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Books_of_Tigerlily

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.08.2019

Fortsetzung mit kleinen Schwächen

JACKABY - Die verschwundenen Knochen
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Eins vorab – die Geschichten um Jackaby sind sicherlich nicht jedermanns Geschmack. Ich für meinen Teil lese sie unglaublich gern, sind sie doch ein kurzweiliger und unterhaltsamer Read.

Jackaby und Abigail ...

Eins vorab – die Geschichten um Jackaby sind sicherlich nicht jedermanns Geschmack. Ich für meinen Teil lese sie unglaublich gern, sind sie doch ein kurzweiliger und unterhaltsamer Read.

Jackaby und Abigail stolpern auch in Band 2 in eine Reihe außergewöhnlicher Ereignisse. Ihre Fälle sind wirklich extrem außergewöhnlich und bewegen sich abseits der gängigen Vampir-, Werwolf- und Hexenschema F. Der Autor beweist in jedem Buch unglaublichen Wortwitz und eine wirklich außergewöhnliche Fantasie, dabei immer gut recherchiert. Ich für meinen Teil bin bisher nie auf den Trichter gekommen, wer denn nun der Bösewicht ist, da sie wirklich so dermaßen außergewöhnlich waren.

In Teil 2 der Reihe scheint alles ganz harmlos zu beginnen, doch als eine Reihe von mysteriösen Todesfällen ihren Lauf nimmt, steckt man als Leser bereits mittendrin im Geschehen.

Wir treffen dabei auf alte Bekannte wieder, es werden vor allem im Mittelteil des Buches viele neue (Neben)charaktere eingeführt, sodass sich dieser eher in Geplänkel und Wortgefechten aufhält.

Abigail begegnet bei ihren Ermittlungen Charlie Cane wieder, der ihr im ersten Teil das Leben gerettet hat und für den sie zarte Gefühle hegt. Wie ihr seht, kommt somit auch die Liebe in Jackaby nicht zu kurz, doch steht sie nicht im Vordergrund sondern fügt sich dezent in die Handlung ein. Ich für meinen Teil finde die Entwicklung äußerst passend und lässt auf mehr in den Folgebänden hoffen.

Gegen Ende überschlagen sich allerdings die Ereignisse und es kommt zu einem furiosen Showdown, der mit einigen unerwarteten Wendungen aufwarten kann. Auch hier war ich begeistert vom Können des Autors, zuvor lose Handlungsstränge miteinander zu verbinden.

Zuerst verwirrt ob des Gefühls, dass irgendwie doch nicht alles aufgeklärt ist, wird man als Leser in einem bösen Cliffhanger in seiner Vermutung bestätigt. Ich hoffe inständig, dass der Verlag auch die weiteren Teile übersetzen wird, zwei sind bereits im englischen erschienen.

Wer auf Ermittlungen im viktorianischen Zeitalter mit ungewöhnlicher Fantasy steht, ist bei Jackaby genau richtig!

Veröffentlicht am 24.08.2019

Etwas ganz besonderes, aber auch eine Geschmackssache!

Wie Eulen in der Nacht
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Bücher von Maggie Stiefvater sind einfach immer besonders. Wie eine kleine Wundertüte, man weiß nie so genau, wohin die Geschichte einen tragen wird und ob sie dich abholen kann. Ich habe mit Maggie Stiefvater ...

Bücher von Maggie Stiefvater sind einfach immer besonders. Wie eine kleine Wundertüte, man weiß nie so genau, wohin die Geschichte einen tragen wird und ob sie dich abholen kann. Ich habe mit Maggie Stiefvater schon unterschiedliche Erfahrungen gemacht: Durch den ersten Teil der „Nach dem Sommer“-Reihe habe ich mich gelangweilt durchgequält und die Reihe auch nicht fertig gelesen, die „Raven Boys“-Reihe gehört zu meinen liebsten Reihen ever! Eins haben Maggie Stiefvaters Bücher aber alle gemeinsam: man muss sich auf sie einlassen können.

Dementsprechend ging ich so unvoreingenommen wie möglich und mit einer gehörigen Portion Geduld ans Lesen. Und die habe ich tatsächlich gebraucht!

In Wie Eulen in der Nacht treffen wir auf die Familie Soria, die Wunder wirken kann. Das Setting ist ein verzaubert anmutender Ort in der Wüste Colorados, die die Autorin derart athmosphärisch dicht beschreibt, dass man die laue Luft der Wüstennacht geschwängert mit möglichen Wundern förmlich schmecken kann.

Die Sprache und der Ideenreichtum sind die große Stärke von Maggie Stiefvater. Eine Idee, die von der Sprachgewalt und Poetik her überzeugt, muss hier nicht immer eine logische Auflösung bis ins kleinste Detail erfahren. Damit ist nicht gemeint, dass die Autorin keinem roten Faden folgt, denn der ist immer vorhanden. Vielmehr wird hier nicht bloß eine Geschichte erzählt, sondern es kommt Maggie Stiefvater auch immer darauf an wie sie erzählt wird. Und hier liegt das besondere ihrer Bücher. Leser, die keinen Sinn für die Poesie ihrer Worte haben, werden sich ständig fragen, was das denn nun wieder soll. Leser hingegen, die sich darauf einlassen und die Magie der Worte einfach auf sich wirken lassen können, werden völlig neue Welten für sich entdecken können.

Wie Eulen in der Nacht erzählt eine Geschichte über Wunder, den Kampf mit inneren Dämonen, die uns manchmal von unseren eigenen kleinen Wundern abhalten, von zwischenmenschlichen Beziehungen, von Ängsten, Mut und Liebe. Universelle Themen, die Maggie Stiefvater fabelartig in diese Geschichte packt und den Leser auffordert herauszufinden, was denn nun los ist mit diesen Wundern der Sorias.

„Wie Eulen in der Nacht“ wirkte für mich dabei eher wie eine Art ‚lange Kurzgeschichte‘. Von der Grundidee her wird ein relativ kurzer Erzählstrang verfolgt; man merkt, die Autorin hat eine straighte Idee, die sie erzählen will, die Pflicht quasi. Der Rest drumherum ist die Kür, nämlich die außergewöhnlichen Ideen, die bis ins kleinste Detail durchdacht sind und der Grundgeschichte den Rahmen und die Tiefe geben.

Das Buch war für mich ein bezauberndes, kurzweiliges Lesevergnügen, das sicher diejenigen unter euch ebenso verzaubern kann, wenn ihr euch auf diesen besonderen Stil einlassen könnt. Gerade für die herbstliche Jahreszeit ein schönes Buch!

Veröffentlicht am 24.08.2019

Nicht nur für Fans ein Muss!

Die Sprache der Dornen
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Es gibt neues aus dem Grischaverse!

Ich denke, es geht euch wie mir und ihr könnt nicht genug bekommen von Kaz Brekker & Co? Dann habe ich hier etwas für euch – eine Sammlung von sechs Winternachtsgeschichten ...

Es gibt neues aus dem Grischaverse!

Ich denke, es geht euch wie mir und ihr könnt nicht genug bekommen von Kaz Brekker & Co? Dann habe ich hier etwas für euch – eine Sammlung von sechs Winternachtsgeschichten von der wundervollen Leigh Bardugo.
Leigh Bardugo ist eine der Autor/innen, die es schaffen, eine solch komplexe Welt zu erschaffen, dass es sich beim Lesen anfühlt, es sei es die reale Welt. Mit ihrem Grischaverse, in dem mittlerweile sechs Bücher um verschiedene Charaktere erschienen sind, hat sie eins meiner liebsten Fandoms erschaffen. Nachdem ich von Das Lied der Krähen und Das Gold der Krähen so unglaublich begeistert war, machte mein Herz viele kleine Freudenhüpfer, dass mit ‚Die Sprache der Dornen‘ direkt Nachschub parat stand, damit der Trennungsschmerz nicht allzu groß wurde.

Und was soll ich sagen? Dieses Buch mit 6 märchenartigen Geschichten ergänzt die anderen Bücher auf ganz besondere Weise. Bereits das Cover ist einfach prächtig anzusehen und spiegelt durch die Abbildungen auch Figuren aus dem Inhalt wieder. Die schöne Gestaltung setzt sich im Inneren fort – ich muss zugeben, dass ich selten ein schöneres Buch in Händen gehalten habe!

Die Illustrationen sind auf die jeweilige Geschichte abgestimmt und je weiter man blättert, desto umfangreicher werden sie! Nach und nach baut sich so nicht nur die erzählte Geschichte auf, sondern auch die dazu passenden Bilder.

Die Geschichten lassen sich gut in einem Rutsch durchlesen oder eignen sich von der Länge auch dazu, etwa eine Geschichte vor dem Schlafengehen beenden zu können. Sie haben mich stark an deutsche Märchen erinnert, aber eben mit dem typischen Touch des Grischaverse. Beeindruckt hat mich vor allem, dass es die Autorin auch in diesen kurzen Geschichten geschafft hat, den ein oder anderen Plottwist einzubauen. Für mich jedenfalls waren die Märchen nie vorhersehbar, es kam immer anders, als man denkt.

Zurecht sind sie im Klappentext als „Mitternachtsgeschichten“ beschrieben. Es ist definitiv kein Buch für kleine Kinder! Die Geschichten sind düster und athmosphärisch, teilweise haben sie mich schon ganz schön gegruselt (was aber auch nicht wirklich schwer ist).

Man fliegt förmlich durch die Seiten und bei der letzten Seite angekommen, möchte man wie immer mehr! Für mich war ‚Die Sprache der Dornen‘ ein wunderbarer Zeitvertreib, um das Heimweh nach Rawka ein wenig zu stillen. Für alle Fans des Grischaverse ist dieses Buch ein Muss!

Veröffentlicht am 24.08.2019

Was für ein Buch!

The Belles 1: Schönheit regiert
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The Belles ist ein Buch, das unter die Haut geht. Es besticht durch eine beeindruckende neue Idee, bewegenden Charakteren und einer spannenden Geschichte! Dennoch gibt es einige Punkte, die mir nicht sonderlich ...

The Belles ist ein Buch, das unter die Haut geht. Es besticht durch eine beeindruckende neue Idee, bewegenden Charakteren und einer spannenden Geschichte! Dennoch gibt es einige Punkte, die mir nicht sonderlich gut gefallen haben.
Als ich Die Belles entdeckt habe, war die ungewöhnliche Idee und das Setting New Orleans ausschlaggebend dafür, dass es sofort in den Einkaufskorb gewandert ist. Ich dachte dabei an das spritzige und jazzige New Orleans mit Mardi Gras-Feeling, welches ich so sehr liebe. Gefunden habe ich in Die Belles aber ein völlig neues New Orleans, das über diverse Inseln einer fiktiven Welt verstreut ist.

Dies tat dem Lesegenuss aber keinen Abbruch, denn die Idee hinter dem Buch ist wirklich der Wahnsinn! Die Belles sind mit der wichtigste Bestandteil der Gesellschaft in Orleans, da sie dafür sorgen, dass die Reichen und Mächtigen perfekt aussehen. Ich kann verstehen, wenn diese Idee auch auf Kritik stößt, scheint sie doch Schönheitswahn zu verherrlichen. Ich empfand dies jedoch gerade als versteckte Gesellschaftskritik, die genau so auch auf die reale Welt übertragbar ist. Dies gilt für mich umso mehr für den Wandel, den Camelia durchläuft und die Zweifel am System, die immer größer werden.

Bei Camelia handelt es sich um eine Protagonistin, bei der ich mir mit meinen Sympathien noch echt unsicher bin. Zu Beginn fand ich sie egoistisch und flach, sie schien mir fast abstoßend zu sein. Da sie für mich aber eine deutliche positive Entwicklung durchmacht, bin ich mir nicht sicher, ob das nicht genau so von der Autorin angelegt wurde. Auch gegen Ende des Buches wurde ich mit ihr nicht richtig warm, ich bin also gespannt, ob sich das in der Fortsetzung noch ändert.

Besonders gut gefallen haben mir die noch ungelösten Handlungsstränge, die mich wohl auch auf jeden Fall zum Nachfolger greifen lassen werden.

Veröffentlicht am 24.08.2019

Guter dritter Teil mit einigen Schwächen

Elias & Laia - In den Fängen der Finsternis
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Die Fortsetzung von Elias & Laia habe ich – wie sicher viele von euch auch – sehnsüchtig erwartet! Irgendwie habe ich mich dann allerdings beim Lesen schwer getan, und die Rezension geht mir auch nicht ...

Die Fortsetzung von Elias & Laia habe ich – wie sicher viele von euch auch – sehnsüchtig erwartet! Irgendwie habe ich mich dann allerdings beim Lesen schwer getan, und die Rezension geht mir auch nicht gerade einfach von der Hand. Ich kann euch nicht mal genau sagen wieso, fand ich „In den Fängen der Finsternis“ eigentlich recht gut – aber dann doch auch irgendwie sperrig und langatmig.
Zwischen dem letzten Band „Eine Fackel im Dunkel der Nacht“ und der Fortsetzung lag für Buchnerds gefühlt eine halbe Ewigkeit. Ganz klar, dass ich mich sofort drauf stürzte. Doch leider tat ich mich außergewöhnlich schwer, einen neuen Einstieg in die Geschichte zu finden. Dass die Geschichte auch hier wieder aus verschiedenen Perspektiven erzählt wird, hat mir leider auch nicht wirklich geholfen, mich schnell wieder zurecht zu finden, sondern ich musste mich bei jedem Charakter neu einfuchsen.

Im Fall von „In den Fängen der Finsternis“ hätte mir ein vorheriger Reread der ersten beiden Bände sicherlich gut getan. Als ich mich dann aber durch die ersten Kapitel gekämpft hatte, war ich sofort wieder gefangen in der magischen Welt von Elias und Laia.
Ich bin ja persönlich großer Fan des Blutgreifen. Die Geschichte um Helena hielt einiges an überraschenden Wendungen für mich bereit, bei denen ich das Buch einfach nicht aus der Hand legen konnte. Sie treibt maßgeblich die Gesamthandlung voran und ich liebe einfach ihre Stärke und gleichzeitig ihre Verletzlichkeit.

Bei Kapiteln aus Elias` Sicht musste ich mich oft mehr zwingen, am Ball zu bleiben. Er hadert mit seinem aktuellen Schicksal, verständlicherweise. Doch hier hätte ich mir mehr gewünscht. Einerseits hätte die Autorin hier die romantische Dramatik zwischen Elias und Laia noch stärker in den Vordergrund rücken können, andererseits hätte es auch hier einfach mehr Handlung insgesamt geben dürfen. Ich finde, dass Elias Perspektive einige Längen aufweist, bei denen ich mich oft gefragt habe, was das ganze eigentlich soll. Laia und Elias sind wirklich ein tolles Couple, von dem ich mir in diesem Band vielleicht noch einen Hauch mehr gemeinsame Szenen gewünscht hätte. Vielleicht wird das ja aber im nächsten Teil der Fall sein.

Das kann aber auch daran gelegen haben, dass ich der Wendung im Hinblick auf die Djinn- und Seelenfänger-Geschichte nicht unbedingt zugeneigt bin. Für mich hätte die Story ohne dieses Fantasyelement auch ausgereicht, ich fand allein die Idee mit den Masken bereits sehr außergewöhnlich.

Die Handlungsfäden aus „In den Fängen der Finsternis“ laufen am Ende lle zu einem furiosen Showdown zusammen, der mich für kurzweilige Längen wieder entschädigt hat. Das letzte Drittel des Buches konnte ich kaum aus der Hand legen und musste es an einem Stück weglesen, so spannend war es!

Für mich bleibt die Reihe um Elias und Laia eine meiner absoluten Lieblinge, daran konnte auch der etwas schwächere Teil „In den Fängen der Finsternis“ nichts ändern. Er hat einige neue Fragen aufgeworfen, aber auch viele Handlungsfäden zusammen geführt und konnte mit einem actionreichen Finale aufwarten, was mich auf jeden Fall auch zum vierten Teil greifen lassen wird. Für alle Fantasyfans ein Muss!