Cover-Bild R.I.P.
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: btb
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 448
  • Ersterscheinung: 24.06.2019
  • ISBN: 9783442756650
Yrsa Sigurdardóttir

R.I.P.

Thriller
Anika Wolff (Übersetzer)

Er mordet kalt und brutal: Zwei Jugendliche sind seine Opfer. Über Social Media müssen Freunde deren letzte qualvolle Minuten mitansehen. Und dieser Mörder ist noch nicht fertig: Ein weiterer Junge wird vermisst. Was verbindet die Jugendlichen? Wer glaubt, sie verdienten den Tod? Und kann der Junge noch gerettet werden?

Huldar und sein Team ermitteln. Auch Psychologin Freyja wird wieder in die Untersuchungen einbezogen, trotz anfänglichen Widerwillens. Gemeinsam müssen sie den gnadenlosen Mörder finden, bevor er wieder zuschlägt...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.09.2019

Mobbing und seine Folgen

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Meine Meinung
„R.I.P.“ ist der dritte Fall für Kommissar Huldar und Psychologin Freyja. Für mich ist es das erste Buch von Yrsa Sigurdardóttir. (Die beiden Vorgängerbände dieser Reihe habe ich bisher nicht ...

Meine Meinung
„R.I.P.“ ist der dritte Fall für Kommissar Huldar und Psychologin Freyja. Für mich ist es das erste Buch von Yrsa Sigurdardóttir. (Die beiden Vorgängerbände dieser Reihe habe ich bisher nicht gelesen.) Mit diesem absolut fesselnden Thriller konnte mich die Autorin von der ersten Seite an in ihren Bann ziehen und ich will definitiv mehr von ihr lesen.

Trotz der Tatsache, dass mir das Vorwissen aus Band eins und zwei fehlt, konnte ich mich gut in der Geschichte zurechtfinden und hatte keinerlei Probleme der Handlung zu folgen. Sicherlich bin ich ein bisschen gespoilert wurden, gestört hat mich das aber nicht.

Was mir besonders gut gefallen hat, war der Beginn des Buches. Die Autorin steigt mitten im Geschehen ein und erzeugt damit eine ordentliche Portion Spannung und Nervenkitzel. Zwar dauert es eine ganze Weile bis sowohl die Polizei als auch der Leser ein sinnvolles Muster erkennen können, aber das tut der Spannung keinen Abbruch. Denn die Geschichte wird nicht nur aus der Sicht der Polizei (hauptsächlich Kommissar Huldar) erzählt, sondern auch aus der des Täters.

Das zentrale Thema dieses Falles ist Mobbing und der Leser lernt diesen wirklich grausamen Psychoterror in all seinen abscheulichen Facetten kennen. Für mein persönliches Empfinden waren die Schilderungen der Autorin stellenweise sehr heftig und ich habe sie durchaus als belastend empfunden. Dies kann aber daran liegen, dass ich während meiner Kindheit und Jugend selber Opfer solcher Angriffe war.

Leider hat das Buch auch seine schlechten Seiten. Eine davon wäre die Atmosphäre innerhalb der Polizei, denn was das Zwischenmenschliche betrifft liegt dort so einiges im Argen und so ist ein wirklich mieses Arbeitsklima keine Seltenheit. Glücklicherweise wird das zum Ende der Geschichte ein bisschen besser und ich habe die Hoffnung, dass die Autorin in den folge Bänden an diesem Aspekt festhält und sich die einzelnen Charaktere positiv weiterentwickeln werden.

Ein weiterer Aspekt, der meinen Lesefluss negativ beeinflusst hat, waren all die isländischen Namen. Mir ist bewusst das es sich um einen Thriller handelt, der von einer isländischen Autorin geschrieben wurde und der in Island spielt aber die Namen waren stellenweise schon sehr merkwürdig und für mich absolut nicht aussprechbar.

Zu den einzelnen Charakteren kann ich leider nur wenig sagen, da ich die mögliche Entwicklung aus den Vorgängerbänden nicht kenne. Aber das was ich über die beiden Protagonisten mitbekommen habe hat mir gut gefallen.

Was den Kriminalfall anbelangt werde ich mich kurzhalten, um niemanden unnötig zu spoilern. Wer das im Dunkeln tappen der Polizei anfänglich langweilig findet, dem sei soviel gesagt es wird spannender, denn sobald Huldar und seine Kollegen die Komplexität des Falles verstehen, werden die meisten das Buch wahrscheinlich nicht mehr aus der Hand legen können.

Fazit
„R.I.P.“ ist ein Thriller der sowohl brutal als auch tiefgründig ist und der mich sehr nachdenklich gemacht hat. Er zeigt auf sehr schonungslose Art in welche extreme Formen Mobbing ausarten kann und das es für die Opfer und ihre Angehörigen meistens nur schwer zu verkraften ist. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 25.08.2019

Komplexer Krimi

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Bei dem Buch handelt es sich um den dritten Band um den Kommissar Huldar und die Psychologin Freyja. Das Buch kann problemlos ohne Kenntnis der Vorgängerbände gelesen werden.
Das Buch beginnt mit einen ...

Bei dem Buch handelt es sich um den dritten Band um den Kommissar Huldar und die Psychologin Freyja. Das Buch kann problemlos ohne Kenntnis der Vorgängerbände gelesen werden.
Das Buch beginnt mit einen brutalen Mord. Die Polizei tappt völlig im dunklen. Erst nach einiger Zeit wird klar, dass der Hintergund Mobbing ist. Auch nach einen zweiten Mord nach den gleichen Schema ist keine Lösung in Sicht. In dieser Situation ist das schlechte Verhältnis zwischen Erla, der Chefin, und Huldar und Freyja nicht gerade hilfreich.
Das Buch wird aus Sicht verschiedener Personen erzählt. Durch die ungewohnten isländischen Namen ist es mir manchmal schwer gefallen, die Person sofort einzuordnen. Mit der Zeit kristallisiert sich das Motiv für die Morde heraus. Es war spannend den Ermittlungen zu folgen, zumal der Mörder scheinbar immer einen Schritt voraus war. Es wird auch auf die Vergangenheit von Freyja eingegangen, durch die ihr der Fall besonders nahe geht. Die Auflösung war überraschend und plausibel.

Mir hat das Buch gefallen und ich vergebe 4 Sterne. Das Buch ist aber nicht für zartbesaitete geeignet. Es gibt schon einige sehr brutale Szenen.

Veröffentlicht am 25.08.2019

Dritter Fall

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Dritter Fall
Nach „DNA“ und „SOG“ nun also der dritte Fall für Kommissar Huldar und Psychologin Freyja – eines der für mich besten Ermittler-Teams literarischer Natur.
Laut Klappentext
„Das Böse kehrt ...

Dritter Fall
Nach „DNA“ und „SOG“ nun also der dritte Fall für Kommissar Huldar und Psychologin Freyja – eines der für mich besten Ermittler-Teams literarischer Natur.
Laut Klappentext
„Das Böse kehrt immer zurück.
Er mordet kalt und brutal: Zwei Jugendliche sind seine Opfer. Über Social Media müssen Freunde deren letzte qualvolle Minuten mitansehen. Und dieser Mörder ist noch nicht fertig: Ein weiterer Junge wird vermisst. Was verbindet die Jugendlichen? Wer glaubt, sie verdienten den Tod? Und kann der Junge noch gerettet werden?
Huldar und sein Team ermitteln. Auch Psychologin Freyja wird wieder in die Untersuchungen einbezogen, trotz anfänglichen Widerwillens. Gemeinsam müssen sie den gnadenlosen Mörder finden, bevor er wieder zuschlägt...“
erwartet den Leser ein rasantes Katz-und-Maus-Spiel zwischen Mörder und Ermittlern und genau das bekommt der Leser dann auch geliefert – und das auf eine wirklich fulminante Art und Weise.
Die Spannung packt einen sehr rasch und lässt einen dann auch nicht mehr los.
Das Thema Mobbing ist ja leider immer noch und immer wieder sehr aktuell. Hier wird es auf die Spitze getrieben und endet in Mord.
Ich hatte Großes erwartet und kann vier von fünf Sternen für „R.I.P.“ vergeben, denn einige Teile waren etwas langatmiger als der Rest, aber alles in allem sehr gut !

Veröffentlicht am 21.08.2019

Spannend und am Zahn der Zeit!

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Instagram, Facebook, Snapchat – das gehört für viele einfach dazu. Die sozialen Medien haben einen gewissen Stellenwert in unserem Leben eingenommen. Wir posten nicht nur Inhalte unseres Lebens, sondern ...

Instagram, Facebook, Snapchat – das gehört für viele einfach dazu. Die sozialen Medien haben einen gewissen Stellenwert in unserem Leben eingenommen. Wir posten nicht nur Inhalte unseres Lebens, sondern nutzen diese auch als Kommunikation mit Freunden und Eltern. Aber was, wenn auf einmal jemand diese Blase zerstört? Und Freunde sowie Familie seiner Opfer an seinen Taten teilhaben lässt und die letzten Minuten teilt?
Was klingt wie ein blanker Albtraum, ist der Plot von Yrsa Sigurdardottirs neustem Buch aus der Reihe rund um die Psychologin Freyja. Und wie immer verspricht die isländische Autorin, die schon durch ihre Dora-Reihe überzeugen konnte, nicht zu viel. R.I.P. ist modern, temporeich und spannend und kann locker an die Vorgänger SOG und DNA anknüpfen.
Mit den Themen wie Snapchat – was vielleicht schon wieder auf dem absteigenden Social-Media-Ast ist – trifft sie trotzdem den Zahn der Zeit, verwebt neue Problematiken wunderbar in ihre Geschichte ein und schreibt drumherum eine spannende Geschichte im Kampf gegen die Zeit.
Freya und ihre Entwicklung zwischen Psychologie und Studium kommt mir persönlich etwas zu kurz, andererseits übernimmt Huldar dafür einen Großteil der Zeit, der Freya in den alten Werken zustand. Grundlegend hätte Sigurdardottir hier weitaus mehr in die Tiefe gehen können, sei es in der Beziehung von Freya und Huldar, als auch genrell in der Charakterarbeit.
So spanend auch der Plot von R.I.P. ist, so sehr fehlt doch stellenweise ein anschließen an die letzten beiden Werke und eine Entwicklung der Protagonisten.
Dafür leistet Sigurdardottir grundlegend gute Arbeit mit aktuellen Themen, rund um Mobbing, soziale Medien, usw.
Alles in allem daher ein sehr gutes Buch, spannend geschrieben und für Fans von Sigurdardottirs Büchern ein absolutes Muss!

Veröffentlicht am 11.08.2019

Fesselndes Buch mit einem interessanten Fall

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"R.I.P." behandelt, wie die beiden vorherigen Bände, einen interessanten, oftmals packenden Fall. Wie man es aus den anderen Büchern kennt, sind die Taten recht detailliert beschrieben und schon die ersten ...

"R.I.P." behandelt, wie die beiden vorherigen Bände, einen interessanten, oftmals packenden Fall. Wie man es aus den anderen Büchern kennt, sind die Taten recht detailliert beschrieben und schon die ersten Szenen waren in gewisser Hinsicht erschreckend, da man als Leser direkt dabei ist, als ein junges Mädchen namens Stella an seinem Arbeitsplatz überfallen wird. Die Autorin hat dies sehr eindringlich beschrieben, sodass die Angst und das Entsetzen des Opfers beinahe greifbar waren, und auch die späteren Informationen über die Tat haben zu dieser Stimmung beigetragen. Die Vorstellung, per Snapchat zusehen zu müssen, wie eine Freundin - oder auch nur eine flüchtige Bekannte - verletzt wird ist furchtbar und man macht sich unwillkürlich Gedanken, wie man selbst in dieser Situation reagieren würde.

Mir hat gut gefallen, dass die technischen Möglichkeiten der Zeit hier genutzt wurden, da mir das in dieser Form noch nicht in einem Krimi oder Thriller untergekommen ist und ich es realistisch fand, dass der Täter sich unter den gegebenen Umständen dieser Methoden bediente. Der Fall ist zudem eng mit dem Thema 'Mobbing‘ verknüpft, das ja sehr aktuell ist, und die sozialen Medien spielen hier eine wichtige Rolle. Es wurde deutlich, welche Möglichkeiten sich potentiellen Tätern mit ihrer Hilfe eröffnen, und es gab hier einige erschütternde Momente. In dieser Hinsicht macht die Geschichte auf jeden Fall nachdenklich und man wünscht sich beim Lesen, dass etwas getan wird, um den Opfern zu helfen. Es war zudem interessant zu spekulieren, wie alles zusammenhängen könnte; die Auflösung an sich konnte mich auch überzeugen, aber sie hat mich zugleich überrascht, da die Autorin einige gute falsche Fährten gelegt hat.

Das Buch war trotz einiger etwas zäher Passagen beinahe durchgehend spannend, auch wenn die Geschichte komplex ist und die Ermittlungen teilweise nicht vorangehen, und ich wollte es kaum aus der Hand legen. Die Ermittlungsarbeit selbst kam mir realistisch vor und ich mochte, dass auch die privaten Spannungen zwischen den Charakteren einen Einfluss auf ihre Interaktionen und damit die Aufklärung des Falls hatten. Allerdings muss ich sagen, dass ich das Verhalten von Erla oftmals unprofessionell fand und es mich auch ein bisschen stört, dass Huldar und Freyja nach drei Bänden immer noch beinahe auf der Stelle zu treten oder sogar Rückschritte zu machen scheinen, wenn es um ihr Verhältnis zueinander geht. Deshalb fand ich die kleinen Momente, in denen hier etwas passierte, gut; die Konflikte zwischen den Protagonisten sind zwar an sich glaubwürdig und sie beleben die Geschichte durchaus, aber ich fände es schön, wenn es eine deutlichere Entwicklung geben würde. Positiv hervorzuheben ist in diesem Zusammenhang, dass die Figuren alle ausgeprägte Stärken und Schwächen haben und Fehler machen, was sie greifbarer und echter gemacht hat.

Da "R.I.P." mich gut unterhalten hat und ich die Handlung weitgehend fesselnd fand, vergebe ich 4 Sterne. Ich bin schon sehr gespannt darauf, worum es im nächsten Band gehen wird, und hoffe auf eine Entwicklung im Privatleben der Protagonisten, da dies der Aspekt ist, der mich am meisten stört.