Kannst du dich erinnern?
Stell dir vor, du könntest dich nach einem Autounfall an nichts mehr erinnern. Du würdest deine Freunde nicht mehr erkennen, wüsstest nichts über deine Kindheit oder Jugend und hättest keinen blassen Schimmer ...
Stell dir vor, du könntest dich nach einem Autounfall an nichts mehr erinnern. Du würdest deine Freunde nicht mehr erkennen, wüsstest nichts über deine Kindheit oder Jugend und hättest keinen blassen Schimmer davon, wo deine Eltern sind. Irgendwie beängstigend, oder?! Genau so ergeht es Gracie.
Sie wacht im Krankenhaus ohne jegliche Erinnerung auf. Ihre beste Freundin - für sie eine Fremde - ist die einzige, die sie derzeit um sich herum verkraften kann. Geschockt und gerade vom Leben überfordert, weigert sie sich ihren Verlobten zu sehen.
Wie wäre es, in nur wenigen Wochen einen Fremden zu heiraten? Würde sie sich zwischenzeitlich an ihn und die gemeinsame Vergangenheit erinnern? War sie überhaupt glücklich mit ihm?
Eine einzige Erinnerung treibt Gracie nun dazu, das Haus ihrer verstorbenen Mutter, eine ehemalige Blumenfarm, aufzusuchen und fürs Erste dort auf weitere Erinnerungen zu hoffen. Bis Flynn, der irgendwie nervige, aufdringliche Nachbar, ihr neues Leben durcheinander wirft.
Diese Thematik mit dem Erinnerungsverlust ist definitiv nicht neu, jedoch wird man nach einigen Kapiteln merken, dass die Herangehensweise an die Geschichte von der Autorin etwas anders gewählt wurde. Gracie bewegt sich aus ihrer vorherigen Lebenssituation heraus und lässt sich immer mehr auf die Zukunft ein. Hierbei hilft ihr ganz besonders die Blumenfarm bzw. Blumen. Trotz der fehlenden Erinnerungen schöpft sie nach und nach mehr Selbstvertrauen.
Die Autorin lässt den Leser auch ganz bewusst in die Magie der Blumen eintauchen. Wer sich darauf einlässt, wird beim Lesen viel Freude an den Ausführungen haben.
Insgesamt ist die Schreibweise sehr fließend, was dieses teilweise eher emotional schwierige Thema trotzdem gut voran treibt. Ich hatte auch nicht das Gefühl, dass sich mit Belanglosem beschäftigt wir und unnötig Seiten angehäuft werden.
Insgesamt muss ich jedoch zugeben - ohne zu viel von der Story preis zu geben -, dass mich das Ende etwas zwiegespalten zurück gelassen hat. Die Geschichte war jedoch amüsant, teilweise sehr emotional und letztendlich fiebert man für Gracie mit, die sich wieder ins Leben kämpfen muss und ihr Bestes gibt.