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Veröffentlicht am 27.08.2019

Eher eintöniges Hörbuch zu einer spannenden Malerin

Die Malerin des Nordlichts
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Signe Munch ist geschieden und orientiert sich in den 1920er Jahren neu. Von ihrem Onkel Edward Munch beeinflusst, studiert sie Kunst und möchte zunehmend als Künstlerin wahrgenommen werden.
Sie möchte ...

Signe Munch ist geschieden und orientiert sich in den 1920er Jahren neu. Von ihrem Onkel Edward Munch beeinflusst, studiert sie Kunst und möchte zunehmend als Künstlerin wahrgenommen werden.
Sie möchte sich eigentlich nicht wieder an einen Mann binden, als sie Einar Sipke kennenlernt, der so ganz anders ist als ihr erster Mann und sie mit seiner Art zunehmend bezaubert.
Der zweite Weltkrieg kommt und mit ihm die Deutschen nach Norwegen, was auch an Signe und Einar nicht spurlos vorbeigeht…


Meine Meinung:
Ich war sehr neugierig auf dieses Hörbuch und positiv voreingenommen, weil ich aus dieser Reihe über berühmte Malerinnen etc. schon sehr viele sehr gelungene Bücher gelesen habe.
Das Hörbuch fing jedoch leider sehr eintönig an und legte im Laufe der Handlung auch nicht viel an Spannung zu. Ich war mir bis zum Schluss nicht sicher, ob es an der Sprecherin lag, die sehr unaufgeregt und sehr eintönig gelesen hat, oder aber an der Art und Weise, wie die Geschichte insgesamt erzählt wurde.

Der Lebenslauf von Signe Munch ist meines Erachtens durchaus vielversprechend und man hätte eine sehr tiefgründige Person zeichnen können. Die Protagonistin blieb in der Darstellung doch viel zu blass und meiner Meinung nach hinter ihren Möglichkeiten zurück. Weder die Künstlerin noch die Frau Signe Munch konnte für mich richtig lebendig werden.

Auch die anderen handelnden Personen blieben seltsam eindimensional und es gab wenig Dialoge, so dass der Spannungsbogen nicht gut zu erkennen war. Die Handlung plätscherte für mich eher dahin und sprang mal hierhin und mal dahin.
Schade! Das Thema hätte für mich deutlich mehr Potential gehabt.


Fazit:
Leider konnte mich das Hörbuch nicht wirklich überzeugen, denn es hatte doch deutliche Längen.

Veröffentlicht am 08.07.2019

Konnte meine Erwartungen nicht ganz erfüllen trotz einer Steigerung im Laufe des Buches

Schwestern für einen Sommer
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Die Halbschwestern Cassie und Julie haben seit Jahren keinen Kontakt mehr, obwohl sie früher die besten Freundinnen waren und wundervolle Sommer im Standhaus ihrer Großmutter in den Hamptons verbracht ...

Die Halbschwestern Cassie und Julie haben seit Jahren keinen Kontakt mehr, obwohl sie früher die besten Freundinnen waren und wundervolle Sommer im Standhaus ihrer Großmutter in den Hamptons verbracht haben. Als ihre Großmutter stirbt, hat sie nur noch einen letzten Wunsch: Julie und Cassie sollen noch einmal den Sommer gemeinsam in ihrem alten Haus am Strand verbringen.
Werden die beiden sich der Vergangenheit stellen und den Wunsch der Großmutter erfüllen?


Meine Meinung:
Die Erzählung beginnt ruhig mit kurzen Kapiteln aus der wechselnden Perspektive von Cassie und Julie, die sich bis zum Ende des Buches durchzieht. Ich habe erst einmal etwas gebraucht, bis ich mit den handelnden Personen und der Erzählweise warm wurde, und das Buch auch einmal für längere Zeit weggelegt.
Anfangs fand ich es schlicht langweilig, langatmig und zu wenig spannend. Zum Glück hat die Spannung im Laufe des Romans ein klein wenig zulegt, als man mehr über die Vergangenheit der beiden Halbschwestern erfahren hat. Nichtsdestotrotz fand ich die beiden handelnden Personen bis zum Ende nicht völlig authentisch und manchmal arg gekünstelt.
Aus dem Stoff der Erzählung hätte man sicherlich mehr machen können.
Auch die Umgebung bleibt viel zu blass, ich hätte mir auch hier mehr Lokalkolorit für die Hamptons gewünscht.


Fazit:
Eine sehr schöne Idee für einen Roman, allerdings hätte man meines Erachtens deutlich mehr daraus machen können und müssen. Man verpasst nicht viel, wenn man das Buch nicht liest.

Veröffentlicht am 24.05.2019

Episodenhafte Erzählung, die mich etwas ratlos zurücklässt

Düsternbrook
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Axel Milberg erzählt in vielen kleinen Episoden von seiner Kindheit und Jugend im Kieler Villenviertel Düsternbrook. Da geht es zum Beispiel um Urlaubsreisen, um Gäste, die die Familie bekommt, die Schulzeit, ...

Axel Milberg erzählt in vielen kleinen Episoden von seiner Kindheit und Jugend im Kieler Villenviertel Düsternbrook. Da geht es zum Beispiel um Urlaubsreisen, um Gäste, die die Familie bekommt, die Schulzeit, den Tennisverein…
Außerdem ist der junge Axel fest davon überzeugt, dass es Außerirdische gibt, und findet auch einige Gleichgesinnte in seinem Freundeskreis.


Meine Meinung:
Da ich Axel Milberg als Schauspieler sehr mag und schon durch die Zeitschrift Stern auf das Buch aufmerksam geworden war, war ich sehr neugierig, was mich erwartete. Zu Beginn war ich auch sehr angetan von den kleinen, recht amüsanten Episoden, die der Autor aus kindlicher Sicht recht direkt und unverfälscht erzählte.
Ich musste des Öfteren schmunzeln, weil Milberg seine Sicht als Kind recht gut wiedergegeben hatte. Man merkte zum Beispiel, wo das Kind die Ansichten seiner Eltern fraglos übernommen hatte, was dann in der Erzählung recht emotionslos wirkte.

So hatte es zu Anfang durchaus einen gewissen Charme, die Besonderheiten der Zeit in den kleinen Geschichten zu entdecken.

Allerdings blieb der gesamte Roman so episodenhaft, wie er begonnen hatte. Einzelne Bruchstücke reihten sich aneinander. Mir gefielen zwar auch am Ende einige Episoden besser als andere, aber mir fehlte vor allem der rote Faden oder ein richtiger Spannungsbogen.
So ließ mich das Buch einigermaßen ratlos und unbefriedigt zurück. Ich kann davon nichts mitnehmen, habe keine Botschaft entdeckt oder werde mich auch nicht länger an das Buch erinnern. Meines Erachtens hätte man aus dieser anderen – durchaus charmanten – Herangehensweise mit den Episoden mehr machen können.


Fazit:
Das Buch fing sehr vielversprechend an und war so ganz anders als alles andere, was ich in der letzten Zeit gelesen habe. Allerdings hat es mich zum Ende hinaus nicht überzeugen können und meine Erwartungen nicht erfüllt.

Veröffentlicht am 20.05.2019

Interessanter historischer Roman zur italienischen Geschichte, jedoch sprachlich etwas sperrig

Bella Ciao
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Guilia Masca wächst in Borgo di Dentro in ärmlichen Verhältnissen Ende des 19./Anfang des 20. Jahrhunderts auf. Zusammen mit ihrer Freundin Anita arbeitet sie schon als Kind unter härtesten Bedingungen ...

Guilia Masca wächst in Borgo di Dentro in ärmlichen Verhältnissen Ende des 19./Anfang des 20. Jahrhunderts auf. Zusammen mit ihrer Freundin Anita arbeitet sie schon als Kind unter härtesten Bedingungen in der Seidenfabrik im Ort.
Schon immer war klar, dass Guilia den langjährigen Freund Pietro heiraten sollte, doch als sie mitbekommt, dass er und ihre beste Freundin Anita sich ineinander verliebt haben, verlässt sie Borgo di Dentro und wandert nach New York aus.

Nach Ende des 2. Weltkriegs kehrt Guilia schließlich mit ihrem Sohn Michael für einen Besuch nach Borgo di Dentro im stark zerstörten Europa zurück. Wird es zu einem Wiedersehen mit Anita kommen?


Meine Meinung:
Das Buch ist in drei große Teile aufgeteilt und erzählt die Geschichte von Guilias und Anitas Familien über diverse Generationen hinweg. Es spielen sehr viele Personen mit und die Autorin bedient sich zahlreicher Perspektivwechsel, die ich am Anfang nicht immer leicht nachvollziehbar fand.
Sehr gut gefallen hat mir, dass es um Teile der italienischen Geschichte ging, die ich in diesem Detail nicht gut kannte. Man hat sich wirklich gut in den Alltag der handelnden Personen versetzen können und vieles gelernt, was man noch nicht wusste.

Allerdings hatte ich von Anfang an Schwierigkeiten, dem Erzählfluss gut zu folgen. Nicht nur wegen der vielen Perspektivwechsel, auch wegen der teils sperrigen, sehr umständlichen Sprache hat sich beim Lesen für mich kein richtiges Wohlfühlgefühl eingestellt. Meines Erachtens wäre es besser gewesen, die Geschichte etwas zu verschlanken, ein paar Personen wegzulassen, die nicht richtig zum Fortgang der Handlung beigetragen haben und manch umständliche Formulierungen etwas klarer und direkter zu fassen.

Es gab viele sehr nette Episoden; ganz witzig waren z.B. Stellen, die aus der Sicht eines Hundes geschrieben waren. – Aber auch diese hätte man sicherlich etwas kürzen können.

Besonders schön fand ich auch, dass unter den handelnden Personen viele starke Frauen waren. Als Leser muss man wirklich den Hut ziehen vor ihrem Durchhaltevermögen, ihrer Hartnäckigkeit, ihrem Einfallsreichtum und ihrer Zähigkeit.
Das in Kombination mit der sehr interessanten und eindringlichen Darstellung der geschichtlichen Details machen das Buch zu etwas Besonderem.


Fazit:
Für mich zeigte das Buch Licht und Schatten. Es hat mich wirklich beeindruckt aufgrund der tollen Darstellung der handelnden Personen und der sehr dichten Vermittlung der historischen Details, aber auf der anderen Seite konnte die Erzählweise meine Erwartungen nicht ganz erfüllen, da es etwas sperrig zu lesen war.

Veröffentlicht am 14.03.2019

Konnte meine Erwartungen nicht ganz erfüllen

Limonadentage
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Avery und Cade sind als Kinder beste Freunde und als Jugendliche mehr als das – sie erleben die große Liebe, bis Cade sich Knall auf Fall von Avery trennt und von Kalifornien an die Ostküste zieht, wo ...

Avery und Cade sind als Kinder beste Freunde und als Jugendliche mehr als das – sie erleben die große Liebe, bis Cade sich Knall auf Fall von Avery trennt und von Kalifornien an die Ostküste zieht, wo er studiert.
Nach 12 Jahren – beide sind in festen Beziehungen – treffen sie sich in Boston zufällig wieder und stellen fest, dass sie noch Gefühle füreinander haben.


Meine Meinung:
Das Buch fing mit seiner lockeren und angenehmen Schreibweise sehr vielversprechend an und ich habe die launigen Schilderungen, die wechselweise aus Cades und Averys Sicht vorgetragen wurden, sehr gerne gelesen. Vor allem die Rückblenden in ihre Kinder- und Teenager-Zeit fand ich sehr schön. Beim Lesen habe ich mich zunächst richtig wohlgefühlt.
Allerdings hat sich die eigentliche Handlung in der Gegenwart über die gesamten 300 Seiten nicht so richtig weiterentwickelt und auch das Ende fand ich alles andere als befriedigend.

Es war zwar im Klappentext die Rede davon, dass es einen zweiten Teil geben wird, aber ich hatte dennoch an diesen ersten Band andere Erwartungen.


Fazit:
Leider hat der Roman nach einem vielversprechenden Anfang stark nachgelassen und konnte am Ende meine Erwartungen nicht ganz erfüllen.