Cover-Bild Die Ärztin: Die Wege der Liebe
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT E-Book
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 20.08.2019
  • ISBN: 9783644406520
Helene Sommerfeld

Die Ärztin: Die Wege der Liebe

Historischer Roman
Eine neue Generation.
Eine Welt im Umbruch.
Berlin, 1915: Die Millionenstadt ist gezeichnet von den Wirren des Krieges. Während tausende Männer auf dem «Feld der Ehre» ihr Leben verlieren, behandelt die Ärztin Ricarda Thomasius an der Charité junge Arbeiterinnen, die sich unter unmenschlichen Bedingungen in den Munitionsfabriken verletzen. Gleichzeitig droht Ricardas Familienglück zu zerbrechen. Sohn Georg wird an der Front vermisst, das Verhältnis zu Tochter Henny liegt in Scherben, und Nesthäkchen Antonia testet ihre Grenzen aus. Die Ärztin will um ihre Kinder kämpfen, koste es, was es wolle. Doch es gibt Verletzungen, die selbst die Liebe nicht so einfach heilen kann. Als das Schicksal erneut zuschlägt, muss Ricarda sich ihrer Vergangenheit stellen. Dort, wo alles begann…

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.09.2019

Rica und die Ihren

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Eine sehr beeindruckende Geschichte mit vielen interessanten Wendungen und Überraschungen für den Hörer.

Das Buch führt in die Zeit vor ca. einhundert Jahren. Der entsetzliche Erste Weltkrieg zieht seine ...

Eine sehr beeindruckende Geschichte mit vielen interessanten Wendungen und Überraschungen für den Hörer.

Das Buch führt in die Zeit vor ca. einhundert Jahren. Der entsetzliche Erste Weltkrieg zieht seine blutige Spur durch Europa. Auch die Familie der Protagonistin und Ärztin Ricarda wird leider nicht verschont. Aber letztendlich geht für sie alles noch recht glimpflich aus. Das ist in anderen Familien leider nicht der Fall. Trotzdem müssen die Menschen irgendwie überleben.

Innerhalb von Ricardas Familie gibt es zahlreiche Turbulenzen und Niederlagen zu verarbeiten. Jedes ihrer drei erwachsenen Kinder bereitet ihr zeitweise großen Kummer und viele Sorgen. Aber durch den Zusammenhalt innerhalb der Familie kann vieles geklärt und geglättet werden.

Ricarda und ihre Töchter waren, jede auf ihre Weise, Heldinnen ihrer Zeit und sehr fortschrittlich, sicher auch beispielgebend für andere Frauen.

Es war ein Hörgenuss, auch durch die angenehme Stimme der Sprecherin.

Veröffentlicht am 27.08.2019

ein gelungener Abschluss - einfach super

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Ricarda Thomasius ist wieder in Berlin und arbeitet in der Praxis der weiblichen Ärzte. Doch wegen des Krieges bleiben immer mehr Patientinnen fern, so dass sie die Praxis schließen muss. Welch Ironie: ...

Ricarda Thomasius ist wieder in Berlin und arbeitet in der Praxis der weiblichen Ärzte. Doch wegen des Krieges bleiben immer mehr Patientinnen fern, so dass sie die Praxis schließen muss. Welch Ironie: wurde Rica erst als weibliche Ärztin an der Charité abgelehnt, wird sie nun, da immer mehr Ärzte an den Fronten ihre Arbeit verrichten müssen, gern eingestellt. Das berufliche Problem und damit der Lebensunterhalt sind gesichert. Aber die Sorge um ihre Kinder du ihren kriegsversehrten Mann treibt sie weiter um ….
Ich weiß nicht wie die Autorin es immer schafft, aber es gelingt ihr mit diesem 3. Band wieder einzigartig, mich mit Ricardas Leben und Sorgen in kurzer Zeit so stark zu fesseln, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen möchte. Sicher liegt es unter anderem daran, dass innerhalb der Kapitel der Handlungsort wie auch die darin vorkommenden Personen ständig wechseln. Ob man sich gerade in Berlin, Kalifornien oder Gut Freystetten befindet. An keiner Stelle war mir das Buch langatmig oder gar langweilig. Sorgen, Trauer, Zweifel, Fehler, Streitigkeiten – all das darf der Leser hautnah miterleben. Nichts wirkt konstruiert und vielleicht ist gerade deshalb dieses Buch um Dr. Ricarda Thomasius so ergreifend wie fesselnd. Dabei ist Ricarda nicht ohne Fehler. Stellt sie doch oft genug Arbeit und Patienten in den Focus. Da kommen oftmals Mann und Kinder zu kurz. Sie erscheint mitunter hart und stur. So hat es mich sehr geärgert, wie sie zu ihrer ältesten Tochter Henny so hart sein konnte als diese zusammen mit Victor nach Amerika ging. Da wirkte sie auf mich fast die Komtess Henriette ihre Wohltäterin, die auch nicht über ihren Schatten springen konnte.
Mich hat der 3. Band auf jeden Fall wunderbar unterhalten, so dass eine Leseempfehlung von mir uneingeschränkt ausgesprochen wird und 5 Lese-Sterne wohlverdient sind.

Veröffentlicht am 23.08.2019

Grandioser Abschluss

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Kennt ihr auch das Gefühl, wenn man ein Buch beendet hat? Auf der einen Seite ist man traurig darüber, dass das Buch leider schon zu Ende ist. Auf der anderen Seite ist man mit dem Ausgang des Buches hochzufrieden, ...

Kennt ihr auch das Gefühl, wenn man ein Buch beendet hat? Auf der einen Seite ist man traurig darüber, dass das Buch leider schon zu Ende ist. Auf der anderen Seite ist man mit dem Ausgang des Buches hochzufrieden, so wie es geendet ist.

Der vorangegangene Teil endete ja sehr dramatisch. Genau hier steigen wir wieder ein und können so endlich erfahren, was sich damals zugetragen hat. Dieser letzte Teil behandelt den Zeitraum von Weihnachten 1914 bis Weihnachten 1920. Ricarda hat sich als Ärztin etabliert und darf nun endlich an der Charité behandeln. Vor allem die jungen Arbeiterinnen, die in Munitionsfabriken arbeiten und sich dabei verletzen, wie auch die jungen Frauen, die ungewollt schwanger werden, sind ihre Patientinnen. Aber ihr privates Glück wird nicht nur den 1. Weltkrieg gedämpft, sondern weil auch ihr Sohn Georg an der Front vermisst wird. Das Verhältnis zu ihrer ältesten Tochter Henny ist auch gestört und auch die jüngste Tochter Antonia versucht ihren eigenen Weg zu finden. Aber Ricarda ist eine starke Frau, sonst wäre sie nicht dort angekommen, wo sie ist. Sie kämpft um ihre Kinder und ihr Glück.

Wie ich am Anfang bereits geschrieben habe, ist diese Trilogie eine derjenigen, die spürbar Spuren bei mir hinterlassen haben. Es ging ja nicht nur um die geschichtliche Ereignisse in den Jahren von 1876 bis 1920, sondern auch um die persönliche Geschichte von Ricarda und ihre Entwicklung. Beides zusammen machen dieses Buch aus und genau deshalb so lesenswert. Gerade in diesem letzten Band wird sehr genau Bezug genommen auf die geschichtlichen Ereignisse und die Entwicklungen in Deutschland. Nicht nur, dass uns als Leser erneut deutlich gemacht, wie schlimm die Entbehrungen während des Krieges waren. Auch das Leben und Überleben der Frauen, die in den Fabriken arbeiten mussten, um ihre Familien zu ernähren, während der Mann im Krieg für Volk und Vaterland gefallen ist. Die Autorin stellt hier auch sehr deutlich da, wie schlimm es für die Frauen war, ungewollt schwanger zu werden. Und noch drastischer, wie es ist, wenn man sich einem illegalen Schwangerschaftsabbruch unterzieht, auch auf die Gefahr hin, dafür ins Gefängnis zu gehen.

Von mir gibt es eine ausdrückliche Leseempfehlung und verdiente fünf Lesesterne.

Veröffentlicht am 19.11.2019

Toller Roman

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Ein toller historischer Roman , mit tollen und verschiedenen Charakteren die jede ihre eigene Geschichte , Eigenheiten und Besonderheiten haben und doch in der Geschichte zusammen verflochten sind . ...

Ein toller historischer Roman , mit tollen und verschiedenen Charakteren die jede ihre eigene Geschichte , Eigenheiten und Besonderheiten haben und doch in der Geschichte zusammen verflochten sind . Vordergründig geht es um die Frauen der Familie Thomasius und wie sie Vorreiter sind da sie als Frauen um ihre Bildung , Ausbildung bzw. Studium kämpfen und sich ausserhalb der damaligen Normen bewegen und selbstbewusst sind. Aber auch sie sind nicht von Schicksalsschlägen verschont.
Toll geschrieben , die Seiten fliegen nur so dahin, spannend es zu lesen . Wunderbar flüssig geschrieben .
Es lässt sich auch lesen , obwohl es eine Reihe ist und ich selbst die anderen Teile nicht gelesen habe.
Interesant wie es damals war zu leben , die Medizin wie sie war und sich entwickelt hat

Veröffentlicht am 26.08.2019

Kriegswirren und die erste große Liebe

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Der letzte Teil der Trilogie umfasst die Zeit des Ersten Weltkrieges, mit all den Kriegswirren, der Armut, der Reduzierung von Nahrungsmitteln und dem daraus resultierenden Hunger, Kriegsverletzungen und ...

Der letzte Teil der Trilogie umfasst die Zeit des Ersten Weltkrieges, mit all den Kriegswirren, der Armut, der Reduzierung von Nahrungsmitteln und dem daraus resultierenden Hunger, Kriegsverletzungen und Traumata und mitten drin die Familie Thomasius, deren Kinder mittlerweile flügge geworden sind und ihre eigenen Wege gehen.
Ricarda Thomasius versucht alles ihr Mögliche, um als Mutter das Beste für ihre Kinder zu tun, aber leider funktioniert das nicht bei allen und viele Missverständnisse treten auf. So nimmt ihre Tochter Henny es ihrer Mutter übel, dass sie ihr nie erzählt hat, wer ihr Vater war und auch ihre Liebe zu Victor ist dadurch in Gefahr. Sie wählt einen Weg, der ihr aufzeigt, weglaufen ist nicht immer eine Lösung und nicht alles ist so traumhaft, wie man sich das vorstellt.
Georg, Ihr Sohn, den die Familie Kügler von Ricarda durch gerichtliche Fügung ferngehalten hat erlebt im Krieg schwere Traumata und Ricarda hat auch hier viel zu tun, um wieder eine Verbindung zu ihm aufzubauen und zu ihm durchzudringen.
Und Antonia, das Küken, rutscht oft aufgrund der langen Arbeitszeiten ihrer Eltern durch und versucht ihren Weg zu gehen. Sie vermisst ihre Geschwister, doch hat sie für sich Möglichkeiten gefunden, ihren Weg zu gehen und die Art und Weise, wie sie mit bestimmten Dingen umgeht, ist einfach zu süss, trotzdem sie auch einen großen Dickkopf hat, ähnlich wie ihre Mutter und damit auch oft ganz schön in brenzlige Situationen gerät. Nicht immer trifft sie gute Entscheidungen und muss schmerzliche Erfahrungen einstecken. Dennoch ist sie bemüht, auf irgendeine Weise die Familie zusammen zu halten und sorgt dafür, dass der Kontakt zueinander nicht abreißt.
Der Abschluss dieser Reihe geht tief in das Kriegsgeschehen ein, man erfährt als Leser die jeweiligen Abläufe des Krieges, wann welches Land in den Krieg eintrifft, was während des Krieges passiert, wie mit den Soldaten umgegangen wird, was sie alles erleben müssen, wie Krankheiten und die Gesundheitsversorgung zu der Zeit verlaufen und besonders wie Frauen während des Verzichtes auf ihre Männer tapfer versuchen, durchzukommen und ihr Bestes zu geben.
Auch der medizinische Fortschritt wird hier aufgegriffen, doch leider herrscht noch immer, speziell an den Krankenhäusern wie der Charité in Berlin, ein männerdominierender Bereich, der es guten Ärztinnen wie Rica, schwer macht, dort Fuß zu fassen und neue Wege der Medizin zu gehen.
Dieses Buch ist immer abwechselnd um die Kinder Georg, Henny, Antonia und ihrer Mutter geschrieben, was das Buch lebhafter und abwechslungsreicher gestaltet hat, allerdings waren die Sprünge teilweise zu schnell und man musste sich häufig erstmal wieder in die jeweilige Situation einfinden.
Manchmal waren die Übergänge leider etwas abgehackt, z.B. wenn Rica erst bei ihrem Sohn Georg in München ist und auf einmal ihre Tätigkeit in Berlin weiterbeschrieben wird.
Dieses Buch sollte man nicht nur so nebenbei lesen, es ist schon sehr dramatisch, der Umgang mit dem Kriegsgeschehen wird aus unterschiedlichen Ansichten beschrieben, hier erfährt man viel Kummer und Nöte, Trauer und Verluste und leider hat mich das Ende etwas überrascht, denn für mich war es kein Abschluss der Trilogie, ich hatte eher das Gefühl, dass noch ein weiterer Teil folgen wird, denn einige Fragen sind für mich noch offen geblieben und auch etwas zu schnell und zusammengefasst.
Man sollte auf jeden Fall die ersten beiden Teile kennen, damit man der Handlung besser folgen kann, ich hab alle drei Teile sehr gerne gelesen, es ist ja ein Stück Geschichte, es wurde wirklich gut recherchiert, interessant gemacht, auch wenn man manches Mal auch erschrocken ist, aber leider war es im Krieg ja wirklich so. Dieser Teil hat meine Erwartungen nicht ganz abgeholt, dennoch ist die Reihe gelungen und wer sich für diese Zeit interessiert, sollte sich diese Trilogie nicht entgehen lassen.