Mitten im Hochsommer wird auf dem Pariser Platz ein Film gedreht, der den Fackelzug nachgestellt, der am 30. Januar 1933 nach der Wahl Adolf Hitlers zum Reichskanzler stattfand. Zufällig ist Gereon Rath ...
Mitten im Hochsommer wird auf dem Pariser Platz ein Film gedreht, der den Fackelzug nachgestellt, der am 30. Januar 1933 nach der Wahl Adolf Hitlers zum Reichskanzler stattfand. Zufällig ist Gereon Rath in der Nähe, als ein SA-Scharführer zusammenbricht. Er ist tot. Während alle vermuten, dass er an Hitzschlag gestorben ist, kommen Rath Zweifel. Doch seinen Nachforschungen bei der SA-Feldpolizei wird schnell ein Ende bereitet. Aber Rath lässt der Fall nicht los.
Dieser Kurzkrimi ist auch sehr spannend.
Gereon reagiert mal wieder wie so oft, wenn es Konflikte mit Charly gibt: Er geht weiteren Konfrontationen aus dem Weg. Nur deshalb ist er bei diesem Aufmarsch zur Stelle. Er weiß, wie man Menschen nimmt und kommt so an seine Informationen. Doch seine Dienstauffassung ist eine andere als die der SA. Daher macht er weiter, auch nachdem er zurückgepfiffen wurde.
Seine Unterhaltung mit seinem Vorgesetzen ist wieder sehr interessant. Warum bekommt der nicht mit, dass Gereons Zustimmung wie ein „Nein“ klingt.
Das Ende ist einerseits überraschend, andererseits aber nicht, wenn man Gereon Rath kennt.
Die Kurzgeschichte hat mir wieder ausgesprochen gut gefallen.
Die Gäste kommen regelmäßig und gerne in das Luxushotel Hohenstein im Siebengebirge. Das Silvesterfest soll wieder der Jahreshöhepunkt werden, doch für Maximilian Hohenstein gibt es eine böse Überraschung. ...
Die Gäste kommen regelmäßig und gerne in das Luxushotel Hohenstein im Siebengebirge. Das Silvesterfest soll wieder der Jahreshöhepunkt werden, doch für Maximilian Hohenstein gibt es eine böse Überraschung. Sein Halbbruder Konrad Alsberg taucht auf und macht seine Ansprüche geltend. Damit beginnt eine Zeit, in der es zu Verwicklungen und unangenehmen Vorfällen kommt.
Das Buch lässt sich wundervoll leicht lesen. Man wird von Anfang an in diesen Mikrokosmos Hohenstein versetzt und erlebt das komfortable Leben als Gast genauso wie das Familienleben der Hohensteins. Auch die Gegend ist sehr gut und bildhaft beschrieben.
Maximilian führt das Hotel nach seinen Vorstellungen und duldet keine Einsprüche und Neuerungen. Während er seine Tochter Johanna vergöttert, hat er über seine Söhne Karl und Alexander keine gute Meinung. Karl soll das Hotel einmal übernehmen und ist auch jetzt schon voll eingespannt, aber seine Vorschläge werden immer wieder abgelehnt. Alexander lebt in den Tag hinein und vernachlässigt sein Jurastudium. Johanna hat Verehrer, aber sie ist etwas naiv in ihrer Schwärmerei für Philipp, den Bruder ihrer Schwägerin Julia. Durch das Auftauchen von Konrad kommt es zu Verwerfungen in diesem Gefüge. Die Kinder finden ihren Onkel gar nicht übel, während Maximilian Konrad vehement ablehnt. Das Auftauchen von Konrad ist vor allem Anne ein Dorn im Auge und sie geht rücksichts- und gefühllos vor, um ihn wieder loszuwerden. Konrad aber ist ein sympathischer Mensch mit guter Beobachtungsgabe und viel Geduld, der weiß, wie er seine Interessen durchsetzen kann.
Allen Männern der Familie Hohenstein ist gemein, dass sie ihre Frauengeschichten haben und dass ihnen das keine Gewissensbisse verschafft. Das bekommt auch Julia zu spüren, deren Ehe mit Karl von Maximilian und ihrem Vater vereinbart wurde und eine geschäftliche Angelegenheit war.
Daneben lernen wir auch die dienstbaren Geister kennen, die ihre eigene Hierarchie haben. Doch für ihren Dienstherren sind sie nur Dienstboten. Auch das neue Dienstmädchen Henrietta bekommt das zu spüren, aber sie hat ihre eigenen Pläne. Jedes Jahr gibt es Diebstähle beim Silvesterfest und Maximilian verdächtigt natürlich das Personal, während er seine Gäste für über jeden Verdacht erhaben hält. Der Ansehen nach Außen ist wichtig und man tut alles dafür, dass dieses Ansehen keine Kratzer bekommt.
Alle Charaktere sind sehr vielschichtig beschrieben und man konnte die Irrungen und Wirrungen gut nachvollziehen, auch wenn man nicht alle Handlungen akzeptieren kann. Das Buch spielt zu einer Zeit, als die Männer noch das Sagen hatten und die Frauen als schönes Aushängeschild dienten. Aber es gibt in dieser Geschichte auch schon Frauen, die sich damit nicht begnügen wollen und zeigen, dass sie durchaus Verstand haben und in der Lage sind, selbst ihre Entscheidungen zu treffen.
Ein unterhaltsamer historischer Roman.
Die Strafanstalt Foxbury Correctional Treatment Facility in Arizona soll ein Vorzeigeprojekt werden und ihr Leiter Scott Powell ist davon überzeugt, dass es funktionieren wird mit wenig Personal und viel ...
Die Strafanstalt Foxbury Correctional Treatment Facility in Arizona soll ein Vorzeigeprojekt werden und ihr Leiter Scott Powell ist davon überzeugt, dass es funktionieren wird mit wenig Personal und viel Technikeinsatz zu garantieren, dass die Insassen dort bleiben, wo sie hingehören. Doch schon bald wird er eines Besseren belehrt. Einer seiner Wärter erschießt mehrere Menschen innerhalb des Geländes. Warum er dies getan hat, will er nicht sagen. Die Shepherd Organization wird eingeschaltet und Marcus Williams leitet die Ermittlung. Die Befragung des Wärters bringt ihn nicht weiter und kurz darauf ist Ray tot. Doch er hat etwas in seinem Körper, das eine erste Spur ist. Der Psychopath Judas verfolgt einen ausgefuchsten Plan und scheint dem Ermittlerteam immer einen Schritt voraus zu sein. Also muss jemand in die Anstalt eingeschleust werden, der ebenfalls genial ist. Wer bietet sich da besser an als Francis Ackermann jr., ein berüchtigter Serienkiller, der für die Öffentlichkeit gestorben ist. In Wirklichkeit sitzt er in einem Hochsicherheitsgefängnis.
Ich habe dieses Buch in einer Leserunde gelesen und sehr bedauert, dass ich die drei Vorgängerbände nicht kenne. Francis wurde von seinem Vater zu dem gemacht, was er dann geworden ist, nämlich ein Serienkiller. Aber auch sein Großvater hat schon Angst und Schrecken verbreitet. Marcus ist sein Bruder, der allerdings bei Pflegeeltern aufgewachsen ist. Doch auch er bekam die Grausamkeit der Familie zu spüren. Auch Maggie, Freundin und Kollegin von Marcus, hat schon früh Schlimmes erlebt und dieses Trauma nicht verwunden. Die Familienbande zwischen Francis und Marcus sind trotz allem eng, so dass Francis unter großen Mühen sich zurückhält und nicht mehr tötet, wie er es seinem Bruder versprochen hat. Leid tut mir Dylan, der Sohn von Marcus, der auch schon Opfer der Familie war. Ich hoffe, dass er die Hilfe und Beachtung findet, die er braucht, damit aus ihm ein unbeschwerter und normaler Junge wird.
Kann einem ein psychopathischer Killer sympathisch sein? Ich muss gestehen, dass ich Francis mochte. Sein analytisches Denkvermögen ist enorm. Er plant weit im Voraus und sieht vieles, was andere nicht sehen. Dabei hat er viel Humor. Seine Dialoge mit Maggie waren einfach toll. Mit Maggie konnte ich nichts anfangen. Sie war mir zu Selbstbezogen und ihre Alleingänge sind auch nicht förderlich für die Ermittlungen.
Dann aber gibt es da den Gegenspieler Judas, der ebenfalls genial ist. Auch bei ihm ist das Handeln des Vaters ausschlaggebend für seine Entwicklung. Seine Vorgeschichte lernen wir Stück für Stück aus Tagebucheinträgen kennen, die immer wieder eingeschoben werden in die Geschichte. Er manipuliert Menschen, erpresst und droht, um seine Ziele zu erreichen, dabei bedeuten ihm Menschenleben nichts.
Es sind viele, die bei diesem Spiel mitmachen und es fiel mir anfangs schwer, sie auseinander zu halten. So wirklich ganz sympathisch ist eigentlich niemand, aber die Gefolgschaft von Judas ist auf vielfältige Art unangenehm und grausam, so dass sich froh bin, dass mir keiner von ihnen jemals über den Weg laufen kann.
Auch wenn mir manche Einzelheit nicht so wirklich logisch erschienen oder auch Motive nicht unbedingt nachvollziehbar, so hat mich dieses spannende Buch doch sehr gut unterhalten. Es hat Lust darauf gemacht, auch die anderen Bände zu lesen, um die komplexen Figuren besser kennenzulernen.
Der Spannungsbogen ist gut aufgebaut und am Ende wird es sogar richtig dramatisch und eine dicke Überraschung gibt es auch noch.
Brutal, spannend, temporeich und fesselnd.
Der kleine Drache traut sich nichts zu, immer heißt es nur: Das kann ich nicht. Deshalb wird er Kann-ich-nicht genannt. Sein verwüstetes Kinderzimmer kann er nicht aufräumen, da muss die Mutter helfen. ...
Der kleine Drache traut sich nichts zu, immer heißt es nur: Das kann ich nicht. Deshalb wird er Kann-ich-nicht genannt. Sein verwüstetes Kinderzimmer kann er nicht aufräumen, da muss die Mutter helfen. Das brennende Holz, das so schön knistert, kann er nicht entzünden, weil er nicht Feuerspeien kann, also muss der Vater ran und fliegen kann er auch nicht. Auf dem Rücken des Vaters ist es viel schöner. Doch dann wird er von einem Windstoß heruntergeweht, denn er hat sich nicht richtig festgehalten. Der Vater hat nichts bemerkt und der kleine Drache ist plötzlich ganz alleine im Wald und hat fürchterlichen Hunger. Wird er wieder zu seinen Eltern kommen? Wie hilft man sich, wenn man hungrig ist und nachts im Wald friert?
Der kleine Drache kann alles nicht und er muss es ja auch nicht können, denn Papa und Mama Drache nehmen ihm immer wieder alles ab, wenn er anfängt Tränen zu vergießen. Das ist natürlich schön bequem. Aber man lernt nicht, selbständig zu werden. Es ist eine Geschichte, in denen sich die Kinder teils wiederfinden, teils erkennen, dass sie schon ganz schön fit sind. Man muss etwas probieren und lernen bevor man etwas kann, das begreifen die Kinder auch schnell. Es zeigt sich auch, dass Kinder viel lieber von Freunden lernen als von ihren Eltern. Der kleine Drache erfährt von Eichhörnchen, Igel und Eule, dass er es nur noch nicht kann, dass aber alles zu lernen ist, wenn man nur will.
Die Geschichte kommt an bei den Kleinen und die wunderschönen Bilder tragen ihren Teil dazu bei.
Ein sehr schönes Kinderbuch.
Aaron Falk, ein Polizist aus Melbourne, kommt zur Beerdigung seines Jugendfreundes Luke Hadler nach zwanzig Jahren zurück nach Kiewarra. Weil die Farm seine Existenz nicht mehr sichern konnte, soll Luke ...
Aaron Falk, ein Polizist aus Melbourne, kommt zur Beerdigung seines Jugendfreundes Luke Hadler nach zwanzig Jahren zurück nach Kiewarra. Weil die Farm seine Existenz nicht mehr sichern konnte, soll Luke erst seine Frau und seinen Sohn und dann sich selbst erschossen haben. Doch das Baby hat überlebt. Der zuständige Polizist, Sergeant Raco, glaubt aufgrund von Unstimmigkeiten nicht so recht an einen Suizid. Raco und Aaron machen sich an die Ermittlungen. Doch die Bewohner von Kiewarra haben nicht vergessen, was vor zwanzig Jahren geschah, als Aaron verdächtigt wurde, seine Freundin ermordet zu haben und deshalb mit seinem Vater den Ort verließ. Jetzt schlägt ihm Misstrauen und Hass entgegen.
Es ist heiß in Kiewarra, sehr heiß. Überall ist Dürre. Es gibt kaum noch Wasser und die Farmer wissen nicht, wie sie ihr Vieh durchbringen sollen. Die langanhaltende Dürre sorgt dafür, dass Existenzen bedroht sind. Das heizt die aufgebrachten Gemüter zusätzlich an. Der Mord an der16jährigen Ellies ist immer noch nicht aufgeklärt und es scheint, als würde der Tod von Luke und seiner Familie mit den Vorfällen der Vergangenheit zusammenhängen.
Mir hat der unaufgeregte Erzählstil gut gefallen. Die Geschichte ist spannend. Allerdings gibt es hin und wieder Passagen, die etwas langatmig sind. Immer wieder gibt es Rückblicke in die Vergangenheit, die einem die Charaktere und die Beziehungen untereinander näher bringen.
Die Anzahl der beteiligen Personen ist überschaubar, und die Charaktere sind facettenreich und authentisch dargestellt. Aaron ist sympathisch. Er wird durch die Umstände gezwungen, sich mit seiner Vergangenheit auseinander zu setzen. Auch Raco ist sympathisch. Er ist noch neu in der Stadt und unbeleckt von den Dingen der Vergangenheit und von den Vorurteilen. Zusammen bilden die beiden ein gutes Team.
Auch wenn zu vermuten war, dass Die Geschichte mit der Familie Hadler etwas zu tun hat mit dem Mord an Ellies, so konnte ich diese Zusammenhänge dennoch lange nicht erkennen. Doch am Ende klärt sich alles schlüssig auf.
Ein Thriller ist das Buch meiner Meinung nach nicht, aber die Geschichte hat mich vollends überzeugt. Die Atmosphäre in dem kleinen Ort in einer unwirklichen Gegend kam für mich sehr gut rüber.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich kann es nur empfehlen.