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Veröffentlicht am 22.09.2019

Wundervoll emotional und berührend!

The Light in Us
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Emma Scott würde ich mittlerweile schon zu meinen Lieblingsautoren zählen. Ihre Bücher berühren mich tief und enthalten so wundervolle Geschichten, in denen unperfekte Charaktere die größte Rolle spielen. ...

Emma Scott würde ich mittlerweile schon zu meinen Lieblingsautoren zählen. Ihre Bücher berühren mich tief und enthalten so wundervolle Geschichten, in denen unperfekte Charaktere die größte Rolle spielen. Gerade deshalb wirkt es so realistisch. Ich als Einzelne, als Normalsterbliche, kann mich in die Protagonisten einfühlen und mitfühlen und das macht es für mich besonders.

Jetzt aber zu „The Light in Us“. Wieder einmal habe ich vorher nicht den Klappentext gelesen. Ich habe mich auf die Autorin verlassen und das zu Recht.

Klappentext:
Charlotte Conroy stand am Anfang einer großen Karriere als Geigerin, doch dann zerbrach ihr Leben und die Musik in ihr verstummte. Aus Geldnot nimmt sie den Job als Assistentin für einen jungen Mann an, der sein Augenlicht bei einem Unfall verloren hat. Noah Lake war Fotograf und Extremsportler, immer auf der Jagd nach dem nächsten Adrenalinrausch. Nun stößt er alle Menschen von sich, unfähig, sein Schicksal anzunehmen. Doch Charlotte ist entschlossen, ihm zu beweisen, dass das Leben noch so viel mehr zu bieten hat …

Das Cover:
Mal ehrlich? Wer kann einem Cover aus dem LYX-Verlag widerstehen? Mir ist klar, dass es gerade einfach voll Trend ist irgendwelche Farben im Hintergrund zu mischen und groß den Titel darauf zu setzen. Solche Bücher sieht man zurzeit massenhaft. Aber sie sind dennoch wunderschön oder? Auch hier wurden die Farben wieder sehr gut gewählt und obwohl es so schlicht ist, kann ich gar nicht den Blick davon lösen und will es in meinem Regal stehen haben. Ein großer Vorteil an diesen Covern: sie geben keinen Aufschluss über die Geschichte und lassen somit keine Erwartungen entstehen. Man kann sich überraschen und völlig in die Geschichte fallen lassen.

Der Schreibstil:
Emma Scott schreibt wundervoll! So einfühlsam, detailreich, geradezu künstlerisch. Dem Leser bleibt nichts anderes über, als sich voll auf die Geschichte einzulassen. Es heißt Ganz oder Gar nicht. Wenn ich sagen würde, es ist flüssig, locker und gut lesbar, dann käme das nicht mal im entferntesten an diesen schönen Schreibstil heran. Lest einfach selbst und lasst euch berühren!

Die Charaktere:
Charlotte war mir sofort sympathisch. Sie wirkt so schön auf dem Boden geblieben. Keine Extreme, die sie besonders hervorstechen lassen sollen. Sie ist einfach Charlotte, unkompliziert, liebenswert, mit einer beachtlichen Gabe: der Musik. Und die beinhaltet noch viel mehr als ihre bloße Fingerfertigkeit oder ihr gutes Ohr. In Charlottes Fall bedeutet das auch, dass sie Menschen gut zuhören kann, geradezu die Musik in ihnen klingen hört. Sie geht auf die Gefühle anderer ein und steckt dabei allzu oft zurück. Sie ist vielleicht ein wenig zurückhaltend, aber nur dann, wenn es um ihre eigenen Talente geht und gerade das macht sie besonders sympathisch. Sie dreht nicht ab und versucht andere zu beeindrucken, sondern bleibt sich selbst treu. Bescheiden und wundervoll, so ist Charlotte und so appelliert sie an die Gefühle des Lesers.

Noah erinnerte mich so sehr an Will aus „Ein ganzes halbes Jahr“. Ihm ist etwas Tragisches zugestoßen und er versinkt in Melancholie, in Trauer und Wut und allem, was dazu gehört, wenn man den wichtigsten Teil seines Lebens verloren hat. Aber gleichzeitig ist er von Anfang an auch eine Person, die vorher ganz anders gelebt hat als Charlotte. Er war jung, gutaussehend, wurde von allen angehimmelt. Bei mir kam der unwiederbringlich der Gedanke, dass sein Leben sich dann doch ein wenig von dem einer Charlotte, die sich alles erarbeiten muss, aussieht wie viele andere auf Erden und einfach ein bisschen unterm Radar verschwindet, verlief. In diesem Buch muss Noah erst noch lernen, was wirklich wichtig ist, während Charlotte mehr zu sich selbst stehen muss. Ich habe es geliebt, den beiden zuzusehen. Wie Noah immer mehr auftaut, sich Charlotte einfach nicht widersetzen kann. Man fühlt mit ihm, klar. Ich kann mir noch nicht einmal ansatzweise vorstellen, wie es sein muss, in seiner Situation zu sein. So fand ich Noahs Entwicklung am größten und für ihn am schwersten. Er hat gezeigt, was er sein will und kann und die Autorin hat dies ganz wunderbar dargestellt.

Beide Charaktere waren für mich somit Charaktere zum Mit- und Einfühlen. Sie schienen so lebendig, hatten so viele Gefühle, haben sich so entwickelt und dabei zueinander gefunden. Perfekter ging es nicht, auch wenn beide noch so viel „Unperfektes“ mitbringen.

Zur Geschichte allgemein:
Ich erinnere mich noch an den Epilog, bei dem ich gar nicht so richtig wusste, was ich da gerade lese. Und irgendwann dann realisierte ich, dass es Noahs Gedanken waren. Was er erlebt und gefühlt hatte und dass es für ihn einmalig bleiben würde. Gleich von Anfang an hat man also immer im Hinterkopf, was Noah verloren hat, sodass sich ein Schleier von Melancholie über die Geschichte legt. Verstärkt noch durch das, was Charlotte durchgemacht hat. So baut sich die Geschichte quasi aus dem Dunklen heraus auf. Die kleinen Dinge zwischen Noah und Charlotte scheinen dadurch umso heller.
Immer wieder musste ich außerdem bewundernd zugeben, wie gut die Geschichte aufgebaut ist. Sie verliert wirklich an keiner Stelle die Spannung, ist sehr emotional und genau im richtigen Tempo erzählt. Nur das mit Charlottes Musikkarriere kam etwas spät. So im Nachhinein fand ich es immer noch gut eingebaut und auch noch gut ausgebaut, allerdings habe ich die Geschichte über immer darauf gewartet, dass sich da mal was tut.
Das Ende war dann aber wieder perfekt. Schön langsam. Beide Charaktere haben mit allem anderen abgeschlossen und waren frei und noch viel wichtiger: sie selbst. So fühlte sich ihre Beziehung dann an wie etwas, dass ewig hält. Und so muss es schließlich auch sein. Jedenfalls wäre ich sonst mit ziemlich vielen Gedanken zurückgelassen worden. Jetzt bin ich einfach nur happy, freue mich für die beiden und habe dieses Buch in sehr! guter Erinnerung.

Fazit:
Emma Scott hat hier wieder einmal bewiesen, was für eine exzellente Autorin sie ist. Wunderbar detailreich und emotional erzählt sie eine Geschichte, die den ein oder anderen an „Ein ganzes halbes Jahr“ denken lassen wird. Tatsächlich aber vergisst man das schnell wieder. Noah und Charlotte sind so anders und gleichzeitig ebenso zwei Seelen, die im Leser nachklingen. Mir ist das Buch beim Lesen mitten ins Herz gegangen und ich habe jede Seite geliebt. Eine absolute Empfehlung von mir! Und gleichzeitig die Warnung: eure Augen werden nicht trocken bleiben!

5 von 5 Sterne von mir.

Veröffentlicht am 01.09.2019

Liebe und Action - Was will man mehr?

Golden Dynasty - Brennender als Sehnsucht
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Klappentext:
Unfassbar reich, unglaublich mächtig – und sie füllen die Titelseiten der Boulevardpresse. Nikki Besson weiß nur zu gut, wie die Welt der de-Vincent-Brüder aussieht. Denn als Tochter der Haushälterin ...

Klappentext:
Unfassbar reich, unglaublich mächtig – und sie füllen die Titelseiten der Boulevardpresse. Nikki Besson weiß nur zu gut, wie die Welt der de-Vincent-Brüder aussieht. Denn als Tochter der Haushälterin ist sie gemeinsam mit ihnen aufgewachsen. Aber nie hätte sie gedacht, dass sie einmal auf das Anwesen in Louisiana zurückkehren würde, um selbst für diesen skandalumwitterten Clan zu arbeiten. Dorthin, wo sie sich in Gabriel verliebt hat – den sie seit dieser verhängnisvollen, stürmischen Nacht von damals nie wiedersehen wollte ….

Der Schreibstil:
Die Autorin hat mich mit ihrem Schreibstil wieder vollkommen gepackt. Einerseits ist alles total spannend, actiongeladen und interessant, andererseits aber auch sehr gefühlvoll, detailreich und auch die andere Spannung kommt nicht zu kurz. Mir hat’s super viel Spaß gemacht, es zu lesen!

Die Charaktere:
Fangen wir mit Nicolette Besson an, oder wie sie sich selbst nennt Nikki. Wie so oft, war ich mir bei ihr zu Anfang total unsicher. Ihre Schwärmerei für einen älteren Kerl, die Nähe zu den Eltern und ihre Unerfahrenheit lassen zuerst den Eindruck enstehen, es handle sich hierbei um eine schüchterne Protagonistin, die erst noch zu sich selbst finden muss. Das stimmt auch, aber ganz anders als gedacht. Denn genug Schmackes steht bei Nikki schon längst dahinter. Sie weiß, wie der Hase läuft und lässt sich nicht für dumm verkaufen. Immer wieder liest man Passagen, die aus ihrer Vergangenheit erzählen (sie werden aber zum Glück echt kurz gehalten) und weiß somit als Leser genau, wo ihre Schwächen liegen, aber das weiß Nikki auch und kann somit dagegenarbeiten. Ihre größte Schwäche ganz klar: Gabriel de Vincent. (Lasst euch nicht von dem Gerede ihrer angeblich größten Schwäche, „sie müsse jedem helfen“, ablenken, für die Geschichte spielt es so gut wie keine Rolle.)
Ich war nicht selten total beeindruckt von ihr, weil sie ohne Umschweife durchschaut, was Gabriel oder wer auch immer mit ihr abzieht und entsprechend reagiert. Und diese Reaktionen sind dann mehr als selbstbewusst und auch selbstkontrolliert. Sie zeigt ihm, dass sie nicht alles mit sich machen lässt und keineswegs das junge Mäuschen ist, dass andere in ihr sehn.
Für mich war sie die ideale Protagonisten, weil sie natürlich manchmal zweifelt und sich eigentlich hoffnungslos verliebt hat, gleichzeitig aber auch nicht nervt, selbstbewusst und emotional ist.

Weiter geht´s mit Gabriel de Vincent. Anders als Nikki, kannte ich ihn schon aus dem ersten Band der Reihe. Dort lernte man ihn als den ruhigsten und normalsten der Brüder kennen. Er klang geradezu, als wäre er der Good Guy schlechthin. Aber natürlich schlummert auch in ihm noch viel mehr. Stille Wasser sind tief… Aber so still ist Gabriel gar nicht. In diesem Buch beweist er, dass er ein unglaublich leidenschaftliches Leben führt, auch wenn es vielleicht ruhiger ist, als das der anderen.
An ihm hat mir gut gefallen, dass er einerseits älter ist und schon eine gewisse Lebenserfahrung hat (mit den de Vincent-Brüdern braucht man das auch) , andererseits aber immer noch etwas lernen muss, sich dabei aber glücklicherweise nicht ganz so dumm anstellt. Er war schon einmal verliebt und hat diese große Liebe verloren. Deshalb will er sich ungern zu schnell auf etwas Neues einlassen und überlegt sich vor allem vorher gut, was es für Auswirkungen für seine Zukunft hat. Klar, am Ende ist alles trotzdem nicht einwandfrei gelaufen, aber irgendwann bekam er die Kurve und man hat richtig gemerkt, wie er sich nicht nur verliebt hat, sondern auch mit einem Teil seiner Vergangenheit abschließen konnte.
Als Charakter fand ich ihn unheimlich gut, weil er sehr einfühlsam war, Nikki nie bedrängt hat, ihr aber trotzdem immer ein gutes Gefühl gegeben hat, und trotzdem schlummerte da in ihm noch eine dunklere Seite, die zutage kommt, wenn er leidenschaftlich für etwas kämpft. Und das tut er.
Für mich persönlich hätte er sich aber ruhig noch etwas älter (Nikki auf gar keinen Fall jünger) verhalten können, denn der Unterschied wird im Handlungsverlauf als Problematik aufgeführt, zwischen den beiden bemerkte man ihn jedoch nicht. (Allerdings kann man dies auch positiv auffassen, denn so war die Sympathie zwischen ihnen natürlich größer und man konnte die beiden als Leser leichter als Paar sehen.)
Er war einfach das perfekte Gegenstück zu Nikki und ich kann mir die beiden sehr gut als Paar vorstellen, dass irgendwann mal heiratet und Kinder bekommt.

Zur Geschichte allgemein:
Ich möchte es bald nicht schreiben, weil die Geschichte mir super gefallen hat, aber die ersten 80-100 Seiten fand ich ziemlich lahm. Es passierte so gut wie nichts und der Leser erfuhr ein klein wenig zu viel, um die ganze Situation noch spannend zu finden.
Dann wurde es aber zum Glück besser. Spannung baut sich auf, sowohl zwischen den Protagonisten als auch mithilfe von Action. Wie bereits im ersten Band bietet dieses Buch nämlich weitaus mehr, als eine bloße Liebesgeschichte. Der Spuk im Haus der de Vincents schlägt wieder zu. Diesmal fand ich es jedoch sehr geschickt gemacht. Man war sich als Leser nie sicher, ob es jetzt wirklich ein Geist sein könnte oder ob nicht doch wer anders dahinter steckt. Die Auflösung war dann fulminant. Packend, erschreckend, überraschend und genial. Soviel hätte ich wirklich nicht erwartet.
Aber auch die Liebesgeschichte konnte bei mir punkten. Zwischen Nikki und Gabriel steht von Anfang an sehr viel, sodass es langsam aber stetig vorangeht. Es hatte für mich genau das richtige Tempo und ich konnte richtig schön mitverfolgen, wie die Liebe zwischen ihnen immer größer wird. An den Stellen, an denen es krieselte, sah man das Drama schon kommen, einfach, weil die vorangegangenen Handlungen dies nach sich ziehen mussten. Aber gehört es sich bei Liebesgeschichten und Nikki hat dafür gesorgt, dass sich alles für den Leser zufriedenstellend entwickelt.
Ich war total begeistert und hätte es mir vom Ablauf her nicht anders gewünscht.

Fazit:
Dieses Buch hat mich echt positiv überrascht. Die Liebesgeschichte zwischen Nikki und Gabriel war ergreifend und emotional und dazu kam noch eine ordentliche Portion Action, der die Geschichte sehr spannend und interessant gemacht hat. Das Spukhaus der de Vincents ist wirklich mal etwas ganz anderes in diesem Genre und konnte mich dieses Mal vollkommen überzeugen.
Einzig der Anfang des Buches war etwas lahm, aber darüber sehe ich gerne hinweg, bei dem, was es noch zu bieten hat:)

5 von 5 Sterne von mir!

Veröffentlicht am 27.08.2019

Authentisch, realistisch

Alles, was wir liebten
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Klappentext:
Ich denke oft daran, dich zu vergessen, und merke dann, dass das unmöglich ist. Wie könnte ich jemanden vergessen, der ein Teil von mir geworden ist?

Anna und Fitz, die erste große Liebe ...

Klappentext:
Ich denke oft daran, dich zu vergessen, und merke dann, dass das unmöglich ist. Wie könnte ich jemanden vergessen, der ein Teil von mir geworden ist?

Anna und Fitz, die erste große Liebe – zwei, die irgendwie unzertrennlich schienen. Bis zu jenem Tag, an dem Anna flüchtete. Vor Fitz, ihrer Freundin Caro, ihrer Verantwortung und allem, was sie liebte. Erst Jahre später kehrt sie unerwartet nach Hause zurück. Doch in ihrer früheren Heimat führen alle Spuren auch unweigerlich zu Fitz. Die Begegnung mit ihm lässt die intensiven Gefühle zwischen ihnen wieder aufflammen. Anna begreift, dass es eine zweite Chance nur geben kann, wenn sie sich endlich den schrecklichen Ereignissen der Vergangenheit stellt. Doch wann ist es zu spät, um zu bereuen?

Der Schreibstil:
Ich habe die ganze Zeit überlegt, was diesen Schreibstil so besonders macht. Vielleicht sind es die vielen Adjektive, die Beschreibungen, als wäre man dabei und würde nicht nur beobachten, oder die Einblicke in die Vergangenheit, die ebenso spannend sind, wie die Gegenwart, und die Charaktere und Situationen sehr vielschichtig machen.
Mir hat der Stil einfach wunderbar gefallen. Es war durchweg spannend, es ließ sich flüssig lesen, ich wurde richtig in die Story hineingezogen und die Vergangenheitspassagen haben sich wunderbar eingefügt und waren super interessant. Das hat mich besonders erleichtert/positiv überrascht, denn schon öfters habe ich es erlebt, dass solche Passagen unheimlich langweilig waren, weil man so mit der Gegenwart mitfieberte. Hier war es aber tatsächlich so, dass ich unbedingt wissen wollte, was in der Vergangenheit passiert ist, denn anders wäre die Gegenwart nicht vollständig. Das hat die Autorin wirklich wunderbar komponiert.

Die Charaktere:
Jedes Kapitel beginnt mit einem Satz, ein paar Zeilen, die Anna geschrieben hat. Sie versetzen den Leser sofort in die aktuelle Situation: Ein Leben ohne Fitz. Es ist etwas passiert. Aber die Gefühle sind weiterhin da und Anna leidet.
Nun war es anfangs so, dass ich sehr skeptisch in Bezug auf Anna war, da sie doch eigentlich nur den Mund aufmachen müsste. Aber kennt nicht jeder Situationen, in denen das nicht so einfach möglich ist? Anna habe ich es abgenommen. Ich habe mit ihr gefühlt, mit ihr gelitten, und verstanden, welch blasses Abziehbild von sich selbst sie in ihrer Gegenwart nur noch ist. Das hat es mir leichter gemacht, ihre ganzen Handlungen zu verstehen.
So hat sie mir sehr gut gefallen. Trotz allem ist sie stark und hat sich bewiesen.

Fitz war nicht so sehr Hauptfigur wie man bei einer Liebesgeschichte meinen könnte. Das liegt hauptsächlich daran, dass aus seiner Perspektive nicht erzählt wird und Anna in der Gegenwart noch viel Wichtigeres zu bewältigen hat, als nur mit Fitz zu reden oder mit ihm zu knutschen. Trotzdem hatte ich das Gefühl, ihn kennengelernt zu haben und fand ihn sehr sympatisch. Man versteht, wie Anna sich in ihn verlieben konnte.

Zur Geschichte allgemein:
Die Geschichte wird ungefähr abwechselnd in Kapiteln aus der Vergangenheit und aus der Gegenwart erzählt. Beide Zeiten haben ihre eigenen Spannungsfaktoren und enthalten sowohl Dramatik als auch viel Traurigkeit. Es geht um viel mehr als eine bloße Liebesgeschichte. Oder vielleicht geht es auch nur darum, aber Anna und Fitz haben es nicht leicht und sind nicht die Einzigen, die mit ihren Gefühlen zu kämpfen haben.
Ich fand die ganze Story sehr eindrücklich, unheimlich tiefgreifend und an einigen Stellen geradezu schockierend realistisch. Die Handlung ist direkt aus dem Leben gegriffen.
Dazu ist es unheimlich emotional. Ich hatte regelmäßig eine Gänsehaut, so nah ging mir alles.

Fazit:
Eine wahnsinnig realistische und emotionale Liebesgeschichte, die Vergangenheit und Gegenwart spannend miteinander verknüpft. Ich war von der ersten Seite an gefesselt, habe mit den wunderbar beschriebenen Charakteren mitgefiebert und habe von einer Liebe gelesen, die aus vielerlei Gründen stark sein muss.
Mir hat das Buch wirklich gut gefallen und ich kann es nur empfehlen!

5 von 5 Sterne von mir!

Veröffentlicht am 26.07.2019

In einem Rutsch durchgelesen

ENDGAME Buch 2
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Klappentext:
Gabriel Miller fegte wie ein Sturm in mein Leben und nahm mir alles. Meine Familie. Meine Unschuld. Mein Zuhause.
Er glaubt, er hat mich geschlagen. Er glaubt, er hat gewonnen.
Doch er hat ...

Klappentext:
Gabriel Miller fegte wie ein Sturm in mein Leben und nahm mir alles. Meine Familie. Meine Unschuld. Mein Zuhause.
Er glaubt, er hat mich geschlagen. Er glaubt, er hat gewonnen.
Doch er hat nicht bedacht, dass in einem Schachspiel jeder Bauer die Chance hat, eine Dame zu werden …

Meine Meinung:
Ich kam super gut in das Buch hinein. Zu Anfang wurde immer mal wieder wiederholend etwas erwähnt, sodass einem auch im vorherigen Band Geschehenes wieder in Erinnerung gerufen wurde. Für mich, die die Bücher so unmittelbar hintereinander gelesen hat, war das aber natürlich nicht so ganz nötig:)
Der Handlungsverlauf war wie eh und je total spannend. Gabriel ist das große Geheimnis, das keiner ganz durchschauen kann. Jetzt kommen aber noch andere Verzweigungen dazu, die Averys Vergangenheit zu einem großen Rätsel werden lassen. Dadurch wird die Beziehung zwischen ihr und Gabriel nochmal auf eine ganz andere Ebene gehoben und bekommt somit mehr Seiten.
Zudem finden die Nebencharaktere mehr Platz, sodass man sie und dadurch auch Avery und Gabriel noch besser kennen lernt, denn die Interaktion zwischen ihnen ist eine ganz andere.
An einer Stelle im Buch hatte ich das Gefühl, dass der erste Teil ein wenig was vorweggenommen hat, was dann in diesem Band wieder unentdeckt war. Vielleicht habe ich das aber auch nur falsch gelesen. Ansonsten ist der Handlungsverlauf nämlich total logisch und noch spannender, als zuvor. Sogar ein bisschen Action taucht auf.
Die Charaktere haben mir wieder sehr gut gefallen. Avery wird noch ein bisschen stärker, lernt aus ihren Erfahrungen und Gabriel öffnet sich mehr und mehr. Dadurch bekommt auch ihre Beziehung mehr Tiefe.
Das passt zu dem weiterhin sehr interessanten Schreibstil, der viele von Averys Gedanken entblößt und die Handlung mehr und mehr zu einem Spiel werden lässt. Nicht nur Metaphern und der Vergleich zur griechischen Mythologie (im ersten Band war es der Minothaurus, hier sind es Helena und Paris in der Schlacht um Troja), sondern besonders die ständige Vergegenwärtigung des Schachspielens, zieht den Leser in die Geschichte und lässt ihn sich mehr und mehr gespalten fühlen. Als Leser war ich mir selbst oft nicht sicher, ob ich das tun würde, ob ich so gehandelt hätte, ob ich dem nachgeben sollte. Es wird mit dem Leser gespielt und so kann er noch besser die Gefühle nachempfinden, die auch Avery begleiten.
Das Ende war dann wieder grandios. Kein richtiger Cliffhänger, aber doch so, dass man weiterlesen möchte, denn tatsächlich bekommt dieser Roman immer mehr Thriller-Elemente und die verwandeln die Spannung noch wieder in eine andere.

Fazit:
Ein grandioser zweiter Band. Noch besser als der erste, meiner Meinung nach. Das Buch lässt sich super schnell lesen, die Spannung verteilt sich so umfassend, dass man immer mehr wissen will. Avery als starke Hauptcharakterin gefällt mir super gut und der spielerische Schreibstil der Autorin ist mal etwas ganz anderes.
Erinnert ihr euch an die Szene in Harry Potter, als Ron in der Kammer des Schreckens Schach spielt? Tja, die Spannung die man dort empfindet, die Gänsehaut, die einen überkommt, die findet man in diesem Buch zuhauf:)

5 von 5 Sterne von mir.

Veröffentlicht am 25.07.2019

Sehr spannend, emotional, sexy

ENDGAME Buch 1
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Hier einmal für euch der Klappentext:
Das Schicksal riss meinen Vater mit kalter Grausamkeit in den Abgrund. Er verlor alles: sein Geld, seinen Ruf und seine Gesundheit. Ohne die teure medizinische Betreuung ...

Hier einmal für euch der Klappentext:
Das Schicksal riss meinen Vater mit kalter Grausamkeit in den Abgrund. Er verlor alles: sein Geld, seinen Ruf und seine Gesundheit. Ohne die teure medizinische Betreuung erwartete ihn der Tod.
Doch ich war gewillt, alles zu tun, um ihn zu retten. Und deshalb, verzweifelt wie ich war, betrat ich den Herrenclub.
Dort begegnete ich Gabriel Miller. Dieser gefährliche Mann liebte es, mich leiden zu sehen. Er sah, dass ich etwas besaß, das für einige Männer von Wert war: meine Jungfräulichkeit …

Klingt schon mal krass oder?

Der Schreibstil:
Oh Gott ich liebe ihn! Von der ersten Seite an war ich total gefesselt und konnte gar nicht mehr aufhören, zu lesen. Die Autorin schreibt wunderbar gedankentragend. Dass heißt bei mir so viel wie: Viel spielt sich in den Gedanken der Figuren ab. In diesem Falle sind das die von Avery, aus deren Perspektive erzählt wird. Emotional, mit viel Wortgewandtheit, Spannung und spielerisch liest man von dieser tollen Hauptprotagonistin. Dazu nutzt die Autorin viele Metaphern, die den Schreibstil an die Geschichte anpassen. Es ist ein Spiel, ein Match, ein Hin und Her, bis zur Aufgabe oder – zum Gewinn.
Ich fand ihn ganz wunderbar:)

Die Charaktere:
Avery ist Hauptprotagonistin und Fixpunkt der Geschichte. Ziemlich plötzlich musste sie in der Realität Fuß fassen und das merkt man auch. Avery ist keine, die blind umherrennt und sich alles schön redet. Sie ist realistisch und zupackend. Sie weiß, was sie tun muss und dann zieht sie es auch durch. Das mochte ich an ihr, ebenso wie ihr starkes Bewusstsein. Sie macht sich viele Gedanken, überlegt logisch und strategisch, weiß, worauf sie sich einlässt. Die Vernunft sitzt immer auf ihrer einen Schulter. Auf der anderen… da ist der kleine Teufel, den Gabriel heraufbeschworen hat. Zwischen diesen beiden Seiten schwankt sie hin und her, bleibt aber überlegend und mit ihren Überlegungen am Boden der Tatsachen. Ich fand es super, dass mit- und nachvollziehen zu können. So kam nie plötzlich eine Situation, in der ich mich stutzig fragte, warum zum Teufel sie das nun tun. Das nimmt ihr die typische Naivität, die man bei so vielen Protagonistinnen findet. Stattdessen ist lässt sich ihr Verhalten durch Unerfahrenheit und ihre verzwickte Situation erklären.

Gabriel, oh Gabriel (Smiley mit Herzaugen)! Ich liebe ihn. Auch, wenn man nichts von seinen Gedanken direkt erfährt, so lässt er selbst dennoch manchmal etwas durchblicken. Ähnlich wie bei Avery sitzen auch bei ihm zwei Stupsis auf den Schultern. Allerdings bin ich mir noch nicht ganz sicher wie diese beiden genau zu definieren sind. Trotzdem merkt man, wie diese beiden Seiten miteinander ringen. Einerseits ist er der starke, unnachgiebige, gefährliche Geschäftsmann, der vielleicht auf Rache aus ist… andererseits sagt er manchmal Dinge zu Avery…, die auch sie rätseln lassen, was es mit ihm auf sich hat. Wie Avery auch (was ich übrigens an ihr wieder sehr gut finde), habe ich schon meine Theorie, was er verbirgt, aber im Großen und Großen bleibt er geheimnisvoll. Und gut aussehend… mit schönen Augen… Gentlemanlike… mit Tiefe… mit Gefühlen… mit einer guten Seele?…
Ich bin schon so gespannt darauf, mehr von ihm zu erfahren:)

Zur Geschichte allgemein:
Von der ersten Seite an war ich komplett in der Geschichte drin. Die ganze Handlung spielt mit einer unheimlich prickelnden Spannung. Einerseits fiebert man mit, ist gespannt, was Gabriel, was Avery macht. Ganz einfach die Zukunftsspannung. Was passiert? Dann ist da aber noch diese Spannung, die entsteht, weil teilweise Sachen erwähnt und gemacht werden, die für uns Leser vielleicht als total ungewöhnlich, gefährlich oder nur in unseren dunkelsten Träumen realistisch erscheinen. Diese Spannung bewirkt, dass man auch als Leser nicht zwischen zwei Seiten steht und nicht weiß, was man davon halten soll. Finde ich das gut? Abstoßend? Warum klingt es dann trotzdem so gut? Die Autorin spielt hier sowohl mit den Figuren als auch mit dem Leser und lässt Letzteren so mitfühlen, als täte er selbst etwas Verbotenes. Erfüllt sich vielleicht seine dunkelsten Träume.
Ansonsten geht die Geschichte in guten Tempo voran, es wird nicht auf der Stelle getreten, alles ist logisch und nachvollziehbar, die Charaktere bekamen allesamt Farbe, keiner war nur ein Hintergrundgeräusch, und der Leser bekommt letztlich das, was er will, und trotzdem bleibt noch genug Freiraum, um auch die Spannung auf den nächsten Teil hoch zu halten.

Fazit:
Mir hat dieses Buch wirklich sehr gut gefallen. Die Emotionen und Gedanken der Protagonistin waren super nachvollziehbar und haben die Geschichte sehr aufregend gemacht. Alles lässt sich super flüssig und leicht lesen. Durch die Spannung kann man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen und es beinhaltet genau die richtige Menge Faszination und Verliebtheit, die der Leser braucht, um mit den Figuren mitzufiebern.
Eine totale Empfehlung von mir und definitiv ein Buch, das jeder lesen kann, der in Dark Romance hineinschnuppern will.

5 von 5 Sterne gibt es von mir.