.... wenn man alleine gelassen wird
Die Farbe von Schmerz
Nach langen hin und her überlegen habe ich mich doch entschieden meine Gedanken zu dem Buch aufzuschreiben. Die Geschichte hat mich von Anfang an in Ihren Bahn gezogen und lässt nicht mehr los. Worum ...
Nach langen hin und her überlegen habe ich mich doch entschieden meine Gedanken zu dem Buch aufzuschreiben. Die Geschichte hat mich von Anfang an in Ihren Bahn gezogen und lässt nicht mehr los. Worum geht es:
Romy ist ein 17-jähriges Mädchen die von Ihrem Stiefvater seit ca. fünf Jahren misshandelt wird. Zuerst waren es nur Ohrfeigen aber mit der Zeit kamen auch Fäuste dazu. Aber nicht nur körperlich wird sie von Ihrem Stiefvater misshandelt. Auch von verbalen Angriffen macht er nicht halt. Fette Kuh, faule Sau und ein Nichtsnutz sind nur die wenigen Beschimpfungen die ich hier aufzählen möchte.
Was mich aber mehr als aufwühlt ist die Mutter. Dass man die körperlichen Misshandlungen seit fünf Jahren an der eigenen Tochter nicht mitbekommt kann mir doch niemand erzählen. Aber gut, lassen wir es so stehen. Warum sitzt sie aber daneben und akzeptiert die verbalen Angriffe, aber damit noch nicht genug, sie steht komplett auf der Seite ihres Mannes und bestätigt ihn noch dazu in dem sie zugibt wie sie von der Tochter enttäuscht ist. Als Mutter von zwei Kindern kann ich es überhaupt nicht nachvollziehen.
Dann selber die Romy. Warum behalte ich es so lange für mich. Schlimmer kann es doch gar nicht mehr werden. Vor allem wenn es doch so sichtbar ist, dass von der Mutter keine Hilfe zu erwarten ist. Was mich auch wahnsinnig Aufgeregt hat ist ihre Naivität. Sie hat sich entschieden von zu Hause wergzulaufen, kann man ihr nicht übel nehmen. Aber dann glaubt sie jedem den sie auf ihrem Weg trifft. Wie kann sie nach so einer Vergangenheit noch so “blauäugig” sein. Und hat sie echt nicht begriffen wie es in dem Klub zu geht? Ich bin einfach nur sprachlos von dieser Naivität.
Das Ender der Geschichte war leider enttäuschend. Da habe ich eigentlich mit einem großen “Knall” gerechnet. Aber dass der Stiefvater so schnell aufgibt, habe ich nicht erwartet. Da habe ich auf mehr gehofft. Auch dass sie die Anzeige nur wegen ihrer Mutter aufgegeben hat ist lächerlich, denn meiner Meinung nach hat sie es nicht verdient und zeigt mir nur eins, sie hat aus der ganzen Geschichte nichts gelernt.
Die Geschichte hat mir einiges zu denken gegeben. Das ist wohl das Ziel jedes Autoren, jeder möchte oder hofft beim Schreiben, dass sein Buch noch lange im Gedächtnis des Lesers bleibt und diese Autorin hat es mit der Geschichte auf jeden Fall geschafft. Denn ich habe selten mir über eine Geschichte so viele Gedanken gemacht.