Cover-Bild Unheilige Umtriebe
1,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Brunnen
  • Themenbereich: Belletristik
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Ersterscheinung: 24.09.2015
  • ISBN: 9783765573552
Mel Starr

Unheilige Umtriebe

Der zweite Fall für Hugh de Singleton
Es war der neunte Tag im April 1365, und ich wachte bei Tagesanbruch auf. Anders als ein guter Malvasier wurde der Tag mit der Zeit nicht besser. Dieser Tag ist mir nicht deswegen in Erinnerung geblieben, weil ich so früh aufwachte, sondern warum – und wegen all der Dinge, die ich anschließend erledigen musste.
Ich blinzelte den Schlaf aus den Augen und stolperte zur Tür. Als ich sie öffnete, hatte Wilfred, der Torwächter, bereits die Hand erhoben, um erneut anzuklopfen. „Es ist Alan … der Büttel. Man hat ihn gefunden.“

Bampton Castle bei Oxford, 1365. Hugh de Singleton, Burgvogt und Chirurg, wird frühmorgens zu einem grausigen Fund gerufen. Alan, der Büttel des Dorfes, liegt in einer Hecke am Wegrand – mit zerfetzter Kehle und tiefen Kratzwunden am ganzen Körper. Sollte ein Wolf in der Gegend sein Unwesen treiben? Während Hugh den Toten untersucht, kommen ihm erste Zweifel. Aber er wird noch viele verschlungene Wege gehen müssen, bis er den rätselhaften Todesfall aufgeklärt hat.

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Lesejury-Facts

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.11.2016

Der im Dunkeln tappt

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Hugh de Singleton hat sich gut in sein Leben als Vogt und Chirurg eingewöhnt, auch wenn er nicht Herz und Hand von Lady Joan erringen konnte (aber sie wäre sowieso deutlich über seinem Stand gewesen, also ...

Hugh de Singleton hat sich gut in sein Leben als Vogt und Chirurg eingewöhnt, auch wenn er nicht Herz und Hand von Lady Joan erringen konnte (aber sie wäre sowieso deutlich über seinem Stand gewesen, also findet er sich damit ab). Als er eines Tages zur Leiche des Büttels gerufen wird, machen ihn die seltsamen Verletzungen, die der Mann trägt, stutzig. Es sieht aus, als habe ihn ein Tier gerissen, doch Wölfe wurden schon seit vielen Jahren nicht mehr gesehen. Und Wölfe stehlen auch selten die neuen Schuhe des Büttels, es sei denn, es handelt sich um menschliche Wölfe. Hugh muss diesen und einen weiteren Fall lösen, um seiner Arbeit als Vogt gerecht zu werden; zwischendurch schafft er es auch öfter nach Oxford zu seinem Mentor John und in Oxford begegnet er auch seiner neuen Liebe, Kate.

Eigentlich ist die Storyline um Hugh ein bisschen wie "nach Hause kommen ins Mittelalter". Hugh plaudert eben oft aus seinem Alltagsleben und dem der Bauern und Städter. Das ist einerseits gut, denn man fühlt sich in Bampton und dem Castle, in dem er wohnt, heimisch. Andererseits übertreibt Starr oft in seiner Beschreibung des Alltagsleben, denn so interessant das ist, man möchte es nicht alle drei Seiten von Neuem lesen. Das bringt weder dem Leser etwas noch der Geschichte selbst. Da Hugh keine modernen Ermittlungsmethoden zur Verfügung stehen, tappt er natürlich lange und oft im Dunkeln (gerade in diesem Buch im wahrsten Sinne des Wortes), und irgendwann weiß man, dass ihn der Pförtner in der Universität erkennt, das muss nicht wirklich jedes Mal erwähnt werden, wenn es um Oxford und John geht. Ich werde auch weitere Teile der Reihe lesen, obwohl ich noch immer der Meinung bin, dass eine Straffung der Handlung gut tun würde.