Zwei außergewöhnliche Frauen und ein folgenschweres Vermächtnis ...
Ostfriesland, 1980. Für die junge Rike bricht nach dem Tod ihres geliebten Großvaters eine Welt zusammen. Gleichzeitig erfährt sie, dass ihre Großmutter nicht vor langer Zeit gestorben ist - wie sie angenommen hatte -, sondern eines Tages plötzlich verschwand. Warum hat sie ihre Familie damals so überstürzt verlassen? Eine erste Spur führt Rike nach Norwegen, auf eine kleine Insel im Oslofjord, wo sie auf ein Geheimnis stößt, das zurückreicht in die Zwanzigerjahre - in die Zeit der Prohibition und die gefährliche Welt der Schmuggler ...
Der neue große Norwegenroman der Erfolgsautorin: atmosphärisch, emotional und fesselnd erzählt
Christine Kabus entführt uns wieder mit eindrucksvollen Landschaftsbeschreibungen in den Norden Europas. Schon das Cover macht ja große Lust auf eine Reise dorthin.
Auch ihre Charaktere zeichnet sie nordisch-stur. ...
Christine Kabus entführt uns wieder mit eindrucksvollen Landschaftsbeschreibungen in den Norden Europas. Schon das Cover macht ja große Lust auf eine Reise dorthin.
Auch ihre Charaktere zeichnet sie nordisch-stur. Die beiden weiblichen Hauptfiguren sind starke unabhängige Frauen, die sich über die Konventionen ihrer Zeit hinwegsetzen und ihren Weg gehen.
Immer wieder fallen dem Leser dabei Parallelen zwischen Johanne in den 1920er Jahren und Rike in den 1980ern auf. Zwischen diesen beiden Zeitebenen wechselt der Roman spannungsgeladen. Während wir mit Johanne schon fast einen Krimi erleben, der mit Alkoholschmuggel und Intrigen und sogar Mord gespickt ist, erlebt Rike eher eine familiäre Tragödie, nachdem ihr Großvater, bei dem sie aufgewachsen ist, plötzlich gestorben ist.
Ein spannender Norwegenroman mit geschichtlichem Hintergrund und einer guten Portion Romantik
Das Buch "Das Geheimnis der Fjordinsel" von Christine Kabus ist erschienen im Bastei Lübbe Verlag. Für mich ist es das erste Buch, welches ich von der Autorin lese, sie hat jedoch schon einige geschrieben, ...
Das Buch "Das Geheimnis der Fjordinsel" von Christine Kabus ist erschienen im Bastei Lübbe Verlag. Für mich ist es das erste Buch, welches ich von der Autorin lese, sie hat jedoch schon einige geschrieben, die vorwiegend in Norwegen spielen.
Das Cover des Buches ist sehr ansprechend und mich hat es gleich sehr neugierig gemacht. Neugierig auf eine schöne, spannende und vielleicht auch romantische Geschichte in der es, dem Titel nach, geheimnisvoll zugeht.
Die junge Rike wächst wohlbehütet bei ihrem Großvater Fiete in Ostfriesland auf. Für eine Frau wählt sie einen eher ungewöhnlichen Beruf, denn Rike möchte Schiffsführerin werden. Unterstützt wird sie dabei nicht nur von ihrem Großvater, sondern auch von ihren Freunden.
Doch das Schicksal meint es nicht gut mit Rike und ihr Großvater verstirbt. Dieser Schlag löst jedoch die Ereignisse aus, in die Rike nun hineingezogen wird. Sie erfährt, dass ihre Großmutter Johanne gar nicht, wie bislang angenommen, verstarb, sondern möglicherweise noch in Norwegen lebt. Niemand hat Kontakt zu ihr, vor allem nicht Rikes Mutter Beate. Diese brach jegliche Verbindung zu ihr ab und möchte nichts mehr mit ihr zu tun haben. Kann es sein, dass ihre Großmutter noch am Leben ist?
Rike findet alte Briefe, ist neugierig und reist auf den Spuren Johannes nach Norwegen. Das Buch berichtet nun abwechselnd von den beiden jungen Frauen. Rike in der Gegenwart der 1980er Jahre, Johanne in der Vergangenheit der 30er Jahre.
Die Geschichte berichtet jeweils aus der Perspektive der Frau, es sind keine Rückblicke die aus Briefen oder ähnlichem hervorgehen. Dadurch bricht die Geschichte auch immer wieder, denn der Sprung zwischen Rikes und Johannes Erzählung findet meist an einer sehr spannenden Stelle des Romans statt.
Beide jungen Frauen haben gemeinsam, dass sie einen schweren Schicksalsschlag erleiden und dann ihr Leben selbst in die Hand nehmen. Mich hat vor allem Johannes Leben gefesselt, da sie in ihrer Jugend sehr viel erlebt. Ihre Geschichte ist spannend erzählt, auch wenn ich finde, dass Kommissar Zufall ihr immer ein wenig zu viel hilft. Denn Johanne lebt im Norwegen der 20er Jahre, einer Zeit, in der Alkoholverkauf in Norwegen verboten war. Doch Johanne legt sich mit einer Bande Alkoholschmuggler an und gerät in große Gefahr.
Rikes Leben ist für mich etwas realistischer geschildert, ich kann mich mit ihr ein wenig besser identifizieren. Insgesamt macht es aber Spaß, ihre beiden Leben zu erleben und sich auszumalen, wo dann die Verknüpfung passiert. Denn schließlich sind sie ja Großmutter und Enkelin.
Natürlich spielt die Liebe in diesem Roman auch eine große Rolle, sowohl bei Rike als auch bei Johanne. Ob allerdings beide Charaktere ihre große Liebe finden, verrate ich an dieser Stelle natürlich nicht.
Mir hat das Buch "Das Geheimnis der Fjordinsel" insgesamt sehr gut gefallen. Der Schreibstil ist flüssig und es lässt sich leicht lesen. Die Handlung hat mich schnell gefesselt und gekonnt nach Norwegen entführt. Etwas störend fand ich zunächst die Brüche in der Geschichte, die zwischen Gegenwart und Vergangenheit hin- und herspringen. Die verschiedenen Perspektiven machen die Story jedoch gleichzeitig spannend und regen zum Weiterlesen an. Schließlich möchte man unbedingt wissen, wie es an der spannenden Stelle weitergeht.
Das Buch ist ein wenig kitschig geschrieben, also eher ein klassicher Frauenroman. Gerade zum Ende hin ist mir das Buch beinah ein wenig zu kitschig, es überschlagen sich die Ereignisse, die alle ein wenig zu flüssig für die Hauptpersonen funktionieren.
Das Ende des Buches hat mich dann jedoch wieder sehr mitgenommen. Natürlich kann ich nicht verraten wie es endet, jedoch kann ich zumindest sagen, dass ich es so nicht erwartet habe.
Wer also eine Lektüre für den Urlaub, die Bahn zur Arbeit oder für eure Hängematte braucht, so seid ihr mit Christiane Kabus Roman auf jeden Fall auf der sicheren Seite. Ich kann mir gut vorstellen, noch weitere Bücher von ihr zu lesen, denn sie hat schon einige geschrieben.
Vieles an dem Buch hat mir sehr gut gefallen, z.B. die Detailreichen Beschreibungen von den Umgebungen beispielsweise das Manöver am Anfang, auch wenns einige langatmige Stellen gab. Daher 3 von 5.
Vieles an dem Buch hat mir sehr gut gefallen, z.B. die Detailreichen Beschreibungen von den Umgebungen beispielsweise das Manöver am Anfang, auch wenns einige langatmige Stellen gab. Daher 3 von 5.
Die Geschichte wird in zwei Handlungssträngen erzählt, die oben im Klappentext bereits angedeutet werden.
Zum einen begleitet man Rilke, die auf einem Schiff arbeitet und sich in einer harten Männerwelt ...
Die Geschichte wird in zwei Handlungssträngen erzählt, die oben im Klappentext bereits angedeutet werden.
Zum einen begleitet man Rilke, die auf einem Schiff arbeitet und sich in einer harten Männerwelt zu behaupten versucht. Nach dem plötzlichen Tod ihres Großvaters erfährt sie, dass ihre Großmutter noch lebt und nicht wie viele Jahre angenommen, bereits verstorben ist. In Norwegen trifft sie dann auf Björn, der sie bei ihren Recherchen unterstützt und mit Rat und Tat zur Seite steht.
Björn selbst war mir auf Anhieb sympathisch, mit Rike wurde ich leider bis zum Schluss nicht ganz warm.
Im zweiten Handlungsstrang lernt man Johanne kennen und auch das Leben in Norwegen um 1926. Mir haben ihre Abschnitte viel besser gefallen, da ich sie um einiges mehr mochte als Rike. Außerdem waren hier die Ereignisse viel aufregender und allgemein das Leben um diese Zeit hat mich schon immer interessiert und fasziniert.
Nach und nach klärt sich dann so langsam, wie das Leben der beiden Frauen miteinander verwoben ist. Der malerische Schreibstil der Autorin sorgt dafür, dass sich das Buch zügig lesen lässt. Bei den Abschnitten in der Vergangenheit habe ich mich jedes Mal direkt zurück in diese Zeit versetzt gefühlt und konnte mir sämtliche Details bildlich gut vorstellen.
Ein großer Kritikpunkt bleibt für mich leider der Schluss. Zum einen wirkt er doch sehr übereilt und so manche Entscheidungen der Protagonisten sind mir zu konstruiert um glaubwürdig zu sein. Hier wäre weniger mehr gewesen.