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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.09.2019

Für die Liebe muss man sich seinen Ängsten stellen

Find Our Way
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Wenn David Keiran sieht, beginnt sein Herz zu rasen. Aber Keiran hat seine Gefühle mit Füßen getreten und David ist nicht bereit ihm wieder zu vertrauen. Als Keiran zu Hause rausgeschmissen wird, lässt ...

Wenn David Keiran sieht, beginnt sein Herz zu rasen. Aber Keiran hat seine Gefühle mit Füßen getreten und David ist nicht bereit ihm wieder zu vertrauen. Als Keiran zu Hause rausgeschmissen wird, lässt David ihn trotzdem bei sich wohnen. Schnell stellt David fest, der unsichere Student von damals, der nicht öffentlich zu seiner Bisexualität steht, hat sich gewandelt. Das erste Mal in seinem Leben steht Keiran für sich ein und lässt sich nicht von anderen verbiegen. David ist zwischen seinen Gefühlen hin und hergerissen, soll er sich ein weiteres Mal auf Keiran einlassen, oder ist die Gefahr verletzt zu werden zu groß? Und auch Keiran wird von seiner Vergangenheit eingeholt. Nur gemeinsam können sie ihre bisherige Geschichte bewältigen.

Dies ist mein erstes Buch von Nina Bilinszki, daher kenne ich auch die Vorgänger zu „Find our way“ noch nicht. Dies war jedoch überhaupt kein Problem. Die Bücher lassen sich alle einzeln lesen.
„Find our way“ hat mich mit tollen Protagonisten, einer gefühlvollen Geschichte und einem schönen Schreibstil überzeugt.
David und Keiran sind beide sehr unterschiedliche Hauptprotagonisten. David ist der sensible Künstler und Keiran der harte Sportler. Man erfährt als Leser recht schnell, was in der Vergangenheit der beiden passiert ist und warum David eigentlich nichts mehr von Keiran wissen will. Doch David zeigt sich als guter Freund und springt über seinen Schatten. Im Laufe der Geschichte durchlaufen beide eine wirklich gute Charakterentwicklung. Die Entwicklung der beiden geht nicht zu schnell und ist super nachzuvollziehen. Beide müssen sich einigen Ängsten und Gefühlen stellen und ich als Leser konnte sehr gut dabei mitfiebern. Gut gefallen hat mir auch, dass vor allem David von einem tollen Freundeskreis umgeben ist und immer wieder unterstützt wird. Die Clique besteht aus einem bunten Haufen sympathischer Figuren, die mich auf jeden Fall neugierig auf die anderen Bände der Reihe gemacht haben. Es war eine Freude, die Figuren zusammen zu erleben.
Bereichtert wurde die Geschichte noch durch ein paar kleinere Nebenhandlungen.
Durch „Find our way“ hat die Autorin in mir auf jeden Fall einen Fan gewonnen. Ich werde die anderen Bücher auch noch lesen. Eine klare Empfehlung meineseits.

Veröffentlicht am 29.08.2019

Charaktere zum verlieben

Perfectly Broken
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Als Brooklyn Manchester verlässt, will sie nur eines: mit ihrer schmerzhaften Vergangenheit abschließen und den Tod ihrer großen Liebe verarbeiten. Die neue Wohnung in Bedford ist ihre letzte Rettung. ...

Als Brooklyn Manchester verlässt, will sie nur eines: mit ihrer schmerzhaften Vergangenheit abschließen und den Tod ihrer großen Liebe verarbeiten. Die neue Wohnung in Bedford ist ihre letzte Rettung. Sie sieht sogar darüber hinweg, dass ihr Apartment durch eine Tür mit dem Schlafzimmer ihres Nachbarn Chase verbunden ist. Immer wieder dringen Geräusche und Gesprächsfetzen durch die verschlossene Tür, und Brooklyn erfährt viel über Chase. Sie fühlt sich von dem Fremden, dem sie noch kein einziges Mal begegnet ist, auf unerklärliche Weise angezogen. Als Chase dann beginnt, ihr Nachrichten zu schreiben und ihr auf dem Klavier ihr Lieblingsstück vorzuspielen, gerät Brooklyn in einen Strudel aus widersprüchlichen Gefühlen: In ihr kämpft die Anziehung zu einem Fremden mit ihrem eigenen Widerstand. Denn sie hatte ihr Herz für immer einem anderen versprochen.

Dieses Buch wäre theoretisch ein klarer Coverkauf für mich gewesen, doch trotzdem interessiert mich auch immer der Klappentext. Nach dem ich den gelesen habe, war es um mich geschehen. Ich fand die Geschichte klang nach unheimlich viel Gefühl und ich war gespannt, wie die Autorin das mit der Tür und dem fremd sein umgesetzt hat.
Ich habe mir das Buch gekauft und in einem Rutsch verschlungen. Ich bin wirklich begeistert. Der Schreibstil ist fesseln und lässt einen nicht merken, wie viel man schon gelesen hat. Die Charaktere sind das Highlight dieser Geschichte. Brooklyn ist mir direkt sympathisch. Auch wenn man merkt, dass sie viel mit sich herumschleppt, wirkt sie trotzdem nicht nur weinerlich oder jämmerlich. Sie kämpft mit ihrer Vergangenheit und bleibt trotzdem liebenswürdig. Chase ist einfach ein unglaublich toller Charakter. Schon nach wenigen Seiten habe ich mich quasi in ihn verliebt. Er ist der perfekte Book-Boyfriend, ohne zu perfekt zu sein. Auch er hat seine Macken und Kanten und ist trotzdem ein unglaublich starker, liebevoller und witziger Charakter. Die Beiden zusammen haben dieses Buch so gut gemacht, wie es letztendlich ist.
Das Thema mit der Tür und dem fremd sein, hat die Autorin übrigens auch super umgesetzt. Klar ist die Geschichte auch an ein paar Stellen vorhersehbar aber gestört hat mich das ganz und gar nicht. Für mich ist dieses Buch wirklich eine wundervolle Liebesgeschichte, mit unglaublich sympathischen Charakteren.

Veröffentlicht am 28.08.2019

Dieses Buch sollte als Schullektüre Pflicht werden

Acht Wochen Wüste
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Um 03:47 Uhr kommen sie Wren holen. Mitten in der Nacht wird sie aus ihrem Bett gezerrt und in ein wartendes Auto, dann in ein Flugzeug, und schließlich auf einen stundenlangen Marsch durch die Wüste ...


Um 03:47 Uhr kommen sie Wren holen. Mitten in der Nacht wird sie aus ihrem Bett gezerrt und in ein wartendes Auto, dann in ein Flugzeug, und schließlich auf einen stundenlangen Marsch durch die Wüste geschickt. Warum das alles? Weil Wren so sehr die Kontrolle verloren hat, dass sich ihre Eltern einfach nicht mehr anders zu helfen wissen. Also heißt es für sie: Willkommen im Wildnis-Therapie-Camp. Wren ist stinkwütend, denn sie hat keine Ahnung, womit sie acht Wochen Wüste verdient hat. Oder etwa doch?

Auch wenn das Cover von „Acht Wochen Wüste“ mich zunächst nicht richtig angesprochen hat, wurde ich durch den Titel neugierig. Der Klappentext hatte mich dann überzeugt. Dieses Buch klang einfach spannend und neu.
Einmal aufgeschlagen, habe ich dieses Buch in kurzer Zeit verschlungen. Es hat mich nicht mehr losgelassen.
Wren ist ein unglaublich authentischer Charakter. Sie passt perfekt in ihr Alter und auch ich Verhalten ist zwar krass und zumindest zu Beginn unausstehlich aber trotzdem sehr glaubwürdig. Man merkt schnell, dass sie verunsichert und verletzt ist und deswegen um sich schlägt und Mist baut. Als sie in die Wüste gebracht wird, sind ihre Verwirrung, ihre Wut und ihre Angst förmlich greifbar.
Ich konnte sie durchgehend gut verstehen. Ich konnte aber auch verstehen warum ihre Eltern diesen Schritt für nötig gehalten haben.
Klasse fand ich es, dass dieses Wildnis-Therapie-Camp bei ihr keine sofortige Wunderheilung hervorgerufen hat. Wren war weiterhin kratzbürstig, agressiv und verletzt. Für vieles hat sie mehrere Anläufe gebraucht und eigentlich nichts wirklich sofort hinbekommen. Ihr Entwicklungsprozess geht dem Leser unter die Haut und ist wirklich gut nachzuempfinden. Man freut sich für Wren, bei jedem kleinen Schritt den sie nach vorne macht.
Und auch wenn dieses Camp hart erscheint, merkt man doch, dass die Jugendlichen dort aufgefangen werden und ihnen das Werkzeug an die Hand gegeben wird, sich zu entwickeln.
Das ganze Thema Wut und Misskommunikation mit den Eltern wird in diesem Buch tiefgründig, spürbar und verständlich behandelt. Ich denke, es könnte Jugendlichen helfen ihre Gefühle und die Wirkung ihres Handelns auf andere, besser zu verstehen und auch Eltern helfen, besser ihre Kinder zu verstehen. Dieses Buch sollte in vielen Lebensbereichen Pflichtlektüre werden.
Ich bin begeistert und werde dieses Buch noch oft verschenken und weiterempfehlen.

Veröffentlicht am 25.08.2019

Ein Highlight! Mehr davon!

Wind in deinen Segeln
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Emerald, genannt „Em“ ist auf dem Weg nach Hause. Doch war dieses Zuhause schon immer ihre persönliche Hölle. Aber sie hat ein Versprechen gegeben, dass sie unbedingt halten muss. Auf dem Weg bleibt sie ...


Emerald, genannt „Em“ ist auf dem Weg nach Hause. Doch war dieses Zuhause schon immer ihre persönliche Hölle. Aber sie hat ein Versprechen gegeben, dass sie unbedingt halten muss. Auf dem Weg bleibt sie mit ihrem Auto liegen und der Einzige, der ihr helfen kann ist Gabe, genannt „Angel“. Leider ist er nun wirklich kein Engel. Elf Monate unschuldig im Gefängnis, haben aus ihm einen unausstehlichen Zeitgenossen gemacht. Doch Em kratzt mit ihrer frechen Art an seiner harten Schale und schon bald entsteht eine Nähe, die beide nicht erwartet haben.

Mich hat die Leseprobe von „Wind in deinen Segeln“ davon überzeugt, dass ich dieses Buch lesen möchte. Ich mag es sehr gerne, wenn Kapitel aus unterschiedlichen Sichten geschrieben sind. Auch hier sind die Kapitel entweder aus Ems Sicht oder aus Gabes. So erfährt der Leser immer mehr, als die Personen selbst. Ich persönlich mag das unheimlich gerne. Jessica Winter ist dies sehr gut gelungen. Dazu hat sie einen wirklich schönen Schreibstil. Die Seiten fliegen nur so dahin und man merkt gar nicht, wie viel man eigentlich schon gelesen hat.
Emerald war mir von der ersten Seite an sympathisch. Sie ist mutig, stur und ziemlich frech. Dabei merkt man aber, dass sie trotzdem sehr verletzlich ist. Sie macht eine tolle Entwicklung in diesem Buch durch und einiges von dem was wir über sie erfahren, hat mich doch sehr überrascht.
Gabe ist nur auf den ersten Blick ein unhöflicher Vollidiot. Man merkt schnell, dass ihm zu viel passiert ist und er zurzeit einfach nicht anders kann, als sich auf diese Weise zu schützen. Ich habe mit Freuden miterlebt, wie er immer mehr aufgetaut ist und mehr von sich preisgegeben hat.
Beide zusammen waren ein Feuerwerk an coolen Sprüchen, Gezanke und tiefen Gesprächen. Ich habe die Geschichte von Anfang bis Ende verschlungen und fast schon geflucht, als das Buch mit einem Cliffhanger endete. Ich warte nun sehnsüchtig auf die Fortsetzung und empfehle in dieser Zeit allen dieses wundervolle Buch!

Veröffentlicht am 21.08.2019

Ein wunderbarer zweiter Teil

Für immer Rabbit Hayes
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Die 41jährige Mia Hayes, genannt «Rabbit», stirbt an Krebs. Sie hinterlässt eine große Lücke im Leben ihrer Eltern, ihrer Geschwister, ihrer besten Freundin - und vor allem der 12jährigen Tochter Juliet. ...


Die 41jährige Mia Hayes, genannt «Rabbit», stirbt an Krebs. Sie hinterlässt eine große Lücke im Leben ihrer Eltern, ihrer Geschwister, ihrer besten Freundin - und vor allem der 12jährigen Tochter Juliet. Rabbits Mutter verliert ihren unerschütterlichen Glauben und fast auch die Liebe zu ihrem Mann. David, Rabbits Bruder, muss mit der auferlegten Vaterrolle zurechtkommen, denn Juliet lebt jetzt bei ihm. Grace, Rabbits Schwester, findet heraus, dass auch in ihr die Gefahr schlummert, zu erkranken - das lässt sie zu drastischen Maßnahmen greifen. Und Juliet könnte ihre Mutter mehr gebrauchen denn je: Sie hat sich zum ersten Mal in ihrem Leben verliebt.

Schon bei Band 1 „Die letzten Tage von Rabbit Hayes“ habe ich Rotz und Wasser geheult. Ich liebe allgemein die Bücher von Anna McPartlin aber dieses fand ich besonders berührend. Als ich nun begonnen habe „Für immer Rabbit Hayes“ zu lesen, hatte ich direkt auf den ersten fünf Seiten wieder Pipi in den Augen und konnte nicht verhindern wieder einige Tränen zu vergießen. Ich finde, dieses Buch ist ein wirklich würdiger Nachfolger.
Ich finde es unheimlich schön zu erfahren, wie es mit Rabbits Familie und Freunden weitergegangen ist. Schon im ersten Band habe ich ihre, oft fluchende und sehr liebevolle, Familie ganz tief in mein Herz geschlossen. Sie erinnern mich immer wieder an ein Eishockeyteam, welches bis aufs Blut zusammenhält.
Die Kapitel sind aus der Sicht von eigentlich jedem Geschrieben. Grace, Molly, Marjorie, Davey, Jack und Juliet. Und besonders die Kapitel aus Juliets Sicht haben mir fast das Herz gebrochen. Was dieses Mädchen alles durchmachen muss und wie stark sie trotzdem dabei bleibt, hat mich echt beeindruckt. Auch alle anderen gehen sehr authentisch mit ihrem Verlust und dem Weiterleben um.
Dieses Buch ist ein starkes Buch, mit einem schwierigen Thema und einer Familie, die wirklich nah am echten Leben steht. Es war mir eine Freude, ihren weiteren Weg zu begleiten. Ich bin und bleibe ein Fan Anna McPartlins.