Cover-Bild Der Große Garten
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Matthes & Seitz Berlin
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 20.03.2019
  • ISBN: 9783957577092
Lola Randl

Der Große Garten

»Ein Trieb wird als unwiderstehlicher Drang empfunden. Pflanzen und Tiere denken gar nicht daran, diesem Trieb etwa entgegenzusetzen, wohingegen der Mensch seine Triebe immer häufiger aufschiebt oder umwandelt.«
Ein Roman über die Schwierigkeit, auf dem Land der Fülle des modernen Lebens zu entkommen und in Ruhe sein Gemüse zu ziehen. Und wenn sich dann zum Mann und den Kindern noch die Mutter, ein Liebhaber, ein Analytiker und Wühlmäuse in den Garten gesellen, weiß selbst die Therapeutin aus der Stadt nicht mehr weiter.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.08.2019

Von Gärten und vom Leben

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Die Filmemacherin Lola Randle hat mit Der große Garten ein amüsantes Buch geschrieben.

Die Erzählerin möchte ein Gartenbuch schreiben und beschäftigt sich daher mit den Pflanzen,
wenn sie nicht gerade ...

Die Filmemacherin Lola Randle hat mit Der große Garten ein amüsantes Buch geschrieben.

Die Erzählerin möchte ein Gartenbuch schreiben und beschäftigt sich daher mit den Pflanzen,
wenn sie nicht gerade an ihre Therapie denkt oder an ihren Liebhaber.

Es wird mit gespielter Naivität erzählt, in kurzen Episoden von nur einer bis 2 Seiten.
Das funktioniert sehr gut.
Man wundert sich als Leser selbst, dass man es so interessant findet, wenn die leicht neurotische Protagonistin über Beete, Saatgut, Hühner, Schafe, Maulwürfe und Würmer nachdenkt, aber irgendwie ist ihr großes Staunen über die Natur ansteckend.
Das Buch ist umfangreich, aber die Autorin setzt auch bewusst auf Wiederholungen. Das spiel zwischen Autobiografie und Fiktion ist auch sehr reizvoll.

Das Buch macht einfach Spaß!

Veröffentlicht am 03.02.2020

Amüsante Unterhaltung in naiver Schreibweise

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In diesem Buch berichtet Lola Randl von ihrem Landleben im Dorf Gerswalde in der Uckermark. In kurzen Episoden, jeweils versehen mit einer Überschrift (und vorbildlich aufgelistet im Inhaltsverzeichnis ...

In diesem Buch berichtet Lola Randl von ihrem Landleben im Dorf Gerswalde in der Uckermark. In kurzen Episoden, jeweils versehen mit einer Überschrift (und vorbildlich aufgelistet im Inhaltsverzeichnis am Ende), erzählt sie von ihren Erfahrungen und Kenntnissen über die Gartenarbeit, sowie über das Leben im und mit dem Dorf. Es ist eine völlig andere Welt als jene in der Stadt und wenn sie beschreibt, wie die Stadtmenschen voller Begeisterung die Einfachheit des Landlebens idealisieren, spart sie auch nicht mit Selbstironie (sie war schliesslich auch ein Stadtmensch). So liest es sich durchaus amüsant, wenn man erfährt wie die Kreativen ins Dorf einfallen und sich überlegen, welche Workshops sie anbieten können, um dann bei primitiven Techniken zu landen, die man aber nicht so nennen soll.
Die naive Malerei des Einbands spiegelt den Stil des Buches wider - konsequent wird in einem Tonfall erzählt, der von einem ziemlich unbedarften, kindlich unbefangenem, treuherzigem und etwas einfältigem Menschen stammen könnte. Doch da es sich um eine Art Teilautobiographie handelt und die Autorin eine erfolgreiche Regisseurin ist, ist wohl davon auszugehen, dass sie es bewusst als Stilmittel eingesetzt hat, vielleicht um ihren Status darzustellen, als Neuankömmling im Dorf. Mich jedenfalls begann nach ca. zwei Dritteln des Buches diese Schreibweise zu nerven. Ein Beispiel: " Ich habe gleich gesagt, dass der Liebhaber die Nachbarin nicht vergessen darf. Aber dann hat er sie doch vergessen, und jetzt will die Nachbarin die Kinder nicht mehr bei sich haben. Ich hab gesagt, dass er jetzt zu ihr rüber muss und das wieder hinbiegen, aber er hat gesagt, dass sie jetzt wahrscheinlich schon im Nachthemd ist. Aber dann ist er trotzdem gegangen."
Hätte die Autorin bzw. der Verlag sich auf 200 Seiten beschränkt, hätte ich das Buch vermutlich mit einem Lächeln zufrieden zugeschlagen, denn Frau Randl hat durchaus etwas zu erzählen. Sowohl die historischen Begebenheiten von Gerswalde wie auch Diverses aus ihrem Privatleben (ob real oder nicht sei dahingestellt) lesen sich interessant und unterhaltend. Aber so viel Naivität ist mir dann doch zu viel.

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