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Books_of_Tigerlily

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.08.2019

Neues von Matthew und Diana

Bis ans Ende der Ewigkeit
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Bei manchen Büchern werden wir ja mit unvorhergesehenen Fortsetzungen überrascht. „Bis ans Ende der Ewigkeit“ ist so ein Buch, mit dem ich nicht gerechnet habe, das aber eine riesige Vorfreude in mur geweckt ...

Bei manchen Büchern werden wir ja mit unvorhergesehenen Fortsetzungen überrascht. „Bis ans Ende der Ewigkeit“ ist so ein Buch, mit dem ich nicht gerechnet habe, das aber eine riesige Vorfreude in mur geweckt hat, gehört doch die All Souls-Trilogie zu meinen Lieblingen im Regal. Sie ist so erfrischend anders und auf leise Art magisch und bezaubernd. So freute ich mich darauf, in „Bis ans Ende der Ewigkeit“ auf viele alte Bekannte zu stoßen und neue Charaktere kennen zu lernen.
Wie bereits die All Souls-Trilogie, die vor kurzem sogar in eine Serie umgesetzt wurde, bedient dieses Buch nicht nur das Young Adult-Publikum, sondern eher ältere Leser, die -wie ich – auch auf ältere Protagonisten und eine unverkitschte Handlung stehen.

Wir begleiten als Leser hier verschiedenen Erzählperspektiven. Zum einen dürfen wir Phoebe bei ihrer Geburt zur Vampirin begleiten, wir blicken mit Marcus in seine düstere Vergangenheit zurück und wir lernen Dianas und Matthews Kinder besser kennen.

Alle drei Perspektiven laufen lose zu einem Gesamtbild zusammen. Hier wird es sicherlich einige kritische Stimmen geben, denen einfach zu wenig passiert. Dem kann ich bedingt zustimmen, da das Buch jetzt nicht Non stop-Action für seine Leser bereit hält. Wenn man weiß, worauf man sich einlässt und was man zu erwarten hat, enttäuscht „Bis ans Ende der Ewigkeit“ auf keiner Linie. Für meinen Geschmack hätte es allerdings ebenfalls etwas „mehr“ sein können – das Buch fühlte sich an wie ein Wiedersehen mit alten Freunden, von denen man sich dann doch sehr schwer wieder lösen kann.

Obwohl hier viele Schauplätze eröffnet werden, ergeben alle Handlungsstränge ein stimmiges Gesamtbild. Den Rahmen bildet dabei auch die Geschichte der Wiedergeburt von Phoebe zur Vampirin. Ich muss sagen, dass mir diese Story mit am besten gefallen hat, da die Autorin es wie bereits in den Vorgängern schafft, eine erwachsene Art von Fantasy zu Papier zu bringen, fernab von kitschigen Glitzervampiren und rotwangigen Teenies oder blutrünstigem Splatter. Mir gefällt die erschaffene Welt von Diana und Matthew sehr gut, gehört sie doch auch bereits vor der großen Diskussion zu den ersten Werken, in denen ich bewusst Diversität in Büchern wahrgenommen habe.

Natürlich kommt hier auch die Romantik nicht zu kurz, wobei weniger Diana und Matthew im Mittelpunkt stehen als Marcus und Phoebe. Hier hätte ich mir neben der gegenseitigen Sehnsucht etwas mehr Drama gewünscht, zumal Marcus Background, der so intensiv in „Bis ans Ende der Ewigkeit“ beleuchtet wird, sicherlich genügend Konfliktpotential bereitgestellt hätte. Dieses wurde allerdings leider nicht genutzt, sodass ich mich als Leser am Schluss schon gefragt hatte, worauf die Geschichte von Marcus denn jetzt hin gearbeitet hatte. Bereits in der All Souls-Trilogie wurden die Vorkommnisse in New Orleans thematisiert, sodass ich hier irgendwie mehr erwartet habe. Ich hatte leider den Eindruck, dass die Autorin vorher zu sehr abgeschweift ist und nun auf die schnelle das Buch fertig bringen musste. Deshalb hier entsprechend Punktabzug in der B-Note.

Insgesamt ist das Buch für alle Fans der Reihe ein absolutes Muss. Es ist aber auch für jeden geeignet, der in die Reihe hineinschnuppern möchte. Ich kann es trotz der Kritikpunkte als kurzweiliges Lesevergnügen empfehlen, insbesondere wenn ihr auf erwachsene Fantasy und einen wirklich wundervollen Schreibstil voller historischer Hintergrundinfos steht.

Veröffentlicht am 24.08.2019

Furios!

River of Violence
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Es geht ordentlich zur Sache in River of Violence. Das Buch ist sicher nichts für Leser mit gewissen Triggern oder allzu schwache Nerven. Die Handlung ist nicht weichgespült oder an ein Publikum U18 angepasst, ...

Es geht ordentlich zur Sache in River of Violence. Das Buch ist sicher nichts für Leser mit gewissen Triggern oder allzu schwache Nerven. Die Handlung ist nicht weichgespült oder an ein Publikum U18 angepasst, ist aber auch nicht so knacketrocken und melancholisch angehaucht wie manch ein Krimi oder Thriller aus der Spiegel-Bestsellerliste. Sie konnte mich durchweg fesseln und abholen, teilweise sogar richtiggehend schocken!

Besonders sind die rückblickenden Kapitel in Form von Zeitsprüngen, die sich mit der erzählenden Figur abwechseln. Dies mag sicher nicht jedermanns Geschmack sein, wird dadurch der Lesefluss strapaziert und man muss sich immer wieder von neuem auf das Erzählte einlassen. Ich finde, dass die Zeitsprünge zur Geschichte passen, da sie – passend zum jeweiligen Aufhänger des Kapitels – dem Leser Hintergrundwissen vermitteln und so die Beweggründe der Charaktere näher bringen. Der Aufbau ist auf jeden Fall ‚bold‘, da das Buch mit Sicherheit sich nicht einfach locker flockig runter lesen lässt und den Leser durchweg fordert.

Es werden sperrige, unangenehme Themen angesprochen, ohne dabei ins Klischee abzudriften oder an Glaubwürdigkeit zu verlieren.

Es geht ordentlich zur Sache, die Protagonisten haben auf jeden Fall keine Samthandschuhe an! Ein Ereignis jagt das nächste und man kommt kaum zum Luftholen, da auch die erwähnten Zeitsprünge keine Atempause bieten. Die Szenen sind dabei sehr explizit, was mit Sicherheit nicht jedermanns Geschmack ist. Für mich hat der rohe Stil zu Story und Charakteren gepasst, alles andere wäre für mich unglaubwürdig gewesen.

Gleiches gilt für die Protagonisten. Auch hier gibt es keine angepassten, überhöhten Charaktere. Diese sind vielmehr durch ihre Lebenserfahrung geprägt und lassen sich dadurch nicht einfach in Gut und Böse einteilen. Die Autorin schafft es dabei, dass man als Leser die Beweggründe aufgrund der Lebensumstände der Charaktere nachvollziehen kann. Alle sind geprägt durch erlebte Gewalt, wobei im Buch deren diverse Erscheinungsformen thematisiert werden.

Besonders gut hat mir dabei der Fokus auf den Frauen gefallen, die in unserer Gesellschaft allzu oft Opfer von Unterdrückung, Gewalt und gesellschaftlichen Zwängen sind. Hier wird aufgezeigt, dass diejenigen, die bisher keine Wahl hatten, sich diese Möglichkeit der Wahl zurückkämpfen und für sich selbst einstehen. Das Buch ist für mich ein wichtiges Statement zum Thema Empowerement mit dem entsprechenden Twist, dass ausgelebter Sexismus oft eine Schwäche des Gegenübers ist und gegen ihn verwendet werden kann. Grandios!

Veröffentlicht am 24.08.2019

Prädikat besonders wertvoll!

Schamlos
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Es gibt so viele wirklich wichtige Bücher! Ich meine damit jetzt keine Bücher, die einen Hype erfahren und uns ein paar amüsante Lesestunden schenken, dann aber bald in der Versenkung des Bücherregals ...

Es gibt so viele wirklich wichtige Bücher! Ich meine damit jetzt keine Bücher, die einen Hype erfahren und uns ein paar amüsante Lesestunden schenken, dann aber bald in der Versenkung des Bücherregals verschwinden. Nein, ich meine Bücher, die den Horizont erweitern, die hängen bleiben und lange nachhallen.

Als ich über das tolle Cover von „Schamlos“ in den Verlagsvorschauen gesehen und die Inhaltsangabe gelesen habe, beschlich mich das Gefühl, dass es genau so ein Buch sein könnte.
„Schamlos“ ist zunächst einmal wirklich wundervoll aufgemacht und ich bin sicher, dass alleine das Cover viele Interessierte dazu animieren wird, es sich einmal genauer anzuschauen. Besonderer Clou ist für mich der besondere halbe Schutzumschlag, der der jungen Frau den Mund zu verbieten scheint. Darunter verbirgt sich eine eindeutige Geste, ein Mittelfinger, der sich all denen entgegenreckt, welche jungen Mädchen und Frauen gerade den Mund verbieten, sie mundtot machen wollen.

Die drei Autorinnen Amina Bile, Sofia Nesrine Srour und Nancy Herz sind Bloggerinnen, Feministinnen und Muslimas, welche selbst Erfahrungen mit negativer Sozialkontrolle machen mussten. Sie setzen sich als „Die schamlosen Mädchen“ dafür ein, dass das Thema negative soziale Kontrolle und damit verbundene Schamkultur ins Blickfeld der Gesellschaft gerät und vorhandene Strukturen aufgebrochen werden.

Zugegeben wird im Buch schwere Kost aufbereitet, die mich anhand der vielen realen Beispiele und Geschichten mehr als einmal mit einem dicken Klos im Hals hat schlucken lassen. Mit einer feministisch eingestellten Mutter damit aufgewachsen, dass das Thema Gleichberechtigung ohnehin auf dem Persönlichkeitskompass verankert ist, war es krass, welche Erfahrungen andere machen (müssen).

Wenn man nicht demselben Kulturkreis angehört, ist es oft schwierig, einen Einblick zu gewinnen, der nicht auf gängigen Klischees und Vorturteilen beruht. So kann ich auch die oft aufkommende Kritik verstehen, dass man sich als Außenstehender eigentlich kein richtiges Bild machen kann, es aber dennoch viele zumeist negative Vorurteile gibt, wie etwa zum Thema Kopftuch. Für mich als Nichtmuslima, die ohne konkreteren Bezug zu den Kulturkreisen bisher nicht wirklich einen tatsächlichen Einblick hatte, war es wirklich faszinierend und wichtig, durch das Buch einen Blick hinter die Kulissen gewinnen zu können.Es hat mir gezeigt, mit welchen Problemen man als junge Muslima konfrontiert wird.

Das Buch trifft für mich die ideale Balance zwischen der Aufbereitung des schweren Themas und der eingängigen Darstellungsweise. Es gibt kurze Episoden, in denen Betroffene von ihren Erlebnissen berichten, dann dürfen wir bei Gesprächen der Autorinnen quasi Mäuschen spielen. Durch diese interviewartigen Szenen wird man mit den meist schockierenden Erlebnissen als Leser nicht alleine gelassen sondern erfährt eine Einordnung durch Betroffene, die mitreden können, weil sie diese Art von negativer Sozialkontrolle im eigenen Kulturkreis vorfinden. Man entwickelt hierdurch ein besseres Verständnis für die Lebensweise vor allem junger Muslimas, mit denen man leider viel zu wenig derart intensiv in Kontakt kommt.

Das Buch trifft weiter die ideale Balance zwischen Aufklärung und Darstellung, ohne dabei zu wertend und urteilend zu werden. Es behandelt sensible Themen und stellt den Konflikt junger Muslimas dar, die zwischen traditionellen Werten der Familie und den Freiheiten der westlichen Welt stehen. Den Autorinnen gelingt es dabei, die Problematiken zu benennen ohne zu beschönigen, aber auch ohne zu urteilen und zu stigmatisieren.Sie zeigen dabei eine innere Kraft und Stärke, mit denen sie sich dafür einsetzen, dass das Thema negative soziale Kontrolle in den Fokus der Gesellschaft gerät und es Betroffenen erleichtert wird, gehört und wahrgenommen zu werden.

Mein Lesehorizont wurde dabei erweitert und ich durfte mit eigenen Vorurteilen kräftig aufräumen. Ich konnte für mich selbst viel durch das Buch mitnehmen und kann so einiges besser einschätzen. Diese Erfahrung wünsche ich noch viel mehr Lesern. Deshalb würde ich gerne jedem zurufen, dass er zu diesem Buch greifen soll, bevor er mit irgendwelchen Vorurteilen um die Ecke kommt.

Dieses Buch gehört für mich in jedes gut sortierte Bücherregal und ist für mich eins der wichtigsten des laufenden Buchjahres! Unbedingt lesen!

Veröffentlicht am 24.08.2019

Endlich Neuigkeiten von Eragon und Safira!

Die Gabel, die Hexe und der Wurm. Geschichten aus Alagaësia. Band 1: Eragon
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hr kennt sie sicher alle, die Bücher, die einen ins Erwachsenenleben begleitet haben und somit etwas ganz besonderes sind. Für mich ist das neben Harry Potter und Herr der Ringe die Eragon-Reihe. Für mich ...

hr kennt sie sicher alle, die Bücher, die einen ins Erwachsenenleben begleitet haben und somit etwas ganz besonderes sind. Für mich ist das neben Harry Potter und Herr der Ringe die Eragon-Reihe. Für mich war damals das besondere an Eragon, dass der Autor in etwa so alt war wie ich damals – und dass der Drache Seraphina ein Weibchen war und somit ordentlich Frauenpower verkörperte!

Nach dem vierten und abschließenden Teil war eigentlich Schluss mit Geschichten aus Alagaesia, wollte Christopher Paolini doch sich anderem zuwenden. Nun kommt das, womit wahrscheinlich keiner mehr so richtig gerechnet hatte: wir dürfen Eragon und Co zu neuen Abenteuern begleiten.

Dabei ist „Die Gabel, die Hexe und der Wurm“ nicht der langersehnte fünfte Band der Eragon-Saga, sondern eine Art Kurzgeschichtensammlung, der die Wartezeit bis zum fünften Band überbrücken soll. Dass dieser geplant ist, hat der Autor vor kurzem verraten. Genaueres ist leider noch nicht bekannt, es heißt also weiter, gespannt sein.
Wer hier also einen Roman erwartet, der legt völlig falsche Maßstäbe ans Buch an. Man muss zu Beginn wissen, worauf man sich einlässt und ich finde, dann kann man das Buch eigentlich nur großartig finden.

In „Die Gabel, die Hexe und der Wurm“ werden drei Kurzgeschichten übergreifend miteinander verknüpft. Dabei trifft man auf alte Bekannte und neue Gesichter wieder, die einen kleinen Vorgeschmack auf mögliche neue Geschichten aus Alagaesia geben. Für mich als Leser der ersten Stunde damals war es wie ein Wiedersehen mit alten Freunden, es ist mir wider Erwarten leicht gefallen, in die Story zurückzufinden.

Besonders schön fand ich zu lesen, wie es nach dem vierten Teil der Reihe mit Eragon und Seraphina weiter gegangen ist und vor welchen Herausforderungen sie stehen. Hier wird auch deutlich Konfliktpotential aufgezeigt und Eragon ist nicht bloßer verklärter Held in schimmernder Rüstung sondern ein Mensch, der auch Fehler macht und sich und seinen Entscheidungen anzweifelt. Dies macht ihn für mich zu einem sehr sympatischen Protagonisten.

Insgesamt ist mir bei „Die Gabel, die Hexe und der Wurm“ aufgefallen, was für einen wundervollen Stil und was für einen angenehmen Sprachgebrauch Christopher Paolini verwendet. Ich persönlich finde, dass man daran merkt, wie jung er noch immer ist und in welchen jungen Jahren er mit dem Schreiben begonnen hat. Seine Bildsprache ist überhaupt nicht verroht, grob oder zu brutal, obwohl er auch explizite Szenen beschreibt. Ich finde, das ist mal eine angenehme Abwechslung beim Lesen!

Bezugnehmend auf einige negative Stimmen zum Buch muss ich gestehen, dass in den drei Kurzgeschichten tatsächlich „nicht viel passiert“. Es wird kein riesiger Plot aufgeworfen und in den Kurzgeschichten durchgejagt, vielmehr sind es kurze Schlaglichter auf das Leben in Alagaesia. Ich finde, wenn man – wie oben gesagt – nicht mit der Erwartung eines Romanplots im Miniformat an das Buch herangeht, wird man auch nicht entsprechend enttäuscht.

Laut neuesten Aussagen des Autors werden wir wohl bald auch in Romanform mehr von Eragon und Seraphina erfahren dürfen, da wohl weitere Bände in Planung sind. Und es gibt noch mehr großartige Neuigkeiten! Christopher Paolini wird am 23.03.19 live auf der Leipziger Buchmesse zu sehen sein!

„Die Gabel, die Hexe und der Wurm“ ist einfach ein Muss für alle Eragon-Fans. Aber auch Neulingen, die erstmals nach Alagaesia reisen wollen, ist dieses Buch ans Herz zu legen. Mir hat es sehr gut gefallen und voller Nostalgie freue ich mich auf mehr!

Veröffentlicht am 24.08.2019

Einzigartige Fortsetzung voller Humor

JACKABY - Der leichenbleiche Mann
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Wer die bisherigen Bücher kennt, kann sich spätestens nach dem zweiten Teil denken, dass alle in sich eigentlich abgeschlossenen Fälle zu einem großen Ganzen gehören, bei dem sich nach und nach der Schleier ...

Wer die bisherigen Bücher kennt, kann sich spätestens nach dem zweiten Teil denken, dass alle in sich eigentlich abgeschlossenen Fälle zu einem großen Ganzen gehören, bei dem sich nach und nach der Schleier hebt. So auch in „Der leichenbleiche Mann“ – als in New Fiddleham ein grausamer Mord geschieht, führt die Spur wie so oft in die Vergangenheit und zu Jenny Cavanaugh, dem Geist, der gemeinsam mit Jackaby und Abigail in deren Haus lebt.

Jenny ist dabei in den ersten Büchern eine tragischer, zerbrechlicher und dennoch unheimlich sympathischer Charakter gewesen. Ihr tragischer Hintergrund wurde dabei zwar immer nur angerissen, als Leser spürte man aber, dass da mehr dahinter stecken muss. Ich bin richtig froh, dass ihre Geschichte nun in „Der leichenbleiche Mann“ noch mehr in den Vordergrund rückt.

Gleiches gilt für Jackabys Geschichte. Im aktuellen Teil erfahren wir endlich die Hintergründe der Seherfähigkeit und etwas zu seiner Vergangenheit. Dass hier nicht nur ein fantastischer Kriminalfall erzählt wird sondern man auch noch mehr über die Protagonisten erfährt, gibt der Story die nötige Tiefe, ohne dabei aber ihren bekannten Charme und Witz zu verlieren.

Letzteres ist genau das, was die Jackaby-Reihe für mich ausmacht. Dieser Mix aus (gruseligen) Kriminalfällen mit skurilen, eigenwilligen Charakteren, mystischen Wesen und der Spannung, die aus der Situationskomik zwischen Jackaby und seinen Mitstreitern entsteht. Für mich ist er der Sheldon Cooper der Bücherwelt, ich bin wirklich ein großer Fan dieses einzigartigen Charakterkopfes!

Wie auch in den vorherigen Bänden kommt auch die Action nicht zu kurz – gemeinsam mit Abigail und Jackaby wird man mit einem unglaublichen Mordfall konfrontiert und hetzt auf einmal von Hinweis zu Hinweis, von unvorhergesehenen Ereignissen zu weiteren Plottwists. Mich hat die ein oder andere Szene richtig überrascht, ich musste richtiggehend den Atem anhalten vor Spannung.

Die Wendung am Ende habe ich so nicht erwartet, sie hat mich aber positiv überrascht. Es wurden bereits einige lose Fäden aus den ersten Büchern zusammen geführt und ein genaueres Bild der Hintergründe ergeben. Es gibt einen spannenden Showdown, der noch genügend Fragen für den nächsten Teil offen lässt. Ich hoffe, dass die Fortsetzung nicht lange auf sich warten lässt! Wer ein kurzweiliges und ungewöhnliches Abenteuer sucht, der liegt mit den Jackaby-Büchern genau richtig!