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Veröffentlicht am 09.11.2016

Poldis erster Fall

Tante Poldi und die sizilianischen Löwen
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Ich bin ein Fan von humorvollen Krimihörbüchern, Eberhofer und Kluftinger sind für mich meine Highlights. Bei meiner Recherche stieß ich somit unweigerlich auf „Tante Poldi“ und was soll ich sagen, auch ...

Ich bin ein Fan von humorvollen Krimihörbüchern, Eberhofer und Kluftinger sind für mich meine Highlights. Bei meiner Recherche stieß ich somit unweigerlich auf „Tante Poldi“ und was soll ich sagen, auch sie hat mich überzeugt und ich hatte viel Spaß beim Hören!
Bei einem Hörbuch ist für mich vor allen Dingen die Stimme des Sprechers entscheidend, kann ich zuhören oder höre ich irgendwann weg. Philipp Moog, von dem ich bisher noch nichts gehört hatte, hat es von Beginn an geschafft, dass ich bei der Stange blieb. Er hat meiner Meinung nach eine sehr facettenreiche Stimme, die er den jeweiligen Personen sehr gut angepasst hat. Hinzu kommt, dass er ein sehr angenehmes Tempo hat, welches mir sehr gefallen hat.
Weiterhin wichtig ist für mich das Flair des Buches welches vermittelt werden soll und wird. Auch dies war bei Tante Poldi einfach genial, man bekommt nicht nur von den Figuren eine gute Vorstellung, sondern auch von Sizilien und des sizilianischen Lebensgefühls. Beschreibungen können bei Hörbüchern oft einschläfernd und langweilig wirken, dies ist hier nicht der Fall. Durch die Art wie Poldi erzählt, kommt zu keinem Zeitpunkt Langeweile auf.
Den Kriminalfall löst Tante Poldi auf ihre ganz eigene Weise, mit viel Charme, Witz und Hartnäckigkeit. Ich habe sie ins Herz geschlossen und anderen Figuren hätte ich am liebsten „in den Hintern getreten“. Denn auch die Nebenfiguren sind echte Unikate, auf die man sich als Zuhörer gerne einlässt. Der Kriminalfall an sich wird logisch und stringent gelöst, auch wenn der Autor sich einige Finten überlegt hat, um den Leser und Zuhörer in die Irre zu führen.
Bei diesem Hörgenuss bekommt man auf jeden Fall Lust auf einen Urlaub in Sizilien, vielleicht genau das Richtige bei einem trüben Herbst-/Wintertag Eine klare Hörempfehlung für alle, die auch schon mal gerne zum Hörbuch greifen und auch beim Hören ihren Spaß haben wollen.

Veröffentlicht am 06.11.2016

Öl oder Ranch

Sturmtage
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Meine Meinung:
Mir hat das neue Buch von Leila Meacham gut gefallen und nun frage ich mich natürlich, warum einige ihrer anderen Bücher bei mir noch ungelesen im Regal stehen, aber nach diesem Buch wird ...

Meine Meinung:
Mir hat das neue Buch von Leila Meacham gut gefallen und nun frage ich mich natürlich, warum einige ihrer anderen Bücher bei mir noch ungelesen im Regal stehen, aber nach diesem Buch wird sich dies definitiv ändern.
Das Cover finde ich persönlich sehr schön, es ist meiner Meinung nach relativ schlicht in gedeckten Farben gehalten. Es ist nicht aufdringlich, so wie das Buch es auch nicht ist, es sind die leisen Töne, die dieses Buch zu etwas Besonderem machen. Ein Buch welches direkt mit einer unglaublichen Situation anfängt. Dem Leser stellt sich die Frage: Wie kann eine Mutter von ihrem Mann verlangen, er solle sich für eines der beiden Kinder entscheiden, die sie gerade geboren hat, denn sie hätte nur Kraft für ein Kind? Diese Szene ist prägend für den Roman. Dem Leser ist zwar sehr schnell klar, wer die beiden Personen sind, dennoch bangt und hofft man, dass die beiden einander erkennen und gemeinsam die Lücke in ihrem Leben füllen können.
Ein anderer Schwerpunkt in dem Roman ist der Weg zur Industrialisierung. Die Farmarbeit auf den Ranches ist schwer, das schwarze Gold lockt. Die Ölbarone locken die Rancher mit satten Gewinnen, doch geht es nur um Geld oder auch um den Erhalt von Natur und Archäologie? Viele Familiengeheimnisse und Intrigen müssen bis zum Ende des Buches überwunden werden, langweilig wird es nie, dennoch ist das Buch auch nicht übermäßig spannend.
Besonders gelungen war für mich die Zeichnung der beiden Protagonisten, besonders Nathan hat mir als Figur unglaublich gut gefallen. Der junge Mann hat Ecken und Kanten, das Herz auf dem richtigen Fleck und benutzt seinen Verstand ohne sich jede Meinung vorgeben zu lassen, was nicht heißt, dass er über einen gut gemeinten Ratschlag auch nachdenkt.
Die Autorin erzählt flüssig aus verschiedenen Perspektiven eine Geschichte, die in drei große Teile gegliedert ist. Mit den großen Südstaaten-Dramen wie „Dornenvögel“ oder „Vom Winde verweht“ besteht eine gewisse Ähnlichkeit die nicht von der Hand zu weisen ist. Es gibt leider keine Landkarte, ein Personenverzeichnis oder historische Anmerkungen, sodass der interessierte Leser auf das Internet oder eine Enzyklopädie zurückgreifen muss.
Mit hat diese Familiensaga im Westernstyle gut gefallen, die anderen Bücher von Leila Meacham werde ich demnächst auch in Angriff nehmen. So kann ich diesen Roman nur allen Fans von „Dallas“, „Dornenvögel“ und Co ans Herz legen. Wer gerne mal einen Ausflug in die amerikanische Geschichte machen möchte, ist bei Leila Meacham gut aufgehoben. Für mich eine klar Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 12.10.2016

Die 20er

Spiel der Hoffnung
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Heidi Rehn beschert dem Leser eine unvergessliche Reise in die Golden Zwanziger. Ein Roman der das Flair dieser Zeit sehr gelungen einfängt.
Das Cover ist zwar etwas typisch für dieses Genre, aber durch ...

Heidi Rehn beschert dem Leser eine unvergessliche Reise in die Golden Zwanziger. Ein Roman der das Flair dieser Zeit sehr gelungen einfängt.
Das Cover ist zwar etwas typisch für dieses Genre, aber durch die gute Gestaltung Ton in Ton, strahlt es die Eleganz und den Stil der Zeit wieder. Der Roman wird stringent erzählt, der Fokus liegt auf der Perspektive von Ella, der weiblichen Hauptfigur. Dennoch bleiben dem Leser nicht die Gedanken der anderen Protagonisten und Nebenfiguren vorenthalten. Ella ist eine junge Frau, die man meiner Meinung nach einfach gern haben muss, sie ist ein absoluter Gutmensch. Sie hat wohl die Naivität der Jugend ihrer Zeit, sie setzt sich nicht mit der Vergangenheit ihrer Familie auseinander, erst nach dem Tod ihrer Mutter macht sie sich daran nachzuforschen, was ihre Eltern für Menschen waren. Ihr Mann Jobst hingegen ist ein komplett anderer Charakter, er zeigt nicht sein wahres Gesicht. Es gibt vieles was er Ella wissentlich verschweigt, zudem kämpft der gegen seine Kokainsucht an. Dennoch gehört auch Jobst zu den „Guten“ in diesem Roman, er liebt seine Frau abgöttisch. Die Rolle der „Bösewichte“ übernehmen Falk, der Bruder von Jobst, und dessen Frau Viktoria. So ist es Viktoria, die den Stein über die Vergangenheit von Ella und ihren Eltern ins Rollen bringt. Als überaus erfrischend habe ich die Nebenfigur der Rike, Ellas bester Freundin, empfunden. Sie ist eine absolut ehrliche Haut und redet wie ihr der Mund gewachsen ist in bestem Berlinerisch.
Was mich ein klein wenig irritiert hat, ist das Ella ihre Nachforschungen über die Vergangenheit in ihrer Familie einige Zeit ruhen lässt. Ich glaube, wenn man einmal angefangen hat, dann will man unbedingt wissen, was für ein Geheimnis die Familie umgibt. Mich könnte nichts davon abbringen die Wahrheit zu erfahren. Ob Berlin, München, Monte Carlo oder eine der vielen Städte in diesem Roman, sie alle spiegeln auf gelungene Weise den Zeitgeist wieder. Am beeindruckendsten waren für mich die Schilderungen der Casinos in Monte Carlo, ich hätte zu gerne über die Schultern von Ella und Jobst gespinst.
Erwähnenswert finde ich die dargestellte Verstrickung der Wirtschaft mitsamt ihren führenden Persönlichkeiten in der Gesellschaft und dem Aufstieg der NSDAP bzw. Hitler. Auch die Probleme der Weimarer Republik werden meiner Meinung nach im Rahmen eines Romans gut dargestellt, auch wenn vielleicht an der einen oder anderen Stelle eine kleine Vertiefung wünschenswert gewesen wäre.
Der Schreibstil der Autorin ist gut und flüssig zu lesen, wer allerdings ein Fan von (spritzigen) Dialogen ist, wird von Heidi Rehn enttäuscht sein. Die Autorin beschreibt die Schauplätze sehr genau, was bei mir wunderbares Kopfkino verursacht hat.
Der Roman ist sicherlich an die weibliche Leserschaft adressiert, denn neben einem historischen Roman ist es vor allen Dingen auch ein Liebesroman und eine Familiensaga. Dennoch möchte ich männliche Leser keinesfalls abschrecken, der Roman ist nicht kitschig oder klischeehaft, er ist einfach wunderbar romantisch.
Für mich ein sehr gelungener Roman der die Goldenen Zwanziger wundervoll einfängt und ein Sittengemälde der Zeit abliefert. Für diesen Roman gibt es von mir eine ganz klare Leseempfehlung und volle Punktzahl!

Veröffentlicht am 05.10.2016

Schwarze Blattern

Die Versuchung der Pestmagd
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Auch dieser Roman aus der Feder von Brigitte Riebe konnte mich wieder überzeugen, die Autorin bietet ihren Lesern und Leserinnen beste Unterhaltung mit historisch fundiertem Hintergrund, sodass man ihre ...

Auch dieser Roman aus der Feder von Brigitte Riebe konnte mich wieder überzeugen, die Autorin bietet ihren Lesern und Leserinnen beste Unterhaltung mit historisch fundiertem Hintergrund, sodass man ihre Bücher aus meiner Sicht einfach gern lesen muss.
Das Cover passt sehr gut zum ersten Teil „Die Pestmagd“, es ist zwar leider ein „klassisches“ Cover für historische Romane, aber aufgrund des Wiedererkennungseffektes muss man es wohl verschmerzen. Eigentlich mag ich keine Cover, wo ein abgeschnittenes Frauengesicht zu sehen ist, diese Cover sind so klischeehaft und meiner Meinung nach abgegriffen. Aufgrund eines solchen Titelbildes würde ich nicht zum Buch greifen, einzig der Name der Autorin würde mich dazu veranlassen, dass Buch in die Hand zu nehmen.
Man kann beide Bände sicherlich unabhängig voneinander lesen, dennoch macht es meiner Meinung nach immer mehr Spaß, wenn man sieht wie Figuren sich entwickeln. So ging es mir auch mit Vincent und Johanna, all das was wir Leser so sehr an den beiden Figuren geliebt haben, ist auch noch in diesem Buch vorhanden. Dennoch haben sich beide Figuren weiterentwickelt, vor allen Dingen Vincent zeigt eine ganz andere Zerrissenheit. Er steht nicht nur zwischen seinem Beruf und seiner Familie, sondern auch die Vergangenheit nimmt Einfluss auf sein Leben, womit er in diesem Maße wohl nicht gerechnet hat. Johanna ist eine starke Frau, sie ist eine typische Heldin in historischen Romanen und von ihr hätte ich gerne noch etwas mehr Unvorhergesehenes erhofft.
Sehr gut finde ich die Beziehung zwischen Juden und Katholiken in Mainz geschildert, sowie die Vermischung von weltlicher und geistlicher Macht. Die Figur des Mainzer Kardinals Albrecht ist sicherlich eine Steilvorlage für jeden Autor, denn diese Figur ist sowohl so faszinierend und abstoßend zugleich, als auch einfach authentisch, da es sich um eine historische Persönlichkeit handelt, die man wohl so gar nicht erfinden könnte.
Der Schreibstil von Brigitte Riebe ist wie immer wunderbar zu lesen, auch wenn die Kapitel relativ lang sind, kommt es einem beim Lesen nicht so vor. Auch die Ausgewogenheit zwischen Dialogen und erzählenden Passagen empfinde ich als sehr angenehm. Ein historisches Nachwort und Literaturangaben geben dem Leser die Gelegenheit sich bei Interesse intensiver mit dem Thema auseinander zu setzen.
Eine schöne Geschichte, die mich überzeugt hat. Einen dritte Teil, sollte es diesen geben, würde ich mit Sicherheit lesen und die Familie de Vries bietet bestimmt noch genug Erzählstoff, erst recht wo jetzt die neue Generation in den Startlöschen steht. Brigitte Riebe zählt für mich zu den ganz großen Autoren, die in Deutschland historische Romane veröffentlichen, eine Autorin von der man als Fan des Genres etwas gelesen haben sollte.
Beste historische Unterhaltung mit einer sehr guten Recherche, die die Vergangenheit lebendig werden lässt.
Ich bedanke mich bei der Autorin und meiner Glücksfee, die mir dieses Buch im Rahmen eines Gewinnspiels auf der Facebook-Seite der Autorin haben zukommen lassen.

Veröffentlicht am 02.10.2016

Hinterlistige Täuschung

Ein Leuchten im Sturm
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Meine Meinung:
Als ich die Buchbeschreibung von dem neuen Roman von Nora Roberts las, wusste ich sofort, dass ich dieses Buch lesen wollte. Ihre Krimireihe, die sie unter J.D. Robb veröffentlicht, ist ...

Meine Meinung:
Als ich die Buchbeschreibung von dem neuen Roman von Nora Roberts las, wusste ich sofort, dass ich dieses Buch lesen wollte. Ihre Krimireihe, die sie unter J.D. Robb veröffentlicht, ist nichts für mich, genauso ihre reinen Liebesromane. Aber bei diesem Buch wurde ich richtig neugierig, denn hier hat mich die Mischung aus Krimi und Liebesroman auf ganzer Linie überzeugt.
Das Cover passt meiner Meinung nach gut zum Buch. Es spiegelt sowohl die Bedrohung, als auch den Hoffnungsschimmer wieder, die in diesem Roman eine Rolle spielen. Am Anfang war mir Shelby überhaupt nicht sympathisch, ich konnte nicht so recht nachvollziehen, warum sie nichts gemerkt haben soll. Aber wie sie im Buch selber über sich sagt, war sie äußerst naiv und unerfahren. Dies ändert sich aber in diesem Buch rasant, Shelby wird zu einer Frau, die Verantwortung übernimmt und für ihre Fehler gerade steht. Das hat mir imponiert und letztlich ist es das was ich an der Figur so mag. Sehr gelungen ist auch die Figur der kleinen Callie, der Tochter von Shelby. Das kleine Mädchen war es, die mir während des Lesens immer wieder ein Lächeln ins Gesicht gezaubert hat. Eine meiner Meinung nach tolle Figur, die diesen Roman unglaublich bereichert.
Die Spannung wird im Buch immer mehr greifbar, bis zum großen Show-Down am Ende des Romans, da habe ich wirklich die Luft angehalten und konnte gar nicht schnell genug lesen. Zwischendurch gibt es ein paar kleine Durchhänger, aber die haben mich nicht weiter gestört, da es für mich eher so aussah, als hätte die Autorin lediglich den Schwerpunkt von Kriminalfall auf die Liebes- und Familiengeschichte verlagert, was aber nicht minder unterhaltsam war.
Der Schreibstil der Autorin ist wie immer flüssig und angenehm zu lesen. Die Geschichte wird aus unterschiedlichen Blickwinkeln erzählt, aber hauptsächlich aus dem Blickwinkel von Shelby.
Besonders gelungen finde ich das Verwirrspiel, welches Frau Roberts mit uns Lesern spielt. Zwar haben wir eine Ahnung, wie alles zusammenhängen könnte, aber ganz sicher sein können wir uns nicht, denn es werden durchaus falsche Fährten gelegt.
Diesen Roman von Nora Roberts kann ich wirklich nur empfehlen, sicherlich mag er ein klein wenig Klischees bedienen, aber die Autorin schafft es einfach ihre Leserinnen zu unterhalten. Er ist sicherlich für die weibliche Leserschaar geschrieben worden, da gibt es wohl keinen Zweifel. Wer also gerne mal einen Mix aus Krimi und Liebesroman lesen möchte, der kann bei „Ein Leuchten im Sturm“ durchaus zugreifen. Eine Leseempfehlung für alle Fans von Nora Roberts ist dieses Buch sowieso.