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Veröffentlicht am 05.02.2019

Noch emotionaler, noch ergreifender, noch gefühlvoller!

All In - Zwei Versprechen
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Das Cover ist wie schon beim ersten Teil wunderschön und es gefällt mir sehr gut, dass hier nur die Farben etwas abgeändert wurden, der Hintergrund aber im Grunde der gleiche ist.

Muss ich zu dem Schreibstil ...

Das Cover ist wie schon beim ersten Teil wunderschön und es gefällt mir sehr gut, dass hier nur die Farben etwas abgeändert wurden, der Hintergrund aber im Grunde der gleiche ist.

Muss ich zu dem Schreibstil von Emma Scott noch etwas sagen? Sie weiß einfach, was sie tut. Bei ihr wirken all die schönen, und genauso all die schrecklichen, schmerzhaften Gefühle die in diesem Buch vereint werden unfassbar authentisch, unfassbar echt, unfassbar nah.



Jonah ist tot. Und entgegen ihrem Versprechen, das Kacey Theo damals gegeben hat, ist sie geflohen. Sie ist allein. Theo ist allein. Und beide drohen an dem Schmerz des Verlustes unter zu gehen, wobei sie damit doch auf ihre ganz eigene Weise umgehen. Kacey entdeckt den Alkohol wieder für sich.

„Am meisten Angst hatte ich davor, den Schmerz rauszulassen. Oder reinzulassen. Er war ja schon in mir. Er wohnte in mir. Ich musste ihn tief drinnen halten, ihn ertränken, damit ich nicht in winzige Scherben zerbrach.“

Jedoch gibt es an der Stelle einen kleinen Minuspunkt, und zwar die „Wunderheilung“ Kaceys. Denn meiner Meinung nach, ist es schier unmöglich, ohne ärztliche Hilfe aus einer solchen Sucht herauszukommen, ohne dass es Folgen davon gibt.

Ich fand Theo schon in Tausend Augenblicke wirklich interessant und habe mich deswegen umso mehr gefreut, nun endlich mehr von ihm zu erfahren.Tja, was soll ich sagen, er ist toll! Also wer keinen Theo an seiner Seite haben möchte, dann weiß ich ja auch nicht.

„Immer, wenn ich glaube zu zerbrechen, hältst du mich zusammen.“

Und auch wenn es in erster Linie wohl so wirken mag, lernt man nicht nur Theos starke Schulter zum Anlehnen, sondern auch die verletzliche Seite, an der er eine solche Schulter braucht, kennen und lieben.

„Es ist unschön und kompliziert, wie eine Tätowierung, die nie aufhört. Eine Millionen Nadel stechen etwas in dein Herz, was nicht mal gut aussieht.“

Auch die alten, aber auch die neuen Nebencharaktere haben es mir angetan. Dena und Oscar, ein tolles Paar! Und Dena findet einfach immer die richtigen Worte! Yvonne ist Kacey eine sehr gute Freundin geworden, und ich bin froh über diesen Gewinn. Was ich von Phoebe und Grant halten sollte, wusste ich zu Beginn noch nicht, doch auch sie habe ich später in mein Herz geschlossen.

Eine weitere Sache, die ich sehr gut umgesetzt fand, ist die Tatsache, dass es im zweiten Teil eben nicht nur um Theo und Kacey geht. Die Geschichte strotzt zwar nur so vor deren Liebe, aber auch Jonahs Zuneigung spielt eine Rolle und wirkt immer noch nach.

„Wo Ruinen sind, gibt es Hoffnung auf einen Schatz.“

Das Buch steht Teil 1 in nichts nach, ganz im Gegenteil: Ich fand All in – Zwei Versprechen sogar noch besser als seinen Vorgänger. Es war noch gefühlvoller, noch emotionaler und so ergreifend.

Mehr möchte ich aber gar nicht vorwegnehmen, deswegen: Lest das Buch! Lest die ganze Dilogie! Sie wird euch verletzten, aber sie wird euer gebrochenes Herz auch wieder heilen. Versprochen!

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  • Gefühl
Veröffentlicht am 08.12.2018

Manchmal sind auch tausend Augenblicke nicht genug.

All In - Tausend Augenblicke
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Das Cover von All in ist wunderschön und lässt somit auch eine tolle Geschichte dahinter vermuten. Niemals hätte ich das erwartet, was dieses Buch meinem Herz angetan hat. Denn auch der Klappentext ist ...

Das Cover von All in ist wunderschön und lässt somit auch eine tolle Geschichte dahinter vermuten. Niemals hätte ich das erwartet, was dieses Buch meinem Herz angetan hat. Denn auch der Klappentext ist zunächst recht unscheinbar, vermutet wird eine doch recht gewöhnliche Lovestory, aber All in ist so viel mehr als nur das. Einzig allein das brennende Streichholz auf dem Cover lässt sich in Hinsicht auf den Inhalt sehr gut interpretieren, aber sowas ahnt man nicht vorher.

All in ist in drei Teile aufgeteilt und wird außerdem aus zwei Sichten erzählt, nämlich der von Kacey und von Jonah. Der erste Teil umschreibt das bisherige Leben der beiden, bis der jeweils andere dazu kommt. Wie Kacey und Jonah sich näher kommen, erfährt man im zweiten Teil, bis im letzten Teil dann das emotionale Ende immer näher rückt, welches man im Unterbewusstsein eigentlich schon von vornherein ahnt, aber nicht wahrhaben möchte.

Die Hauptfiguren Jonah und Kacey sind sehr gut ausgearbeitet, aber auch die Nebenfiguren werden liebevoll in die Geschichte eingebracht. Jeden von ihnen schließt man nach und nach in Herz.

Kacey ist ein Rockstar. Mit ihrer Band ist sie berühmt geworden und tourt nun durch die Welt. Jedoch ist sofort klar, dass sie damit überhaupt nicht klar kommt. Sie wirkt verloren in dem großen Geschehen.

Jonah ist leidenschaftlicher Glasbläser und ein vernünftiger junger Mann, der sich Tag für Tag durch seine Routine arbeitet, was für die zunächst außenstehende Kacey etwas neurotisch wirkt, in Wahrheit aber einen viel tieferen Sinn hat.

Die beiden könnten gegensätzlicher nicht sein, aber genauso könnten sie nicht weniger zusammen passen. Sie haben einander gerettet, ohne dass sie dachten, sie müssen gerettet werden.

"Du bist ein strahlendes Licht in meiner Dunkelheit."

Auch Theos Bruder wirkte auf mich vom ersten Moment an sehr interessant, und ich kann es kaum erwarten, ihn in All in - Zwei Versprechen wiederzusehen.

Das Buch hat mich wirklich an meine Grenzen gebracht. Ich habe gelacht, geweint, mitgelitten und mitgefühlt. Am liebsten hätte ich jeden Charakter an den verschiedensten Stellen mal in den Arm genommen. Emma Scott hat nicht nur gut Ideen für eine Story, nein, sie findet auch genau die richtigen Worte dafür, um schwere und vor allem komplexe Themen wie Liebe aber auch Verlust zu beschreiben. Ihr Schreibstil lässt einen völlig in dem Buch versinken.

"Ich hasse es, wenn Leute gehen, die eigentlich bleiben sollten."

All in - Tausend Augenblicke ist eine unperfekt perfekte, erfrischende und schmerzend reale Geschichte, die mich nicht mehr loslassen wird. Sie geht tief unter die Haut und regt zum Nachdenken an. Was würde ich in dieser Situation tun? Welche Entscheidung ist die richtige? Gibt es überhaupt die eine, die richtige Entscheidung? Definitiv eins meiner Jahreshighlights. Emma Scott, du hast ein Meisterwerk geschaffen.

"Wir haben vielleicht keine Monate der Jahre. Aber wir haben Augenblicke. Tausende und Abertausende davon. Lass uns jeden davon bis zum Letzten auskosten."

Veröffentlicht am 06.12.2018

Rezension: Die Krone der Dunkelheit

Die Krone der Dunkelheit
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Darum gehts:
Magie ist in Thobria, dem Land der Menschen, verboten – doch Prinzessin Freya wirkt sie trotzdem. Und das nicht ohne Grund. Vor Jahren wurde ihr Zwillingsbruder entführt und seitdem versucht ...

Darum gehts:
Magie ist in Thobria, dem Land der Menschen, verboten – doch Prinzessin Freya wirkt sie trotzdem. Und das nicht ohne Grund. Vor Jahren wurde ihr Zwillingsbruder entführt und seitdem versucht Freya verzweifelt, ihn zu finden. Endlich verrät ihr ein Suchzauber, wo er sich aufhält: in Melidrian, dem sagenumwobenen Nachbarland, das von magischen Wesen und grausamen Kreaturen, den Elva, bewohnt wird. Gemeinsam mit dem unsterblichen Wächter Larkin begibt sich Freya auf den Weg dorthin und muss ungeahnten Gefahren ins Auge blicken.

Zur selben Zeit setzt die rebellische Ceylan alles daran bei den Wächtern aufgenommen zu werden, welche die Grenze zwischen Thobria und Melidrian schützen. Ihr gesamtes Dorf wurde einst von blutrünstigen Elva ausgelöscht, und Ceylan sehnt sich nicht nur nach Rache, sondern möchte auch um jeden Preis verhindern, dass so etwas noch einmal geschieht. Doch ihr Ungehorsam bringt sie bei den Wächtern immer wieder in Schwierigkeiten, bis sie schließlich bestraft wird: Sie soll als Repräsentantin an der Krönung des Fae-Prinzen teilnehmen. Dafür muss sie nach Melidrian reisen, in ein Land, in dem es vor Feinden nur so wimmelt.

Und während sich die beiden Frauen ihrem Schicksal stellen, regt sich eine dunkle Macht in der Anderswelt, welche Thobria und Melidrian gleichermaßen bedrohen wird ...



Das Cover an sich ist ja schon mal wirklich schön, es passt ganz hervorragend zum Inhalt. Außerdem fühlt sich der Sand in der Sanduhr tatsächlich wie echter Sand an, ein weiterer Pluspunkt. Desweiteren enthält das Buch eine bunte Karte und schwarz-weiß Abbildungen der neun Hauptpersonen, die auch nochmal im Personenverzeichnis zu finden sind. Hinten gibt es noch ein kurzes Glossar. Ich liebe diese Extras!

Da es mein erstes Buch von Laura Kneidl war, wusste ich nicht, was mich erwarten würde. Mir fiel der Einstieg in die Geschichteeigentlich recht leicht, sie wird aus insgesamt fünf verschieden Perspektiven durch einen personalen Erzähler erzählt. Anfangs kam ich aber nur schwer mit den Namen und vielen Eindrücken klar, aber nach einigen Kapitel ging alles recht klar.

Sofort war ich von Freya begeistert, die ihr Leben aufs Spiel setzt, um ihren Bruder zu finden, der vom Rest ihrer Familie und dem Volk bereits als tot erklärt wurde. Dafür lernt sie, Magie zu wirkemn, obwohl diese im sterblichen Land Thobria streng verboten ist.

Auf der anderen Seite tut Ceylan alles dafür, um eine Wächterin an der Mauer zwischen Thobria und Melidrian zu werden. Nicht zuletzt, weil sie Rache an den blutrünstigen Elva nehmen möchte, die einst nicht nur ihre Familie, sondern ihr ganzes Dorf auslöschten. Sie tut wirklich alles um ihre Ziele zu erreichen.

Diese beiden starken Frauen habe ich sofort in mein Herz geschlossen. Ebenso aber auch den unsterblichen Wächter Larkin, der von Freya aus dem Gefängnis befreit wird, damit er sie auf der gefährlichen Reise begleiten kann. Die beiden haben mein Fangirlherz so oft höher schlagen lassen.

"Sie hatte seine Gebete erhört, ihn befreit und gab ihm etwas zurück, von dem er geglaubt hatte, es verloren zu haben. Jedes Mal, wenn sie das Wort an ihn richtete, ihn berührte oder auch nur ansah, spürte er etwas. Einen Funken, der das Feuer in ihm wieder zu entzünden versuchte, nur glich sein Inneres einem abgebrannten, feuchten Holzhaufen. Es war unwahscheinlich, dass jemals wieder eine Flamme in ihm brennen würde, aber er wollte dran glauben, und wenn es irgendjemandem gelingen konnte, dann der Prinzessin." (S. 201)


Auch die starke Bindung zwischen Kheeran und Arden, und die zumindest von Arden ausgehende Liebe zu seinem Prinzen hat mich sehr begeistert. Arden ist einer meiner Lieblingscharaktere; unter anderem wegen dieser liebevolle Stelle, an dem die tiefe Verbundenheit zu Kheeran noch einmal unterstrichen wird:

"Du schaffst das." murmelte Aldren beinahe tonlos. "Ich glaube an dich:" Ich liebe dich. Die letzten drei Worte sprach Aldren nicht aus, aber Kheeran konnte sie in seinen Augen sehen, und da wusste er, dass er Aldren nicht enttäuschen konnte. (S. 588)

Interessant waren auch die Kapitel aus Weylins Sicht, ich hoffe wirklich, dass er es schafft, sich von Valeska zu lösen.

Gerne mehr hätte ich über Elroy erfahren, aber ich denke, dass dies in den Folgebänden noch kommen wird.

Die Geschichte konnte mich von Anfang an fesseln, und auch wenn ich den Plot leider schon vorhersehen konnte, hat mich das Buch verzaubert. Laura Kneidl hat wirklich ein Talent dafür, den Leser am Ball zu halten.

Dieses Buch ist eine Empfehlung von ganzem Herzen, wenn ihr nicht nur High-Fantasy, sondern auch Laura Kneidl mögt!

Ihr findet meine Rezension auch hier: https://annalenasbuecherwelt.wordpress.com/2018/11/02/rezension-die-krone-der-dunkelheit/
https://www.lovelybooks.de/autor/Laura-Kneidl/Die-Krone-der-Dunkelheit-1549733474-w/rezension/1804455057/

Veröffentlicht am 19.09.2018

Rezension - Elian und Lira - Das wilde Herz der See

Elian und Lira – Das wilde Herz der See
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"Ich habe ein Herz für jedes Jahr meines Lebens."

Lira soll ihm das Herz rauben.
Elian soll sie töten.
Doch es kommt anders, als beide erwarten.

Vor kurzem habe ich das Buch Elian und Lira - Das wilde ...

"Ich habe ein Herz für jedes Jahr meines Lebens."

Lira soll ihm das Herz rauben.
Elian soll sie töten.
Doch es kommt anders, als beide erwarten.

Vor kurzem habe ich das Buch Elian und Lira - Das wilde Herz der See beendet. Es war mein erstes Buch mit Piraten, und was soll ich sagen, ich denke, es wird nicht das letzte bleiben!

Spoiler-Warnung!

Aufmerksam auf dieses Buch bin ich durch diverse Buchboxen und viele, viele Empfehlungen geworden. Dabei hat mich das englische Cover jedoch etwas mehr angesprochen, mir hat das Düstere, aber doch Edle daran sehr gefallen. Trotzdem finde ich auch das Bild der deutschen Ausgabe sehr gut getroffen, so wie es Lira in ihrer Menschengestalt zeigt. Vorallem gefällt mir das Glitzer und die Verzierungen! ;)

Was mir persönlich außerdem sehr gut gefallen hat, war die Tatsache, dass die Geschichte eben aus zwei Sichtweisen geschildert wird, nämlich aus der von Lira und aus der von Elian. Das war mir vor dem ersten Blick ins Buch nämlich gar nicht bewusst. Das ganze geschieht in der Ich-Perspektive und wird von zwei verschiedenen Schriftarten unterstützt.

Ich selbst mag es nicht, wenn sich Romanzen so klischeehaft und schnell entwickeln, weswegen mir die Geschichte von Alexandra Christo wahrscheinlich gleich noch mehr gefallen hat. Mich hat die Geschichte der beiden Personen, die unterschiedlicher, und doch gleicher nicht sein könnten, wirklich berührt. Ich mochte es, wie sie sich durch kleine Sticheleien immer näher gekommen sind. Aber nicht nur die Protagonisten, sondern die Nebenpersonen haben mich immer wieder zum Lächeln gebracht.

"Wir sind gefesselt: Er an ein Land und ein vorgezeichnetes Leben, ich an das mörderische Erbe meiner Mutter. Und beide vernehmen wir den Lockruf des Ozeans. Es ist ein Lied von Freiheit und Sehnsucht." (S. 231)

Gegen Ende wurde die Geschichte immer dramatischer. Ich konnte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen, unbedingt musste ich wissen, was auf der nächsten Seite passiert, und immer so weiter.
Der atemberaubende Showdown in eisiger Landschaft ließ mich sogar ab und zu frösteln.
Glücklicherweise aber findet die Story einen schönen Abschluss, Menschen und Sirenen können endlich in Frieden leben, genau wie Elian und Lira zusammen sein können.

Ich bin sehr froh, dass dies ein Einzelband geblieben ist. Meiner Meinung nach reicht diese Handug völlig aus, und eine Fortsetzung könnte das ganze vielleicht nur kaputt machen.

Alles in allem hat mich Elian und Lira - Das wilde Herz der See vollkommen überzeugt. Ein düsteres Abenteuer mit überraschenden Wendungen, Leidenschaft und Gefühl, dem ich mit voller Zufriedenheit fünf Sterne geben kann!
Viel Spaß beim Lesen!!!

Veröffentlicht am 25.08.2019

Hoffnungsvoll und grandios poetisch

Alles okay
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Hinten auf dem Buch steht ein Zitat, das Alles okay treffend beschreibt, sodass ich euch dieses gleich verraten will, ohne zu Beginn direkt erst mal über das Cover zu plappern.


"Ein Buch so überwältigend ...

Hinten auf dem Buch steht ein Zitat, das Alles okay treffend beschreibt, sodass ich euch dieses gleich verraten will, ohne zu Beginn direkt erst mal über das Cover zu plappern.


"Ein Buch so überwältigend wie die schönsten Erinnerungen, so traurig wie die besten Songs, so hoffnungsvoll wie die wunderbarsten Träume"


Im großen und Ganzen gibt es tatsächlich nicht mehr zu sagen. Denn genau das ist Alles okay. Es ist überwältigend und traurig, gleichzeitig erkennt man aber mit jeder Zeile die Hoffnung, die sich hinter Nina LaCours Worten versteckt und sich dem Leser langsam aber sicher, manchmal vielleicht sogar unbewusst, einpflanzt.


Ihre Worte und ihr ganzer Schreibstil sind poetisch und man muss einfach sagen, sie hat etwas Grandioses geschrieben, so unerwartet und unscheinbar, wie es von außen wirken mag, so besonders ist es doch von innen.


"Ich hatte die Traurigkeit verdrängt. Fand sie in Büchern. Weinte über Romane statt über die Wirklichkeit. Die Wirklichkeit war schnörkellos, bodenlos. Sie hatte keine poetische Sprache, keine gelben Schmetterlinge, keine epischen Regenfälle. In Wirklichkeit gab es keine Stadt unter Wasser, keine Generationen von Männern mit dem gleichen Namen, die dazu verdammt waren, immer die gleichen Fehler zu wiederholen. Die Wirklichkeit war tief genug, um darin zu ertrinken." (S. (80/81)


Etwas ganz Wichtiges aber zum Schluss noch, was ich zwar oben schon erwähnt habe, es aber einfach noch mal tun möchte, da ich es wirklich als Höhepunkt dieser Geschichte empfinde:

Ja, die Geschichte ist traurig, überwältigend und bewegend. Aber noch wichtiger: Sie gibt einem Hoffnung. Und genau das machte die Geschichte schlussendlich so perfekt und mich wieder so glücklich.


"Ich schließe die Augen, atme sie ein, denke über das Zuhause nach, in dem wir hier sind, wo wir beide nicht zu Hause sind, und lausche dem Knistern des Kamins. Ich spüre die Wärme, die Wärme des Zimmers und ihre Wärme, und es ist okay. Alles ist okay." (S. 118)



Doch trotz meinen ganzen Schwärmereien, kann ich keine vollen 5 Sterne geben, sondern eben nur 4,5; weil ich das Gefühl habe, etwas hat gefehlt. Vielleicht ein bisschen mehr, vielleicht ein wenig Spannung, wobei das auch schon wieder die Geschichte hätte zerstören können.

Wie ihr seht, weiß ich selber nicht so ganz was mir denn schlussendlich gefehlt hat, aber dieses Fehlen macht das Buch natürlich nicht weniger lesenswert. Ich möchte euch allen, die ihr diese Rezension lest, Alles okay von Nina LaCour ans Herz legen, ich möchte dass ihr alle spürt wie es ist, Hoffnung zu haben.


"Irgendwann ist ein großes Wort. Es kann morgen heißen oder in Jahrzehnten." (S. 195)