Sieht das Cover nicht richtig witzig aus? Eigentlich mag ich das ja nicht so gerne, wenn man richtige Menschen auf Covern sieht, aber hier konnte mich die Aufmachung sofort ansprechen. Da mich auch der Klappentext auf Anhieb überzeugen konnte, stand für mich schnell fest: „Mega Awkward“ möchte ich unbedingt lesen!
Egal welches peinliche Erlebnis einem so einfallen mag – die 15-jährige Bella Fisher hat es garantiert schon erlebt. Sie ist die Größte darin, von einem Fettnäpfchen ins nächste zu stolpern. Klar, dass auch der langweilige Camping-Trip nach Black Bay, zu dem Bella von ihrer Mum gezwungen wird, in einer absoluten Katastrophe endet. Warum musste sie ausgerechnet so einem niedlichen Studenten wie Zac über den Weg laufen, als sie gerade dieses peinliche Cornflakes-Kostüm trug? Und das ist ja noch nicht mal das Schlimmste: Natürlich gelingt es ihr auch noch, diesen heißen Typen zu verletzen. Gymnastische Übungen sind eben nicht so Bellas Ding. Zac, so heißt ihr Opfer, nimmt es zum Glück gelassen. Ehe Bella es sich versieht, hat sie sich in ihn verliebt und setzt nach dem Urlaub alles daran ihren Schwarm wiederzutreffen. Blöd nur, dass sie Zacs Nummer gar nicht hat und nicht weiß, wo er wohnt. Doch dann taucht Zac plötzlich als studentische Hilfskraft an ihrer Schule auf. Grund zu Freude? Hm, nicht so wirklich. Bella hat Zac nämlich vorgeschwindelt, dass sie schon 17 sei. Kann ihr Leben eigentlich noch peinlicher und stressiger werden, als es eh schon ist? Ja, kann es. Ob Bella diese ganzen Probleme und Katastrophen wohl meistern wird?
Ich habe hier genau das zu lesen bekommen, was ich erwartet hatte: Eine zuckersüße, humorvolle, wunderbar schräge und wahnsinnig witzige Teeniestory! Für mich war „Mega Awkward“ das perfekte Buch für zwischendurch. Ich bin hier nur so durch die Seiten geflogen und habe mich beim Lesen köstlich amüsiert. Vieles wird hier zwar schon sehr überspitzt dargestellt, aber genau das macht dieses Buch eben einfach aus: Diese herrlichen Übertreibungen, die uns Lesern ein breites Dauergrinsen auf die Lippen zaubern und ständig laute Lacher entlocken. Zumindest bei mir war das der Fall. Meinen Gesichtsmuskeln waren hier wirklich äußerst aktiv, der Humor in dem Buch war definitiv absolut meiner!
Erfahren tun wir alles aus der Sicht der 15-jährigen Bella in der Ich-Perspektive. Bella fand ich großartig! Sie ist ein super liebes und sympathisches Mädel. Sie ist lustig, authentisch, etwas schrullig, extrem tolpatschig und einfach so jemand, den man sofort ins Herz schließen muss. In sie konnte ich mich vom ersten Moment an problemlos hineinversetzen, trotz des kleinen Altersunterschiedes. Als Erwachsene fühlt man sich hier einfach wieder so schön jung und schwelgt in Erinnerungen an seine eigene Teeangerzeit. Meine war zum Glück nicht so unglaublich peinlich wie die von Bella, aber so ein paar Missgeschicke sind natürlich auch mir damals als Teenie passiert. Im Vergleich zu dem, was Bella hier aber so widerfährt, waren meine Erlebnisse irgendwie nichts gegen. ;)
Die liebe Bella lässt wahrlich kein Fettnäpfchen aus. Sie kann einem schon echt leidtun, ihr passieren wirklich am laufenden Band lauter peinliche Dinge und das schon seit ihrer frühesten Kindheit. Das Mädchen mit der höchsten Peinlichkeitsqoute? Jep, das ist Bella Fisher. Mit mit dem zarten Alter von 15 Jahren hat sie auf der „Mega-peinlicher-Mist-Liste“ so gut wie alles abgehakt. Diese Liste bekommen wir gleich zu Beginn des Buches zu lesen, und hach, einfach köstlich sag ich euch! Oder „Bellas Lebensregeln“, hihi, ebenfalls zum Schreien komisch. Blöd für Bella ist es natürlich schon, dass sie ständig von einer Katastrophe in die nächste stolpert, aber für uns Leser ist es natürlich spitze und sehr unterhaltsam. :D
Bella war mit großen Abstand mein Lieblingscharakter, sie ist einfach einmalig.
Die Nebenfiguren, die wir hier im Verlaufe des Buches kennenlernen dürfen, haben mir aber auch total gut gefallen. Bellas Mutter ist so eine richtige Hippie-Mum, sie sorgt bei uns Lesern ebenfalls für die beste Unterhaltung.
Jo, Bellas großer Schwester, war mir irgendwie nicht so sympathisch. Sie ist ein krasser Gegensatz zu Bella. Sie ist wunderhübsch und sportlich und in allem, was sie tut, erfolgreich und gut. Klar, dass die beiden unterschiedlichen Schwestern ständig aneinander geraten. Die Kabbeleien der beiden lesen sich einfach klasse.
Bellas beste Freunde, Tegan, Rachel und Mickey, wurden ebenfalls prima ausgearbeitet. Auch wenn es öfters mal zu kleinen Auseinandersetzungen zwischen den Freunden kommt und sie nicht immer ehrlich zueinander sind, können sie sich doch stets aufeinander verlassen.
Ein weiterer wichtiger und toller Charakter ist Zac. Ihn habe ich vom ersten Moment an in mein Herz geschlossen. Er sieht nicht nur heiß aus und ist äußerst charmant, er ist auch richtig lustig und sympathisch.
Missverständnisse, Schwindeleien, ein Ex-Freund, der alles daransetzt, Bella das Leben so schwer wie möglich zu machen, Streit mit den besten Freundinnen, eine anstrengende Streber-Schwester, jede Menge Probleme und lauter peinliche Situationen. All das und noch so manches mehr erwartet einen hier. Ob Bella diese ganzen Katastrophen wohl meistern wird? Nun, das werde ich hier natürlich nicht verraten, da müsst ihr das Buch schon selberlesen. ;)
Ich kann diesen schönen Teenieroman wirklich nur empfehlen. Mein einziger kleiner Kritikpunkt ist, dass sich manche Stellen für mich ein wenig zu sehr gezogen haben. Dank des flüssigen, locker-leichten und jugendlichen Schreibstils haben sich aber auch diese Passagen sehr gut für mich lesen lassen.
Auf Goodreads habe ich gestern beim Stöbern übrigens entdeckt, dass es im Englischen mittlerweile schon drei Bände gibt. Da hoffe ich nun so sehr, dass die weiteren beiden Teile auch noch ins Deutsche übersetzt werden. Ich muss unbedingt wissen, was für Peinlichkeiten die liebe Bella noch so erleben wird.
Fazit: Ein wundervolles Wohlfühlbuch, welches total gute Laune macht und für jede Menge laute Lacher sorgt. Mir hat „Mega Awkward“ tolle Lesestunden beschert. Die Story ist so schön verrückt und schräg und so unheimlich witzig, die Protagonistin ist super sympathisch und lebensecht und der Humor ist einfach klasse. Für 5 Sterne hat mir zwar dann doch irgendwie etwas gefehlt, aber begeistert bin ich natürlich dennoch. Ich vergebe sehr, sehr gute 4 von 5 Sternen!