Buket sucht ihren Weg
Ich stehe noch - AYAKTAYIMDie berührende und zugleich erschütternde Biografie einer jungen Türkin – und ihr Weg aus der Zwangsehe in Deutschland.
Die türkischstämmige Buket erzählt von ihrer arrangierten Ehe im Alter von 15 Jahren ...
Die berührende und zugleich erschütternde Biografie einer jungen Türkin – und ihr Weg aus der Zwangsehe in Deutschland.
Die türkischstämmige Buket erzählt von ihrer arrangierten Ehe im Alter von 15 Jahren und den katastrophalen Folgen für ihren weiteren Lebensweg. Über viele Jahre hinweg erduldet sie Einschüchterung, Gewalt und extreme Einschränkungen in einer Parallelgesellschaft mitten in Berlin. Erst als es für sie um Leben und Tod geht, gelingt es Buket, sich aus den Fesseln ihres Mannes und seiner Familie zu befreien. soweit der Klappentext
Die Autorin, zusammen mit der Protagonistin, erzählt die Geschichte der jungen türkischen Frau, die früh verheiratet wurde. Ohne viel darüber zu wissen, kommt sie in das ihr fremde Land. Erste eher zaghafte Begegnungen mit der Autorin lassen ihr Selbstbewusstsein wachsen.
Ihr, von den Eltern ausgesuchter, Ehemann ist ein sehr brutaler Mensch. Trotzdem erringt Buket nach und nach immer mehr innere Unabhängigkeit,
Zusammen mit ihrem Mann erwerben sie ein Bäckerei in Berlin. Buket macht die erforderliche Weiterbildung und auch den Führerschein. Die Bäckerei führt sie fast allein. Die Familie lebt in der Parallelgesellschaft Berlins.
Nur schwer nachvollziehbar ist, warum die Frau bei diesem äusserst brutalen Mann bleibt. Trotz unterschiedlicher Versuche sich zu befreien, geht Buket immer wieder zu ihm zurück.
In meinen Augen wirkt die Geschichte wie ein Einzelschicksal und ist nicht typisch für die Frauenunterdrückung, wie sie teilweise heute in den türkischstämmigen Kreisen vorkommt.
Die Thematik des Romans ist nach wie vor brandaktuell und es ist wichtig, sie zu thematisieren. Informationen helfen mir Fremde besser zu verstehen. Der Autorin gelingt es durch ihre Verbalisierung der Thematik und mit wenigen Stilmitteln den Leser in die Welt der Buket einzuführen. Die Sprache ist bildreich und anrührend. Die unterschiedlichen Gefühle werden sehr authentisch vermittelt.
Als Fazit bleibt zu sagen, es ist ein lesenswertes Buch, dass auf seine Art zur Völkerverständigung beitragen kann.