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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.09.2019

Sehr sympathische Protagonisten, die einen dahinschmelzen lassen

Dirty Rich – Verbotene Leidenschaft
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Die Gerichtskolumnistin Cat trifft in einem Café auf einen arroganten Kerl, der sich vorzudrängeln versucht hat und dann auch noch frech geworden ist. Aber nicht mit Cat: sie gibt Contra und am Ende, muss ...

Die Gerichtskolumnistin Cat trifft in einem Café auf einen arroganten Kerl, der sich vorzudrängeln versucht hat und dann auch noch frech geworden ist. Aber nicht mit Cat: sie gibt Contra und am Ende, muss der arrogante Kerl seinen Fehler eingestehen. Dazu sieht er auch noch verdammt gut aus und am Schluss wird sogar ein wenig geflirtet. Cat träumt schon von einem heißen One-Night-Stand, bis sie erfährt, wer der arrogante, aber heiße Kerl ist: Reese Summer – der Verteidiger in ausgerechnet dem Fall, über den Cat gerade berichtet. Damit ist das Thema One-Night-Stand vom Tisch. Oder doch nicht?

 

Der erste Eindruck von Reese ist nicht besonders gut: ein gutaussehender, arroganter, sich in der Kaffee-Schlange vordrängelnder Mistkerl. Dumm nur, wenn dieser Mistkerl auch verdammt charmant sein kann. Und so kann ich Cat durchaus verstehen. Sie kommt in Versuchung, will aber ihre Professionalität und Glaubwürdigkeit nicht auf’s Spiel setzen und hält Reese deswegen auf Abstand. Er kann Reporter nicht leiden, aber er fühlt sich von Cat angezogen, zumal sie ihm nicht einfach zu Füßen liegt, wie alle anderen Frauen.

 

In dem Prozess geht es um einen Mann, der ohne stichhaltige Beweise des Mordes an einer schwangeren Frau beschuldigt wird, von der auch noch behauptet wird, sie sei seine Geliebte gewesen, obwohl es auch dafür keine Beweise gibt.

Blöd ist es da aber, wenn der Herr Verteidiger, der im Gerichtssaal über mangelnde Beweise und Vorverurteilung wettert, im privaten genauso zu Vorverurteilung neigt und Cat recht bald nach ihrem ersten vorsichtigen anbandeln beschuldigt ihn zu benutzen oder über den Tisch zu ziehen, etc. Ich kann sowas nicht leiden. Diese Missverständnisse und Verurteilungen auf Grund von falsch verstandenen Situationen und / oder (unvollständigem) belauschen von Gesprächen. In diesem Fall ist es besonders schade, weil sich hier genau das im Kleinen wiederholt, was im Großen im Gerichtssaal passiert. Ich hatte Reese für intelligenter gehalten. Wenig später zeigt sich, dass er lernfähig ist, dadurch konnte ich mich auch wieder mit ihm versöhnen.

 

So heiß es zwischen den Beiden auch zugeht, so sehr stört es mich, dass auch dieser Roman dem aktuellen Trend folgt, einen gewissen Teil des weiblichen Geschlechtsorgans abzukürzen. Das nervt mich wirklich sehr. Ich finde diese Abkürzung total abtörnend und es ist echt schade, dass sie sich immer öfter in Liebesromanen findet. Zum Glück taucht sie aber nicht in jeder Sex-Szene auf.

 

Der letzte Kritikpunkt ist für mich die letzte große Überraschung / Wendung, die ich als unnötig empfand. Für mich war das eine reine Verzögerung, die wenigstens nicht allzu lang gedauert hat.

 

Trotz der Kritik kann ich das Buch aus vollem Herzen empfehlen und das liegt vor allem an den beiden sympathischen Protagonisten und ihrer Art miteinander umzugehen. Man schmilzt wirklich dahin!

  

Fazit: Mit hat das Buch sehr gut gefallen. Ich freue mich schon auf Band 2 der Reihe! Cat und Reese waren mir sehr sympathisch und die Spannung und das Prickeln zwischen ihnen auf jeder Seite spürbar. 

Meine Kritikpunkte führen allerdings zu einem Stern Abzug. Trotzdem kann ich das Buch wirklich empfehlen. Endlich mal wieder eine Protagonistin, die selbstbewusst und selbstständig ist und dem männlichen Protagonisten nicht direkt zu Füßen liegt und ihm sämtliche Entscheidungen überlässt.

Veröffentlicht am 24.08.2019

Ein absolut lesenswertes Buch aber stellenweise sehr grausam

Die Vergessenen
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Das Buch beginnt im Prolog mit dem Massaker an einer Familie. Dann wechselt das Buch zwischen Gegenwart und Vergangenheit.

2013: Manolis Lefteris ist ein „Mann für besondere Aufträge“, das kann alles ...

Das Buch beginnt im Prolog mit dem Massaker an einer Familie. Dann wechselt das Buch zwischen Gegenwart und Vergangenheit.

2013: Manolis Lefteris ist ein „Mann für besondere Aufträge“, das kann alles sein, von Diebstahl bis Auftragsmord. Er verhilft Menschen seiner Meinung nach zu Gerechtigkeit. Er ahnt nicht, dass sein nächster Fall persönlicher ist, als er es jemals erwartet hätte.

Vera Mändler entdeckt Zeugnisse aus der Vergangenheit ihrer Tante Kathrin. Plötzlich gerät sie zwischen die Fronten und deckt ein lange gehütetes Geheimnis rund um ein schockierendes Verbrechen auf.

1944: Kathrin Mändler ist Krankenschwester und will Menschen helfen. Alles scheint perfekt, so perfekt, wie es im Krieg eben sein kann, als sie dem gutaussehenden Arzt Karl Landmann begegnet. Sie fühlt sich zu ihm hingezogen und ahnt nichts von seinen dunklen Machenschaften. Bald schwebt sie in großer Gefahr.


Wow. Ich bin wirklich sprachlos. Dieses Buch ist sehr gut. Es ist faszinierend, wie alles zusammenpasst und in Verbindung steht. Allerdings lassen sich die Geheimnisse alle vorzeitig erraten, wenn man genau liest und ein bisschen Ahnung von Geschichte hat. Das tut dem Lesevergnügen aber für mich aber keinen Abbruch.

Das Buch ist stellenweise sehr heftig und war mir teilweise zu viel.
(ACHTUNG: wer grausame blutige Folter und dergleichen nicht lesen will, sollte Seite 190 bis einschließlich Seite 192 und Seite 488 überspringen)
Es ist einfach schrecklich, welche Verbrechen damals begangen worden sind. Aber ich finde es wichtig, daran zu erinnern, selbst wenn es nur eine fiktionale Geschichte in einem Buch ist, die lose auf wahren Ereignissen beruht. Ich finde es trotzdem wichtig und richtig daran zu erinnern.


Allein schon beim Aufbau des Buches merkt man, dass sich hinter dem Pseudonym Ellen Sandberg die Münchner Autorin Inge Löhnig verbirgt. Der Aufbau hier erinnert sehr stark an „Unbarmherzig“. Ich bin erst seit kurzem Fan von Inge Löhnig. „Unbarmherzig“ hat mir so gut gefallen, dass ich mir auch ihre anderen Bücher anschaffen muss. Der Schreibstil und der Aufbau des Buches ließen mich misstrauisch werden und hinten im Buch stand schließlich die Auflösung, dass Ellen Sandberg ein Pseudonym von Inge Löhnig ist.
Der Schreibstil ist sehr detailliert. Man lernt die Charaktere wirklich kennen. Ich habe mit ihnen mit gefiebert. Mir waren sie sehr sympathisch, auch wenn Vera sich immer wieder ziemlich doof angestellt hat und Kathrin ein sehr ambivalenter Charakter ist. Gerade Kathrins Geschichte zwingt einen als Leser sich zu fragen: wie hätte ich mich verhalten? Aus heutiger Sicht ist es natürlich leicht zu behaupten, man selbst hätte natürlich moralisch richtig und über alle Zweifel erhaben gehandelt und wäre garantiert im Widerstand tätig gewesen. Aber das Buch zeigt einem auch, wie gefährlich die Zeiten für die „normalen“ Menschen damals waren und wie schwer es war das Richtige zu tun und wie leicht man sich damit selbst in Lebensgefahr gebracht hat.

Fazit: Ich fand das Buch wirklich sehr gut. Aber mir war es stellenweise in der Beschreibung des Massakers zu brutal. Ich kann verstehen, warum es so beschrieben wurde, aber dennoch war es mir zu viel. Die Handlung an sich fand ich sehr interessant und wie alles zusammenhing, allerdings gab es nur eine überraschende Wende für mich, alles andere konnte man erraten, wobei mich das nicht gestört hat.
Ich finde das Buch ist absolut lesenswert. Wegen der stellenweise wirklich grausamen Schilderungen, die mir persönlich zu viel waren, ziehe ich einen Stern ab.

Veröffentlicht am 17.08.2019

Ein spannender Thriller über Politik und Mafia

Hauch der Hydra
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Sara ist Dolmetscherin aus Leidenschaft. Sie liebt ihren Job und geht darin auf. Eines Tages hört sie zufällig ein Gespräch mit an, in dem es um ein Mordkomplott an einem italienischen Politiker geht. ...

Sara ist Dolmetscherin aus Leidenschaft. Sie liebt ihren Job und geht darin auf. Eines Tages hört sie zufällig ein Gespräch mit an, in dem es um ein Mordkomplott an einem italienischen Politiker geht. Wenig später wird Sara fast von einem Auto überfahren – Zufall? Oder weiß jemand, was Sara gehört hat? Steht nun auch sie auf der Abschussliste? Bald schon droht Sara von allen Seiten Gefahr – wem kann sie noch trauen?

Mir war Sara gleich sympathisch. Man erlebt mit ihr eine ganz andere Welt. Sie reist von Ort zu Ort, von Konferenz zu Konferenz um zu Dolmetschen und spricht sehr viele Sprachen. Und dann gibt es da auch noch den einen besonderen Mann, mit dem es gewaltig funkt.
Was ich allerdings nicht verstehe ist, warum sie nicht zur Polizei geht mit dem, was sie gehört hat, es geht schließlich um einen geplanten Mord! Oder wenigstens zu den Medien, wenn sie der Polizei nicht vertraut. Außerdem hat gerade jemand versucht sie zu überfahren und sie steigt einfach in den Zug?

Die Geschichte wird aus mehreren Sichtweisen erzählt, aus Saras, Joachims (das ist der Mann, mit dem es funkt) und der der korrupten Politiker / Mafiosi. Das Buch hat durchaus Tempo und Spannung, doch gerade durch die Sichtweise der Politiker entstehen auch Längen, allerdings erfährt man dadurch auch deutlich mehr über die Hintergründe.
Das Buch wirkt, bis auf Saras für mich unverständliche Reaktion am Anfang und ein paar späteren Dummheiten durchaus realistisch. Man hört ja immer wieder von korrupten Politikern und Mafia Verbindungen, gerade in Italien, wobei einiges davon möglicherweise auch Vorurteile sein könnten – wer weiß das schon.
Das Buch wird stetig spannender und je weiter man liest, desto mehr macht der Titel mit der Hydra Sinn, obwohl ich meine, dass immer vom Haupt der Hydra gesprochen wird – schlägt man einen Kopf ab, wächst sofort der nächste nach – so scheint es auch mit korrupten Politikern oder Mafiosi der Fall zu sein.

Was ich aber noch einmal extra positiv hervorheben möchte, ist die augenscheinlich sehr gute Recherche. Das Buch wirkt sehr realistisch!


Fazit: Mir hat das Buch sehr gut gefallen, allerdings war mir Saras Verhalten oft nicht schlüssig. Sie hört ein Mordkomplott mit an, aber wendet sich weder an die Polizei noch die Medien, bis der Mord tatsächlich passiert ist? Sie ist selbst in Lebensgefahr und geht trotzdem diverse Risiken ein, einfach weil ihr langweilig ist und ihr die Decke auf den Kopf fällt? Das macht für mich keinen Sinn.
Andererseits ist es spannend, wie sich nach und nach die Handlung verdichtet und die Gefahr allgegenwärtig wird. Wem kann man noch trauen, wenn so viele Menschen scheinbar mit der Mafia unter einer Decke stecken?
Was ich schade fand, war das Ende, aber dazu kann ich nichts sagen, sonst würde ich spoilern. Ich sage nur: Windmühlen!

Veröffentlicht am 08.08.2019

Ein sehr schöner Fantasy-Roman mit kleinen Schwächen

Amelia
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Achtung: Band 2 einer Reihe!

 

Amelia stammt aus einer italienisch-deutschen Familie. Sie ist die einzige im „heiratsfähigen Alter“, die noch unverheiratet ist und dadurch den Verkuppelversuchen vor ...

Achtung: Band 2 einer Reihe!

 

Amelia stammt aus einer italienisch-deutschen Familie. Sie ist die einzige im „heiratsfähigen Alter“, die noch unverheiratet ist und dadurch den Verkuppelversuchen vor allem ihrer Tanten schutzlos ausgeliefert. Ja, sie meinen es gut und Amelia will ja jemanden finden, aber es sollte schon wenigstens jemand sein, bei dem es sich gut anfühlt. Sie will nicht einfach irgendjemanden nehmen, nur um endlich auch verheiratet zu sein.

Eines nachts hat Amelia einen unglaublichen Sex-Traum. Ein heißer Mann im Anzug klettert auf ihren Balkon und sie haben den heißesten Sex ihres Lebens als Amelia plötzlich aufwacht. Doch der Mann ist noch da! Wie ist das möglich?

Der Mann heißt Sebastien und er ist kein gewöhnlicher Mann. Er hütet ein Geheimnis, das Amelias Welt auf den Kopf stellt. Und das ist noch nicht alles. Auf einmal wird Amelia von einem anderen Mann verfolgt und angegriffen. Plötzlich befindet sie sich inmitten einer uralten Fehde.

Kann die Beziehung von Sebastien und Amelia das Lüften seines Geheimnisses überstehen? Was wird aus Amelia, entscheidet sie sich für ein Leben ohne Sebastien oder gerät sie zwischen die Fronten?

 

Mir war Amelia sofort sympathisch. Die Schilderungen der Verkuppelversuche, die in Klammern stehenden Erklärungen – ich habe so viel von mir in ihr entdeckt. Ich bin genauso alt wie sie und auch schon lange Single. Gut, mir bleiben wenigstens die Verkuppelversuche erspart, weil meine Mutter mir das niemals antun würde und die restliche Verwandtschaft, erstens weit weg wohnt und zweitens mich sowieso merkwürdig findet. Naja, ich komme vom Thema ab. Amelia ist so „normal“, sie hat Fehler und Ticks, redet sich gern um Kopf und Kragen und wenn sie ein Fettnäpfchen sieht, springt sie gern auch mal mit Anlauf hinein.

Sebastien ist gutaussehend und mysteriös. Aber er scheint wirklich Gefühle für Amelia zu haben und es wird von seiner Seite aus sehr schnell sehr intensiv. Doch seine Geheimniskrämerei ist nicht gerade hilfreich.

 

Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Allerdings war mir Amelia immer wieder zu dick aufgetragen. Ihr Verhalten war mir manchmal zu sehr over the top, zu dramatisch, zu hyperaktiv und auch oft zu naiv. Ich hatte oft das Gefühl bei ihr gibt es gefühlstechnisch nur extreme.

Was mich ebenfalls gestört hat, war, die Sache mit ihrem Gewicht. Sie empfindet sich als Fett, Sebastien natürlich als perfekt und als es dann noch eine Klamottenkrise gibt, die durch eine strenge Diät gelöst wird, geht mir ein wenig die Stimmung flöten. Auf einmal wird Amelia dargestellt, als sei sie nur deswegen übergewichtig, weil sie an einer Tour ungesundes Essen und Süßigkeiten in sich hineinstopft. Das ist mir zu sehr Klischee. Ich zum Beispiel habe auch Übergewicht und das nicht zu knapp, leider. Aber bei mir liegt es nicht an Süßigkeiten oder falschem oder zu viel Essen. Ich finde es einfach schade, dass hier wieder mal die Klischees über Übergewichtige bedient werden. Natürlich liegt es daran, dass „die“ ihr Essverhalten nicht unter Kontrolle haben. Das finde ich einfach total schade.

 

Fazit: Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Ich werde definitiv auch Band 1 lesen! Amelia und Sebastien waren mir beide sehr sympathisch und ich fand es toll, dass in der Hauptstory die Klischees nicht bis zum Erbrechen bemüht, sondern mal ein ganz anderer Weg eingeschlagen wurde. Mein heimlicher Liebling ist übrigens Ferdinand, er ist einfach so niedlich! Wie ein tapsiger Hundewelpe!

Schade fand ich allerdings, dass Amelia gefühlstechnisch zu sehr zu extremen neigte und das für mich manchmal einfach zu viel war und unrealistisch wirkte. Auch die Sache mit dem Gewicht fand ich schade, weil die für mich leider alle gängigen Klischees aufgegriffen und Stück für Stück abgehakt hat. Ich hätte mich gefreut, wenn auch hier mal andere Wege eingeschlagen worden wären.

Von mir gibt es deswegen 4 Sterne, die gute Story und die sympathischen Charaktere, haben eine schlechtere Bewertung unmöglich gemacht.

Veröffentlicht am 04.08.2019

Ein Jugend-Fantasy Abenteuer vor der malerischen und mystischen Kulisse Islands

Faye - Herz aus Licht und Lava
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Faye ist 17 und eigentlich wollte sie die Herbstferien alleine Zuhause bleiben. Doch sie hat Mist gebaut und jetzt muss sie ihre Mutter zwangsweise nach Island begleiten, worauf sie so gar keine Lust hat. ...

Faye ist 17 und eigentlich wollte sie die Herbstferien alleine Zuhause bleiben. Doch sie hat Mist gebaut und jetzt muss sie ihre Mutter zwangsweise nach Island begleiten, worauf sie so gar keine Lust hat.

Relativ schnell stellt Faye fest, dass sie sich der Anziehungskraft dieses Landes und seiner Mythen und Legenden nicht entziehen kann. Faye entdeckt, dass sie magische Gaben besitzt und immer mehr seltsame Ereignisse passieren in ihrer Umgebung. Es scheint fast, als gehöre sie hier her. Doch wie kann das sein? Und was hat das alles mit einem alten Holunderbaum und dem gutaussehenden aber oft unfreundlichen Aron zu tun? Kann es sein, dass an den Mythen und Legenden etwas Wahres dran ist?

 

Ich habe mich stellenweise mit Faye recht schwer getan, da ich sie als sehr naiv und manchmal schon fast dumm empfunden habe. Aber sie ist im Verlauf des Buches erwachsener geworden, wenn auch nicht weniger naiv. Sie wächst an ihren Aufgaben und ihren Gaben und das hat mir sehr gut gefallen.

Aron bleibt bis wenige Seiten vor Schluss absolut undurchsichtig. Von seinen Launen bekommt man ein Schleudertrauma. Er hat mir da zu viele Klischees bedient, ebenso wie Faye, wenn es um ihn ging. Kaum war er in Sicht, verwandelt sie sich in eine stotternde, stammelnde, stolpernde Tomate. Und er ist so überheblich und auch oft fies zu ihr, nur um im nächsten Moment wieder umzuschwenken und beinahe nett zu sein und zwei Seiten später ist er wieder ein Mistkerl.

 

Mir hat die Mythologie und deren Anteil an der Handlung sehr gut gefallen. Alles war stimmig und machte den Eindruck, dass es genau so sein könnte. Die große Enthüllung war mich keine Überraschung, aber das ist auch nicht schlimm. Sie hat gepasst und darauf kommt es an.

 

Was mich etwas gestört hat, waren Fayes Teenie-Anfälle, die mir manchmal einfach etwas zu weit gingen, sodass sie mir fast auf die Nerven gegangen ist. Ihre Naivität wurde für mich auch etwas überreizt. Andererseits hat mir ihre Entwicklung gefallen, die ohne diese „Schwächen“ nicht möglich gewesen wäre.

 

Noch ein paar Worte zur Gestaltung:

Das Buch ist das am schönsten gestaltete Buch, dass ich je gesehen habe. Auf dem Cover verlaufen goldene Adern (aus goldfarbener Folie oder so), die man fühlen kann, ebenso wie den Buchtitel und um den Buchtitel herum befindet sich noch ein Kreis mit verschlungenen Linien, die man ebenfalls erfühlen kann. Das Lesebändchen ist goldfarben und die Kapitelüberschriften sind auch wunderschön gestaltet. Davon abgesehen ist die Schriftgröße, sowie der Zeilenabstand, also das Schriftbild sehr angenehm. Ich bin in letzter Zeit sehr pingelig geworden, wenn es um das Schriftbild geht aber hier ist absolut alles perfekt. Das Buch lässt sich unter anderem deswegen so gut lesen.

Faye ist eine Zierde für jedes Regal.

  

Fazit: Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Die Story fand ich originell und interessant, die Handlung schlüssig und unterhaltsam. Faye hat eine schöne Entwicklung gemacht und sich von einem bockigen Teenie in eine junge Erwachsene verwandelt. Allerdings wurde mir ihre Naivität und ihr anfängliches Teenie-Ich etwas zu weit getrieben. Ebenso wie das hin und her mit Aron. Doch da mir der Rest des Buches wirklich gefallen hat, gibt es von mir 4 Sterne.