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Veröffentlicht am 04.10.2017

"Psychothriller? Wohl eher nicht!"

In der Tiefe
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Cover:
Das Cover ist interessant gestaltet. Es zeigt dunkle Haare, die unter Wasser treiben.
Es wirkt bedrohlich und gefährlich.

Inhalt:
Seit nunmehr drei Jahren kennt Carmen ihren Ehemann Tom, der sich ...

Cover:
Das Cover ist interessant gestaltet. Es zeigt dunkle Haare, die unter Wasser treiben.
Es wirkt bedrohlich und gefährlich.

Inhalt:
Seit nunmehr drei Jahren kennt Carmen ihren Ehemann Tom, der sich das Sorgerecht seiner drei Kinder mit seiner Ex-Frau teilt. Carmen weiß, dass jeder eine Vergangenheit hat, doch die von Tom ist anders, duster. Zunächst betrog er seine Ex-Frau mit der hübschen und attraktiven Zena, mit der er in einem malerischen Örtchen überstürzt ein Strandhaus kaufte. Doch die Idylle hielt nur so lange, bis Zena spurlos verschwand und zwei Tage später tot am Strand aufgefunden wurde.
Ihr Ehemann redet nicht viel über den Verlust von Zena und die schwierige Zeit danach. Zu groß war seine Liebe zu ihr.

Doch an einem Wochenendtrip zum schönen Strandhaus erfährt sie von einem Bewohner des Ortes, dass der Verdacht nahe liegt, dass ihr einfühlsamer, liebevoller und zuvorkommender Ehemann seine damalige Freundin umgebracht haben soll. Carmen ist irritiert und möchte der Sache auf den Grund gehen. Je mehr sie erfährt, desto bewusster wird ihr, dass ihr Ehemann ihr mehr verheimlicht, wie er zugibt. Ihr Suche wird zu einer Obsession, die sie mehr und mehr gefangen nimmt.

Fazit:
Das Buch überzeugt durch sein düsteres Cover. Auch der Klappentext und de Empfehlungen versprechen viel. Aber da ist genau der Haken. Sie versprechen nur und halten nicht.
Obwohl ich das Buch in einer kurzen Lesezeit beendet habe, welches aber nur daran lag, dass der Schreibstil sehr leicht und angenehm zum Lesen war, konnte mich die Story und die Charaktere nicht überzeugen. Wenig Spannung, die sich 2-3 Mal minimal hebte. Es wollte einfach keine düstere Atmosphäre aufkommen.

Die Charaktere waren langweilig und machten im gesamten Buch keine Entwicklung durch.
Carmen ging immer nur ihren Verdächtigungen nach und Tom wurde während des Buches als der ideale Ehemann mit einer düsteren Vergangenheit dargestellt. Für mich hier nichts besonderes. Carmens Obsession eher nervig als spannungsbringend. Die Dialoge waren oberflächlich und brachten meist wenig Erkenntnis.

Ich hatte mir wirklich mehr vom Buch erhofft.
Für mich definitiv kein Psychothriller, daher vergebe ich lediglich 2 Sterne.

Veröffentlicht am 14.11.2016

Zeige mir Deine Schaufel, und ich sage Dir, wer Du bist!

Eltern, die auf Schaukeln starren
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Autor: Silke und Felix Denk
Verlag: Ullstein Taschenbuch
Genre: Humor Gesellschaft Erziehung
Preis: 8,99 €
Format: Taschenbuch
Seitenzahl: 256
Ersterscheinung: 06. Februar 2015
ISBN: 978-3-548-375-427 ...

Autor: Silke und Felix Denk
Verlag: Ullstein Taschenbuch
Genre: Humor Gesellschaft Erziehung
Preis: 8,99 €
Format: Taschenbuch
Seitenzahl: 256
Ersterscheinung: 06. Februar 2015
ISBN: 978-3-548-375-427

Buchbeschreibung:
Spielplätze sind längst nicht mehr nur Orte für die lieben Kleinen – nein, sie sind eine sandige Bühne, auf der Väter und Mütter ihre neue Rolle als Eltern öffentlich erproben. Da ist die Schnösel-Mutter im Kaschmirponcho, die ihren Heinrich zum Durchsetzen anfeuert – schließlich soll er mal eine Führungspersönlichkeit werden. Auf der Rutsche hampelt der Action-Daddy wilder als seine beiden Söhne, misstrauisch beäugt vom Business-Papa, der lieber über iPhones als über Kinderköpfe streichelt, während die Öko-Mama ihre fünfjährige Zoé mit einem kräftigen Schluck Muttermilch tröstet, wenn sie nicht gleich an der Wippe drankommt. Zwischen Schaufel und Schaukel liefern Silke und Felix Denk ein amüsantes Bild der heutigen Elterngeneration.

Zum Autor:
Felix Denk studierte Geschichte an der Berliner Humboldt-Universität und Kulturjournalismus an der UdK. Heute arbeitet er als Redakteur des Berliner Stadtmagazins zitty und schreibt für die Süddeutsche Zeitung, Tagesspiegel, Dummy und Groove. Seine Frau Silke ist Werbetexterin, arbeitet für renommierte Agenturen wie BBH, Jung von Matt und Kolle Rebbe und betreut Kunden wie IKEA, Levi’s, AXE und Nachtklubbesitzer. Sie leben mit ihren zwei Kindern in Berlin.

Cover:
Das Cover gefällt mir ganz gut. Es ist in gelb gehalten mit einem Mann der auf einer Bank sitzt und etwas erschrocken dreinschaut. So wie Eltern, deren Kinder gerade Blödsinn machen.

Inhalt:
Da gibt es die etwas ältere überfürsorgliche Helikoptermutter, die ständig schaut, ob es ihrem Kind gut geht, alle etwaigen Gefahren erkennt und sofort beseitigt. Oder die Bloggermom, die jeden neuen Trend mitmacht und sich und ihr Kind im gleichen Look kleidet. Auch tritt der I-phone Vater auf, der sich nur selten am Spielplatz zeigt und selbst dort dann die Zeit nutzt, um am Handy schnell noch einige geschäftliche E-mails abzurufen. Der Kumpelpapa ist selbst noch Kind geblieben und schmeisst sich mit seinem Kind von einem Abenteuer ins nächste (Burgen bauen, rutschen, im Sand wälzen). Ausserdem werden noch einige weitere Typen (Babysitter, Erzieherinnen usw.) vorgestellt, die meist relativ gut getroffen sind. Am besten gefallen haben mir Oma und Opa, die ganz genau charakterisiert wurden. Die Kinder spielen eigentlich eher Nebenrollen.

Mein Fazit:
Das Autorenpaar Silke und Felix Denk hat zusammen ein Buch über die verschiedenen Erziehungstypen am Spielplatz geschrieben. Das Buch an sich ist ein netter Zeitvertreib für 2-3 Stunden. Stellenweise sogar ganz lustig, allerdings hat es mich jetzt nicht so von den Socken gehauen. Fand es zum Teil auch unübersichtlich welches Kind zu welchem/r Vater/Mutter gehört. Auch kenne ich, in meinem schon relativ großen Freundes/Bekanntenkreis niemanden, der sich eine Aupair oder einen Babysitter leisten kann. Schön fand ich es, das auch einige Fakten mit aufgeführt werden, so dass man auch etwas lernt. Passend fand ich auch die Namen der Kinder :) An sich ist das Buch eine schöne Idee, schliesslich sind Kinder das wichtigste Gut und jeder versucht für sich selbst und seine Kinder den richtigen Weg der Erziehung zu finden. Allerdings fand ich dass das Autorenpaar alle Erziehungstypen mehr oder weniger kritisiert hat und stelle mir die Frage welcher Erziehungstyp sie wohl sind?
Ich vergebe zwei Sterne!

Veröffentlicht am 09.11.2016

Ein Kinderbuch mit Verbesserungsfaktor!

Lui
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Lui in der Draußenwelt

Autor: Yvonne Richter
Verlag: Fabulus Verlag
Genre: Kinderbuch
Empfohlenes Lesealter: 10 - 12 Jahre
Preis: 19,95 €
Format: Hardcover
Seitenzahl: 269
Ersterscheinung: 29. Februar ...

Lui in der Draußenwelt

Autor: Yvonne Richter
Verlag: Fabulus Verlag
Genre: Kinderbuch
Empfohlenes Lesealter: 10 - 12 Jahre
Preis: 19,95 €
Format: Hardcover
Seitenzahl: 269
Ersterscheinung: 29. Februar 2016
ISBN: 978-3-944788-18-0

Buchbeschreibung:
Buchbeschreibung: Alles ist hoch technisiert und streng geregelt, Fragen sind unerwünscht. Als eines Tages Wuck verschwindet, beginnt Lui zu grübeln. Allmählich erkennt er, auf welchen üblen Praktiken Isis Macht beruht. Es gelingt ihm zu fliehen. Er setzt sich auf Wucks Spur und schlägt sich in der Fremde durch. Dann findet er seinen Freund, doch der scheint völlig verändert. Wird Lui ihm helfen können? Gemeinsam ziehen sie weiter, bedroht von Verfolgung und Verrat. Während sie den sonderbarsten Gestalten begegnen und sich in der abenteuerlichen Draußenwelt bewähren, erfahren die beiden Jungs immer wieder tatkräftige Unterstützung. Aber finden sie auch ein neues Zuhause?

Zum Autor:
Yvonne Richter, Jahrgang 1956, baute nach dem Kunststudium in München und einer Station als Kunsterzieherin das erste mobile Kindermuseum in Deutschland mit auf. Sie war als Figurentheaterspielerin und Performancekünstlerin unterwegs und arbeitet beim Kinder- & Jugendmuseum Nürnberg. In ihren Geschichten verbindet sich die Lust am Fabulieren mit hintergründigem Humor und Toleranz.


Cover:
Das Cover ist sehr altmodisch gehalten und würde mich persönlich nicht zum zugreifen reizen. Es veranschaulicht kein bisschen den Inhalt des Buches und wirkt sehr trist.

Inhalt:
Lui wächst in der ISI-Welt auf. Diese ist hochtechnologisiert und wird streng clean gehalten. Kinder wachsen in verschiedenen Häusern ohne ihre Eltern auf, wissen nicht mal was Mutter oder Vater bedeutet und werden dazu streng nach Jungen und Mädchen getrennt. Sie haben mehrere Lerneinheiten am Tag wo sie unterrichtet werden, ansonsten dürfen sie sich ihre Zeit frei einteilen und draußen verbringen. Für Spaß ist gesorgt, es gibt Parks wo man sich austoben darf. Dabei müssen sie allerdings drauf achten sich mit niemanden anzufreunden, denn Freundschaften, Liebe oder Zuneigung , sind streng verboten. Lui und Wuck, kommen zwar aus zwei verschiedenen Häusern, freunden sich aber heimlich an. Sie verbringen ihre freie Zeit immer zusammen. So auch an dem Tag als sie sich an die Grenze der ISI-Welt wagen, wo sie auf ein kleines flauschiges Wesen treffen und Gefühle dazu entwickeln. Sie sperren es in einen Schuppen, kommen täglich heimlich vorbei und füttern das Wesen. Eines Tages verschwindet Wuck und ist nicht mehr auffindbar. Lui wird von den Aufsehern befragt und verstellt sich um keinen Verdacht zu erregen. Er tut so, als ob es ihn nicht kümmert was mit Wuck passiert ist. Denn es gibt harte Strafen in der perfekt scheinenden ISI-Welt. Nachdem Lui Wuck überall gesucht hat, kommt ihm der Gedanke das Wuck in die Draußenwelt geflohen ist. Warum oder weshalb, dass weiss er nicht. Nichts hält ihn davon ab seinem Freund zu folgen und ihn zu finden. Und so läuft er davon. Die Isianer lassen dies natürlich nicht auf sich sitzen und verfolgt die Beiden Flüchtigen. In der Draußenwelt erwarten Lui viele Abenteuer, mit vielen verschiedenen Menschen und Kulturen, die er langsam zu verstehen begreift. Er findet neue Freunde und zum Schluss auch Wuck, doch dieser ist nicht mehr so wie er war...

Zum Schreibstil: Manche Begriffe sind sehr altbacken, wie z.B. Knaben, manche sind extrem modisch, das verwirrt einen etwas. Ansonsten ganz gut geschrieben.

Mein Fazit:
Alles in allem vergebe ich 2 Sterne. Ich hatte am Anfang etwas Schwierigkeiten in die Geschichte reinzukommen, weil die Beschreibungen etwas dürftig waren. Als Lui dann in der Draußenwelt unterwegs war, steigerte sich die Spannung etwas, was dem laschen Anfang dann entgegenwirkte. Für Kinder ist das Buch vielleicht etwas verwirrend durch die vielen erfundenen Begriffe. Es scheint auch einen zweiten Teil zu geben.

Veröffentlicht am 12.08.2019

"FLOPP-SELLER!"

Cari Mora
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Inhalt:
CARI MORA. Eine schöne und gefährliche junge Frau aus Sierre Leone, die ihr neues Glück in den USA versucht. Als Tierliebhaberin arbeitet sie in einer Tierstation. Ihr "Zuhause" nennt sie ein Anwesen ...

Inhalt:
CARI MORA. Eine schöne und gefährliche junge Frau aus Sierre Leone, die ihr neues Glück in den USA versucht. Als Tierliebhaberin arbeitet sie in einer Tierstation. Ihr "Zuhause" nennt sie ein Anwesen eines bekannten Mafiosi. Als eine Art Hausmeisterin sorgt sie dafür, dass das Haus voller Kuriositäten, Instand gehalten wird. Als sich eines Tages eine Film-Crew einmietet stellt sich ihr ein vollkommen haarloser Mann vor, in dessen Augen sie das Böse erkennt.

Cari erkennt sofort, dass dieses Team keine Arbeiter aus der Filmindustrie darstellen. Kurz nachdem sie das Haus verlässt, lassen die Leichen nicht lange auf sich warten.

Fazit:
Was erwartet man von einem Autor nach der Schaffung von "HANNIBAL LECTER" und der Anpreisung des Verlags mit den Worten: "Hannibal Lecter hat einen Nachfolger. Er ist erbarmungslos. Und er kann dich fühlen." Genau dieser Nachfolger heißt Hans-Peter und ist Deutscher oder hat deutsche Vorfahren. Okay, für seinen Namen kann eigentlich niemand was und so auch nicht Hans-Peter, dennoch ist es etwas abstrus und klischeehaft. So als essen wir nur Sauerkraut.

Hans-Peter ist ein gefährlicher und einflussreicher Mann. Zu Beginn des Buches erfahren wir etwas über ihn. Dann nimmt die gesamte Handlung des Buches eine völlig andere Wendung. Es geht um einen Schatz. Einen versteckten Schatz in dem Anwesen eines bekannten Mafiosi. Cari Mora wird zu einem Bindeglied zwischen den verschiedenen Clans.

Für mich waren die Beschreibungen der Personen sehr oberflächlich, bis auf Cari Mora, die Protagonistin des Buches. Von ihr erfahren wir so manch grauenvolles aus der Vergangenheit damit es für uns nicht zu unrealistisch erscheint, dass sie nicht nur wunderschön, humorvoll und auch liebenswert ist, sondern auch eine weibliche Kampfmaschine.

Kommen wir zum Schreibstil. Holprig, viele Sprünge im Geschehen. Viele Namen die nur einmal zu Beginn auftauschen, dann wieder zum Ende des Buches. Wenig facettenreich. Das Spannungslevel ist leider unterirdisch. Ich weiß nicht ob Thomas Harris versucht hat mit einzelnen blutigen und sexistischen Szenen das Buch interessanter zu gestalten. Aber für mich wirkte es eher vulgär und unprofessionell.

Leider kann ich dem Buch nur ein Gutes abgewinnen. Nämlich die humorvolle Beschreibung eines Mannes, der eine Kuckucksuhr reparieren möchte und vorher deren "Krankheitsstand" bei der Besitzerin ermittelt.
Von mir gibt es 1 Stern.

Veröffentlicht am 27.02.2019

"Viel Autofahren und eine ausschweifende Story!"

Narbenkind
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Cover:
Der zweite Band der Reihe passt sich von seiner Farbgebung und allgemeinen Gestaltung dem ersten Band ein. Auch dieses Mal ist es wieder sehr düster. Im unteren Buchcover ist eine flache und weitläufige ...

Cover:
Der zweite Band der Reihe passt sich von seiner Farbgebung und allgemeinen Gestaltung dem ersten Band ein. Auch dieses Mal ist es wieder sehr düster. Im unteren Buchcover ist eine flache und weitläufige Landschaft abgebildet. Sie wirkt trist und öde. Ein paar pink-lilafarbene Blütenknospen eines flachen Gewächses sind zu erkennen. Der Titel des Buches sieht nach Knochenresten aus, die an manchen Stellen wurzelartig austreiben.

Inhalt/Fazit:
"NARBENKIND" war das Februar-Buch unserer Leserunde mit meinen Bloggerkolleginnen black ´nd beautiful und Nicht noch ein Buchblog, nachdem wir den ersten Band der Reihe im Dezember gelesen haben.

Alle, die diese Trilogie noch lesen möchten, muss ich jetzt abhalten weiterzulesen, weil eine Rezension ohne Spoilergefahr ist nicht möglich ist!

Die Büchereulen, die regelmäßig meine Rezensionen lesen, wissen, dass ich normalerweise vor meinem Fazit noch einmal eine eigene Inhaltszusammenfassung schreibe. So kann der Leser einen kleinen Einblick in die Handlung und den Verlauf des Buches erhaschen, als aus dem Klappentext meist hervorgeht.

Doch bei "NARBENKIND" brauche ich mir diese Mühe nicht zu machen. Denn genau das, was im Klappentext geschrieben steht passiert auch.

An dieser Stelle möchte ich erwähnen, wie toll doch so eine private Leserunde ist. Denn ich kann unsere Gespräche noch einmal Revue passieren lassen und aus unseren Diskussionsrunden meine Rezension ableiten. Auch dieses Buch haben wir wieder in Leseabschnitte eingeteilt. Um genau zu sein waren es vier.

Meine Einschätzung zu den ersten 130 Seiten waren nicht gerade positiv. Lobte ich gerade einmal den aus Teil 1 bekannten flüssigen Schreibstil. In diesem Abschnitt passierte nichts wirklich Nennenswertes. Das Autorenduo schaffte es lediglich, den Rückblick zu "Krähenmädchen" in diesen Abschnitt zu vollenden. Doch kein Mord oder eine Inszenierung brachte die Handlung an dieser Stelle voran. Stattdessen wird versucht den Lesern mit skurrilen Mordinszenierungen bei Laune zu halten, die die ach so tolle und übereifrige Ermittlern Jeanette Kihlberg NATÜRLICH sofort durchschaut.

Was interessant zu erwähnen ist, dass wir einen immer intensiveren Einblick in die Psyche von Victoria Bergman bekommen. Durch weitere Rückblicke in die Vergangenheit lichtet sich langsam die psychische Dunkelheit in der man bisweilen zu tappen scheint.

Im weiteren Verlauf wird das Buch manchmal so verwirrend, dass man leicht selbst den Überblick verliert. Zumal tauchen auf einmal so viele neue handelnde und für das Stoyboard so wichtige Charaktere auf, dass zumindest ich leicht den Überblick verlor. Denn wirklich alle Personen hängen "IRGENDWIE" miteinander zusammen oder verbindet eine gemeinsame Vergangenheit.

Zur Protagonistin und Chef-Ermittlerin Jeanette Kihlberg möchte ich sagen, dass diese in keinster Weise eine Entwicklung durchmacht. Sie ist genau eigenartig und langweilig wie zuvor auch. Ihr privates Drama rund um Ex-mann und Sohn wird mittendrin lieblos mit eingeschoben.

Aber wie soll sich dieser Charakter schon großartig einer Veränderung oder einer Steigerung unterziehen, wenn Jeanette und ihr Kollege Hurtig 1/3 des Buches im Auto unterwegs sind und hier einen Stau passieren und dann wieder eine Absperrung. Dann fahren sie von dieser auf diese Straße. Ortskundig von Stockholm bin ich jetzt in jedem Fall.

Der einzige Charakter den der Psychothriller noch ein wenig interessant macht ist der von Sofia Zetterlund. Wir wissen ja nun, dass die früher Victoria Bergman war und beide wollen sich wieder in ihrer Psyche vereinen. Man fragt sich, wie wird das von Statten gehen? Ihre Vergangenheit bewegt mich nach wie vor. Sie ist der zerstörte Charakter und seitens des Autorenduos sehr detailliert beschrieben. Doch manchmal kam mir der Gedanke, dass sie sich beide verrannt haben. Manches wirkte beim Lesen unschlüssig und leicht verquer. Gut, kann man sagen, dass der ganze Charakter von Victoria/Sofia ein einzigartiges und undurchschaubares Gebilde ist, aber manches war einfach "too much".

Letztlich bleibt mir nur noch zu sagen, dass wir die 512 SEITEN durchgezogen haben und die letzten 50 Seiten doch tatsächlich noch eine Wendung schafften. Da war ich doch noch ganz perplex.

Ihr fragt euch sicherlich, ob wir den dritten Band lesen werden?
Dies kann ich nur bejahen. Denn jetzt wollen wir wissen, wie es ausgeht.

Und dennoch, weder die letzten "guten" 50 Seiten, noch der interessante und zwiespaltige Charakter von Victoria/Sofia können meinerseits eine bessere Bewertung erzielen.

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