Cover-Bild Goldschatz
24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Diogenes
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Cosy Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 368
  • Ersterscheinung: 27.02.2019
  • ISBN: 9783257070545
Ingrid Noll

Goldschatz

Fünf junge Leute wollen es der Wegwerfgesellschaft zeigen: Tante Emmas altes Bauernhaus soll in eine alternative Studenten-WG verwandelt werden. Doch für die Renovierung fehlt das Geld. Da taucht in Emmas Trödel ein Säckchen mit Goldmünzen auf. Aber der Schatz holt sie nicht etwa aus der Bredouille. Im Gegenteil, er führt sie mitten hinein und macht sie mit den unschönen Regungen des menschlichen Herzens bekannt.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.08.2019

Wer den Pfennig nicht ehrt, ist des Talers nicht wert.

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Beatrix' Eltern erben das alte Bauernhof von Tante Emma. Beatrix darf dort schließlich einziehen und mit vier weiteren Freunden eine Wohngemeinschaft aufbauen, die dem Konsum abgeschworen hat. Eigentlich ...

Beatrix' Eltern erben das alte Bauernhof von Tante Emma. Beatrix darf dort schließlich einziehen und mit vier weiteren Freunden eine Wohngemeinschaft aufbauen, die dem Konsum abgeschworen hat. Eigentlich ist das Haus absolut renovierungsbedürftig, so wirklich können sie es sich finanziell aber nicht leisten. Bis sich im alten Trödel von Tante Emma doch noch die ein oder andere Goldmünze findet, die man dafür verwenden kann. Doch... wo sich solcher Trödel findet, ist da nicht auch vielleicht die ein oder andere Schandtat geschehen? Und wer ist dieser komische Nachbar...

Viel zu lange habe ich kein Buch von Ingrid Noll mehr gelesen, leider. Früher habe ich wirklich einige Bücher von ihr gelesen, diese haben sich bis heute tief in mein Gedächtnis eingebrannt und deren Verfilmungen mag ich auch immer wieder sehen - beispielsweise von "Die Häupter meiner Lieben" - was ich auch wirklich gut verfilmt finde. Nun also war ich echt gespannt auf dieses neue Werk der Autorin, das auch wieder in seinem wunderbar bekannten Stil daher kommt.
Der Schreibstil von Ingrid Noll gefällt mir sehr gut. Es ist ein vielleicht eher altbackener Stil, zumindest was manche Begriffe anbelangt, aber er gefällt mir. Die Geschichte hingegen spielt in der aktuellen Zeit, Smartphone und Nachrichtendienste sind dabei ein Thema - und der Konsumverzicht, da die WG-Bewohner hier ja konsumkritisch sein wollen. Das Buch liest sich angenehm und zügig, ist aber inhaltlich dennoch anspruchsvoll und trotzdem verständlich. Die immer wieder aufkommenden älteren Begriffe bzw. Gegenstände (Vertiko) oder amüsanten Darstellungen mancher Personen (der Teenager, der ständig Flöte spielt) runden diesen gelungenen Stil absolut ab.

Die Geschichte ist sehr unterhaltsam, es gibt immer wieder neue Wendungen und Erfahrungen, an denen man teilhaben darf - und sie sind für mich alle typisch für Bücher von Ingrid Noll. Hier gibt es eben doch auch sprichwörtliche Leichen im Keller, das ist schon etwas, was man bei ihren Büchern erwarten darf. Auch das hat mir beim Lesen sehr gefallen. Interessant war auch der Ansatz, dass man eben ein konsumkritisches Verhalten an den Tag legt und hier fünf sehr unterschiedliche Personen in der Geschichte aufeinander treffen. So etwas sorgt natürlich auch immer wieder für Zündstoff - und einen großen Unterhaltungswert. Natürlich ist die Sprache nicht unbedingt immer so passend für diese jungen Leute, aber das hat mich nicht wirklich gestört, es passt einfach so für und zu Ingrid Noll.

Für mich war dies eine sehr gelungene Lektüre, durchaus unterhaltsam, amüsant, spannend und mit der perfekten Prise Nervenkitzel. Mir hat das Buch eine ziemlich angenehme Lesezeit beschäftigt und einmal mehr gezeigt, dass Ingrid Noll sich ihrem Schreibstil treu bleibt. Für mich wieder eine sehr schöne Erfahrung. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen und eine absolute Empfehlung.

Veröffentlicht am 28.03.2019

„Goldschatz“ ist wie alle Romane von Ingrid Noll wieder sehr unterhaltsam zu lesen und birgt wieder etliche Krimielemente. Absolut empfehlenswert.

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Ingrid Noll, Goldschatz, Diogenes 2019, ISBN 978-3-257-07054-5

Mittlerweile 83- jährig legt Ingrid Noll ihren neuen Roman vor. Und er liest sich frisch und lebendig jung wie je. Als dreifache Mutter und ...

Ingrid Noll, Goldschatz, Diogenes 2019, ISBN 978-3-257-07054-5

Mittlerweile 83- jährig legt Ingrid Noll ihren neuen Roman vor. Und er liest sich frisch und lebendig jung wie je. Als dreifache Mutter und vierfache Großmutter hat sie immer Kontakt zu jungen Menschen gehabt. Sie sagt dazu: „Erwachsenwerden war zu allen Zeiten schwierig. Ich denke, dass es die heutige Jugend trotz und sogar wegen größerer Freiheiten und Wahlmöglichkeiten nicht leichter hat als meine Generation oder die meiner Kinder.“

Trixi, die Ich-Erzählerin des Romans, hat von ihrer Tante Emma in der Gegend zwischen Darmstadt und Heidelberg ein altes Bauernhaus geerbt. Den Rat ihrer Eltern, das Ding einfach zusammenzuschieben und etwas Neues zu bauen, schlägt sie aus, und zieht zusammen mit vier anderen Heidelberger Kommilitonen in das Haus ein um dort eine WG aufzubauen. Noch sind Semesterferien und so können die fünf ihre Zimmer, die Küche und das Wohnzimmer instand setzen. Doch der Winter wird kommen, und es müssen neue Fenster und eine Heizung eingebaut werden. Während die fünf noch angestrengt nachdenken, wie das finanziell stemmen sollen, da findet sich in Emmas Trödel ein Säckchen mit wertvollen Goldmünzen.

Doch der unverhoffte Schatz löst nicht die Probleme der WG, sondern schafft neue. Denn es wird sich nicht nur zeigen, dass er bei einzelnen von ihnen ungeahnte, aber durchaus menschliche Begierden weckt, die ihre Gemeinschaft, die doch noch so jung und zart ist, erheblich gefährden. Und da ist auch noch in der furchterregenden Gestalt von Gerhard Gläser ein ziemlich heruntergekommener Nachbar, der nicht nur Anspruch auf den Schatz erhebt, sondern offenbar von weiteren großen Geheimnissen um Emmas Haus und dessen Geschichte weiß…

Und obwohl sie doch miteinander angetreten waren, alternativ zu leben, dem Konsumdruck zu widerstehen und eine ökologische Existenz zu führen, vergessen die fünf Studenten angesichts der Goldmünzen immer mehr ihre hehren Ideale. Frust breitet sich in der jungen WG aus, es kriselt immer mehr.

Und das wird verheerende und tragische Folgen haben, für alle.

„Goldschatz“ ist wie alle Romane von Ingrid Noll wieder sehr unterhaltsam zu lesen und birgt wieder etliche Krimielemente.

Absolut empfehlenswert.

Veröffentlicht am 04.03.2019

Ja, die menschlichen Schwächen ...

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Rezension „Goldschatz“ von Ingrid Noll

Ingrid Noll nimmt in „Goldschatz“ den Menschen und seine „Abgründe“ in den Focus. Fünf junge Leute, die nicht so schnell erwachsen werden wollen, sondern ihre Studentenzeit ...

Rezension „Goldschatz“ von Ingrid Noll

Ingrid Noll nimmt in „Goldschatz“ den Menschen und seine „Abgründe“ in den Focus. Fünf junge Leute, die nicht so schnell erwachsen werden wollen, sondern ihre Studentenzeit intensiver ausleben und es sich, ihren Eltern und den Nachbarn beweisen wollen, gründen eine alternative WG. Im Zentrum stehen Henry, Trixi und ihre beste Freundin Saskia. Als vermeintlicher Gegenspieler tritt der alte Nachbar Gerhard Gläser auf den Plan.

Trixi, die „Hausbesitzerin“ (eigentlich gehört es ihren Eltern), Henry ihr Lebensgefährte und Saskia, ihre beste Freundin stellen Grundregeln für das Zusammenleben in der WG auf und überlegen, wen sie noch in die Gemeinschaft aufnehmen können. Wer würde dazu passen?

Das Geld für die nötigen Renovierungen fehlt. Der Fund des Goldschatzes gibt ihnen Hoffnung und ist der Anfang vom Ende.

Die Geschichte nimmt langsam Fahrt auf und ist nicht mehr zu stoppen. Inzwischen sind noch Oliver und Katharina als Mitbewohner dazugekommen. Sollen die Neuen über den Goldschatz informiert werden? Und es fängt mit den Geheimnissen und Lügen an. Zu verschweigen ist auch eine Art Lüge.

Henry ist überzeugter Konsumverweigerer. Die Mädels finden es schön, Konsumverweigerer zu sein und solange sie über kein Geld verfügen, gibt es darüber auch keine Zweifel.

Geheimnisse, Lügen und der Goldschatz machen es den fünf WG-Bewohnern und dem alten Nachbarn schwer, ein „guter Mensch“ zu sein oder zu bleiben.

Wer Ingrid Noll schon gelesen hat, weiß dass ihre Krimis nicht ins normale Gerüst passen. Täter, Opfer und Ermittler werden immer von der zwischenmenschlichen Seite gezeigt. Die Leser sind oft auf Seiten des Täters, weil er (meist eher sie) so sympathisch ist.

Und dennoch: Auch hier gibt es mindestens einen Kriminalfall, mindestens eine Leiche und es gibt Verdächtige. Vom Entwenden eines Grills, über Lüge und Intrige, Diebstahl und Betrug, bis hin zum Tötungsdelikt, findet der Leser in „Goldschatz“ kriminelle Unterhaltung mit ironisch bissigem Flair und einem lächelnden Auge.

5/5 Punkten

Protagonisten
Das Zicklein und der gute Hirte.

Trixi und Henri geben sich diese Kosenamen. Ich dachte, gleich fall ich vor Lachen, oder war es doch vor feministischer Empörung von der Couch. Ingrid Noll zeichnet fantastische Charaktere. Vor allem ihre Frauenbilder sind genial. Gleichwohl, in welcher Lage sich die weiblichen Figuren befinden, nehmen sie tatkräftig ihr Schicksal in die Hand und versuchen, es zu ändern.

Die Frauen sind keine Opfer sondern Akteure.

Ingrid Noll in Playlist:"Die mörderische Welt der Ingrid Noll"
Sprachliche Gestaltung
Die Kapitelllänge ist sehr angenehm. Trixi erzählt in der Ichform die Geschichte. Ich glaube, ich habe das Buch die meiste Zeit mit einem Schmunzeln auf den Lippen gelesen. Oftmals ertappt man sich, dass man ähnlich oder genauso wie Trixi gehandelt hätte. Ingrid Noll findet immer wieder die kleinen menschlichen Schwächen und hält uns den Spiegel vor.

5/5 Punkten

Cover und äußere Erscheinung
Covermotiv: Gemälde von Cyprien Eugène Boulet,
>Femme au châle vert< (Ausschnitt)
© Historic Collection / Alamy Stock Photo

Das Cover zeigt eine hübsche junge Frau.


Ingrid Noll macht einfach Spaß. Sie zeigt uns menschliche Schwächen. Der Schreibstil ist ein wenig bissig, ein bisschen ironisch, manchmal fast schon sarkastisch. Obwohl der Leser ahnt, dass die Blase der Konsumverweigerung und der alternativen WG platzt, (es ist nicht die Frage, ob die Blase platzt, sondern wann und warum sie gerade an diesem Punkt platzt), verliert Ingrid Nolls Roman keineswegs an Spannung, sondern im Gegenteil. Man mag gar nicht mit Lesen aufhören. Ich war so gern dabei. Ich war gerne bei der Musiksession dabei. Ich habe so gern die nächtlichen Besuche von Saskia und Trixi beim Nachbarn begleitet. Die Autorin holt den Leser ganz nahe ans Geschehen ran.

Die Kunst von Ingrid Noll ist es, alltägliche Geschehen so zu erzählen, dass wir die Verhaltensweise gut erkennen, weil wir selbst schon ähnlich reagiert haben oder reagieren und wir als Beobachter hoffen, dass alles ein gutes Ende nimmt, obwohl wir es besser wissen.

Ihre Charaktere sind gut gezeichnet. Man leidet mit ihnen und freut sich mit ihnen. Ich hatte beim Lesen selbst ein schlechtes Gewissen Henri gegenüber, weil er mir mit seinem „Gutmensch sein“ auch mir schon etwas auf die Nerven ging und ich Trixi gut verstehen konnte.

Ich hätte gerne Trixis Leben noch weiter begleitet. Sie ist mir ans Herz gewachsen. Es ist doch schön, dass sie das alte Bauernhaus bewahren möchte, anstatt es niederzureißen. Trotzdem ist es natürlich aus wirtschaftlicher Sicht unvernünftig. Aber es hat etwas von Romantik.


Ich habe das Buch in 1 ½ Tagen gelesen, weil es einfach so leicht zu lesen und dabei so amüsant war.

@Diogenes
Vielen Dank für das schöne Rezensionsexemplar!

Ich vergebe insgesamt 5/5 Punkten.

Veröffentlicht am 30.03.2019

Unterhaltsamer, etwas enttäuschender Roman von Noll

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INHALT
Fünf junge Leute wollen es der Wegwerfgesellschaft zeigen: Tante Emmas altes Bauernhaus soll nicht abgerissen, sondern in eine alternative Studenten-WG verwandelt werden. Doch für die Renovierung ...

INHALT
Fünf junge Leute wollen es der Wegwerfgesellschaft zeigen: Tante Emmas altes Bauernhaus soll nicht abgerissen, sondern in eine alternative Studenten-WG verwandelt werden. Doch für die Renovierung fehlt das Geld. Da taucht in Emmas Trödel ein Säckchen mit wertvollen Goldmünzen auf. Aber der Schatz holt sie nicht etwa aus der Bredouille. Im Gegenteil, er führt sie mitten hinein und macht sie mit den unschönen Regungen des menschlichen Herzens bekannt.
(Quelle: Diogenes Verlag)
MEINE MEINUNG
„Goldschatz“ ist der neue Roman der sympathischen, mittlerweile über 80jährigen Grande Dame der Literatur Ingrid Noll. Ein Name, der für raffinierte Geschichten, kurzweilige Unterhaltung und vor allem für tiefschwarzen, subtilen Humor steht.
Doch auf vieles, was man sich von einem typischen „Noll“-Roman verspricht, wartet man bei „Goldschatz“ leider vergeblich. Die Geschichte über die jungen Weltverbesserer entwickelt sich trotz einiger Vorkommnisse nicht in Richtung Krimi, sondern bleibt vielmehr ein solider gesellschaftskritischer Roman über unsere Wegwerfgesellschaft und menschlichen Begehrlichkeiten und ist längst nicht so spitzfindig, bitterböse und einfallsreich, wie gewohnt.
Mit ihrer flotten, amüsanten Erzählweise gelingt es der versierten Autorin, uns rasch in ihre Geschichte hinein zu ziehen. Aus der Distanz heraus schauen wir quasi als stille Beobachter der Ich-Erzählerin Trixi und ihrer bunt zusammengewürfelten, alternativen Studenten-WG, die sich einem nachhaltigen Leben und Konsumverzicht verschrieben haben, dabei zu, wie sie sich in ihren Semesterferien mit großem Engagement bemühen, das alte Bauernhaus von Trixis Tante Emma zu entrümpeln und wohnlich zu machen. Nach und nach lernen wir neben den fünf jungen Leuten auch den schrulligen alten Gläser kennen, der mit seinem Schlüssel vom Haus unerwartete Besuche abstattet. Es macht richtig Spaß, sie anfangs bei ihrem ganz normalen Alltag zu begleiten, mit ihnen durch das runtergekommene Bauernhaus zu streifen, ihre gemütlichen Grillabende, ihre Geschäftigkeit bei der Restaurierung von alten Möbeln und ihren Gemeinschaftssinn beim lästigen Küchendienst zu erleben. Geschickt streut Noll in diese vermeintlich heile, aber doch sehr unkomfortable Welt erste unschöne, missgünstige Regungen ein. Durch den mysteriösen Fund des Säckchens mit wertvollen Goldmünzen wandelt sich die offene, freundschaftliche und rücksichtsvolle Atmosphäre in der WG schlagartig und die Konfliktpotentiale beginnen sich zu potenzieren. Sehr anschaulich hat Noll herausgearbeitet, wie die Geldgier selbst die anfänglich noch liebenswerten Hauptfiguren zu absolut unsympathischen, egoistischen Charakteren werden lässt.
Noll gelingt es sehr gut, uns bei den unterschiedlichen Beteiligten den schockierenden, charakterlichen Wandel und den schrittweisen Verlust jeglicher Werte wie Anstand, Gewissen, Aufrichtigkeit oder Rechtsgefühl sehr eindringlich vor Augen zu führen. Erschreckende menschliche Schwächen und unvorstellbare Abgründe tun sich hier auf. Missgunst, Intrigen, Boshaftigkeit, Neid und Egoismus lassen die WG schließlich auf eine unausweichliche Katastrophe zutreiben und das so optimistisch angegangene Projekt „Gegenstrom“ scheitern. Durch Nolls fesselnde Erzählweise und einige interessante Hintergründe zu einem Kapitalverbrechen wird zunächst viel Spannung aufgebaut. Dann entwickelt sich die Geschichte jedoch in eine völlig unerwartete Richtung und die zuvor angelegten Handlungsfäden verlieren sich und werden enttäuschender Weise nicht mehr aufgegriffen. Nach Beendigung des Romans war ich dann doch etwas vom Verlauf und dem Ausklang der Geschichte enttäuscht.

FAZIT
„Goldschatz“ bietet gute Unterhaltung mit feiner Ironie, ist aber mit Sicherheit nicht das beste Buch von Ingrid Noll!
Mir haben bei diesem soliden gesellschaftskritischen Roman Nolls subtiler, schwarzer Humor und das gewisse Etwas gefehlt.

Veröffentlicht am 24.03.2019

Egoismus x 5

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Trixi, Studentin, Einzelkind, und in einer Beziehung mit Henry bekommt von ihren Eltern ein altes Bauernhaus aus dem Erbe der Großtante zur Verfügung gestellt, um darin eins WG zu gründen. Schnell finden ...

Trixi, Studentin, Einzelkind, und in einer Beziehung mit Henry bekommt von ihren Eltern ein altes Bauernhaus aus dem Erbe der Großtante zur Verfügung gestellt, um darin eins WG zu gründen. Schnell finden sich begeisterte Mitbewohner und es scheint so als würden die jungen Leute das Projekt mit Elan und Hingabe meistern. Bis eine größere Menge Geld unerwartete Charakterzüge der Protagonisten zum Vorschein bringt und das Zusammenleben verändert...


Die Sprache dieses Romans gefällt mir sehr gut. Das Buch ist modern, beschäftigt sich zwischen den Zeilen stark mit Gesellschaftskritik und ist psychologisch wunderbar aufgebaut. Die Personen sind so unterschiedlich wie gut gezeichnet, auch wenn man als Leser keine richtige Sympathie aufbauen kann, was ich sehr interessant finde.

Auch wenn mich persönlich das Ende ein wenig zu kurz war und ich beim ein oder anderen Punkt gern ein bisschen genauere Aufklärungen erwartet hätte, habe ich die Geschichte sehr gerne gelesen und habe mich gut unterhalten gefühlt. Gerade die kleinen gesellschaftskritischen Seitenhiebe haben mir besonders gut gefallen und mich zum Nachdenken angeregt.