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Veröffentlicht am 17.08.2020

Spannendes Jahreshighlight

After the Fire - Ausgezeichnet mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis 2021
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Meine Meinung

Dieses Buch war genau das, was ich mal wieder brauchte: etwas völlig Neues. Man begleitet Moonbeam abwechselnd in ihre Vergangenheit und in die Gegenwart, wo man ihre Entwicklung in der ...

Meine Meinung

Dieses Buch war genau das, was ich mal wieder brauchte: etwas völlig Neues. Man begleitet Moonbeam abwechselnd in ihre Vergangenheit und in die Gegenwart, wo man ihre Entwicklung in der Klinik mitbekommt. Das ganze Buch findet wie eine lange Befragung statt, denn nach einem Ausschnitt aus ihrer Vergangenheit, bekommt man die Reaktionen des Psychologen und des FBI Agenten zu lesen, welche auf das Erzählte reagieren. Dadurch gab es immer Abwechslung und Spannung, da man auch Gruppentherapien miterlebt hat. Die etwas kürzeren Kapitel haben mit dem Rest zu einem Sog geführt, der mich gut und gerne 120 Seiten am Stück hat lesen lassen, da ich es einfach nicht aus der Hand legen konnte.

Die ganze Geschichte ist aus Moonbeams Sicht erzählt, man bekommt also all ihre Gedanken und Gefühle mit. Trotz eines eher nüchternen und sachlichen Schreibstils, ohne viele Metaphern, hat man vieles nachempfinden können. Wahrscheinlich können nur die Wenigsten wirklich nachempfinden, was sie durchlebt hat und ob das realistisch ist, aber für mich war es wirklich gut geschrieben, es hätte genau so passieren können.

In dieser Geschichte passieren viele sehr krasse Dinge. Viel Gewalt, Unterdrückung, Misshandlung. Deshalb hat es mich gewundert, dass es keine Triggerwarnung gab, denn die hätte das Buch gut vertragen können. Auch fand ich, dass man zwischen Glaube und religiöser Sekte etwas besser hätte differenzieren können. Der Autor hat das in einem Nachwort angesprochen, in der Geschichte selbst hat es aber gefehlt. Denn der Glaube selbst ist nicht das Schlimme gewesen, sondern wie er gelebt und rübergebracht wurde. Trotzdem wurde das Schwarz Weiß Denken etwas gelöst, denn man denkt häufig von Sekten, dass das alles leichtgläubige und schlechte Menschen sind, allerdings nicht, wie es überhaupt dazu kam, dass man Mitglied von teilweise kriminellen Gruppierungen wird. Das wurde hier wirklich gut dargestellt, sodass man auch für diejenigen, die etwas falsch gemacht haben, Sympathie empfinden konnte.

Kurze Übersicht

+ sehr spannend und packend

+ Thema Sekte wurde gut dargestellt (kein Schwarz Weiß Denken)

+ die Möglichkeit vieles nachzuvollziehen, obwohl es oft nicht Teil der eigenen Realität ist

– fehlende Triggerwarnung

– Thema Glaube hätte differenzierter betrachtet werden können

Fazit

Für mich bekommt das Buch klare 5 Sterne, denn es war ein Highlight! Sehr schnell zu lesen, wahnsinnig spannend und komplett neu für mich. Allerdings definitiv für ältere Leser ab 16 Jahren – frühestens. Die Empfehlung laut Thalia ist 14, was ich aber für zu früh halte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.03.2020

Eine abenteuerliche und zauberhafte Geschichte!

Der Zauber von Immerda 1 – Die Suche nach dem verschwundenen Dienstag
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Meine Meinung

Müsste ich dieses Buch in drei Worten beschreiben würde ich sagen “Magisch – Abenteuerlich – Fantastisch”. Ich habe das Buch während meiner stressigen Prüfungszeit gelesen und es war genau ...

Meine Meinung

Müsste ich dieses Buch in drei Worten beschreiben würde ich sagen “Magisch – Abenteuerlich – Fantastisch”. Ich habe das Buch während meiner stressigen Prüfungszeit gelesen und es war genau richtig. Sobald ich die Seiten aufgeschlagen habe, war ich in einer wunderschönen Welt, voller Fabelwesen und Magie. Am allerliebsten mochte ich den Drachen Fedrian und das nicht nur, weil die Zeichnungen atemberaubend sind. Anemona hat so viel erlebt und ganz Immerda bereist. Ihr zu folgen hat großen Spaß gemacht und ich freue mich schon so sehr im Herbst zurückzukehren.

Die Autorin hat hier aus einer Außenseiterin eine Heldin geschaffen, ohne, dass sie abgehoben wirkte. Bis zum Ende blieb sie bodenständig und hat getan, was sie für richtig hielt. Man lernte allerlei Orte kennen mit sonderbaren Wesen, Trollen, die nicht böse sein wollen, einem Kobold, der darauf besteht echt zu sein, einem ständig in Ohnmacht fallenden Dunkelseher. Humor blieb dabei nicht auf der Strecke. Dazu gab es liebevolle Zeichnungen und eine Karte, sodass man nicht verhindern konnte ganz in die Welt einzutauchen.

Die ganze Zeit über konnte ich nicht verhindern mir das Buch an die Brust zu drücken und mir zu wünschen auch ein Teil von Immerda sein zu können. Durch dieses Buch habe ich mich ablenken können und bin zur Ruhe gekommen. Es war auch wenig vorhersehbar, man wusste nicht, was eigentlich passiert ist und warum. Es gibt eine relativ klare Trennung von Gut und Böse, obgleich man am Ende auch Verständnis für “den Bösen” empfindet. Jedenfalls hat mir das Buch wahnsinnig gut gefallen, ich hatte viel Spaß und freue mich schon riesig auf Anemonas nächstes Abenteuer.

Kurze Übersicht

+ wunderschöne Illustrationen

+ fantastische Welt mit vielen magischen Wesen

+ es passiert immer etwas Neues und einem wird nicht langweilig

+ tolle Charaktere, die alle ihre Eigenarten haben

+ Witz und Humor

Fazit

Ich glaube ich muss nicht mehr viel dazu sagen. 5 Sterne von mir. Es werden schöne Werte vermittelt und auch die Empfehlung ab 9 Jahren kann ich so unterstützen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.09.2019

Spannend, überraschend und kritisch!

Das Mädchen aus Feuer und Sturm
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Meine Meinung

Dieses Buch hat lange darauf warten müssen, gelesen zu werden. Viel zu lange, denn es war ein verdammtes Jahreshighlight. Rene Ahdiehs Schreibstil ist so malerisch, so lyrisch, dass ich ...

Meine Meinung

Dieses Buch hat lange darauf warten müssen, gelesen zu werden. Viel zu lange, denn es war ein verdammtes Jahreshighlight. Rene Ahdiehs Schreibstil ist so malerisch, so lyrisch, dass ich ganz verzaubert war und aus der Welt nicht auftauchen wollte. Jemand ist nicht tot, die Maske des Todes lag über seinem Gesicht. WUNDERSCHÖN!!

Das Buch könnte man jetzt als Mulan 2.0 abstempeln und ja, es ist ebenso abenteuerlich, kritisch, spannend und einfach toll, aber es ist keine Nacherzählung von Mulan. Mariko ist von grundauf anders, so speziell und mutig. Es geht hier sehr viel um die Rolle der Frau in dieser Welt. Was sie zu sein hat und was nicht, was anfangs schleichend und gegen Ende sehr deutlich zum Ausdruck kommt. Nach und nach lernt man die Charaktere kennen und wo sie anfangs geheimnisvoll waren, habe ich sie am Ende in mein Herz geschlossen. Regelmäßige Perspektivwechsel sorgen dafür, dass man verschiedene Sichten kennenlernt und an verschiedenen Orten Verrat und Intrigen liest. Bei der Handlung kann man kein bisschen meckern, es passiert immer etwas und hört mit einem spannenden Cliffhanger auf. Gut, dass ich Band 2 gerade erst bekommen habe.

Der Love Interest war für mich sogar überraschend, weil ich anfangs nicht sicher war, um wen es geht. Nein, keine Dreiecksgeschichte, aber ich wusste nicht, auf wen ich mich fokussieren soll. Das Knistern war auf jeden Fall die ganze Zeit da. Das einzige, was mich etwas gestört hat, war der Glossar. Es gab viele, wirklich sehr viele japanische Begriffe, welche teils unnötig waren, weil man sie auch einfach hätte weglassen können. Dadurch hat man die Sprache zwar etwas näher gebracht bekommen und vielleicht eher das Gefühl gehabt, in Japan zu sein, aber wenn ich dreimal auf einer Seite nach ganz hinten blättern muss und bestenfalls nicht aus Versehen das Ende lese, anstatt den Glossar, dann ist das ziemlich nervig. Irgendwann war ich wirklich etwas salzig, weil ich auch rausgerissen wurde, weil ich mir den einen Begriff von ungefähr 50 nicht gemerkt habe.

Kurze Übersicht

+ spannende, unvorhersehbare Handlung mit vielen Plottwists und Perspektivwechseln

+ stark ausgearbeitete Charaktere, die sich entwickeln

+ im Hintergrund das Thema “Selbstbestimmung der Frau”

– man muss sehr oft zum Glossar blättern, was nervt

Fazit

Trotz der Glossar-Sache 5 Sterne. Ich habe es geliebt und sogar schon Kerzen zu Mariko und einer anderen Person gefunden. Außerdem gibt es zwei Zwischengeschichten, welche auf englisch kostenlos lesbar sind.

Veröffentlicht am 28.08.2019

Ein Sog, der einen nie mehr loslässt.

Tears of Tess - Buch 2
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Meine Meinung

Es sit wirklich schwer irgendetwas zum Inhalt zu sagen, denn eigentlich passiert viel mehr und völlig anderes. Deshalb wird man beim Lesen wohl auch so überrascht.

Anfangs kamen sehr viele ...

Meine Meinung

Es sit wirklich schwer irgendetwas zum Inhalt zu sagen, denn eigentlich passiert viel mehr und völlig anderes. Deshalb wird man beim Lesen wohl auch so überrascht.

Anfangs kamen sehr viele erotische Szenen hintereinander, was mich etwas gestört hat, denn ich hatte den Eindruck, dass dort sonst nicht viel mehr passiert. Gleichzeitig bekommt man dargestellt, wie tief die Gefühle der beiden Protagonisten füreinander sind. Ich glaube, ich habe selten oder noch nie eine so enge Verbundenheit gelesen. Dazu trägt auch bei, dass die Sichtweisen von Q und Tess sich abwechseln, was mir sehr gut gefallen hat, denn seine Sicht und Gedanken haben mich besonders interessiert.

Die erste Wendung kam dann doch schneller als erwartet und mir wurde sehr schnell klar, dass Band 2 noch darker wird. Was hier passiert sorgt für eine Gänsehaut und ist definitiv tief in einer moralischen Grauzone. Immer wieder fragt man sich selbst, wie man selbst handeln würde, ob man das ertragen könnte, ob es okay ist. Besser man stellt sich die Frage nicht und glaubt fest daran, dass man nie in derartige Situationen kommt. Ich habe bestimmt mehrere Nägel abgekaut und oftmals Herzrasen gehabt, so spannend war es.

Eigentlich frage ich mich, warum ich doch länger gebraucht habe, aber eigentlich brauche ich für gute Bücher immer länger. Am Schreibstil lag es jedenfalls nicht, denn der war so flüssig und hat einen ganz nah bei den Figuren sein lassen. Ich habe mitgelitten, gehofft und das Grauen mit eigenen Augen gesehen. Am Ende habe ich die beiden nur ungerne ziehen lassen und freue mich sehr auf Band 3 und 4. Ich bin gespannt, was diese bereithalten und ob sie noch schlimmer werden.

Tess und Q haben beide eine große Entwicklung durchgemacht. Während ich Q nun noch mehr liebe (aber lieber einen Franco an meiner Seite hätte), hatte ich gelegentlich Schwierigkeiten mit Tess, da ihr Verhalten nicht immer nachvollziehbar war.

Fazit

Das Buch war voller Wendungen und Spannung. Ein Sog, der einen erst nach 544 Seiten losgelassen hat. Volle 5 Sterne, aber keine Empfehlung für Dark Romance Anfänger. Natürlich muss man erst Band 1 lesen, welchen ich für halbwegs abgehärtete Gemüter empfehlen würde, aber das muss natürlich jeder selbst entscheiden. Auf der Website des Verlags findet man eine ungefähre Einschätzung, was einen bezüglich Gewalt, Anspruch und Sex erwartet.

Veröffentlicht am 19.05.2019

Ein Muss für jeden High Fantasy Fan, der in einer neuen Welt versinken möchte

Die Spiegelreisende 1 - Die Verlobten des Winters
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Meine Meinung

“Die Verlobten des Winters” wurde schon auf der Rückseite mit Harry Potter in Verbindung gebracht. Allein dieser Satz hat mich neugierig werden lassen, denn wie wir alle wissen, ist Harry ...

Meine Meinung

“Die Verlobten des Winters” wurde schon auf der Rückseite mit Harry Potter in Verbindung gebracht. Allein dieser Satz hat mich neugierig werden lassen, denn wie wir alle wissen, ist Harry Potter mein Lieblingsbuch. Am Ende: Erwartet kein Harry Potter 2.0. Das ist unmöglich und wird es nie mehr geben. Stattdessen erwartet euch etwas UNVERGLEICHLICHES. Ich habe noch NIE etwas gelesen, wie dieses Buch. Zuerst, es gibt ein fantastisches Worldbuilding. Anfangs verwirrend, man wird mit Ophelia zusammen eingeführt, aber es ist so gut ausgearbeitet, so detailliert. Es wurde an alles gedacht und hat so viel Spaß gemacht.

Dann haben wir einen außergewöhnlichen Schreibstil, jedes Wort scheint sorgsam ausgewählt zu sein, wie ein Puzzle, wo jedes Stück einzeln gefunden werden muss, bis es passt. Und hier wurde ein perfektes Puzzle geformt. Christelle Dabos schafft Magie und Bilder, die so lebendig wirken, als wäre man mitten im Geschehen.

Die Handlung ist anfangs noch nicht spannend. Es macht Spaß die Welt zu entdecken, es gibt viele Geheimnisse, die man nach und nach aufdeckt, aber vor allem gegen Ende kommen die Wendungen Schlag auf Schlag, sodass man gar nicht mehr aufhören möchte und dann….ist das Buch vorbei! Ganz schön gemein. In dem zweiten Viertel fehlte die Spannung ein wenig, aber nicht so, dass es langweilig wurde. Nur ein bisschen ruhiger.

Kommen wir zu dem, was dieses Buch ausmacht. Ophelia. Ich möchte gar nicht so viel sagen, aber die Charaktere sind einzigartig, vielschichtig, sie entwickeln sich so stark und bleiben sich trotzdem im Herzen treu. Ich glaube, jeder von uns kann sich in Ophelia ein kleines bisschen wiedererkennen und sei es nur bei einer kleinen Szene. Thorn dagegen ist sehr speziell und ich kann sehr gut verstehen, warum viele ihn nicht mögen könnten. Ich allerdings fand ihn toll. Bis zu einem Kapitel, ab da habe ich angefangen ihn zu lieben!

Kurze Übersicht

+ alles an diesem Buch ist einzigartig

+ spannende Welt

+ originelle Charaktere, die sich entwickeln

+ wunderbarer Schreibstil

– im zweiten Viertel fehlte ein klein wenig die Spannung

Fazit

Ich habe wirklich nichts zu meckern! Kauft euch das Buch für Fantasy, die man so noch nicht gelesen hat, die einfach Spaß macht und wo man die Welt ungern wieder verlässt. 4,75/5. Ich wollte keinen halben Stern abziehen. Es zählt definitiv zu meinen neuen Favoriten.