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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.11.2016

Gleichermaßen klug & unterhaltsam

Neuschweinstein - Mit zwölf Chinesen durch Europa
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Wie der Titel schon sagt, hat mich "Neuschweinstein" gleichermaßen durch seine Klugheit und seinen besonderen Humor überzeugt.
Die Geschichte des Recherche-Reisenden "Alter Lei" (so sein Spitzname in der ...

Wie der Titel schon sagt, hat mich "Neuschweinstein" gleichermaßen durch seine Klugheit und seinen besonderen Humor überzeugt.
Die Geschichte des Recherche-Reisenden "Alter Lei" (so sein Spitzname in der Gruppe) und seiner Mitstreitenden ist feinsinnig, hat Tiefgang und wirkt solide recherchiert.
Die leise Gesellschaftskritik wirkt niemals deplatziert und trifft die westliche und die chinesische Kultur gleichermaßen, ohne die eine über die andere zu erheben.
"Neuschweinstein" macht einen in manchen Momenten stolz auf die eigene Kultur, in anderen Momenten kommt man aber auch ins Grübeln. Die Reisegäste aus China sind mir sehr ans Herz gewachsen und dass es nach dem Ende der Reise noch ein wenig weitergeht, war unerwartet und besonders.
Die farbigen Fotografien, mit denen geworben wird, sind allerdings nur kleine Drucke im Umschlag - kein Grund, das Buch zu kaufen, aber der Inhalt ist ein Grund!

Ich denke über die Einzelschicksale der Reisenden noch nach und konnte mich mit der Geisteshaltung des Autors sehr oft identifizieren.
Ein wirklich gutes und empfehlenswertes Buch, das zum Schmunzeln und Nachdenken anregt!

Veröffentlicht am 03.08.2018

Krönender Abschluss – wie ein Krimi!

Die Stunde des Schicksals
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Der dritte Band, in dem wir die Lyttons durch die Jahre und ihre Unternehmensführung begleiten dürfen hat sich absolut gelohnt. Das Finale ist nicht nur der spannendste der drei Bände, in dem sich wirklich ...

Der dritte Band, in dem wir die Lyttons durch die Jahre und ihre Unternehmensführung begleiten dürfen hat sich absolut gelohnt. Das Finale ist nicht nur der spannendste der drei Bände, in dem sich wirklich noch einmal alles zuspitzt, neue Charaktere viel Bewegung hineinbringen und die Handlung einem Krimi ähnelt – sondern auch wieder ein toller Familienroman, in dem deutlich wird, was Familienbande alles bedeuten können. Vertrauen, Verrat, Verzeihen...ich konnte das Buch nur schwerlich weglegen und finde es wirklich schade, dass wir die Lyttons nun verlassen mussten. Auch wenn so ein Familienroman die Ereignisse innerhalb der Generationen natürlich ein wenig vervielfacht, erscheinen die Geschichte und die Figuren stets authentisch. Nachdem ich im ersten Band erst ein wenig mit Penny Vincenzis Schreibstil warm werden musste, habe ich ihn nun schätzen gelernt und hoffe, dass von ihr noch einige weitere Bücher übersetzt werden.
Von mir gibt es eine Leseempfehlung für diese spannende Saga, die sich weniger auf historische Ereignisse, sondern mehr auf die Geschehnisse in der Familie fokussiert, damit aber absolut punkten kann.

Veröffentlicht am 14.06.2018

Band 1 deutlich überlegen

Die Stürme der Zeit
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Eine Verlegerfamilie zwischen zwei Weltkriegen - Geschäft, Familie und Liebe stehen auf dem Spiel. Die Lytton Saga von Penny Vincenzi fing mit dem ersten Band gut an, konnte sich aber nun im zweiten Band ...

Eine Verlegerfamilie zwischen zwei Weltkriegen - Geschäft, Familie und Liebe stehen auf dem Spiel. Die Lytton Saga von Penny Vincenzi fing mit dem ersten Band gut an, konnte sich aber nun im zweiten Band aber erst richtig entwickeln.
"Die Stürme der Zeit" hat mich absolut überzeugt und ich konnte es schwerlich aus der Hand legen. Nun sind die Figuren für mich wirklich ausgereift und alles noch etwas packender beschrieben - auch wenn man der Autorin vielleicht eine leichte Tendenz zusprechen könnte, ihre Protagonisten zu schützen ;)
Es gibt den einen oder anderen Schicksalsschlag in diesem Buch, trotzdem bleibt es noch im Rahmen. Die Reihe gehört damit für mich nicht zu den historischen Romanen, die drastisch von den Ereignissen während der Weltkriege berichten, sondern eher zu historischen Familienromanen. Ich fand es jedoch super, dass die Geschichte im zweiten Band nun richtig Fahrt aufnahm und freue mich auf den dritten Band - vor allem, da in der Leseprobe ein absoluter Umbruch vorweg genommen wird!
Toll entwickelt haben sich in diesem Band unter anderem die Zwillinge, die ich im ersten Band eher schwierig fand. Ich finde es gut, dass Penny Vincenzi nicht jede ihrer Figuren zum Sympathieträger aufbauen will - es darf ja auch mal Protagonisten gehen, die einem einfach nie so richtig ans Herz wachsen. Gerade das befeuert die Konflikte zwischen den Figuren und macht es noch spannender zu lesen.
Lesedaumen hoch!

Veröffentlicht am 09.04.2018

Zauberhafter Wohlfühlroman

Das Leben ist ein Seidenkleid
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Viele kennen Tanja Wekwerth bereits durch ihre Heldin Madame Cléo (Madame Cléo und das große kleine Glück) als Autorin mit Herz und Fingerspitzengefühl für liebenswerte Figuren.
Wer ihren Stil mag, wird ...

Viele kennen Tanja Wekwerth bereits durch ihre Heldin Madame Cléo (Madame Cléo und das große kleine Glück) als Autorin mit Herz und Fingerspitzengefühl für liebenswerte Figuren.
Wer ihren Stil mag, wird auch von diesem Buch nicht enttäuscht werden! "Das Leben ist ein Seidenkleid" ist eine zauberhafte Geschichte mit einer sehr sympathischen Protagonistin, die aber vor allem von den vielen unterhaltsamen Nebencharakteren lebt. Maja lebt nicht nur für Farben und Stoffe, sondern merkt durch den liebenswerten Leo und dessen Sohn Jack auch, dass Menschen, auf die man sich verlassen kann, im Leben das Wichtigste sind. Ohne zu viel von der Geschichte verraten zu wollen, kann ich sagen, dass mich gerade die älteren Leute, um die sich Maja liebevoll kümmert, sogar zu einem Tränchen gerührt haben.
Tanja Wekwerths frischer und authentischer Schreibstil tut sein Übriges - das Buch macht einfach Spaß und ich konnte es nicht aus der Hand legen, bis das letzte Kleid entworfen und genäht war ;)
Von mir eine klare Leseempfehlung für Fans von Wohlfühlromanen für einen kuscheligen Abend auf der Couch!

Veröffentlicht am 10.03.2018

Hat mich richtig gepackt!

Das Geheimnis der Muse
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4,5 Sterne für eine Geschichte mit tollen Protagonistinnen und viel Spannung!
Ein Roman über die Kunst, Frauen und die Liebe.
Eine junge Malerin im Spanien der 1930er Jahre, die zwischen den Wirren des ...

4,5 Sterne für eine Geschichte mit tollen Protagonistinnen und viel Spannung!
Ein Roman über die Kunst, Frauen und die Liebe.
Eine junge Malerin im Spanien der 1930er Jahre, die zwischen den Wirren des Bürgerkrieges und gegen das starre Frauenbild ihres Vaters für ihre Liebe und ihre Kunst kämpft. Was verbindet sie und eine aufstrebende Schriftstellerin, die in den 60er Jahren in London lebt und sich nicht nur mit einer Menge Geheimnissen, sondern auch dem Misstrauen gegenüber ihrer Herkunft konfrontiert sieht? Findet es heraus, denn das Geheimnis der Muse ist so spannend, dass man es zunehmend kaum weglegen kann!
Nach einer kleinen Einstiegsschwierigkeit hat mich die Geschichte wirklich gepackt. Anfangs war es so, dass mir die Geschichte von Odelle in der Neuzeit deutlich besser gefallen hat, nach und nach fügte es sich aber in ein Ganzes zusammen und mich haben beide Erzählstränge überzeugen können.
Man merkt, dass Jessie Burton ihre weiblichen Figuren liebt. Sie sind die Stars in dieser Geschichte und die Autorin schafft diverse unterschiedliche Charaktere, die trotzdem alle voller Weiblichkeit stecken.
Von meiner Seite gibt es auf jeden Fall eine Empfehlung :)