Profilbild von Tintenwelten

Tintenwelten

Lesejury Star
offline

Tintenwelten ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Tintenwelten über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Tolles Szenario, wenn doch auch sehr furchteinflößend, weil eben auch gut vorstellbar

Pandora - Wovon träumst du?
0

Liz und Sophie sind Zwillingsschwestern, die bislang nichts voneinander wussten. In ihrer Vergangenheit ist etwas schreckliches passiert, was die Behörden dazu veranlasst hat, sie zu trennen und von verschiedenen ...

Liz und Sophie sind Zwillingsschwestern, die bislang nichts voneinander wussten. In ihrer Vergangenheit ist etwas schreckliches passiert, was die Behörden dazu veranlasst hat, sie zu trennen und von verschiedenen Familien adoptieren zu lassen. So wachsen sie in völlig unterschiedlichen Welten auf: Liz ist wohlhabend, leicht arrogant, von sich selbst überzeugt und kaltschnäuzig, dafür aber sehr großherzig. Sophie ist eher das kluge Mauerblümchen, das sich ihrer eigenen Schönheit nicht bewusst ist.

Zusammen begeben sie sich auf die Suche nach der Wahrheit über ihre Eltern und deren Geschichte. Dabei stoßen sie auf die geheimen Machenschaften des Sandmanns, der die Menschen mit Hilfe einer relativ neuen Technologie beherrschen will. Das Buch spielt in einer Welt, in der es möglich ist, durch einen Chip im Kopf, dem so genannten SmartPort, jederzeit online gehen zu können. Man kann zum Beispiel jederzeit über die Netzhaut des Auges Nachrichten lesen, Bilder oder Videos anschauen. Wer sich keinen teuren PremiumPort leisten kann (so wie Sophie), muss mit der werbeunterstützten Variante vorlieb nehmen, bei welcher nachts die Träume zu Werbezwecken manipuliert wird.

Kurz nachdem Liz und Sophie mit den Recherchen über ihre Eltern begonnen haben, kommt es bei Sophie immer wieder zu beängstigenden und verstörenden Träumen, die vermeintliche Szenen aus der Vergangenheit zeigen. Auch als Leser wird man Zeuge dieser Träume, die sich wirklich konstant durch die Geschichte ziehen.

Das Buch ist wirklich sehr spannend geschrieben, alleine schon durch häufige Perspektivenwechsel zwischen Liz und Sophie, wobei deren unterschiedliche Charaktere nochmals besonders betont werden. Schön ist es zu beobachten, wie die beiden Schwestern ineinander ihre Seelenverwandte finden, füreinander einstehen und sich ergänzen. Dabei macht jedoch Sophie die größere Entwicklung durch. Die dritte Perspektive im Buch stellt den Sandmann dar, wobei der Leser auch in seine Gedankenwelt Einblick erhält, ebenso wie in seine Beweggründe.

Spannend von der ersten bis zur letzten Seite lässt sich das Buch, trotz seiner knapp 500 Seiten, flott lesen. Man fiebert mit sämtlichen Charakteren mit, die alle sehr liebevoll gezeichnet sind. Tolles Szenario, wenn doch auch sehr furchteinflößend, weil eben auch gut vorstellbar.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Macht Mut, sich selber treu zu bleiben.

Wolke 7 ist auch nur Nebel
0

Moya glaubt nicht an die Liebe. Sie ist der Meinung, dass die Menschen sich diese Gefühle nur einbilden würden. Für sie ist das alles durch Hormone rational erklärbar. Weil sie auf diesem Standpunkt beharrt, ...

Moya glaubt nicht an die Liebe. Sie ist der Meinung, dass die Menschen sich diese Gefühle nur einbilden würden. Für sie ist das alles durch Hormone rational erklärbar. Weil sie auf diesem Standpunkt beharrt, meldet ihre beste Freundin Lena sie kurzerhand zu einem Liebes-Experiment an, dem sogenannten "Love Test". Dabei wollen drei Wissenschaftler heraus finden, wodurch Liebe denn nun ausgelöst wird. Um Geld für ihre Reise nach Neuseeland zu verdienen, entscheidet sich Moya mitzumachen. Vielleicht kann sie ja sogar beweisen, dass Liebe wirklich nur ein Irrtum ist und zu verlieren hat sie schließlich auch nichts. Doch dann kommt alles ganz anders als geplant.

Das Buch ist aus drei Perspektiven geschrieben. Moya, Lena und Luke berichten abwechselnd ihre Sicht der Dinge. Luke ist Kameramann bei "Love Test", denn einige Episoden werden auch aufgezeichnet. Es tauchen auch immer wieder Abschnitte auf, die das Experiment betreffen. Das können zum Beispiel Interviews oder Auswertungen der Ergebnisse sowie Ablaufplanungen sein. Man wird dabei mit kleinen wissenschaftlichen Häppchen zum Thema Liebe gefüttert. Das ist ganz interessant, weil es einen Einblick hinter die Kulissen ermöglicht. Außerdem macht es deutlich, dass man Moya nicht immer die Wahrheit sagt und dass sie möglicherweise auch an einigen Stellen manipuliert wird.

Im Verlauf des Buches kommt es zu einigen Entwicklungen, wodurch das Projekt weiter ausgebaut wird. Das ist auch der Punkt, wo Moya langsam die Kontrolle über die Geschehnisse verliert. Ich finde es schade, dass Moyas Charakter sich gezwungenermaßen verändert. Anfangs ist sie so stark, steht für ihre Meinung ein, was sich zeitweise etwas verliert. Umso besser gefällt mir deshalb auch das Ende. Im Bezug auf "Love Test" hätte ich mir teilweise doch etwas mehr Details gewünscht. Die anderen Kandidaten und einige Aktivitäten blieben für mich doch eher blass, weil allem nicht viel Zeit eingeräumt wurde.

Das Buch spart nicht mit Witz, Humor und Charme. Moya und Lena sind wirklich sehr liebenswürdige und authentische Charaktere, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Auf der einen Seite begleitet der Leser Moya beim Experiment, auf der anderen Seite wird er Zeuge von Lenas Liebeskummer. Diese wurde nämlich von ihrem Freund verlassen und kommt wider besseren Wissens nicht von ihm los. Wo sie anfangs eher naiv wirkte, wächst sie doch nach und nach über sich hinaus.

Die Geschichte zeigt, dass man nicht nur auf sein Herz, sondern ebenso auch auf seinen Verstand hören sollte. Vor allem aber macht sie Mut, sich selber treu zu bleiben.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Muchachas - Kopfüber ins Leben

Muchachas
0

Sechs Frauen, sechs verschiedene Lebensgeschichten.

Hortense, die angehende Designerin.

Josephine, die Bestsellerautorin.

Zoe, Josephines Tochter.

Calypso, die Violinistin.

Elena, die reiche Wohltäterin.

Shirley, ...

Sechs Frauen, sechs verschiedene Lebensgeschichten.

Hortense, die angehende Designerin.

Josephine, die Bestsellerautorin.

Zoe, Josephines Tochter.

Calypso, die Violinistin.

Elena, die reiche Wohltäterin.

Shirley, die unglücklich Verliebte.



Im zweiten Band der neuen Trilogie von Katherine Pancol, erfährt man mehr über die Charaktere, die im ersten Band nur kurz vorgestellt wurden. Hortense ist angehende Designerin und träumt von ihrem eigenen Modehaus. Bisher fehlen ihr leider die zündende Idee und das nötige Kleingeld sowie der Bekanntheitsgrad. Sie hofft auf Unterstützung von ihrer Vermieterin Elena, die sehr wohlhabend und eine Größe in der High Society der Stadt ist. Für mich ist Hortense eine absolut unsympathische Person. Arrogant, egoistisch, besserwisserisch und bevormundend. Sie ist schön, begabt und zeigt auch, dass sie sich dessen genau bewusst ist. Ihrer Beziehung mit Gary ist sie sich sicher, obwohl dieser in letzter Zeit immer weniger Zeit für sie hat. Er probt mit der Violinistin Calypso für ein wichtiges Konzert.

Calypso und auch Shirley sind beide relativ unglücklich verliebt. Beide lieben Männer, die bereits vergeben sind. Besonders von Calypso wird einiges über ihre Vergangenheit und ihre Familienbande aufgedeckt, was wirklich sehr spannend ist.

Bestsellerautorin Josephine schlägt sich mit einem mysteriösen Unbekannten herum, der immer in ihren Vorlesungen auftaucht und plötzlich wieder verschwindet, ohne je mit ihr zu reden. Ihre Tochter Zoe hat Probleme mit ihrem Freund, der sich in letzter Zeit immer mehr verändert.

Die beiden Protagonisten aus Band eins – Leonie und Stella – kommen in diesem Buch nicht vor. Doch im finalen Teil der Trilogie soll es zur Auflösung kommen. Dort wird man erfahren, wie die Schicksale der Muchachas zusammenhängen.

Wie auch in Band eins kommt es zu häufigen Wechseln zwischen den einzelnen Charakteren und Geschichten oder zu Rückblenden, die weder besonders gekennzeichnet, noch durch Absätze getrennt sind. Mir kam es allerdings weniger verwirrend vor als im ersten Teil, was natürlich auch daran liegen kann, dass ich mich mittlerweile an den Schreibstil gewöhnt habe. Hat man dies geschafft, ist das Buch ein wahrer Pageturner. Jede einzelne der Muchachas ist liebevoll und spannend gezeichnet und ihr Leben sehr fesselnd.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Muchachas - Tanz in den Tag

Muchachas
0

Sechs Frauen, sechs verschiedene Lebensgeschichten.

Hortense, die angehende Designerin.

Josephine, die Bestsellerautorin.

Zoe, Josephines Tochter.

Calypso, die Violinistin.

Leonie, die unter häuslicher ...

Sechs Frauen, sechs verschiedene Lebensgeschichten.

Hortense, die angehende Designerin.

Josephine, die Bestsellerautorin.

Zoe, Josephines Tochter.

Calypso, die Violinistin.

Leonie, die unter häuslicher Gewalt leidet.

Stella, Leonies Tochter, die versucht gegen den Vater aufzubegehren.



Im ersten Band der neuen Trilogie von Katherine Pancol werden die Charaktere zunächst vorgestellt. Vom einen erfährt man mehr, von einigen weniger. Der erste Teil beschäftigt sich relativ kurz mit Hortense und ihrem Freund Gary, zwischen denen es zum Streit kommt. Calypso hat hier eher einen kurzen Gastauftritt. Josephine und Zoe spielen zwar eine etwas größere Rolle, dennoch wirken diese Episoden bis dahin eher wie kleine Stippvisiten.

Protagonisten hier sind definitiv Leonie und ihre Tochter Stella. Beide wurden lange Jahre vom Familienvater Ray drangsaliert und gequält. Während Stella sich aus seinen Fängen befreit hat, befindet sich Leonie noch in dieser Hölle. Ihre Geschichte ist erschreckend, beängstigend und aufwühlend, dabei aber unglaublich fesselnd. Man leidet mit ihnen mit und kann sich – "leider" – auch sehr gut in sie hinein fühlen. Stella ist eine starke Persönlichkeit. Obwohl sie sich ihr eigenes Leben aufgebaut hat, ist sie dennoch nicht frei von Ray. Doch ihr größtes Ziel ist es, auch ihre Mutter zu retten. Sie kämpft für ihre Freiheit, wirkt zwar sehr tough, ist aber auch sehr verletzlich und verunsichert.

Für mich war allerdings die Erzählweise teilweise leicht irritierend, weil es zu häufigen Wechseln zwischen den einzelnen Geschichten oder zu Rückblenden kommt, die weder besonders gekennzeichnet sind, noch durch Absätze getrennt sind. Hat man sich aber an diesen Schreibstil gewöhnt, fliegen die Seiten nur so dahin. Spannend vom ersten bis zum letzten Satz fiebert man mit den Muchachas mit.

Ich bin gespannt auf den zweiten und dritten Band, in denen man ja mit Sicherheit mehr über Hortense, Josephine, Zoe und Calypso erfahren wird und wie genau die Schicksale der Frauen miteinander verwoben sind.

Veröffentlicht am 06.09.2024

Love found in Crete

Love found in Crete
0

Nachdem ihre Ehe gescheitert ist versucht Lea verzweifelt ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen. Schließlich interveniert ihre Familie und schickt sie nach Kreta. Dort trifft sie auf Ben, den Tauchlehrer ...

Nachdem ihre Ehe gescheitert ist versucht Lea verzweifelt ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen. Schließlich interveniert ihre Familie und schickt sie nach Kreta. Dort trifft sie auf Ben, den Tauchlehrer des Hotels. Dieser lässt normalerweise nichts anbrennen, doch dann lernt er Lea kennen, die sofort seine Gedanken beherrscht.

🧳

Ich liebe das Setting, welches auf Kreta spielt, wo wir die letzten drei Jahre unsere Urlaube verbracht haben. Daher konnte ich mich gut an die malerischen Strände und Buchten träumen. Das Thema Tauchen fand ich ebenfalls sehr interessant.

🏝️

Insgesamt erscheint mir alles rund um die Reise an sich etwas zu einfach: ihre Eltern und ihre beste Freundin planen den Urlaub im 5-Sterne-Luxus-Hotel, klären alles mit ihrer Arbeit und packen auch noch ihre Klamotten ohne ihr Wissen und ihre Zustimmung. Vor Ort steht ihr sogar noch ihre persönliche Reisebegleitung 24/7 zur Verfügung, die sie durch ein eigens für sie geplantes Programm führt. Natürlich ist auch aaaalles schon bezahlt. Nach dem Motto: Zack, Überraschung! In einer halben Stunde geht es übrigens direkt los! Crazy, ich wünschte, das würde mir auch mal passieren. In ihrem Fall wirkt das alles aber eher übergriffig, da die Reise sie nach Kreta führt und damit auf die Insel, wo ihr Leben in die Brüche ging und wo all das passierte, worunter sie heute so sehr leidet. Finde ich heftig.

😳

Für mich waren sowohl die Handlung als auch die Konflikte ziemlich konstruiert. Bens Reaktion auf diese habe ich nicht ganz nachvollziehen können, was ihn mir irgendwie auch nicht grade sympathischer machte. Generell mangelte es etwas an der nötigen Kommunikation.

🫢

„Love found in Crete“ ist der Auftakt einer Trilogie, jeder Band kann unabhängig voneinander gelesen werden. Den Protagonisten des nächsten Teils lernen wir hier sogar bereits kennen. Diesen werde ich dann wahrscheinlich lesen, falls es nächstes Jahr wieder nach Kreta gehen sollte.

👍🏻

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere