Für mich reichte dieses Werk jedoch vollkommen und ich werde die anderen Bände nicht lesen.