Rätselhafte Morde in Vitoria
Eva Garcia Sáenz ist ein außergewöhnlich spannendes Debüt gelungen, das man nicht so schnell vergessen wird. „Es sterben immer zwei. Sie sind gleich alt und kennen sich nicht“ (aus der Inhaltsangabe). ...
Eva Garcia Sáenz ist ein außergewöhnlich spannendes Debüt gelungen, das man nicht so schnell vergessen wird. „Es sterben immer zwei. Sie sind gleich alt und kennen sich nicht“ (aus der Inhaltsangabe). Eine beispiellose Mordserie, die vor zwanzig Jahren begann und erst mit der Verhaftung und Verurteilung des Täters endete, beginnt wieder. Doch der Verurteilte von damals ist noch inhaftiert. Aber war er auch der Täter oder liegt ein Justizirrtum vor?
„Die Stille des Todes“, erschienen im Verlag FISCHER Scherz, ist der Auftakt zu der neuen Thriller-Reihe „Die Stille der weißen Stadt“, die im Baskenland, einem Neuland von Krimis, angesiedelt ist.
Im Mittelpunkt steht der sympathische Ermittler, Inspector Ayala. Er ist ein äußerst fähiger Profiler, der in Kultur und Geschichte seiner Heimat tief verwurzelt ist. Erzählt wird die Geschichte aus seiner Perspektive. Auf einer zweiten Zeitebene in den 70 Jahren schildert die Autorin eine Geschichte, die den Leser zunächst verwirrt, bis er erkennt, wer die Personen sind. Mit diesem Kunstgriff gelingt es ihr die Spannung weiter zu erhöhen und eine Entwicklung zu zeigen, die direkt in die Familie von Inspector Ayala führt.
Die Story ist gut durchdacht und strukturiert. Der flüssige Schreibstil mit vielen historischen und topographischen Details fesselt und fordert den Leser. Die unterschiedlichen Zeitebenen unterstreichen die Komplexität der Geschichte, die noch so einige Überraschungen und ein dramatisches Finale bereit hält.
Eva Garcia Sáenz ist mit ihrem Erstling ein packender Thriller gelungen, der den Appetit auf weitere Fälle geweckt hat.
Aus meiner Sicht ist dieser Thriller eine klare Leseempfehlung für die ich 5 Sterne vergebe.