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Veröffentlicht am 29.08.2019

Eine neue Sicht auf bekannte Sagen

Ich bin Circe
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Zum Inhalt: Die Zauberin Circe ist aus der Odyssee des Homer bekannt, hier ist sie die mächtige Hexe, die ein weiteres Hindernis, eine zusätzliche Ablenkung auf dem langen Weg nach Hause nach Ithaka. Hier ...

Zum Inhalt: Die Zauberin Circe ist aus der Odyssee des Homer bekannt, hier ist sie die mächtige Hexe, die ein weiteres Hindernis, eine zusätzliche Ablenkung auf dem langen Weg nach Hause nach Ithaka. Hier kommt Circe nun zu Wort und erzählt ihre eigene Geschichte. Geboren als Tochter des Titanen Helios und der Nymphe Perse, fällt sie bei den Olympiern in Ungnade und wird auf die Insel Aiaia verbannt. Mit der Zeit entwickelt sie ihre eigenen Kräfte und obwohl sie in ihrem Exil für sich alleine ist, nimmt sie doch am Schicksal vieler Einfluss.
Die Geschichte wird in der Ich-Form von Circe selbst erzählt und der Leser erlebt ihren Werdegang, von der ungeliebten Tochter, zur Verbannten, zur mächtigen Magierin mit. Sie erzählt sehr flüssig und in einem fesselnden Erzählstil, so wie Circe langsam die Spiele der Götter mit- und gegeneinander und mit den Menschen durchschaut, lernt auch der Leser eine neue Seite der griechischen Götter und Sagen kennen. Durch ihre ausdrucksstarken und bildlichen Beschreibungen hat man beim Lesen die Landschaften und sagenhaften Charaktere vor Augen.
Fast jeder wird die Odyssee oder Gustav Schwabs Sagen des klassischen Altertums kennen, hier erfährt der Leser eine andere Seite der ruhmreichen Helden und listenreicher Götter, hier werden neue Zusammenhänge aufgezeigt und die wahren Enden ihrer Geschichten erzählt und das alles aus der Sicht einer Frau, die lange Zeit zum Zuschauen verdammt war.
Wer Lust hat auf eine neue Sicht auf die griechische Mythologie ist mit diesem Buch bestens beraten, hier werden die Helden- und Göttersagen auf eine moderne und rebellische Art und Weise neu erzählt, von einer Frau, die lange als männerbetörende Verführerin verschriene war.
Ich danke dem Eisele Verlag und NetGalley für das Rezensionsexemplar, meine Meinung wurde davon aber nicht beeinflusst.

Veröffentlicht am 26.08.2019

Emmy wagt einen Neustart

Rückkehr ins kleine französische Landhaus
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Der Klappentext: „Emmy hat ihr altes Leben in England hinter sich gelassen und wagt einen Neuanfang - als Leiterin des La Cour des Roses, einem wunderschönen Hotel an der französischen Loire. Die Zusammenarbeit ...

Der Klappentext: „Emmy hat ihr altes Leben in England hinter sich gelassen und wagt einen Neuanfang - als Leiterin des La Cour des Roses, einem wunderschönen Hotel an der französischen Loire. Die Zusammenarbeit mit ihrem besten Freund und Hotelbesitzer Rupert läuft harmonisch. Und auch die Liebe kommt nicht zu kurz, denn der charmante Alain legt ihr die Welt zu Füßen. Was will man mehr? Allerdings hat Emmy die Rechnung ohne hysterische Gäste und einen schlafwandelnden nackten Reiseblogger gemacht. Außerdem steht die bisher größte Herausforderung für das La Cour des Roses an: Die Thomsons reisen an - eine muntere Großfamilie -, um eine Goldhochzeit zu feiern. Das kleine Hotel platzt aus allen Nähten und die Besucher haben mehr als nur einen Extrawunsch. Als dann auch noch Ruperts Exfrau Gloria auftaucht und ihr Gift in alle Richtungen versprüht, ist das (Gefühls-)Chaos komplett. Emmys Traum von endlosem Sonnenschein, wahrer Liebe und frischen Croissants droht zu zerplatzen. Kann sie ihn retten? …“
Zum Inhalt: Es handelt sich hier um die Fortsetzung des Buches „Das kleine französische Landhaus“, es ist aber nicht zwingend notwendig den ersten Teil zu kennen um sie hier zurechtzufinden, das wichtigste wird erwähnt: Emmy und ihr Freund Nathan machen Urlaub im La Cour des Roses. Nathan brennt mit der Ehefrau des Hotelbesitzers durch, nachdem der eine Herzattacke hatte und außerdem eine Beinverletzung. Kurzerhand springt Emmy ein und verliebt sich in das Hotel und das Land. Nun hat sie sich entschieden ihrem Leben in London den Rücken zu kehren und in der Loireregion einen Neuanfang zu wagen – sowohl beruflich als auch liebestechnisch. Sie ist nun Ruperts rechte Hand und schlägt sich mit ihm gemeinsam mit sehr eigenwilligen Gästen und dem Chaos das Gloria hinterlassen hat herum. Gleichzeitig will sie ihr eigenes Geschäft aufbauen und die Beziehung zu Alain ausbauen. Da sorgt eine Großfamilie als anspruchsvoller Gast für zusätzliche Aufregung.

Zum Stil: Erzählt wird die Geschichte von Emmy in der Ich-Form und in einem sehr flüssigen und lockeren Stil. Emmy ist einerseits eine sehr kompetente Person mit klaren Vorstellungen, doch das Chaos im Hotel wächst ihr fast über den Kopf, mit viel Humor und guten Freunden meistert sie die Situationen. Allein die Schilderungen der Gäste und einiger Begebenheiten haben mich persönlich wirklich zum lauten Loslachen gebracht, die Autorin beweist wirklich eine spitzfindige Beobachtungsgabe und erschafft sehr bildliche Beschreibungen von Land und Leuten. Und als wäre der voll ausgebuchte Hotelbetrieb nicht aufregend genug, sorgt auch das Auftauchen der untreuen Ehefrau für weitere Komplikationen und Spannungen. Langeweile kommt ganz bestimmt bei dieser Lektüre nicht auf – ich selbst konnte das Buch kaum aus der Hand legen.

Mein Fazit: Eine unterhaltsame Urlaubsgeschichte mit viel Humor und einer Prise Romantik.

Ich danke be-ebooks by Bastei Lübbe Verlag und NetGalley für das Rezensionsexemplar, meine Meinung wurde davon aber nicht beeinflusst.

Veröffentlicht am 23.08.2019

Wenn ein Hund einen Toten ausgräbt

Leichenschmaus im Herrenhaus (Bee Merryweather ermittelt 2)
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Der Klappentext: „Es ist Herbst in South Pendrick und die Nachfrage nach Bees gehäkelten Eierwärmern steigt. Bee muss ihren Garnvorrat dringend aufstocken und macht sich auf den Weg ins Dorf. Als sie bei ...

Der Klappentext: „Es ist Herbst in South Pendrick und die Nachfrage nach Bees gehäkelten Eierwärmern steigt. Bee muss ihren Garnvorrat dringend aufstocken und macht sich auf den Weg ins Dorf. Als sie bei ihren neuen Nachbarn Percy und Lavinia in Waterford Manor vorbeikommt, trifft sie einen Fremden, der vorgibt Fotos vom Herrenhaus zu machen. Wenige Tage später buddelt der Nachbarshund die Leiche eben jenes Mannes aus. Bees Aufmerksamkeit ist geweckt, doch das Nachbarspaar, das sonst immer so freundlich ist, wirkt plötzlich abweisend und reagiert verstimmt auf Bees Schnüffeleien. Anlässlich eines Geburtstages wird auf dem Anwesen eine Feier veranstaltet, bei der ein weiterer Toter gefunden wird. Bee ist sofort klar, dass es nur einer von den Partygästen gewesen sein kann. Doch wer hatte ein Motiv?“
Zum Inhalt: Es handelt sich bei dem vorliegenden Krimi um den zweiten Fall der patenten 66 jährigen Witwe Bee Merryweather, die in dem englischen Örtchen South Pendrick auf Mördersuche geht. Was bleibt ihr auch anderes übrig, wenn ihr Hund einen Toten ausgräbt. Obwohl es sich um den zweiten Band einer Reihe handelt, sind Vorkenntnisse nicht notwendig, ich selbst kannte den ersten Band auch nicht und habe mich in South Pendrick sofort heimisch gefühlt und die einzelnen Charaktere gut kennen gelernt, natürlich wird das ein oder andere Mal auf den ersten Fall Bezug genommen, aber damit kommt man gut zurecht.
Der Stil: Der Schreibstil ist, in meinen Augen sehr fesselnd und leicht lesbar. Erzählt wird in der Dritten Form und man begleitet hauptsächlich Bee, wobei die anderen Charaktere aber nicht zu kurz kommen. Die Spannung bei der Mördersuche baut sich langsam auf und kann bis zum Schluss gehalten werden, wobei man als Leser gut miträtseln kann. Eine neugierige, schnüffelnde ältere Dame als Hobby-Detektivin ist seit Agatha Christis Miss Marple etabliert und ich gebe zu immer wieder parallelen gesucht zu haben, doch Bee ist ein ganz eigener Charakter, die mit sehr viel Charme, ein wenig Glück und einer Prise Humor ihre Fälle löst.
Mein Fazit: Ein wunderbarer Cozy-Krime vor der schönen Kulisse Cornwalls mit einer charmanten und sympathischen Hobby-Detektivin.
Ich danke dem Midnight by Ullstein Verlag und NetGalley für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars, meine Meinung wurde dadurch aber nicht beeinflusst.

Veröffentlicht am 18.08.2019

Das Erwachen

Aus Dunkelheit und Eis - Das Erwachen
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Das Cover mit dem männlichen Model mit Tattoo und der blauen Farbe erinnert stark an die Cover der erfolgreichen Serie „Die Herren der Unterwelt“ der Autorin, aber dieses Buch ist der Beginn einer neuen ...

Das Cover mit dem männlichen Model mit Tattoo und der blauen Farbe erinnert stark an die Cover der erfolgreichen Serie „Die Herren der Unterwelt“ der Autorin, aber dieses Buch ist der Beginn einer neuen Reihe „Aus Dunkelheit und Eis“.
Der Klappentext: „Jahrhundertelang hat das Eis ihn gefangen gehalten, jetzt ist der gefürchtete Kriegsgott Knox von Iviland endlich frei. Nur noch dreiundzwanzig unsterbliche Gegner trennen ihn von seinem Ziel: Er muss siegen und die Erde für seinen König gewinnen. Doch die selbstbewusste Vale London durchkreuzt seine Pläne. Der Anblick ihres Körpers verführt Knox und weckt seinen starken Beschützerinstinkt. Dann macht ein magisches Schwert Vale seiner ebenbürtig. Mit einem Mal muss Knox sich entscheiden: für die Freiheit leben oder für die Liebe sterben.“
Zum Inhalt: Der Band ist der Auftakt zu einer neuen Serie von Gena Showalter, die Erde ist Schauplatz eines Wettkampfes auf Leben und Tod, insgesamt 38 unsterbliche Kämpfer, ein jeder für ein anderes Königreich, kämpfen um die Erde, der Herrscher des Sieges kann das neue Territorium einnehmen. Mittlerweile sind es nur noch 24 Teilnehmer, die zu einem der regelmäßigen Treffen zusammenkommen – während der Treffen gilt Waffenstillstand. Doch die Kämpfer haben nicht mit den Menschen gerechnet, die sich gegen die außerirdischen Eroberer wehren. Alle werden eingefroren und erst Jahrhunderte später aufgetaut. Die Erde hat sich mittlerweile verändert und auch die Menschen. Hier in diesem Band begleiten wir den Krieger Knox, der einerseits versucht seinen Auftrag zu erfüllen und anderseits von Vale von der Erde fasziniert ist.
Der Stil: Der Schreibstil ist, in meinen Augen sehr fesselnd und leicht lesbar, so dass ich das Buch kaum aus den Händen legen konnte. Erzählt wird in der Dritten Form und man begleitet in der Hauptsache Knox und Vale. Diese beiden Charaktere und ihre Einstellungen und Vorstellungen sind so unterschiedlich, dass es heftig zwischen den beiden kracht und knistert. Zugleich entsteht durch den ständigen Kampf eine große Spannung. Am Schluss des Buches gibt es ein Personenregister mit den besonderen Fähigkeiten der Krieger, was die Übersicht über die große Anzahl erleichtert. Auch wenn es sich um den Auftakt einer Reihe handelt, ist die Geschichte von Knox und Vale in sich abgeschlossen – nur der Wettkampf wird fortgesetzt und das hoffentlich bald.
Mein Fazit: Ein gelungener erster Band einer neuen Serie, die den Herren der Unterwelt in nichts nachsteht – spannend, actionreich und romantisch.
Ich danke dem Mira Verlag und NetGalley für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars, meine Meinung wurde dadurch aber nicht beeinflusst.

Veröffentlicht am 15.08.2019

Die Vergangenheit kann einen einholen

Riding High
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Der Klappentext: „Ginny Thomson ist es leid, nur das ewige Betthäschen zu sein. Auf der Suche nach Anerkennung und im Bestreben, aus dem übergroßen Schatten ihrer Zwillingsschwester herauszutreten, ist ...

Der Klappentext: „Ginny Thomson ist es leid, nur das ewige Betthäschen zu sein. Auf der Suche nach Anerkennung und im Bestreben, aus dem übergroßen Schatten ihrer Zwillingsschwester herauszutreten, ist sie in den vergangenen Jahren von Chapter zu Chapter des Death Raiders MC gezogen. Frustriert kehrt sie nach Texas zurück, um das Ganze hinter sich zu lassen und einen Neuanfang zu wagen. Doch kaum daheim angekommen, sieht sie sich mit Drohungen konfrontiert, die sie dazu zwingen, Kontakt mit dem ortsansässigen MC und somit ihrer Schwester aufzunehmen.

Jonathan Robin Holden, genannt Brit befindet sich auf der Flucht vor dem britischen Gesetz. Im Texas Chapter der Death Raiders nimmt er die Identität des verstorbenen MC-Mitglieds Ian Quinn an. Das Leben im Exil und die Schuldgefühle gegenüber Ian, dessen Leben er lebt, machen ihm mit jedem Tag mehr zu schaffen. Als er zum Schutz von Ginny abgestellt wird, erkennt er, was für eine wundervolle Frau sie ist, und dass sie vor allem seinem Herzen sehr gefährlich werden könnte.“
Zum Inhalt: Nach drei Jahren hat Ginny es endlich erkannt: sie wird nie etwas anderes beim MC der Death Raiders sein als eine Clubhure, zur Old Lady wird sie es nicht schaffen. Also beschließt sie schweren Herzens nach Texas zu ihren Eltern zurückzukehren und zu versuchen ihr Leben wieder auf die Reihe zu bekommen. Doch die Death Raiders lassen sie nicht ganz los, immerhin ist ihre Zwillingsschwester die Old Queen des Präsidenten den Chapters. Als Ginnys Wagen mit Beschimpfungen beschmiert wird, ist sie sicher diese galten eigentlich ihrer Schwester. So kommt sie entgegen ihrer Vorsätze wieder mit dem Club in Kontakt und zu ihrem Schutz wird einer der Brüder abgestellt. Brit ist von Ginny sofort fasziniert, doch sein dunkles Geheimnis muss gewahrt bleiben und plötzlich bedroht seine Vergangenheit nicht nur ihn, sondern auch Ginny.
Riding High ist der mittlerweile vierte Band der Reihe, sie können aber sehr gut einzeln und unabhängig voneinander gelesen werden.
Zum Stil: Die Welt des MCs ist hart, illegal und gnadenlos und dem ist die Sprache dieses Buches angepasst, sie ist direkt und stellenweise auch etwas derb, dessen sollte man sich bewusst sein, ansonsten ist der Schreibstil aber sehr flüssig und fesselnd, so dass zumindest ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Erzählt wird in der Dritten Person - und eher ungewöhnlich - im Präsenz, dadurch ist man beim Lesen aber noch mehr in der Geschichte drin. Vor allem die beiden Hauptprotagonisten Brit und Ginny sind sehr lebendig und vielschichtig beschrieben und weil sich diese Schichten erst nach und nach offenbaren wird eine zusätzliche Spannung erzeugt. Zusätzlich weil vor allem Brit Opfer mehrerer seltsamer Vorfälle und Anschläge wird, auf deren Auflösung man richtig gehend beim Lesen hin fiebert. Natürlich knistert es gehörig zwischen Ginny und Brit, so dass es auch zu einigen sexuellen Begegnungen kommt, diese passen aber wunderbar in den Verlauf der Geschichte hinein.
Mein Fazit: Ein spannender und auch romantischer Roman aus der rauen Welt der Bikerszene.
Ich danke dem Sieben Verlag und NetGalley für das Rezensionsexemplar, meine Meinung wurde davon natürlich nicht beeinflusst.