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Veröffentlicht am 23.10.2019

Leider nicht meine Welt

Rivergold
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Rivergold von Ally Condie
erschienen bei Fischer FJB

Zum Inhalt

Es gibt etwas, das Romy Blythe, die siebzehnjährige Kapitänin des Baggerschiffs »Lily«, noch mehr will als das Gold, das sie aus dem Serpentine ...

Rivergold von Ally Condie
erschienen bei Fischer FJB

Zum Inhalt

Es gibt etwas, das Romy Blythe, die siebzehnjährige Kapitänin des Baggerschiffs »Lily«, noch mehr will als das Gold, das sie aus dem Serpentine River graben:
Rache.
Romy hat geschworen, die Feinde zu vernichten, die ihren Freund getötet haben. Doch während sie ihr Schiff durch die gefährliche Strömung steuert, muss sie feststellen, dass sie nicht allen in ihrer Crew vertrauen kann. Mindestens ein Verräter ist an Bord. Andere sind aufrichtiger, als sie glaubt. Während der letzten Fahrt der »Lily« findet Romy heraus, wer sie geworden ist, wer sie sein möchte und wie die Liebe sie verändert hat.
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover dieses Buches ist relativ schlicht gehalten, besitzt aber feine Details. Die Story wird in der ersten Person geschildert, was mir richtig gut gefiel.

Romy ist erst 17 Jahre alt, aber schon Kapitänin eines Schiffes. Sie wirkt relativ stark nach außen, aber zwischendurch empfand ich sie als sehr niedergeschlagen, fast schon depressiv. Nicht verwunderlich, hat sie doch ihre große Liebe Call vor zwei Jahren verloren. Aber diese Schwankungen und die ständigen Gedanken an den Jungen zerrten schon so manches Mal an meinen Nerven.
Die anderen Figuren fand ich leider nicht sehr herausstechend und kann daher auch niemanden hervorheben.
Die Besatzung des Baggerschiffes ist auf Goldsuche und in ständiger Angst vor den Piraten. Dies ist teilweise recht spannend angelegt, der Schreibstil manchmal sehr knapp und bündig.

Ich hatte mich sehr auf das neue Werk von Ally Condie gefreut, haben mir doch ihre Trilogie und ihr Stand Alone vor Jahren außerordentlich gut gefallen. Doch hier tauchte ich in eine Welt ein, die so gar nicht meins war. Ich hatte gehofft, dass mich die Autorin trotzdem mitreißen würde, aber dies geschah nur stellenweise. Die Gedanken an Call waren allgegenwärtig, was ich einerseits schön fand. Andererseits hatte ich das Gefühl, dass er zu präsent war. Romy verliert sich teilweise in ihren Gedanken und lässt die Geschichte in solchen Momenten düster und hoffnungslos wirken. Dann rafft sie sich wieder auf und die Hoffnung ist geboren – ein ständiges Hin und Her, was ich anstrengend fand. Sowohl die erschaffene Welt als auch der Schreibstil der Autorin ließen mich kaum Zugang zum Buch finden. Das Ende ist auch sehr speziell, mehr werde ich dazu an dieser Stelle natürlich nicht verraten. Für mich das bisher schwächste Buch von Ally Condie, aber es wird sicherlich seine Liebhaber in der großen weiten Bücherwelt finden.





Zum Autor

Ally Condie lebt mit ihrem Mann und ihren vier Kindern in Salt Lake City, USA. Nach dem Studium unterrichtete sie mehrere Jahre lang Englische Literatur in New York, bevor sie sich ganz dem Schreiben widmete. Die phänomenal fesselnde Serie »Cassia & Ky« wurde in mehr als 30 Sprachen übersetzt und war ein überwältigender internationaler Erfolg.

WERBUNG
Nachfolgende Links kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung:

ab 12 Jahren
368 Seiten
übersetzt von Stefanie Schäfer
ISBN 978-3-8414-2224-8
Preis: 18,99 Euro
erschienen bei https://www.fischerverlage.de/verlage/fischerfjb
Leseprobe https://www.fischerverlage.de/buch/ally
condie_rivergold/9783841422248

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

Veröffentlicht am 09.10.2019

Leider nicht ganz überzeugend

Die Pan-Trilogie 1: Das geheime Vermächtnis des Pan
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Das geheime Vermächtnis des Pan von Sandra Regnier
erschienen bei Carlsen

Zum Inhalt

Felicity Morgan ist nicht gerade das, was sich die Elfenwelt unter ihrer prophezeiten Retterin vorgestellt hat. Sie ...

Das geheime Vermächtnis des Pan von Sandra Regnier
erschienen bei Carlsen

Zum Inhalt

Felicity Morgan ist nicht gerade das, was sich die Elfenwelt unter ihrer prophezeiten Retterin vorgestellt hat. Sie ist achtzehn, trägt immer noch eine Zahnspange, hat keinen Sinn für schicke Klamotten und scheint niemals genügend Schlaf zu bekommen. Leander FitzMor hingegen, der Neue an Felicitys Schule, ist der wohl mit Abstand bestaussehendste Typ Londons. Um keinen coolen Spruch verlegen und zu allem Überfluss auch noch intelligent – denkt Felicity, die Gott sei Dank nicht auf arrogante Frauenschwärme steht. Auch wenn diesen Leander immer jener seltsam anziehende Duft nach Heu und Moos umgibt und er sie manchmal anschaut, als könne er ihre Gedanken lesen. Aber das Schlimmste an dem Ganzen ist, dass er einfach nicht mehr von ihrer Seite weichen will…
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Felicity ist 18 Jahre alt und hat starke Minderwertigkeitskomplexe, was ich völlig unsinnig finde. Es muss ja nicht jede Frau lange blonde Haare haben, 1,70 m groß und vor allem schlank sein … Das vermittelt gerade heutigen Teenagern ein völlig falsches Bild. Mir gefiel Felicity sehr gut, da sie trotz ihres „schrecklichen“ Aussehens sehr schlagfertig ist. Manchmal auch etwas tollpatschig, aber gerade das ist doch liebenswert.
Leander ist natürlich der typische Charmebolzen, dem die Mädels zu Füßen liegen. Trotzdem fand ich, dass er sich dessen zwar bewusst war, es aber nicht ausnutzte. Er konzentriert sich auf seine Aufgabe – welche auch immer das sein mag. Und genau hier liegt der Hund begraben: Die Story plätschert über viele, viele Seiten ohne ein genaues Ziel dahin. Durch den Klappentext weiß man ja einiges und denkt auch immer, dass es gleich in die Elfenwelt gehen wird. Aber da hat der Leser falsch gedacht. Ein roter Faden ist irgendwie nicht erkennbar und es dreht sich hauptsächlich um Felicitys Schulalltag sowie den Pub ihrer Mutter. Für einige Seiten zur Vorstellung der Charaktere ja ganz in Ordnung, aber hier zieht sich die Story dadurch doch sehr. Da hilft es auch nicht wirklich, dass die Geschichte im personalen Erzählstil geschildert wird …

„Wenn du dich selber als Loser bezeichnest, kannst du nicht erwarten, dass dich die anderen akzeptieren.“
Seite 64

Sandra Regnier hat mich mit ihrem Auftakt der Trilogie nicht richtig überzeugen können. Sie hat eine schlagfertige Protagonistin erschaffen, die mir wirklich gut gefiel. Ebenso gut kam der junge Leander bei mir an. Außerdem gibt es noch die besten Freunde von Felicity und die Clique, die natürlich unwiderstehlich schön, aber auch zickig ist. Die typischen Figuren in einem guten Jugendbuch. Das hat mich auch nicht gestört, eher das doch etwas behäbige Fortschreiten der Geschichte. Hätte ich mich mit dem Klappentext und vorherigen Rezensionen nicht ein wenig beschäftigt, hätte ich lange Zeit nicht erraten können, worum es überhaupt in der Story geht. Das fand ich sehr schade, denn der Schreibstil der Autorin ist äußerst angenehm. Auch habe ich schon einen Teil des Spin-Offs der Reihe gelesen und war echt begeistert! Aber hier plätschert die Story unaufgeregt dahin, bevor man als Leser endlich dort ankommt, worauf man so lange schon gewartet hat. Die letzten 100 Seiten ziehen das Tempo etwas an und die Geschichte endet mit einem richtig fiesen Cliffhanger. Daher muss ich natürlich wissen, wie es weitergeht. Leider kann ich diesen ersten Teil aber nur im Mittelfeld ansiedeln.




Die Reihe

Das geheime Vermächtnis des Pan
Die dunkle Prophezeiung des Pan
Die verborgenen Insignien des Pan

Das Spin-Off

Die magische Pforte der Anderwelt
Das gestohlene Herz der Anderwelt





Zum Autor

Sandra Regnier ist in der Vulkaneifel geboren und aufgewachsen. Nach der Schule und einer Ausbildung zur Beamtin wollte sie lange nach Frankreich auswandern. Stattdessen heiratete sie einen Mann mit französischem Nachnamen und blieb zu Hause. Nachdem sie acht Jahre lang im Tourismus tätig war, übernahm sie die Leitung einer Schulbibliothek und konnte sich wieder ganz ihrer Leidenschaft widmen: den Büchern. Heute schreibt sie hauptberuflich und ist nebenher viel mit dem Fahrrad unterwegs, um Ideen zu sammeln, oder träumt beim Wandern von fantastischen Welten.


WERBUNG
Nachfolgende Links kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung:

ab 14 Jahren
416 Seiten
ISBN 978-3-551-31380-5
Preis: 8,99 Euro
erschienen bei https://www.carlsen.de/?gclid=EAIaIQobChMIwPbFiNbu5AIViLbtCh2mpQPBEAAYASAAEgLZ3fD_BwE
Leseprobe https://www.carlsen.de/taschenbuch/die-pan-trilogie-1-das-geheime-vermaechtnis-des-pan/53934

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!


Veröffentlicht am 29.09.2019

Hat meine Erwartungen leider nicht erfüllt

The Black Coats - ... denn wir vergeben keine Schuld
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The Black Coats - … denn wir vergeben keine Schuld von Colleen Oakes
erschienen bei Gulliver

Zum Inhalt

Die Frauen des mysteriösen Geheimbundes »Black Coats« haben sich geschworen, gewalttätigen Männern ...

The Black Coats - … denn wir vergeben keine Schuld von Colleen Oakes
erschienen bei Gulliver

Zum Inhalt

Die Frauen des mysteriösen Geheimbundes »Black Coats« haben sich geschworen, gewalttätigen Männern eine Lektion zu erteilen. Als Thea eine Einladung erhält, sieht sie endlich ihre Chance gekommen, sich am Mörder ihrer Cousine zu rächen. Doch die Vergeltungsaktionen eskalieren und Thea zweifelt am Sinn ihrer Mission: Sorgt Rache wirklich für Gerechtigkeit? Kann sie noch aussteigen – oder ist es längst zu spät?
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover wirkt düster und der Klappentext verspricht eine Menge Mystery und Spannung. Die Geschichte wird in der dritten Person geschildert.

Das Buch startet mit einem relativ kurzen, aber sehr heftigen Prolog, der im Jahr 1972 spielt. Hier ist Robin die Protagonistin – in wie weit sie eine Rolle in der weiteren Geschichte spielt, wird natürlich noch nicht verraten. Aber findige Füchse werden dies nach einigen Seiten schon herausbekommen ;)
Der Rest der Story spielt im Hier und Heute und Thea ist unser Hauptcharakter. Sie trauert um ihre Cousine Natalie, die vor einigen Monaten brutal ermordet wurde. Es fällt Thea schwer, mit Natalies Tod umzugehen und sie verlangt nach Rache und Gerechtigkeit. Was nicht unbedingt gut zusammenpasst ... Und dies ist auch der Grundtenor der Geschichte.
In wie weit ist Rache vertretbar? Herrscht zu wenig Gerechtigkeit in der Justiz?
Thea und die weiteren Charaktere werden eigentlich nur angerissen, sie hätten für mich gerne mehr Tiefe erlangen können. Man kennt zwar ihren Grund für den Beitritt bei den Black Coats, aber das war´s dann auch schon. Fand ich etwas schade. Ebenso die fehlenden Infos über eine bestimmte Person – um wen es sich handelt, kann ich hier natürlich nicht erwähnen. Aber vielleicht geht es jemandem beim Lesen ja genauso wie mir. Für die Geschichte war es jetzt nicht unbedingt relevant, aber ich hätte einfach gerne mehr über diese Person erfahren.

Sie kannte das Gefühl allzu gut und wusste, wie es leider wirklich war: Die Trauer würde ihn immer wieder einholen.
Seite 230

Colleen Oakes konnte mich nur mittelmäßig mit diesem Buch überzeugen. Die Charaktere erhielten zu wenig Tiefe, sie agierten teils viel zu überzogen und die Situationen wirkten dadurch oft wie gestellt. Die Black Coats sind auf der einen Seite viel zu durchorganisiert, auf der anderen Seite gibt es Momente, die einfach zu überdreht und nicht authentisch wirken. Die Thematik fand ich anhand des Klappentextes sehr wichtig und auch spannend, die Story blieb aber leider hinter meinen Erwartungen zurück. Rache, Schuld, Gerechtigkeit – drei große Worte, die sich wie ein roter Faden durch das Buch ziehen. Selbstjustiz ist nicht richtig, auch wenn die Justitia manchmal auf einem Auge blind zu sein scheint … Wenn jeder Rache im großen Stil verüben würde, wo würde die Welt denn da hinkommen? Ein Buch, das nicht wirklich schlecht war, das mir aber auch leider nicht weiterhin im Gedächtnis bleiben wird.

„Manchmal ist es ein Geruch oder ein Lied oder vielleicht eine Erinnerung, die zum schlechtesten Zeitpunkt hochkommt. Trauern ist ein Kampf gegen eine unsichtbare Flutwelle.
Seite 90


Zum Autor

Colleen Oakes wurde in Denver, Colorado geboren und entwickelte schon früh eine große Leidenschaft für Bücher und das Schreiben. Sie lebt mit ihrem Mann und ihrem Sohn in Denver, wo sie liest, schwimmt und schreibt. www.colleenoakes.org


WERBUNG
Nachfolgende Links kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung:

ab 14 Jahren
397 Seiten
übersetzt von Friederike Levin
ISBN 978-3-407-78998-3
Preis: 16,95 Euro
erschienen bei https://www.beltz.de/kinder" target="_blank">https://www.beltz.de/kinderjugendbuch/marken/gulliver.html
Leseprobe https://www.beltz.de/kinder" target="_blank">https://www.beltz.de/kinder
jugendbuch/produkte/produktproduktdetails/40797-theblackcoatsdennwirvergebenkeineschuld.html

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag und www.lovelybooks.de für die Bereitstellung dieses Exemplars und die interessante Leserunde bedanken!




Veröffentlicht am 20.08.2019

Kurzweilige Unterhaltung für zwischendurch

Ein Leben und eine Nacht
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Ein Leben und eine Nacht von Anne Griffin
erschienen bei Rowohlt Kindler

Zum Inhalt

Ich bin hier, um mich zu erinnern...
...an alles, was ich gewesen bin, und alles, was ich nie wieder sein werde."
In ...

Ein Leben und eine Nacht von Anne Griffin
erschienen bei Rowohlt Kindler

Zum Inhalt

Ich bin hier, um mich zu erinnern...
...an alles, was ich gewesen bin, und alles, was ich nie wieder sein werde."
In einer irischen Kleinstadt sitzt Maurice Hannigan, 84 Jahre alt, an einer Hotelbar und blickt auf sein Leben zurück. Dies ist keine gewöhnliche Nacht. Fünf Mal wird er im Lauf des Abends sein Glas erheben, um auf die Menschen anzustoßen, die ihm am meisten bedeutet haben.
Der Mann, der seinen Gefühlen kaum Ausdruck verleihen konnte, erzählt in dieser Nacht von Momenten der Freude und des Zweifels, von verpassten Chancen und der Tragödie seines Lebens, die er vor allen verborgen hielt...
Ein Roman über Liebe und Verlust. Traurig und tröstend zugleich hallt die Stimme seines Helden noch lange nach.
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Buch besitzt ein sehr schlichtes Cover, welches mir aber gut gefällt. Es zeigt einzig und allein einen Barhocker, der in dieser Geschichte ebenfalls die Hauptrolle spielt. Die Story wird im personalen Erzählstil erzählt.

Maurice ist 84 Jahre alt, steht erneut an einem Wendepunkt in seinem Leben und blickt auf dieses zurück. Er erzählt in einer einzigen Nacht von fünf besonderen Menschen, die seine Vergangenheit auf die unterschiedlichste Weise geprägt haben.

„Ich bin hier, um mich zu erinnern – an alles, was ich gewesen bin, und an alles, was ich nie wieder sein werde.“
Seite 36

Die Idee der Geschichte fand ich richtig toll, an der Umsetzung haperte es aber für mich etwas. Mir war zu wenig Irland im Spiel, die Menschen standen eindeutig im Vordergrund. Maurice arbeitet die verschiedenen Stationen seines Lebens auf, indem er fünf Menschen besonders bedenkt. Er erzählt somit auch einen Teil ihrer Geschichte. Ich hätte mir gewünscht, dass dies chronologisch passiert, denn ich fand den Stil der Autorin in dieser Beziehung sehr sprunghaft. Es war leider nicht so, dass die Erzählung von Maurice‘s Leben bei seiner Kindheit anfing und im hohen Alter endete. Es kam immer darauf an, wann welcher Mensch seinen Weg kreuzte. Daher wiederholte sich einiges teilweise. Man erfuhr nebenbei allerdings schon etwas von dem Menschen, auf den demnächst noch ein Toast ausgesprochen werden sollte.

Anne Griffin konnte mich mit der Lebensgeschichte ihres Protagonisten nicht so richtig in ihren Bann ziehen. Mir war die Erzählweise nicht chronologisch genug, die Autorin sprang von der Gegenwart in die Vergangenheit und wieder zurück. Ich fand dies relativ unübersichtlich. Auch wurde durch diesen Erzählstil schon einiges vorweggenommen. Ein Leben und eine Nacht ist natürlich kein Thriller, in dem etwas aufgeklärt werden muss und der Leser auf diese Weise schon alle Fragen beantwortet hat, aber ich hatte es doch anders erwartet. Die berührenden Momente blieben für mich fast ganz aus - bis kurz vor Ende der Geschichte. Auch dies kam dann irgendwie abrupt, anders kann ich es ohne zu spoilern nicht erklären. Da fehlte mir eindeutig noch etwas. Ich hätte mir mehr Irland, mehr Chronologie und mehr Emotionalität gewünscht. Das Buch ist eine kurzweilige Unterhaltung für zwischendurch.


Zum Autor

Anne Griffin ist eine irische Schriftstellerin. Sie erhielt für ihre Kurzgeschichten den John McGahern Award for Literature, außerdem stand sie u.a. auf der Shortlist für den Hennessy New Irish Writing Award und den Sunday Business Post Short Story Award. Ihr Romandebüt, “Ein Leben und eine Nacht”, wurde in zahlreiche Länder verkauft, u. a. in die USA, nach Kanada, Frankreich und Holland, und stand auf Platz 1 der irischen Bestsellerliste. Anne Griffin lebt in Irland.


WERBUNG
Nachfolgende Links kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung:

320 Seiten
übersetzt von Martin Ruben Becker
ISBN 978-3-4634-0708-1
Preis: 20 Euro
erschienen bei https://www.rowohlt.de/verlage/kindler
Leseprobe https://www.rowohlt.de/hardcover/anne-griffin-ein-leben-und-eine-nacht.html

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!


Veröffentlicht am 09.06.2019

Da ist noch Luft nach oben

Noras Welten
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Noras Welten – Durch den Nimbus von Madeleine Puljic
erschienen bei Piper

Zum Inhalt

Nora Winter hat Angst vor Büchern, und das aus gutem Grund: Sobald Nora anfängt zu lesen, fällt sie mitten hinein ...

Noras Welten – Durch den Nimbus von Madeleine Puljic
erschienen bei Piper

Zum Inhalt

Nora Winter hat Angst vor Büchern, und das aus gutem Grund: Sobald Nora anfängt zu lesen, fällt sie mitten hinein in die Handlung des Buches und muss die Geschichte am eigenen Leib erleben. Sie hofft, das Problem mithilfe des Hypnosetherapeuten Ben in den Griff zu bekommen, aber natürlich gerät sie jetzt erst recht in Schwierigkeiten. Denn diesmal wird nicht nur Nora in die Handlung hineingezogen, sondern der Therapeut gleich mit. Gegen ihren Willen landen die beiden in einer Welt voller Intrigen, die eigentlich nicht existieren dürfte – zwischen Rittern, Magiern und vorlauten Drachen. Es gibt nur einen Weg zurück: Sie müssen die Geschichte bis zum Ende durchstehen.
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Die Story wird in der dritten Person geschildert und zu jedem Kapitelanfang erscheint eine Illustration, die von der Autorin selbst stammt. Die Idee hinter der Geschichte hat mich schon gleich bei einer Leseprobe gepackt – ob mir das Buch im Ganzen auch gefallen hat, erfahrt ihr jetzt.

Nora scheut das Lesen, da sie jedes Mal in die jeweilige Geschichte hineingezogen wird. Sogar bei Werbeanzeigen passiert ihr dies neuerdings. Als logische Konsequenz und letzten Ausweg sucht sie daher Ben auf. Er soll ihr durch Hypnose helfen. Ein verrückter Plan oder besser gesagt, insgesamt eine verrückte Geschichte für den Therapeuten. Doch dann demonstriert Nora sehr schnell, wie ihr Weltenwandern funktioniert. Durch kleinste Kleinigkeiten wird der Lauf der betreffenden Geschichte schon verändert – wie soll man sich also dort verhalten zwischen Prinzen, Drachen und diversen Kämpfen? Wirklich keine leichte Situation. Ich erhoffte mir eine Menge an Spannung, doch die blieb leider aus.
Die Geschichte des Buches Eldinor, in die Nora und Ben abtauchen, steht eindeutig im Vordergrund. Zum Warum-und-Weshalb von Noras Schicksal und was sie dagegen tun kann, gibt die Geschichte nur wenig preis. Leider. Es gibt im letzten Drittel des Buches eine Spurensuche in der Vergangenheit, was ich wirklich interessant fand. Aber ansonsten dreht sich alles nur um die Personen und die Handlung in Eldinor im vierzehnten Jahrhundert.
Durch das Eingreifen von Nora und Ben ergeben sich in der Geschichte dann auch kleine Logikfehler, die ihnen selbst auffallen. Irgendwie ein klein wenig wirr das Ganze …

Nora wünschte sich nichts mehr als eine heiße Dusche, eine bequeme Jogginghose und einen starken Kaffee mit Zucker.
Seite 53

Madeleine Puljic konnte mich mit ihrem Auftakt noch nicht ganz überzeugen. Die Figuren hatten für mich zu wenig Tiefe, die Gabe oder auch Magie von Nora wird zu wenig erforscht und die Story des Romans war mir zu sehr im Vordergrund. Es wurde zu selten nach einem Ausweg aus der Geschichte gesucht. Das Leben in Eldinor war recht interessant dargestellt, besonders der kleine Drache Rashuk hatte es mir angetan. Der Schreibstil gefiel mir gut, aber ich denke, dass die Autorin zu viel Potenzial verschenkt hat. Oder meine Erwartungen waren zu hoch. Das Ende der Geschichte lässt auf eine Fortsetzung schließen, die voraussichtlich 2020 erscheinen soll. Ich bin mir noch nicht ganz sicher, ob ich diese lesen werde.




Die Reihe

Noras Welten – Durch den Nimbus
Noras Welten – Weltenbruch (erscheint voraussichtlich im März 2020)


Zum Autor

Madeleine Puljic wurde 1986 in Oberösterreich geboren. Sie absolvierte die Kunstschule in Wien und lebt heute in Hamburg. Ihr erster Roman »Herz des Winters« erschien 2013 im Selbstverlag. Neben ihren eigenen Romanen in den Bereichen Fantasy und Science-Fiction schreibt sie außerdem regelmäßig für die Serie Perry Rhodan NEO. Ihr Roman »Noras Welten. Durch den Nimbus« wurde 2017 mit dem 1. Deutschen Selfpublishing-Preis ausgezeichnet.

WERBUNG
Nachfolgende Links kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung:

336 Seiten
ISBN 978-3-492-26036-7
Preis: 13 Euro
erschienen bei https://www.piper.de
Leseprobe https://www.piper.de/buecher/noras-welten-isbn-978-3-492-26036-7

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!