Profilbild von Isaopera

Isaopera

Lesejury Profi
offline

Isaopera ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Isaopera über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.11.2016

Känguru auf Weltreise

Die Känguru-Offenbarung (Känguru 3)
0

"Die Känguru-Offenbarung" ist der Abschluss der Reihe und war für mich leider ein wenig schwächer als die Vorgänger. Nicht nur, dass sich die Stimme des Kängurus über die Hörbücher etwas verändert hat ...

"Die Känguru-Offenbarung" ist der Abschluss der Reihe und war für mich leider ein wenig schwächer als die Vorgänger. Nicht nur, dass sich die Stimme des Kängurus über die Hörbücher etwas verändert hat (ich finde, sie ist nerviger geworden), sondern die Story hat für mich ein paar Schwächen. Die Weltreise ist zwar unterhaltsam, allerdings schon auch ganz schön lang...vielleicht hätte man die Lesung da auch ein wenig kürzen können ;)
Das Känguru selbst ist gewohnt in guter Form und trachtet seinem Gegenspieler, dem Pinguin, nach allem. Marc-Uwe ist gewohnt machtlos unterwegs und lässt sich (auf Verlagskosten) auf die Reise ein.

Für mich war im dritten Teil ein wenig die Luft raus, dennoch ist es eine gute Fortsetzung. Es kommen zudem einige neue Charaktere dazu, die mich gut unterhalten haben. Einige Szenen sind gewohnt witzig - ich mochte in den ersten beiden Teilen halt vor allem die Alltagsszenen mit dem Känguru und die Gespräche. Diese sind nun ein wenig in den Hintergrund gerückt.
3,5 solide Sterne von mir!

Veröffentlicht am 09.11.2016

Der (innere) Kampf einer Familie

Justins Heimkehr
0

"Justins Heimkehr" ist in vier Teile untergliedert, die aber letztlich schon eine klare Kontinuität darstellen. Für den Leser wird sehr viel Spannung dadurch aufgebaut, dass im Prolog eine Begebenheit ...

"Justins Heimkehr" ist in vier Teile untergliedert, die aber letztlich schon eine klare Kontinuität darstellen. Für den Leser wird sehr viel Spannung dadurch aufgebaut, dass im Prolog eine Begebenheit angekündigt wird, auf die man dann das ganze Buch lang "wartet".
Die Familienmitglieder werden sehr intensiv und genau vorgestellt, dies gelingt durch viele Perspektivwechsel und innere Monologe. Diese geraten in der Tat leider teilweise etwas sehr ausführlich, während man sich einfach mehr Dialog zwischen den Figuren wünschen würde.
Insgesamt ist das Buch sehr detailliert beschrieben, teilweise schon etwas detailversessen. Es handelt sich nicht um eine einfache Lektüre für zwischendurch, lohnt sich aber, da immer wieder Formulierungen eingestreut sind, über die man wirklich eine Weile nachdenken kann und die Spannung schon bestehen bleibt.
Ein Manko war für mich die Wahl der Hauptperson, denn Justins Mutter steht schon relativ stark im Fokus des Buches. Leider ist sie keine Figur, mit der ich mich gut identifizieren kann, und auch eher unsympathisch. Die männlichen Personen der Familie fand ich aber allesamt sehr interessant und überzeugend.

Veröffentlicht am 09.11.2016

Anders als erwartet

Die Geheimnisse der Küche des Mittleren Westens
0

Dieser Roman war wirklich ganz anders, als ich ihn erwartet hätte. Es geht um die Geschichte einer jungen aufsteigenden Köchin, allerdings wird, anders als der Klappentext suggerieren könnte, nicht ihr ...

Dieser Roman war wirklich ganz anders, als ich ihn erwartet hätte. Es geht um die Geschichte einer jungen aufsteigenden Köchin, allerdings wird, anders als der Klappentext suggerieren könnte, nicht ihr Lebensweg geradlinig und kontinuierlich beschrieben, sondern es handelt sich um einzelne Episoden, in denen jeweils eine Person im Vordergrund steht, die Eva in ihrem Leben auf engere oder weniger enge Weise erlebt hat.
Das erste Kapitel finde ich hierbei das stärkste, aber auch das letzte ist sehr gut. Die Kapitel unterscheiden sich sehr stark voneinander. Aus einigen liest man wirklich die tolle Recherche und tiefe Liebe zu guten Lebensmitteln heraus. Das hat mir sehr gefallen, zum Beispiel zu unterschiedlichen Tomatensorten. Das Aroma kann man quasi aus dem Buch riechen :)
Andere Episoden haben mir ein bisschen weniger gefallen, da sie einfach sehr anders waren, aber insgesamt bleibt es schon immer wieder originell, überraschend und spannend.
Es ist wirklich ein gutes Buch, das muss ich sagen. Irgendwie hat es etwas ganz Eigenes und die Figuren bleiben im Gedächtnis.

Veröffentlicht am 09.11.2016

Ungewöhnlich, aber unterhaltsam

Veronika beschließt zu sterben
0

Von Paul Coelho habe ich bereits ein sehr gutes Buch gelesen, aber auch schon eines, was mir nicht so gut gefallen hat. Somit war ich vor dem Start dieses Buches eigentlich neutral. "Veronika beschließt ...

Von Paul Coelho habe ich bereits ein sehr gutes Buch gelesen, aber auch schon eines, was mir nicht so gut gefallen hat. Somit war ich vor dem Start dieses Buches eigentlich neutral. "Veronika beschließt zu sterben" ist sehr ungewöhnlich geschrieben, denn im Vorwort werden einige Parallelen zum Leben des Autors gezogen und auf eine wahre Geschichte verwiesen, von der man aber nicht erfährt, ob sie sich wirklich so zugetragen hat.
Anfang und Ende des Buches haben mir gut gefallen, auch die Charaktere fand ich insgesamt sehr gut. Der Mittelteil war für mich etwas ereignislos und auch verwirrend. Diese ganze Geschichte mit der sexuellen Befreiung von Veronika...nun ja, das war mir ehrlich gesagt etwas viel und auch nicht so ganz relevant, irgendwie...
Der Psychiater war eine interessante Person und seine Theorien sind durchaus anfechtbar. Nicht nur die Geschichte mit der neuen Heilungsmethode, sondern auch die Gespräche, die er mit Mari und der Mutter von Veronika führt, fand ich etwas merkwürdig und einen Tick zuviel des Guten. Das Ende hat mich im Gegensatz zu vielen anderen Lesern nicht so sehr überrascht, ich hatte es vorher schon mal geahnt und fand es dadurch etwas vorhersehbarer. Trotzdem hat mir das Ende aber wirklich gut gefallen, keine Frage. Eduard ist auch eine sehr angenehme Figur und seine Rückblende fand ich durchaus interessant, interessanter als bei anderen Figuren.
Insgesamt ein lesenswerter Roman, aber eben doch recht speziell und nicht unglaublich ereignisreich. Man nimmt als Leser einige schöne Zitate mit auf den Weg, bleibt aber auch etwas irritiert zurück.

Veröffentlicht am 09.11.2016

Der lange Weg eines Paares

Zwischen den Meeren
0

Bei "Zwischen den Meeren" handelt es sich um den zweiten Band zu "Wo Licht ist" von der gleichen Autorin. Das war mir vorher nicht bekannt, erklärt aber, wieso einige Ereignisse und Personen so selbstverständlich ...

Bei "Zwischen den Meeren" handelt es sich um den zweiten Band zu "Wo Licht ist" von der gleichen Autorin. Das war mir vorher nicht bekannt, erklärt aber, wieso einige Ereignisse und Personen so selbstverständlich oder stillschweigend eingeführt wurden und teilweise etwas außen vor blieben. Beim Lesen hat sich bei mir daher teilweise Irritation eingestellt, nun, da ich es weiß, macht es aber Sinn.
Das Buch handelt, anders als man vielleicht erwarten würde, wirklich hauptsächlich von der Zeit der Trennung des Paares. Die Reise von Tom auf der einen Seite und die Karriere bzw. der Karrierestart von Ally als Ärztin. Verbunden ist dies natürlich mit vielen Problemen aufeinander treffender Kulturen und bei Ally mit Ressentiments gegenüber Frauen in der Medizin.
Ich muss sagen, dass ich die Handlung prinzipiell sehr interessant fand, der Schreibstil allerdings teilweise etwas umständlich war. Insgesamt war mir das Tempo des Buches etwas zu bedächtig und durch die häufigen Szenenwechsel (Ally und Tom wechseln sich in jedem Kapitel ab) wurde häufig Stillstand hervorgerufen. Das Ende kam mir dann etwas zu schnell und fließend, ohne jemand zu spoilern fand ich, dass so ein sehr einfacher Weg gewählt wurde.
Ein gut geschriebenes Buch mit ein paar Längen, aber guten Gedanken.