Cover-Bild Blackbird
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: E-Books im Verlag Kiepenheuer & Witsch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 22.08.2019
  • ISBN: 9783462319859
Matthias Brandt

Blackbird

Roman
Ein bewegender Coming-of-Age-Roman über Freundschaft, Liebe und Verlust in den 1970er-Jahren.
Als der 15-jährige Morten Schumacher, genannt Motte, einen Anruf bekommt, ist in seinem Leben nichts mehr, wie es einmal war. Sein bester Freund Bogi ist plötzlich schwer erkrankt. Doch das ist nur eine der herzzerreißenden Erschütterungen dieses Jahres, die Mottes Welt komplett auf den Kopf stellen. Kurz danach fährt Jacqueline Schmiedebach vom Einstein-Gymnasium auf einem Hollandrad an ihm vorbei und eine neue Herausforderung nimmt ihren Lauf.
Zwischen der Möglichkeit des Todes und der Chance auf die erste Liebe spitzen sich die Ereignisse immer weiter zu und stellen Motte vor unbekannte, schmerzhafte Entscheidungen. Doch zum richtigen Zeitpunkt sind die richtigen Leute an seiner Seite, während er den Geschehnissen mutig ins Gesicht schaut – mit scharfem Blick und trockenem Witz.
In »Blackbird« erzählt Bestsellerautor Matthias Brandt einfühlsam vom Erwachsenwerden in einer Zeit des Umbruchs. Ein zeitloser Roman über die Kraft von Freundschaft, Familie und Liebe, der lange nachhallt.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.11.2019

Pubertät der 70er

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Selbst bin ich erst in den 80er Jahren geboren. Daher kann ich leider nicht viel zu der Zeit an sich sagen, zu der der Roman spielt. Doch kann ich mir dank der wunderbaren und anschaulichen Beschreibungen ...

Selbst bin ich erst in den 80er Jahren geboren. Daher kann ich leider nicht viel zu der Zeit an sich sagen, zu der der Roman spielt. Doch kann ich mir dank der wunderbaren und anschaulichen Beschreibungen viel vorstellen und mich in die Geschichte einfinden. Die Sprache ist frisch und frei und passt - soweit ich mich erinnern kann - sehr gut zu dem Alter von Motte. Es hat ein bisschen den Charakter eines Tagebuchs.

Die Geschichte selbst ist eine Achterbahn der Gefühle - so wie die Pubertät an sich eben auch. Mal lacht man, mal weint man. Mal findet man alles ungerecht und dann erlebt man die schönsten Tage seiner Jugend.

Ein wunderschöner Coming of Age Roman, der sicher gerade für die Generation der 70er eine tolle Erinnerungsreise ist. Für alle Anderen einfach ein kurzweiliges Buch, dass sehr berühren kann.

Veröffentlicht am 11.09.2019

Blackbird

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Dem Autor ist eine Gratwanderung zwischen Komödie und Tragödie gelungen.
Ob hier ein Kinofilm oder Popgruppen erwähnt werden,fühle ich mich direkt in die Zeit der 70‘er Jahre zurück versetzt.
Ich begleite ...

Dem Autor ist eine Gratwanderung zwischen Komödie und Tragödie gelungen.
Ob hier ein Kinofilm oder Popgruppen erwähnt werden,fühle ich mich direkt in die Zeit der 70‘er Jahre zurück versetzt.
Ich begleite seinen Protagonisten Motte ,eigentlich Morten ,einen 16 Jahre alten Jugendlichen durch diese aufregende Zeit.
Sein bester Freund Bogi,eigentlich Manfred,ist schwer erkrankt und
da der Autor Motte in der Ich -Form erzählen lässt,bin ich Motte ganz nahe .
Durch Begegnungen und Erinnerungen kommen Gedankengänge bei Motte auf,die gut nachvollziehbar sind.
Erstes Verliebtsein, Enttäuschungen und Hoffnungen prägen Motte .
Durch Wortspielereien und trockenen Humor begleite ich den vom Grundthema her eher traurigen Roman.

Der Autor,der mehr im schauspielerischem Metier unterwegs ist,konnte mich mit seinem tragikomischen Roman fesseln.Ich habe mich gut unterhalten gefühlt.

Veröffentlicht am 25.08.2019

Unfinished Sympathy

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Mit fünfzehn macht man viele Sachen zum ersten Mal. Aufbruchstimmung ist angesagt, jedenfalls ungefähr Mitte der 1970er. Motte und Bogi sind dicke Freunde, das Meiste machen sie gemeinsam. Bis zu dem Tag, ...

Mit fünfzehn macht man viele Sachen zum ersten Mal. Aufbruchstimmung ist angesagt, jedenfalls ungefähr Mitte der 1970er. Motte und Bogi sind dicke Freunde, das Meiste machen sie gemeinsam. Bis zu dem Tag, an dem Bogi ins Krankenhaus muss. Es ist als ob die Hälfte fehlt, ein Besuch auf der Kinderstation kann das Vorher nicht ersetzen. Außerdem, wenn man immer an die coole Blonde auf dem Rad denken muss, ist die Lust auf einen Krankenbesuch nicht so groß. Wenn dann auch noch andauernd Streit zwischen den Eltern herrscht, bleibt in der eben noch heilen Welt, kaum noch etwas wie es war.

Auf jeden Jugendlichen stürzt wahrscheinlich viel ein, wenn er sich in der Mitte der Pubertät befindet. Viele erste Male stehen neben ersten letzten Malen. Motte will etwas erleben, aber Veränderungen, die er nicht steuern kann, lassen ihn nach Halt suchen. Doch was kann man schon anderes tun als die Dinge zu nehmen, wie sie kommen. Im Krankenhaus ist Bogi anders, seine Welt des Drinnen unterscheidet sich von dem Draußen. Was nie im Bereich des Möglichen lag, wird auf einmal wahr. Motte gehen die Themen aus, wie soll er seinen kranken Freund unterstützen, wenn er doch ehrlich gesagt, lieber nach der nicht mehr ganz so fremden Radlerin Ausschau halten möchte.

Es ist schon eine Tour de Force, die Motte über ein knappes Jahr durchlebt. Da liegen Humor und Tragik nahe beieinander. Beginn und Ende beschreiben den Gang der Welt. Etwas hart wird Motte aus seinem behaglichen Kindheitskokon heraus katapultiert. Unterstützung findet er von einer überraschenden Seite. Auch wenn sich ein Schulabschnitt dem Ende zuneigt, ein Umzug alles durcheinander wirbelt, da ist doch ein Anker, der bleibt. Mit dem Soundtrack seiner Jugend und der Bogis in Gedanken zieht Motte durch die Stadt, von seinem alten Leben in ein neues Leben, dass ebenso von Verlust, aber auch von Hoffnung und Liebe gekennzeichnet ist.

Ausgesprochen gut getroffen hat der Autor den Ton der Jugend. Ja, denkt man als Leser, so war es damals. Selbst wenn man selbst einen anderen Soundtrack im Herzen hat, so erkennt man doch so vieles wieder. Die Wünsche und Sehnsüchte, die ersten Male, die positiv sind, aber auch die ersten Male, an denen man erkennt, dass es mit der Unsterblichkeit vielleicht nicht allzu weit her ist. Der erste Schmerz einer Ablehnung, das erste Aufblühen einer jungen Liebe. Man kann sich so gut in Motte hineinversetzen. Wahrscheinlich ist dieser Roman ein Schatz für jeden Leser, besonders wird er es vermutlich für die sein, die in einer ähnlichen Zeit oder Situation groß geworden sind.

Veröffentlicht am 23.07.2019

Motte oder die schwierigen Phasen des Lebens

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Bei dem 16jährigen Morten, genannt Motte, steht die Welt auf dem Kopf. Sein Vater hat eine Freundin und zieht aus dem gemeinsamen Haus aus. Seine Mutter und er müssen sich ebenfalls eine andere Wohnung ...

Bei dem 16jährigen Morten, genannt Motte, steht die Welt auf dem Kopf. Sein Vater hat eine Freundin und zieht aus dem gemeinsamen Haus aus. Seine Mutter und er müssen sich ebenfalls eine andere Wohnung such. Der Vater nennt die Freundin seine „Lebensgefährtin“. Das versteht Morten überhaupt nicht. Dass man jemanden, den man liebt, „Lebensgefährtin“ nennen kann. Zu diesem Umbruch in seinem Leben kommt auch noch, dass sein bester Freund Bogi an Lymphdrüsenkrebs erkrankte. Non-Hodgkin-Lymphom oder so nennen die Fachleute das.

Blackbird ist der zweite Roman des Schauspielers und Autors Matthias Brandt. Das erst Buch

Raumpatrouille hörte ich und war von dem Text aber auch der Stimme Brandts beeindruckt. Dieses Buch las ich jetzt und auch hier war es die Sprache, die mir sehr gut gefiel. Mir fehlte allerdings etwas und ich denke, dass es die Stimme des Sprechers war.

Das Buch punktet durch Komik und Vielfalt im Ausdruck. Motte ist ein ganz normaler Junge, der von heute auf morgen mit einem sehr kranken Freund zurechtkommen muss. Ja, zurechtkommen. Für ihn ist es keineswegs selbstverständlich, dass er oft ins Krankenhaus geht um Bogi zu besuchen. Auch die Veränderung des Freundes, bedingt durch die Chemotherapie, ist für ihn schwer anzuschauen. Dann kommt auch noch das Drama, dass er sich Hals über Kopf in Jacqueline verliebt. Wie soll er das alles durchstehen, ohne verrückt zu werden?

Blackbird gefiel mir gut, aber wie schon erwähnt, es fehlte der Sprecher. Ich werde mir das Buch als Hörbuch kaufen und es erneut genießen. Wer lieber selbst liest, findet ein ernstes Stück, welches durch humorige Abschnitte leichter zu ertragen ist.

O-Ton Morten nach seinem ersten Kuss: „Küssen war, als ob ich eine Sprache zwar nicht konnte, mich aber von jetzt an nur noch in ihr unterhalten wollte.“

Ich danke dem Verlag und

NetGalleyDE, dass ich das Buch lesen durfte.