interesssanter Einblick
Über 30 kurze Geschichten über Frauen im Mexiko der 30er Jahre, die sich emanzipiert, auffällig oder ungehörig benahmen.
Einige befreiten sich nur im Kopf, andere lösten kleine Skandale und Dorftratsch ...
Über 30 kurze Geschichten über Frauen im Mexiko der 30er Jahre, die sich emanzipiert, auffällig oder ungehörig benahmen.
Einige befreiten sich nur im Kopf, andere lösten kleine Skandale und Dorftratsch aus, aber jede war irgendwie etwas besonderes. In den meisten Geschichten geht es um Liebe, Fremdgehen, Verbotenes tun oder sich vorzustellen es zu tun und den inneren Konflikt damit, besonders in Bezug auf die Kirche und gängige Moral- und Rollenvorstellungen.
Es lässt sich schnell und leicht lesen. Jede Geschichte ist nur 2-6 Seiten lang, die meisten nur 3. Vielleicht sind es auch an die 50 Geschichten, ich hab nicht gezählt. Sprachlich sehr schön, manches so poetisch, dass man es sich rausschreiben möchte. Die Rolle der Frau hat sich zum Glück geändert. Aber damals galt es als Hochmut und Geltungssucht, wenn man als Frau einen Beruf erlernen wollte. Hier ein Zitat (S. 87) aus einer der Geschichten:
"...aber sie hatte Allüren, denn anders als Allüren konnte man es jawohl nicht nennen, wenn eine Medizin studierte, anstatt sich einen Mann zu angeln, der ihrem Dasein einen Inhalt verliehe."
Einige Geschichten habe ich in mein Herz geschlossen und ich finde dieses Büchlein sehr lesenswert. Da es so viele kurze Geschichten enthält, kann man immer wieder mal eine zwischendurch lesen. Manche muß man auch sacken lassen.