Ein Serienmörder hält Düsseldorf in Atem
Im Kopf des Mörders - Tiefe NarbeMeine Meinung
„Im Kopf des Mörders - Tiefe Narbe“ ist der erste Band der neuen Thriller-Trilogie von Arno Strobel, deren Hauptprotagonist der Oberkommissar Max Bischoff ist. Mit Anfang dreißig steht er ...
Meine Meinung
„Im Kopf des Mörders - Tiefe Narbe“ ist der erste Band der neuen Thriller-Trilogie von Arno Strobel, deren Hauptprotagonist der Oberkommissar Max Bischoff ist. Mit Anfang dreißig steht er noch am Anfang seiner Karriere und arbeitet erst seit kurzem bei der Düsseldorfer Mordkommission. Mit Horst Böhmer hat er einen Partner an seiner Seite, der schon auf etliche Jahre Diensterfahrung zurückblicken kann. Zusammen bilden die beiden ein Duo, dass gesetzlicher nicht sein könnte. Mich aber aus genau diesem Grund regelmäßig zum Schmunzeln gebracht hat.
Für mich war „Im Kopf des Mörders - Tiefe Narbe“ das erste Buch von Arno Strobel. Ich wusste also nur das ich hier einen Thriller in der Hand habe, der von einem deutschen Autor geschrieben wurde, denn viele Leute in den höchsten Tönen Loben. Unter ihnen auch Sebastian Fitzek, der mein absoluter Lieblingsautor ist. Da ich ein großer Fan dieses Genres bin dachte ich mir gib dem Ganzen eine Chance und ich kann voller Überzeugung sagen, dass ich in Arno Strobel einen Autor gefunden habe, von dem ich in Zukunft definitiv noch mehr lesen möchte.
Max hat mir als Protagonist sehr gut gefallen. Er war mir auf Anhieb sympathisch und ich konnte mich super in ihn hineinversetzen. Max wird wegen seines Berufes mit teilweise sehr heftigen Situationen konfrontiert. Was mir an dieser Stelle sehr gut gefallen hat, waren seine Reaktionen, denn er reagiert auf diese extremen Situationen sehr menschlich und nicht wie ein gefühlskalter Roboter oder wie ein unantastbarer Superheld. Ja er ist alles andere als perfekt, aber das hat ihn für mich nur umso authentischer gemacht. Die Entwicklung, die Max während des Buchs durchmacht, ist geprägt von einer Menge Hochs und Tiefs und ich bin schon sehr gespannt welche Hürde er in den nächsten beiden Teilen noch meistern muss.
Ich war zu Beginn ein bisschen skeptisch, was die Genre Zuordnung betrifft, denn ich hätte das Buch eher im Bereich „Krimi“ eingeordnet aber wer erst Mal angefangen hat zu lesen, der wird diese Vermutung wahrscheinlich (genauso wie ich) sehr schnell revidieren. Ja im Mittelpunkt der Geschichte steht die klassische Polizeiarbeit mit zwei Ermittlern, wie sie in so gut wie jedem Krimi zu finden ist aber der extreme psychologische Nervenkitzel und der spätere Kontrollverlust des Hauptprotagonisten über die Katstrophe, die sich immer weiter zuspitzt, bilden hier den Unterschied.
Ein besonderes Merkmal an diesem Buch sind die Kapitel, die aus der Sicht des Mörders erzählt werden (kursive Schrift) und Himmel! Die haben es in sich! Wer zart besaitet ist und nicht gerne in die dunklen Abgründe psychisch gestörter Menschen blickt, der sollte von diesem Buch wohl eher die Finger lassen. Zu Beginn hält sich die Beschreibung in diesen Kapiteln ja noch in Grenzen aber je weiter die Handlung voranschreitet, desto extremer werden sie. Die letzten dieser Kapitel biete dem Leser einen Einblick in eine Welt, die gleichermaßen faszinierend wie verstörend ist. Mit dem Mörder in diesem Buch hat Arno Strobel einen Psychopathen erschaffen, der einem das Blut in den Adern gefrieren lässt und der mir ein paar schlaflose Nächte bereitet hat.
Das Buch wird fast ausschließlich aus der Sicht von Max erzählt, was mir gut gefallen hat, weil er für mich so noch greifbarer wurde. Der Schreibstil ließ sich sehr angenehm lesen und verstärkte so, die durch die Handlung entstandene, Spannung noch weiter.
Fazit
Arno Strobel ist mit „Im Kopf des Mörders - Tiefe Narbe“ ein fast perfekter Reihenauftakt gelungen, der mich definitiv neugierig auf die folge Bände macht. Ich kann nicht sagen, ob diese Art von Buch typisch für Arno Strobel ist oder ob er mit dieser Reihe von seinem bisherigen Weg abweicht. Ich kann aber sagen das dieses Buch voller Spannung und Nervenkitzel ist und das dank gut platzierter Wendungen niemals Langeweile aufkommt. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.