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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.11.2016

Der Weg ist das Ziel

Die Liebe in den Zeiten der Cholera
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Da das Ende bei diesem Roman bereits durch den Klappentext sowie direkt zu Beginn der Geschichte verraten wird, geht es in diesem Buch eigentlich mehr um den Lebensweg der Hauptpersonen. 
Ich muss sagen, ...

Da das Ende bei diesem Roman bereits durch den Klappentext sowie direkt zu Beginn der Geschichte verraten wird, geht es in diesem Buch eigentlich mehr um den Lebensweg der Hauptpersonen. 
Ich muss sagen, das Buch hat einen sehr speziellen Schreibstil, der anfangs etwas umständlich wirkt und eine gewisse Eingewöhnungsphase benötigt. Die vielen verschiedenen Handlungsstränge und Personen können teilweise etwas viel werden, dafür erscheinen andere Nebenhandlungen ab und zu eher lang. 
Das Buch hätte in der Tat einige Seiten weniger vertragen können, aber dennoch ist die Handlung an sich sehr interessant und teilweise sogar lustig. 

Mich persönlich hat die genaue Beschreibung der Affären und Bettgeschichten von Florentino Ariza etwas gestört, irgendwann hatte man verstanden, dass er im Geheimen ein Frauenaufreißer war. Ich finde, das Buch lohnt sich durchaus und man sollte es gelesen haben, aber ein bisschen Muße muss man dafür mitbringen ;) 

Veröffentlicht am 09.11.2016

Der Märchenwald ist ganz weit weg

Märchenwald
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"Märchenwald" ist zwar ein Teil einer Serie, aber man kann das Buch auch gut für sich alleine lesen. Ich hatte keine Probleme mit der Vorgeschichte des Kommissars, da alles nochmal kurz umrissen wird.
Der ...

"Märchenwald" ist zwar ein Teil einer Serie, aber man kann das Buch auch gut für sich alleine lesen. Ich hatte keine Probleme mit der Vorgeschichte des Kommissars, da alles nochmal kurz umrissen wird.
Der Erzählstil des Buches hat mir gut gefallen, dem Autor gelingt es gut, die verschiedenen Handlungsstränge zu verweben. Für mich war der häufige Wechsel zwischen den Schauplätzen von Kapitel zu Kapitel etwas viel, aber es hat irgendwie ins Buch gepasst.
Der Hauptaufhänger des Märchenwaldes spielt in dem Buch nur eine untergeordnete Rolle und auch die Geschichte wird nicht so ganz eingeführt.
Die eine oder andere Nebenhandlung, besonders die Kinder betreffend, hätte man für mich persönlich weglassen können. Irgendwie wurde der Fokus nicht so ganz klar.
Der Kriminalfall an sich ist verwoben und spannend geschrieben. Die Stränge fügen sich nach und nach zusammen und gipfeln in einem spannenden Finale. Schade, dass in der Auflösung einige Fragen ungeklärt bleiben.

Das Buch hat mir insgesamt gut gefallen, aber nicht mehr. Es hat mich nicht sehr stark gepackt oder berührt, gegen Ende stieg die Spannung aber an. Gut geschrieben, solide, aber für mich persönlich kein Knüller.

Veröffentlicht am 09.11.2016

Schöne Ideen, nicht perfekt umgesetzt

Ausgerechnet wir
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"Ausgerechnet wir" war mein erstes Buch der Autorin und ich fand die Idee eines Zahlennerds, der sich in der Partnersuche auf einen Prozentwert verlässt, auf den ersten Blick sehr unterhaltsam. Man könnte ...

"Ausgerechnet wir" war mein erstes Buch der Autorin und ich fand die Idee eines Zahlennerds, der sich in der Partnersuche auf einen Prozentwert verlässt, auf den ersten Blick sehr unterhaltsam. Man könnte den Eindruck gewinnen, die Geschichte erinnere ein wenig an "Das Rosie-Projekt", aber nach der Lektüre des Bandes kann ich sagen: nein, die Story ist wirklich eine ganz andere.
Das Buch hat mir mittelmäßig gut gefallen, denn ich fand die Grundidee sehr gut und auch immer wieder einige Szenen sehr unterhaltsam, aber insgesamt war es mir einfach zu vollgestopft mit Handlungssträngen und viele Geschehnisse waren für mich nicht notwendig oder schlüssig.
Die Figuren waren teils sehr sympathisch, aber meist etwas überzeichnet. Viele Elemente wirkten für mich leider sehr konstruiert und trafen nicht meinen Humor.
Über den Schreibstil und die Aufmachung des Buches kann ich aber Positives berichten, das hat mir gut gefallen!

Insgesamt leider nicht mein Buch, aber es gibt sicher Leser, die ihre Freude daran haben werden!

Veröffentlicht am 09.11.2016

3,5 Sterne für eine süße Geschichte

Julie weiß, wo die Liebe wohnt
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Von mir gibt es für die zauberhafte Julie und ihre liebenswerten Kollegen und Nachbarn 3,5 Sterne. Nach einer kleinen Eingewöhnungsphase hatte ich mit diesem Buch sehr viel Spaß, denn immer wieder gab ...

Von mir gibt es für die zauberhafte Julie und ihre liebenswerten Kollegen und Nachbarn 3,5 Sterne. Nach einer kleinen Eingewöhnungsphase hatte ich mit diesem Buch sehr viel Spaß, denn immer wieder gab es richtig lustige Szenen. Die Geschichte von Julie und ihrem Nachbarn ist dabei sehr unterhaltsam und es gibt sogar einen kleinen Kriminalfall, der auf dem Klappentext verschwiegen wird (der Klappentext bezieht sich irgendwie eh nur auf die ersten 100 Seiten und nicht auf die Gesamthandlung).
Das Verhältnis von Julie und ihrer kränklichen Nachbarin hat mich sehr berührt. Ansonsten hat mich die Geschichte gut unterhalten, aber sie las sich nicht immer 100% flüssig. Daher gibt es hier leichte Abzüge, ebenso für die Glaubwürdigkeit, denn manche Handlungsstränge und Ereignisse sind einfach ein wenig dick aufgetragen oder überzeichnet. Da wird ein Date mal eben nicht nur durch eine, sondern direkt durch zwei Katastrophen am Stück gestört, etc.
Das Ende kam recht schnell, das fand ich auch ein bisschen schade.

Insgesamt war es aber eine wirklich süße, unterhaltsame und liebenswerte Geschichte mit französischem Charme :)

Veröffentlicht am 09.11.2016

Sehr speziell

Die Eleganz des Igels
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Nach der Lektüre des Klappentextes war mein Interesse spontan geweckt, allerdings hatte ich auch eine andere Art von Geschichte erwartet.
"Die Eleganz des Igels" ist eine sehr spezielle Geschichte, die ...

Nach der Lektüre des Klappentextes war mein Interesse spontan geweckt, allerdings hatte ich auch eine andere Art von Geschichte erwartet.
"Die Eleganz des Igels" ist eine sehr spezielle Geschichte, die mich nachdenklich gestimmt hat. Auf interessante Weise werden schon gewisse Gesellschaftsstrukturen beschrieben und Missstände in der (französischen) "guten Gesellschaft" aufgedeckt. Auch die wechselnde Erzählperspektive der 12jährigen Tochter aus gutem Hause und der Concierge in den mittleren Jahren fand ich reizvoll.

Leider wurde der Erzählfluss immer wieder durch eine sehr geschwollene und komplizierte Ausdrucksweise getrübt. Es ist mir bis zum Schluss nicht ganz klar geworden, ob dieses Buch wirklich so intellektuell ist, oder vielleicht auch nur diesen Schein erwecken möchte, denn die eine oder andere Begrifflichkeit oder These war für mich einfach nicht passend oder korrekt. Dies kann jedoch auch der Übersetzung ins Deutsche liegen.
Eventuell hätte das Buch im Französischen mehr Charme, denn der französische Stil ist auch so zu merken und tut viel für diesen Roman.

Die Handlung plätschert zunächst so dahin. Die ersten hundert Seiten passiert noch gar nicht so viel, eigentlich werden hauptsächlich die Personen und Zustände vorgestellt. Man muss sagen, dass die Erzählweise hierbei nicht immer besonders geradlinig war.
Das große Plus ist für mich eine neue Person, die nach gut einem Drittel des Buches auftaucht und wirklich viel Würze in die Story bringt. Dadurch wird auch das Aufeinandertreffen der Protagonistinnen erst möglich!
Leider ist das Ende dann wieder sehr speziell. Gut durchdacht, irgendwie schlau, aber für mich nicht ideal.

Ich denke, jeder muss seine Meinung zu diesem Buch selbst finden. Ich gebe eine mittlere Empfehlung.