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Veröffentlicht am 26.03.2020

Teil 4 der Greifenau-Trilogie

Gut Greifenau - Goldsturm
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Die Geschichte von Gut Greifenau war ursprünglich eine Trilogie.
Mit "Goldsturm" hat die Autorin aber dann noch eine Fortsetzung geschrieben, welche die Bewohner des Landgutes in Pommern, nach überstandenem ...

Die Geschichte von Gut Greifenau war ursprünglich eine Trilogie.
Mit "Goldsturm" hat die Autorin aber dann noch eine Fortsetzung geschrieben, welche die Bewohner des Landgutes in Pommern, nach überstandenem Krieg, in die Weimarer Republik führt.
Wieder begleiten die Leser(innen) die unterschiedlichen Protagonisten upstairs und downstairs durch turbulente Zeiten.
Dieser vierte Trilogie-Band bleibt im Stil dem anderen Büchern treu, die Geschichte wird logisch und realistisch weitergeführt.
Die Entwicklung in Deutschland von der Monarchie zur jungen Republik ist mit vielen Problemen behaftet und das Leben aller wird jeden Tag schwieriger. Und so manch einer zeigt ein ganz neues Gesicht.

Ich habe mich über die Fortsetzung gefreut. Und auch wenn mir die Weiterführung der Geschichte gefallen hat, muss ich doch leider feststellen, es ist der schwächste Band der Reihe. Da in ein paar Punkten aber Fragen offen geblieben sind, wird es höchstwahrscheinlich noch weitergehen....

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.12.2019

Kleiner Weihnachtsbuchladen Teil 3

Der kleine Weihnachtsbuchladen am Meer
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Im dritten Teil von Frieke und ihrem kleinen Buchladen am Meer geht es um Friekes Schwangerschaft, ihrem Wunsch zu heiraten, um ihre Freundinnen und natürlich um Bücher. Das ganze angesiedelt in der Weihnachtszeit!

Der ...

Im dritten Teil von Frieke und ihrem kleinen Buchladen am Meer geht es um Friekes Schwangerschaft, ihrem Wunsch zu heiraten, um ihre Freundinnen und natürlich um Bücher. Das ganze angesiedelt in der Weihnachtszeit!

Der Schreibstil ist wieder leicht und locker, dazu dem weihnachtlichen Thema angepasst auch noch romantischer als in den Vorgängern.

Leider fand ich die ganze Handlung extrem vorhersehbar. Und die Protagonisten agierten für meinen Geschmack zu sehr auf Niveau "Heile Welt". Probleme oder Streß wurden nur minimal angekratzt, Potential für Spannung war vorhanden, wurde aber komplett verschenkt.

Meiner Meinung nach hat die Geschichte zu viel Zuckerguss und ist eher etwas für Fans der Reihe. Aus vorweihnschtlicher Stimmung heraus gebe ich 3 Sterne, obwohl die Handlung sehr platt ist und eigentlich nur 2 von mir verdient hätte...

Veröffentlicht am 23.10.2019

Historisches Wien

Hinter den Spiegeln - Das Wiener Vermächtnis
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Wien im Jahr 1892: Komtess Luise liegt nach einem Reitunfall in Böhmen im Koma. Nach dem Erwachen kann sie sich an nichts mehr erinnern. Um sich wieder in ihr altes, nun völlig fremdes Leben einzugewöhnen, ...

Wien im Jahr 1892: Komtess Luise liegt nach einem Reitunfall in Böhmen im Koma. Nach dem Erwachen kann sie sich an nichts mehr erinnern. Um sich wieder in ihr altes, nun völlig fremdes Leben einzugewöhnen, hat sie aber zum Glück Haushofmeister Milan und Zofe Dana an ihrer Seite.
Nach und nach lernt sie wieder was die Hirachien der damaligen Kaiserzeit bedeuten. Und das es auch innerhalb des Adels eine strenge Rangfolge gibt.
Luise lernt den bürgerlichen Zuckerbäcker Stephan kennen und fühlt sich bei ihm viel wohler als im kühlen, distanzierten Palais und mit ihrer Familie.
Als Luise ihre alten Tagebücher liest stellt sie fest, dass sie mit dem verwöhnten, oberflächlichen Mädchen nicht viel gemeinsam hat. 
Auch scheint es sehr viele Geheimnisse in der Familie zu geben. Was ist bei dem Unfall wirklich passiert? Warum wird ihr verstorbener Bruder nie erwähnt? Und was verbirgt die Familie ihrer Mutter, die ebenfalls im Palais lebt? Als eine unbekannte tote Frau in Böhmen gefunden wird, die Komtess Luise ähnelt, überschlagen sich die Ereignisse!

Als großer Wien-Fan habe ich mich sehr auf das Buch gefreut und ich wurde, was das Lokalkolorit betrifft, auch nicht enttäuscht. Die Beschreibungen der Stadt sind wunderbar zu lesen. Ich konnte mich jederzeit ins  historische Wien versetzen und zusammen mit Luise durch dir Stadt gehen, laufen, reiten oder fahren!

Die Protagonisten sind allesamt zeitgemäß realistisch dargestellt. Besonders Luise wird sehr sympathisch beschrieben. Die lebensnahe Darstellung der Unterschiede zwischen "Herrschaft" und "Dienerschaft" ist, wie ich finde, sehr gut gelungen! Lediglich die Aufzählung der verschiedenen Adelsnamen und die entsprechenden Verflechtungen waren ab und an etwas mühsam, sodass ich schon mal den Überblick verloren habe - was aber nicht entscheidend für den Lesefluss war.

Ich hatte im Großen und Ganzen eine Liebesgeschichte im historischen Wien erwartet - und mich, aufgrund des Klappentextes gefragt, ob Luise ihr Happy-End bei ihrem Verlobten oder dem Zuckerbäcker finden wird.
Aber dann kamen im letzten Drittel der Handlung mehrere Krimielemente ins Spiel, was die komplette Handlung zusätzlich recht spannend werden ließ.

Mir haben die unterschiedlichen Charaktere der Geschichte sehr gut gefallen. Die familiären Beziehungen waren spannend, kompliziert und auch ein wenig mysteriös. Ich hätte mich jedoch gefreut, wenn die eine oder andere Person etwas mehr Raum, und damit mehr Tiefe, bekommen hätte. Auch bei der Dienerschaft wurde Potential für spannende Handlungsstränge verschenkt (Milan, Jovan, Slauko, Angelika....)
Die zu Beginn etwas unterkühlte Beziehung zwischen Komtess Luise und ihrem Verlobten Fürst Rudolf erinnerte ein wenig an Elizabeth und Darcy aus "Stolz und Vorurteil". Absicht?

Ich habe das Buch mit großem Vergnügen gelesen, fand dann aber das recht offene Ende - und den für mich nicht eindeutig schlüssigen Epilog - etwas seltsam. Daher habe ich einen Stern in meiner Bewertung abgezogen. 

Veröffentlicht am 19.10.2019

Hamburg Saga

Große Elbstraße 7 - Das Schicksal einer Familie
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Ende des 19. Jahrhunderts strebt die junge Viktoria nach Selbstständigkeit. Entgegen der Wünsche ihrer Familie will sie nicht als brave Hausfrau und Mutter an der Seite eines standesgemäßen Mannes landen. ...

Ende des 19. Jahrhunderts strebt die junge Viktoria nach Selbstständigkeit. Entgegen der Wünsche ihrer Familie will sie nicht als brave Hausfrau und Mutter an der Seite eines standesgemäßen Mannes landen. Sie will, genau wie ihr Vater Medizin studieren! Als ihr dieser Wunsch verweigert wird, setzt sie mit Mut und Entschlossenheit zumindest eine Ausbildung zur Krankenschwester durch!
In der dramatischen Zeit des Cholera-Ausbruches lernt sie den Arzt Johannes Dreyer kennen und lieben. Doch das Schicksal meint es nicht gut mit den beiden und verschiedene Ereignisse ziehen teils dramatisch Folgen nach sich...
In der Geschichte spielt Viktoria, genannt Vicky, eindeutig die Hauptrolle. Die Liebesgeschichte zu Hannes gerät über weite Strecken jedoch in Vergessenheit. Es geht zum größten Teil um die Zustände zur Zeit der Cholera-Epedemie, sowie die politischen Veränderungen dieser Zeit.
Die auftretenden Protagonisten sind allesamt sehr interessant, werden jedoch zu oft nicht so in die Handlung miteinbezogen, wie es das Potential hätte hergeben können. Dadurch entstand für mich manchmal der Eindruck, verschiedene Aspekte würden nur abegehakt und waren nicht richtig in der Gesamthandlung eingebettet.
Das Ende kam dann auch etwas überhastet und glich eher einem Epilog.
Alles in allem eine angenehme Lektüre, die etwas mehr Tiefgang verdient gehabt hätte!

Veröffentlicht am 26.08.2019

Leider etwas zuckrig

Die kleine Chocolaterie am Meer
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Die Geschichte rund um Emma und ihrer Chocolaterie spielt innerhalb eines Jahres - sie beginnt und endet in der Weihnachtszeit. 
Emma hat vor sieben Jahren ihren Verlobten Luke bei einem tragischen Unfall ...

Die Geschichte rund um Emma und ihrer Chocolaterie spielt innerhalb eines Jahres - sie beginnt und endet in der Weihnachtszeit. 
Emma hat vor sieben Jahren ihren Verlobten Luke bei einem tragischen Unfall verloren. In einem kleinen Ort in Northumberland hat sie mit der Eröffnung einer eigenen Chocolaterie ihr Hobby, das Herstellen von Schokolade, zum Beruf gemacht. 
Zusammen mit Hund Alfie hat sie sich dort inzwischen eingelebt  und auch ein paar Freunde gefunden. 
Ihr Leben dreht sich nur um ihren Beruf, ihre Gedanken sind noch immer bei Luke. 
Bei einem Spaziergang trifft sie auf den attraktiven Mark, der sie direkt durcheinander bringt und längst vergessene Gefühle wieder aufleben lässt. 
Aber Emma ist eigentlich nicht bereit für einen neuen Mann in ihrem Leben.... 

Die Idee die Handlung des Buches während der Weihnachtszeit in einer Chocolaterie starten zu lassen, verspricht eine romantische, und im wahrsten Sinne des Wortes, süße Liebesgeschichte! 
Aber leider war mir die Handlung zu zuckrig und leider auch zu vorhersehbar. 
Die Handlung plätscherte dazu außerdem noch für mich recht spannungsarm vor sich hin! 
Zwei gute Ansätze für ein wenig "Action" (Marks Ex-Freundin oder Emmas Vermieter) wurden nicht ausgebaut!  Da war deutlich mehr rauszuholen. 
Dazu kam, dass über weite Strecken nur über die verschiedenen Schokoladen, Pralinen, etc., sowie über deren Zubereitung geschrieben wurde. Das machte die für mich sowieso eher flache Handlung teilweise sogar richtig langweilig und ich habe irgendwann quergelesen. 
Es gab so viele interessante Protagonisten in diesem kleinen nordenglischen Dorf, da wurde echt viel Potential verschenkt: Die quirlige Aushilfe Holly zum Beispiel war richtig süß und Emmas Freundin Bev hätte gern öfter auftauchen können. Oder der Barkeeper Danny mit seinen wechselnden Freundinnen.... 
Für eine gemütliche, vorweihnachtliche Geschichte ist ja vieles akzeptabel. Und das Emma nach 7 (sieben!) Jahren noch immer an ihren Luke denkt, ist ja noch halbwegs akzeptabel - aber das sie immer gleich quasi fast zusammenbricht wenn irgend etwas an ihn erinnert, das fand ich dann doch etwas übertrieben.
Mark scheint Mr.Perfect zu sein: attraktiv, humorvoll, intelligent, talentiert - aber dann leider auch ein wenig langweilig.
Ich habe irgendwie gehofft, es kommt noch etwas spannendes, aber im Prinzip verläuft die Geschichte ohne größere Höhepunkte.
Gefallen hat mir die Idee mit dem Café. Ich glaube ich wäre dort Stammgast.

Mich hat das Buch nicht so begeistert. Eine gute Idee, die Umsetzung dagegen leider nur so la-la. Mich hat das Ganze an eine Rosamunde Pilcher Verfilmung denken lassen. An einem kalten Wintertag mit einer Tasse heißem Kakao vielleicht okay.