Sommerträume auf Sylt
Sommerträume auf SyltVier Mädchen schließen einen Pakt bei einem Feriencamp auf Sylt, es geht um ihre Träume. Diese sind bei einigen sehr banal und bei anderen weitgreifender. Ein Vierteljahrhundert später stehen alle vier ...
Vier Mädchen schließen einen Pakt bei einem Feriencamp auf Sylt, es geht um ihre Träume. Diese sind bei einigen sehr banal und bei anderen weitgreifender. Ein Vierteljahrhundert später stehen alle vier mit den Beinen fest im Leben. Die eine hat drei Kinder, eine machte Karriere, die nächste träumt immer noch von der tollen Hochzeit und die vierte ist irgendwie auch erfolgreich. Nur sind alle drei etwas urlaubsreif und wollen endlich wieder zusammen nach Sylt.
Keine der vier Frauen lernt man richtig kennen, keine konnte ich mir vor dem inneren Auge gut vorstellen. Also, so gar nicht. Weder bildlich noch wie sie tickt. Ebenso blass bleiben die zahlreichen Nebenfiguren. Die eine flirtet mit zwei Männern auf Sylt, aber auch die wirken irgendwie deplatziert oder so, als ob sie unbedingt mit hineinmüssen – eine Urlaubsliebe muss hinein! – aber sie sind weder Fisch noch Fleisch, weder un- noch sympathisch. Die Dialoge wechseln sich ab, mal steht die eine im Vordergrund, mal eine andere. Plötzlich ist eine „Fotokünstlerin“ und bekommt eine Ausstellung auf Sylt, aber wie sie dahin gelangt ist, bleibt unbestimmt.
Sprachlich finden sich gerade zu Beginn viele Redundanzen, in Westerland ist fast alles „berühmt“. Was auf den ersten Seiten noch witzig rüber kam, nervt danach schnell und ich neigte zum Überblättern. Und fragte mich, ob am Lektorat gespart wurde. Denn so wirkt dieser Roman auf mich. Man hätte mehr daraus machen können, wenn… Sehr schade.