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Veröffentlicht am 27.08.2019

Ein wirklich fesselnder, spannender und höchst unterhaltsamer Thriller...

Die Stille des Todes
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Meinung:
Die Kurzbeschreibung hat mich neugierig gemacht, und da ich schon einige Hörbücher mit Uve Teschner gehört habe, habe ich mich auch an den Thriller gewagt.

Dabei haben es mir spanischen Namen ...

Meinung:
Die Kurzbeschreibung hat mich neugierig gemacht, und da ich schon einige Hörbücher mit Uve Teschner gehört habe, habe ich mich auch an den Thriller gewagt.

Dabei haben es mir spanischen Namen und Bezeichnungen anfangs doch etwas schwer gemacht in die Geschichte zu finden bzw. Orte und Namen zuzuordnen. Aber mit der Zeit bin ich immer besser in die Geschichte gekommen, was neben den sehr anschaulichen und tiefer gehenden Umgebungsgenschreibungen auch noch an anderen Punkten lag.

Allem voran natürlich an der spannenden Handlung. Der Plot ist wirklich genial, vielschichtig, verwinkelt und komplex, mit rasanten Wendungen und Entwicklungen, aber gleichzeitig auch so durchdacht und mit vielen zufriedenstellenden Aha-Effekten.

Es gibt zwei unterschiedliche Handlungsstränge. Einmal in der Gegenwart, in der Protagonist Inspektor Unai López de Ayala die Geschehnisse von Juli und August 2016 fesselnd und hautnah nacherzählt, man aber schon weiß, dass er dabei eine Kugel in den Kopf bekommen hat.
Und dann noch einen Handlungsstrang, der in der Vergangenheit spielt und in dem man die Erlebnisse von Dr. Urbina begleitet. Anfangs wusste ich nicht so ganz, was mir diese zweite Perspektive sagen soll, aber mit der Zeit beantwortet dieser Handlungsstrang viele Fragen, wodurch sich ein stimmiges Gesamtbild ergibt.

Außerdem macht auch Sprecher Uve Teschner wieder einen sehr guten Job. Trotz der schwierigen Ausgangslage mit den fremdartigen Namen und Bezeichnungen hat er es geschafft, die Geschichte lebendig werden zu lassen und mich mitten hineinzuziehen. Ich habe die Emotionen, die Gefahr und die Spannung hautnah gefühlt und mit den Figuren mitgelitten.

Die Charaktere sind auch sehr gelungen. Allen voran natürlich die beiden Ich-Erzähler Unai und Dr. Urbina, aber auch alle anderen sind sehr komplex und mit viel Tiefe und Besonderheiten gestaltet. Es gibt kein einfaches schwarz und weiß, sondern hinter allen steckt mehr und mit der Zeit werden diese Besonderheiten auch immer deutlicher und stimmiger.
Größtenteils konnte ich die Handlungen der Figuren gut nachvollziehen, auch wenn ich dabei ab und an ein paar kleinere Kritikpunkte hatte. So fand ich z.B. dass die Trauer nach einer gewissen Entwicklung unnatürlich kurz gekommen ist, aber diese kurzzeitigen Unstimmigkeiten waren wirklich nur Kleinigkeiten.

Das Ende hat mich dann definitiv zufrieden und mit einem guten Gefühl zurückgelassen und ich bin wirklich auf Unais und Estis 2. Fall gespannt.

Fazit:
Ein wirklich fesselnder, spannender und höchst unterhaltsamer Thriller mit einem komplexen, aber durchdachten Plot, authentischen Charakteren, einer tollen Sprecherleistung und einem zufriedenstellenden Ende. Dabei können die fremdartig klingenden spanischen Namen und Bezeichnungen den Einstieg etwas schwer machen, aber wenn man sich darauf einlässt, erhält man einen packenden Thriller, der auch die ganze Palette an Emotionen durchläuft und bei dem auch kleinere Kritikpunkte am Ende nicht ins Gewicht gefallen sind. Ich vergebe völlig überzeugt die vollen 5 Sterne und eine Lese- bzw. Hörempfehlung.

Veröffentlicht am 22.08.2019

Sehr unterhaltsam und für mich runder und stimmiger als "Wächter" und "Energija"

DOORS - VORSEHUNG
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Meinung:
Vom Cover her hat mich „Vorsehung“ sofort am meisten angesprochen, ich mag das Blau und auch bei der Kurzbeschreibung fand ich es spannend, dass es um alle 3 Protagonisten der 2. Staffel geht.

Nachdem ...

Meinung:
Vom Cover her hat mich „Vorsehung“ sofort am meisten angesprochen, ich mag das Blau und auch bei der Kurzbeschreibung fand ich es spannend, dass es um alle 3 Protagonisten der 2. Staffel geht.

Nachdem mich „Wächter“ nicht völlig überzeugt hat, hatte ich meine Erwartungen für die weiteren Teile der 2. Staffel doch etwas heruntergeschraubt, war aber auch gespannt, was mich erwartet.

Und wirklich, die gleichen Protagonisten, aber eine völlig andere Handlung. Sowas hab ich bisher noch nicht erlebt und es ist schon ein komisches Gefühl, das sich aber doch schneller verflüchtigt hat, wie gedacht.

Ich hatte beim Lesen oft die Infos des bereits gelesenen im Kopf, auch wenn diese ja prinzipiell nichts mit dieser Geschichte zu tun haben, aber irgendwie haben sie doch das Bild der Figuren etwas ergänzt, sodass ich das Gefühl hatte, dass sie hier nicht ganz so geheimnisvoll und im Dunkeln waren und ich mich mehr mit ihnen identifizieren konnte. Vor allem mit Anton und Milana. So mochte ich Anton auch irgendwie lieber als in „Wächter“, obwohl er auch hier die gleichen Grundzüge zeigt, aber für mich irgendwie nicht so übertrieben und sympathischer.

Prinzipiell erfährt man von Anton weniger, dafür bekommt Milana mehr Raum. Nótt hat auch dieses Mal kein leichtes Los, aber diese Mischung hat mir so definitiv mehr zugesagt. Und auch die Grundhandlung fand ich sehr spannend. Zum einen, weil ich ägyptische Mythologie schon immer interessant fand, aber auch, weil man dieses Mal doch zumindest ein paar Einblicke in die anderen Parteien bekommt und es zumindest einen Mini-Verweis auf die erste Staffel gibt. Somit entsteht zumindest ein bisschen das Gefühl, dass es ein paar kleine Antworten gibt und man nicht ganz im Dunkeln gelassen wird.

Grundlegend fand ich den Plot dieses Mal auch einfach ausgewogener. Es gibt auch hier viele Actionszenen und viel Spannung, aber nicht so Schlag auf Schlag und nicht so viel oben drüber. Dazwischen gibt es auch ein paar ruhigere Szenen und eben auch interessante andere Sichten. Ab und an war es natürlich etwas drüber, vor allem gegen Ende, aber für mich einfach unterhaltsam und schlussendlich doch überzeugend und vor allem auch irgendwie rund. Und trotzdem kann man auch diesen Teil gut lesen, ohne einen Vorgänger zu kennen.

Am Schreibstil gibt’s erneut nichts auszusetzen, er ist einfach extrem fesselnd, bildhaft und atmosphärisch.

Fazit:
Wirklich, eine völlig andere Handlung mit den gleichen Protagonisten. Eine interessante Erfahrung und „Vorsehung“ hat mich wirklich gut unterhalten. Es gab für mich zumindest gefühlt mehr Einblicke, auch in andere Charaktere, eine bessere Verteilung von Action und ruhigeren Szenen und mir waren die Figuren dieses Mal auch einfach näher und sympathischer als in „Wächter“ und die Handlung stimmiger als in "Energija", das inzwischen auch gelesen wurde. Außerdem fand ich die Grundidee interessanter, wahrscheinlich weil ich das alte Ägypten schon immer mochte. Und auch hier lässt sich festhalten, dass man das Buch gut ohne Vorwissen lesen kann. Insgesamt wurde ich hier positiv überrascht und vergebe knapp, aber doch verdient, die vollen 5 Sterne für den, für mich besten Teil der 2. Staffel.

Veröffentlicht am 15.08.2019

Ich bin total begeistert!

Blind
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Meinung:
Die Kurzbeschreibung hat mich sofort angesprochen. Nicht nur, dass ein blinder Protagonist immer noch etwas Besonderes ist, sondern auch die Grundidee fand ich total spannend.

So bin ich voller ...

Meinung:
Die Kurzbeschreibung hat mich sofort angesprochen. Nicht nur, dass ein blinder Protagonist immer noch etwas Besonderes ist, sondern auch die Grundidee fand ich total spannend.

So bin ich voller Vorfreunde ins Buch gestartet und wurde auch nicht enttäuscht. Anfangs lernt man erstmal die verschiedenen Figuren kennen. Da ist natürlich Nathaniel, dessen Alltag sehr interessant dargestellt wird und er meistert diesen auch sehr gut. Dennoch ist sein Charaktere sehr tiefgründig beschrieben, denn es wird auch deutlich, dass er an seiner Vergangenheit zu knabbern hat, im inneren auch unsicher und ängstlich ist und sich trotzdem so für eine ihm unbekannte Person einsetzt und dadurch auch selbstbewusster wird.

Aber auch die anderen Charaktere waren gut dargestellt. Allen voran natürlich die Berner Journalistin Milla, die in dieser Reihe auch weiterhin Dreh und Angelpunkt sein soll. Dies finde ich auch sehr gut. Krimis aus der Sicht einer Journalistin habe ich noch nicht wirklich gelesen, weshalb diese zusätzliche Perspektive sehr interessant und informativ war. Außerdem ist Millas Charakter auch sehr interessant und vielfältig. Auf der einen Seite die harte und selbstbewusste Journalistin, die für ihre Story auch Ärger mit ihrem Lebensgefährten in Kauf nimmt, auf der anderen Seite aber auch eine liebenswerte und mitfühlende Persönlichkeit, auf die man sich zu 100 Prozent verlassen kann.

Den Plot fand ich extrem spannend aufgebaut. Da Nathaniel niemand so wirklich glauben will, entwickelt die Story viele Eigenheiten und eher unvorhergesehene Wendungen. Außerdem gibt es noch einen 2. Handlungsstrang, der mit der Zeit aber auch aufgedeckt und stimmig mit dem Hauptstrang verbunden wird. Natürlich gibt es in der Handlung auch einige Zufälle, aber ich fand das Maß gerade noch ok, und im Leben gibt es ja auch oft viele komische Zufälle.

Die Kapitel sind sehr kurz gehalten und enden sehr oft mit einem kleinen Cliffhanger und danach geht es erstmal aus einer anderen Perspektive weiter. Die unterschiedlichen Perspektiven fand ich aber gut gewählt, sodass der Leser einen wirklich guten Gesamtüberblick über die komplette Handlung erhält und den Protagonisten doch einige Schritte voraus ist, ohne aber zu viel zu wissen und trotzdem selbst immer mit raten zu müssen und auch ins zweifeln zu kommen. Ich selbst bin im Verlauf der Handlung doch auch oft ins Wanken gekommen, mit meiner Meinung und bin der Autorin doch auch immer wieder kurzzeitig auf den Leim gegangen, wenn sie ihre Verdächtigen gewechselt hat.

Sprecherin Martina Treger macht einen wunderbaren Job. Sie hat eine markante und doch sehr angenehme Stimme, die sie auch wunderbar einsetzen kann. Die Geschichte wird sehr lebendig und authentisch gelesen, sodass ich immer voll dabei war.

Am Ende geht es dann etwas sehr schnell, jedoch war ich doch noch ganz positiv überrascht, dass dafür doch noch fast alle wichtigen Fragen beantwortet wurden. Ich hätte gerne noch ein bisschen mehr dazu gehört, fand es aber doch auch zufriedenstellend und evtl. gibt es ja in der Fortsetzung nochmal ein paar weiterführende Infos.

Fazit:
Ich bin einfach begeistert von diesem Krimi. Hier hat für mich alles gestimmt. Eine tolle Grundidee, ein wendungsreicher Plot mit viel Spannung, glaubhaften Verdachtsmomenten und neuen Blickwinkeln, sowie besondere und tiefgründige Figuren und eine wundervolle Sprecherin. Auch wenn es am Ende ein bisschen schnell ging, wurden doch die wichtigsten Fragen beantwortet und ich zufriedengestellt. Deshalb vergebe ich gerne die vollen 5 Sterne und eine unbedingte Lese-bzw. Hörempfehlung.

Veröffentlicht am 15.08.2019

Sternenspannend, rasant, schockierend und unterhaltsam - Die perfekte Mischung

Cainstorm Island – Der Gejagte
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Meinung:
Die Kurzbeschreibung hat mich gleich angesprochen. Nicht unbedingt das Setting an sich, von zwei getrennten und so unterschiedlichen Welten hat man jetzt schon öfters gelesen, aber die Sache mit ...

Meinung:
Die Kurzbeschreibung hat mich gleich angesprochen. Nicht unbedingt das Setting an sich, von zwei getrennten und so unterschiedlichen Welten hat man jetzt schon öfters gelesen, aber die Sache mit dem Chip und den Videos über den Seenerv fand ich extrem interessant.

So startet das Buch auch gleich extrem spannend und besonders. Man wird Zeuge einer rasanten Tour durch die Stadt, in der Emilio lebt und das, durch seine Augen. Eine interessante Vorstellung, sehr fesselnd zu lesen und doch auch gar nicht so futuristisch gedacht. Und gleich zu Beginn gerät Emilio in die Abwärtsspirale, die sein Leben total auf den Kopf stellt.

So ist der Thriller in dem dystopischen Setting sehr actionreich und rasant. Eine Gefahr jagt die nächste und es wird auch vor Verlusten und Blutvergießen nicht halt gemacht. Die Hetzjagd, die Emilio über sich ergehen lassen muss wird sehr eindringlich und authentisch dargestellt und man kommt kaum dazu Luft zu holen, oder das Buch auf die Seite zu legen. Dabei werden die Wendungen immer extremer und die Skrupellosigkeit, mit der Eyevision immer mehr Geld verdienen will, hat mich schon oft nochmal extra schockiert.

Auch wenn das Setting nicht unbedingt neu ist, fand ich es doch spannend dargestellt. Wie immer spielen die Attribute arm und reich und perfekt und scheinbar mangelhaft eine Rolle.

In diesem Teil erhält man vor allem Einblick in die Welt und die Besonderheiten von Cainstorm Island, aber auch das „tolle“ Arasia zeigt schon ein paar Seiten von sich, von denen bestimmt nicht alle so toll sind, wie sie das gerne hätten. Dabei werden auch wichtige Themen angesprochen, wie Organhandel, Überbevölkerung und Gewalt und natürlich eine Zwei-Klassen-Gesellschaft, in der man nur etwas wert ist, wenn man zufällig dem vorherrschenden Ideal entspricht.

Und auch wenn das Setting dystopisch ist, ist alles leider gar nicht so weit weg von unserer realen Welt, wie man das gerne hätte. Es fällt wirklich nicht schwer, sich vorzustellen, dass einige der beschriebenen Gegebenheiten auch bei uns so passieren könnten.

Emilio als Protagonist fand ich extrem lebensnah dargestellt. Ich konnte mich sofort mit ihm identifizieren, mich in seine Lage hineinversetzen und mit ihm mitfühlen, wozu natürlich auch die Ich-Perspektive aus seiner Sicht beiträgt. Er durchlebt verschiedene Gefühlsstadien sehr glaubhaft und nachvollziehbar und einfach menschlich. Es gibt natürlich auch eine zarte Liebesgeschichte, die sich aber angenehm im Hintergrund hält.

Das Ende ist leider recht offen. Leider deshalb, weil ich zu Beginn nicht wusste, dass es sich um den Auftakt einer Reihe handelt und ich mich nicht darauf eingestellt hatte. Aber gut, ich bin auf jeden Fall gespannt, wie es weiter geht, Potential ist schon noch viel vorhanden.

Fazit:
Ein extrem spannender und rasanter Auftakt in eine neue Reihe. Eigentlich für eine Zielgruppe ab 13, ist der Thriller im dystopischen Setting aber auch für ältere Semester extrem lesenswert. Die Handlung wird sehr realistisch und lebensnah, aber eben auch fesselnd, schockierend und unterhaltsam dargestellt und ich bin gespannt, wie es weitergeht. Ich bin voll auf meine Kosten gekommen und vergebe deshalb 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 10.08.2019

Toller Thriller

Der Blütenjäger
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Meinung:
Obwohl ich schon ein Hörbuch von Catherine Shepherd gehört habe, war es doch mein erstes aus der Laura Kern Reihe.

Jedoch hat das kein Problem dargestellt. Da die Autorin die Grundlagen aus ...

Meinung:
Obwohl ich schon ein Hörbuch von Catherine Shepherd gehört habe, war es doch mein erstes aus der Laura Kern Reihe.

Jedoch hat das kein Problem dargestellt. Da die Autorin die Grundlagen aus den vorherigen Bänden grob einstreut, bin ich gut in die Geschichte gestartet und habe mich auch gleich mittendrin gefühlt. Dabei hatte ich zwar anfangs ein bisschen Sorge, dass der Teil zwischen Laura und Taylor etwas viel Platz einnehmen könnte, aber diese Sorge hat sich definitiv nicht bestätigt. Der private Einblick war genau richtig dosiert um einen Bezug zu den Figuren aufbauen zu können. Wobei Taylor doch auch eher etwas im Dunkeln blieb und auch Lauras Kollege Max konnte meine Sympathien jetzt nicht unbedingt total gewinnen.

Erzählt wird die Geschichte in zwei unterschiedlichen Zeitebenen. Zum einen natürlich in der Gegenwart, aber auch hier gibt es neben der Hauptperspektive von Laura Kern und ihrer Ermittlungsarbeit noch einige weitere Interessante Sichten. So zum Beispiel aus der Sicht mancher Opfer, aber auch die Psychologin Susanne Niemeyer spielt eine große Rolle und zwar in beiden Zeitebenen. In der Gegenwart berät sie Laura Kern und hat mit speziellen Klienten zu tun, in der Vergangenheit vor 20 Jahren setzt sie sich mit dem rätselhaften Tod der kleinen Emma auseinander. Dabei fragt man sich natürlich, wie die beiden Fälle Geschehnisse zusammenhängen.

Beide Fälle sind sehr spannend und wendungsreich konstruiert. Dabei gibt es natürlich auch ein paar Zufälle, aber die gehören auch zum Leben. Die Autorin hat gezielt immer wieder falsche Fährten gelegt, denen ich zwar nicht allen auf den Leim gegangen bin, aber doch oft genug. Dabei zieht sich ein glaubhafter roter Faden durch den ganzen Thriller und auch wenn das Ende so unvorhersehbar ist, fand ich es doch überzeugend und glaubhaft. Für die Hauptgeschichte wurden auch alle Fragen beantworten, ich fand es nur etwas Schade, dass kleinere Fragen zu Nebenfiguren nicht mehr beachtet wurden. Aber das ist wirklich nur eine Kleinigkeit.

Die Atmosphäre im Thriller ist immer eher etwas düster und mysteriös, aber eben doch auch fesselnd und unterhaltsam. Der Schreibstil ist flüssig und es wird in einem guten Tempo erzählt. Sprecherin Beate Rysopp macht einen tollen Job, sie hat eine klare und angenehme Stimme, haucht den Protagonisten Leben ein und setzt gezielt auch stimmliche Höhepunkte um bestimmte Stimmungen noch authentischer wirken zu lassen.

Fazit:
Ich wurde von „Der Blütenjäger“ vollkommen überzeugt. Eine etwas mysteriöse Grundstimmung, eine durchwegs spannende Handlung mit vielen Wendungen und einem unvorhersehbaren, aber doch stimmigen Ende, authentische Charaktere und eine tolle Sprecherin bieten ein gutes Rundumprogramm. Was will man mehr. Mein einziger Minikritikpunkt, dass am Ende noch kleinere Fragen von Nebenfiguren offenblieben, fällt nicht wirklich ins Gewicht, weshalb es trotzdem 5 Sterne und eine Lese- bzw. Hörempfehlung gibt.