Tristan und Isolde in modern
We Will FallINHALT:
Die sechzehnjährige Izzy ist nicht gerade begeistert, als sie mit ihren Eltern von Manhattan nach Brooklyn ziehen muss. Wie soll sie hier Freunde finden? Alle Leute in ihrem Alter sind mit ihren ...
INHALT:
Die sechzehnjährige Izzy ist nicht gerade begeistert, als sie mit ihren Eltern von Manhattan nach Brooklyn ziehen muss. Wie soll sie hier Freunde finden? Alle Leute in ihrem Alter sind mit ihren Machtspielchen beschäftigt, in ihrer Hackordnung gibt es keinen Platz für Neue.
Doch dann begegnet Izzy Tristan, dessen Cousin Marcus der Boss im Block ist. Izzy und Tristan verlieben sich auf den ersten Blick ineinander. Niemand ahnt, dass die beiden sich heimlich treffen, schon gar nicht Tristans Cousin. Doch als Marcus ausgerechnet Izzy als seine neue Freundin herauspickt, nimmt die Tragödie ihren Lauf.
MEINUNG:
Tristan und Izzy (eigentlicher Name Iseulde) könnten keine unterschiedlicheren Leben führen, dennoch begegnen sich beide in Brooklyn und verlieben sich ineinander. Tristan liebt Schach und wächst bei seiner Tante auf, weil sein Mutter früh verstorben ist und sein Vater sich nicht wirklich gut um ihn kümmern kann. Tristan hat einen Cousin, Marcus, der es wie kein anderer beherrscht Leute um sich herum zu scharren und auch in gewissen Kreisen verkehrt, die für Tristan eigentlich nicht gut sind und sich auch im Raum der Illegalität befinden. Die Autorin deutet es zum Teil nur an und überlässt es der Fantasie des Lesers.
Marcus ist sehr charismatisch und es schwer sich diesem Charme zu entziehen. Marcus ist der Kopf, nennen wir es einmal Gang, und scharrt die Leute um sich. Er organisiert Schachturniere für Marcus, an denen er verdient. Man spürt, dass Tristan nicht so richtig eine Wahl hat. Problematisch wird es erst als er sich in die weiße Izzy verliebt (Tristan ist schwarz), auf die auch Marcus ein Auge geworfen hat.
Izzy kommt aus sehr geordneten Familienverhältnissen. Aus finanziellen Gründen musste die Familie, zu der auch ihr Zwillingsbruder Hull gehört, nach Brooklyn ziehen. Izzy ist ganz und ganz Naturwissenschaftlerin und ein wirklich sympathisches, junges Mädchen, dass kein bisschen abgehoben ist, nur weil sie vorher auf eine Privatschule in Manhattan war.
Die Anlehnung an Tristan und Isolde ist gewollt und so schreibt die Autorin auch. Beide verlieben sich und es wird von Anfang angedeutet, dass es hier eine Katastrophe geben wird für die beiden Liebenden, genau wie es die historische Vorlage vorsieht, aber man weiß hier noch nicht wie. Ich mochte besonders den Schreibstil der Autorin. Sie vermittelte durch ihre Erzählung gleichzeitig Lockerheit, die auch dem Alter der Protagonisten sehr entsprach und trotzdem die angesprochene Dramatik.
FAZIT:
Ich kannte die Geschichte von Tristan und Isolde bisher nicht, daher hatte ich einen anderen Ausgang erwartet, aber im Nachhinein betrachtet war es bittersüße Neuerzählung der Geschichte, die mir noch länger im Gedächtnis bleiben wird.