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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.11.2016

Nett, aber teilweise etwas konstruiert

Mord ist schlecht fürs Geschäft
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Dieser Fall ist der Auftakt einer inzwischen schon viele Bände umfassenden Reihe um die Hotelbesitzerin und Freizeit-Detektivin Honey Driver.
Eigentlich lese ich wenige Krimis, mag aber humorvolle Kriminalgeschichte ...

Dieser Fall ist der Auftakt einer inzwischen schon viele Bände umfassenden Reihe um die Hotelbesitzerin und Freizeit-Detektivin Honey Driver.
Eigentlich lese ich wenige Krimis, mag aber humorvolle Kriminalgeschichte mit Heldinnen wie Stephanie Plum (Janet Evanovich).
Daher habe ich mir erhofft, eine solche Reihe neu zu entdecken, zumal die Handlung im malerischen Bath spielt, das ich sehr mag, und die Protagonistin Interesse an der elisabethanischen Zeit hat.

Die Figuren sind wirklich unterhaltsam, das muss man sagen. Ehrlich gesagt war das für mich der Hauptgrund, bei der Stange zu bleiben.
Wie Honey aber zur Detektivarbeit gekommen ist, wirkte auf mich eher sehr konstruiert und auch der Fall konnte am Anfang keine rechte Spannung bei mir wecken. Zu viele Handlungsstränge und Figuren, die zunächst keinen Zusammenhang zeigten.
Im Verlauf des Romans und gerade gegen Ende wurde das auf jeden Fall nachgeholt. Der Kriminalfall war durchaus spannend, mit einem Showdown, wie es sich gehört.

Ein nettes und unterhaltsames Buch. Ob ich den zweiten Band auch lesen möchte, werde ich mir aber noch überlegen.

Veröffentlicht am 09.11.2016

Barreau in Venedig

Das Café der kleinen Wunder
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Durch "Das Café der kleinen Wunder" reist Nicolas Barreau nicht nur in ein neues Land, sondern bricht auch ein wenig mit seinem Stil.
Anfangs erschien mir das sehnsüchtig erwartete Buch typisch stimmungsvoll, ...

Durch "Das Café der kleinen Wunder" reist Nicolas Barreau nicht nur in ein neues Land, sondern bricht auch ein wenig mit seinem Stil.
Anfangs erschien mir das sehnsüchtig erwartete Buch typisch stimmungsvoll, gefüllt mit liebevollen Beschreibungen der schönen Stadt Paris.
Die Protagonistin, Nelly, ist ein wenig anders als Figuren aus anderen Barreau-Romanen, die ich sehr mochte. Leider fand ich sie nicht immer 100% sympathisch und konnte mich daher nicht komplett mit ihr identifizieren. Oft war sie mir etwas zu verzagt, irrational und abwesend.
Den Anreiz für ihre Reise nach Venedig fand ich nicht hundertprozentig wasserdicht, allerdings haben mir die Ereignisse dort gut gefallen.
Ich muss sagen, dass ich die Rahmenhandlung um Nellys Großmutter insgesamt gut fand, allerdings wirkte Einiges schon recht konstruiert.
Anders als bei vorherigen Büchern von ihm, z.B. "Das Lächeln der Frauen", hatte diese Geschichte für mich keinen Sucht-Faktor. Schade!
Das Ende war für mich persönlich etwas zu kitschig und manche "Missverständnisse" hätten vorher nicht unbedingt passieren müssen.
Eine schöne Geschichte, die mich allerdings nicht umgehauen hat.

Veröffentlicht am 09.11.2016

Nette Ideen, etwas ausgereizt

Hier ist alles Banane
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"Hier ist alles Banane" besteht aus 6 CDs, die aus je 20-21 Titeln bestehen, ist also ganz schön lang.
Und die Länge, denke ich, ist tatsächlich etwas zu lang geraten.
Die Sprecherstimmen (Erich Honecker ...

"Hier ist alles Banane" besteht aus 6 CDs, die aus je 20-21 Titeln bestehen, ist also ganz schön lang.
Und die Länge, denke ich, ist tatsächlich etwas zu lang geraten.
Die Sprecherstimmen (Erich Honecker und sein Angestellter haben verschiedene Stimmen) finde ich gut ausgewählt, allerdings sind sowohl der extreme spanische Akzent des Angestellten als auch die sehr bedächtige und monotone Sprechweise des Erich-Sprechers etwas gewöhnungsbedürftig. Sagen wir, die Stimmen tragen nicht dazu bei, immer gut folgen zu können.
Insgesamt finde ich viele Ideen witzig und sehr gut angedacht. Allerdings wird alles bis zum Maximum ausgereizt und wiederholt sich irgendwann einfach nur noch. Die beste Figur ist für mich der Nachbar, der immer wieder zu lustigen Begebenheiten führt. Das ist wirklich gut gemacht.
Auch viele Missverständnisse zwischen Erich und Margot fand ich lustig. Auch das Thema Computer war immer für einen Gag gut. Die Kommentare, die Erich über das Weltgeschehen macht, haben mich zunehmend ermüdet. Anfangs noch ganz witzig, kamen in etwa 20 Jahren, die das "Tagebuch" umfasst, halt eine Menge Welt- und Europameisterschaften im Fußball sowie Regierungswechsel in BRD und anderen Staaten vor. Das alles wurde auf häufig sehr ähnliche Weise kommentiert.
Ich muss sagen, dass ich manche Aussagen zu aktuellen Geschehnissen, zum Beispiel zum Terrorismus (speziell bin Laden, 11.September) sowie einige Regierungen (Gaddhafi, Hussein) schon grenzwertig fand. Irgendwann ist es halt auch nicht mehr glaubwürdig, dass er wirklich kein Mini-Stück von seiner Sicht abweicht und mal sagt "Schlimm, was da passiert ist". Auch, dass jede einzelne Wahl der BRD in dieser Zeit auf die gleiche Art und Weise von Erich und Margot "nicht verstanden wurde" - naja. Irgendwann halt etwas viel.

Daher kann ich das Hörbuch schon empfehlen, ich denke auch, dass es zum Hören besser geeignet ist als zum selber lesen. Aber es hat mich nicht umgehauen, das muss ich sagen.

Veröffentlicht am 09.11.2016

Nichts ist, wie es scheint - oder doch?

DIE WAHRHEIT
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Dieses Buch war mein erstes Buch von Melanie Raabe und da "Die Falle" sehr gelobt wurde, hatte ich recht hohe Erwartungen. Die Leseprobe las sich gut und flüssig, allerdings muss man auch sagen, dass diese ...

Dieses Buch war mein erstes Buch von Melanie Raabe und da "Die Falle" sehr gelobt wurde, hatte ich recht hohe Erwartungen. Die Leseprobe las sich gut und flüssig, allerdings muss man auch sagen, dass diese recht viel Handlung umfasst. Das Buch ist insgesamt gut geschrieben und die Charaktere sind sehr präsent, aber leider kam nicht so richtige Spannung bei mir auf. Der Fall ist interessant und regt zum Nachdenken an, allerdings ist die Auflösung und das Ende dafür recht...lahm. Natürlich baut ein Krimi-Autor immer Tricks ein, um den Leser in die Irre zu leiten oder bei der Stange zu halten, aber hier fand ich Vieles schon sehr konstruiert, muss ich leider sagen.
Insgesamt hat es mich ein wenig an "Remember Mia" erinnert, dieses Thema einer Mutter vor dem Abgrund, der aber niemand Glauben schenkt - was ich in besagtem Thriller aber noch etwas perfider umgesetzt fand. "Die Wahrheit" ist ein gutes Buch, aber kein Knüller.

Veröffentlicht am 09.11.2016

Sehr schöne Geschichte mit kleinen Schwächen

Die Tage, die ich dir verspreche
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"Die Tage, die ich dir verspreche" behandelt nicht nur ein unheimlich bedeutsames und oft verschwiegenes Thema, sondern behandelt dieses auch sehr sensibel und authentisch. Das Buch wirkt sehr gut recherchiert ...

"Die Tage, die ich dir verspreche" behandelt nicht nur ein unheimlich bedeutsames und oft verschwiegenes Thema, sondern behandelt dieses auch sehr sensibel und authentisch. Das Buch wirkt sehr gut recherchiert und hat mich berührt.
Gwen ist eine klar beschriebene Heldin und schon nach wenigen Seiten bin ich total in der Geschichte gefangen gewesen. Der Austausch über das Online-Forum hat mich sehr bewegt und ich mochte es unheimlich, dass jedes Kapitel mit einem Zitat aus dieser Forumsunterhaltung beginnt, auch, wenn diese Gespräche fiktional sind.
Das Buch liest sich flüssig und hat einen sehr angenehmen Schreibstil. Nichts wirkt überzeichnet oder dramatisiert. Dennoch haben mich einige kleine Dinge gestört, daher gebe ich einen Stern Abzug.
Teilweise wiederholten sich bestimmte Formulierungen und inhaltliche Elemente leider relativ häufig. Zudem war für mich als Leserin nicht immer alles nachvollziehbar und vor allem die Beziehung der Protagonistin zu ihrer Familie war für mich leider nicht ganz schlüssig dargestellt. Zudem fand ich den starken Fokus im Mittelteil auf erotischen Szenen etwas zu viel...das passte für mich weder zur Thematik, noch hätte ich es in diesem Maße generell benötigt.
Ansonsten hat mir das Buch jedoch gut gefallen und ich kann eine klare Leseempfehlung aussprechen!