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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.09.2020

Enttäuschung nach (zu?) großer Erwartung

Die Unschärfe der Welt
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Mit großer Erwartung, da für den „Deutschen Buchpreis 2020“ nominiert, bin ich in dieses Buch gestartet. Allerdings ließ es mich nach dem Lesen etwas ratlos zurück und erst nach und nach konnte ich mir ...

Mit großer Erwartung, da für den „Deutschen Buchpreis 2020“ nominiert, bin ich in dieses Buch gestartet. Allerdings ließ es mich nach dem Lesen etwas ratlos zurück und erst nach und nach konnte ich mir dazu eine Meinung bilden. Der Titel ist sinngebend, denn alles Personenbezogene wird mit einer gewissen Unschärfe betrachtet, die durch bildhafte Beschreibungen von allem anderen kompensiert wird. Es sind schlichte, einfache Sätze, durch die mit sehr viel Wucht die Schilderungen lebendig werden. Dennoch ist jedes Wort wichtig ist, um Zusammenhänge erfassen zu können. Gesellschaftliches und Politisches wird, durchaus kritisch betrachtet, knapp angedeutet und es obliegt dem Leser sich Gedanken dazu zu machen. Damit lässt das Buch etwas zu viel Raum für Nichtgesagtes.
„Die Unschärfe der Welt“ ist nicht schlecht geschrieben und ließ sich nach anfänglichen Schwierigkeiten auch ganz gut lesen. Trotzdem konnte mich dieses Buch letztendlich nicht ganz überzeugen.

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Veröffentlicht am 14.09.2020

Überladene Geschichte

Das Schicksal der Henkerin
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Nach dem Erhalt eines Briefes von ihrem totgeglaubten Bruder, macht sich die junge Melisande auf den Weg, um ihn aus dem Gefängnis zu befreien. Ihr Vorgehen zeugt von großem Mut, den sie auch braucht, ...

Nach dem Erhalt eines Briefes von ihrem totgeglaubten Bruder, macht sich die junge Melisande auf den Weg, um ihn aus dem Gefängnis zu befreien. Ihr Vorgehen zeugt von großem Mut, den sie auch braucht, wenn sie ihren geliebten Bruder helfen will. Doch das Ganze entpuppt sich als eine Falle.
Der Einstieg in dieses Buch ist sehr gut gelungen - ich war sofort "in der Geschichte" und habe mit den Protagonisten mit gefiebert. Die Ereignisse (sowohl in der Rückblende, als auch der beschriebenen Gegenwart) überschlagen sich regelrecht.
Als sich dann im Verlauf der Handlung Melisandes Kinder im Winter auf die Suche nach ihr machen und daraufhin ihr Mann Wendel die Kinder sucht, wirkt das Buch mit diesen parallellaufenden Handlungssträngen für mich etwas überladen. Wenn ich auch anfänglich den Cliffhanger mit dem jedes Kapitel endet noch super spannend fand, wurde es mit der Zeit einfach „too much“, da es immer unrealistischer wurde. Schade!
Obwohl das Buch Potential hat(te) konnte es mich am Ende nicht überzeugen und ich werde es nicht noch einmal lesen.

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Veröffentlicht am 04.05.2020

Leider sehr vorhersehbar.

Angst in deinen Augen
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Nina widerfährt der Albtraum einer jeden Braut als sie ihr Verlobter Robert sie vor dem Traualtar in der Kirche stehen lässt. Noch völlig fertig ereilt sie der nächste Schock, als es in Kirche zu einer ...

Nina widerfährt der Albtraum einer jeden Braut als sie ihr Verlobter Robert sie vor dem Traualtar in der Kirche stehen lässt. Noch völlig fertig ereilt sie der nächste Schock, als es in Kirche zu einer gewaltigen Explosion kommt.
Der ermittelnde Cop Sam Navarrow gibt sich profimäßig distanziert, was in ihr wiederrum zu Auflehnung führt. Und so kommt es wie es kommen muss, das beide sich ineinander verlieben.
Leider ist die Handlung sehr vorhersehbar, so das richtige Spannung nicht aufkommt. Auch die Grundidee finde ich sehr konstruiert. Ich habe schon einige Bücher von Tess Gerritsen gelesen und meiner Meinung nach ist dies eines ihrer schwächeren Bücher. Mich hat die Geschichte enttäuscht und ich würde dieses Buch nicht noch einmal lesen.

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Veröffentlicht am 14.01.2020

JA zum Draußen - aber....

Im Freien – Abenteuer vor der Tür
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Nachdenklich grüble ich nun schon einige Zeit über einer Rezension, denn irgendwie habe ich mir von diesem Buch mehr versprochen.
Eins ist Fakt: Björn Kern macht sich in diesem Buch quasi nackt, lässt ...

Nachdenklich grüble ich nun schon einige Zeit über einer Rezension, denn irgendwie habe ich mir von diesem Buch mehr versprochen.
Eins ist Fakt: Björn Kern macht sich in diesem Buch quasi nackt, lässt den Leser an all seinen Gedanken und Überlegungen teilhaben, so lächerlich oder „verspinnert“ sie einem auch vorkommen mögen. Damit ist dieses Buch grundehrlich, aber trotzdem für mich nicht ganz authentisch. Der einfache Spaziergang draußen, dass Zelten, das Genießen der Nacht oder simple Beobachten scheinen nicht zu reichen. Es kommt mir vor, dass es extremer und spektakulärer sein muss: das Campen mit Junior bei Gewittersturm, das Schwimmen in der Oder trotz Warnungen, der Sprung ins winterliche Eiswasser, der Lauf auf den Bahngleisen… Zum Teil scheinen die Handlungen unüberlegt – Spontanität ist gut – aber viele der grusligen und schrecklichen Erlebnisse sind für mich als Naturmensch logisch und erklärbar. Sehr deutlich werden hier die Unterschiede zwischen dem wirklichen Naturkenner-, Liebhaber und Nutzer (der wahrscheinlich genießt und schweigt) und einem künstlichen Hype der Spaßgesellschaft, in der wir leben.
Wenn ich mir vorstelle das Menschen so kopflos in die Natur stolpern und sie hier und jetzt fast erzwungen erleben wollen, wie ein Besuch im Kino oder Schwimmbad, dann wird mir schon anders. Das Ganze hat etwas von dem Versuch den Konsum mit der Rückkehr zur und in die Natur zu boykottieren (um sich besser zu fühlen??), aber nicht wirklich sie zu sehen. Ansatzweise sind die Beschreibungen von Landschaft, Flora und Fauna wirklich sehr gelungen, aber die zum Teil konfusen Gedanken des Autors überlagen dies. Ich hatte das Gefühl, das er letztendlich nicht weiß, was er eigentlich will. Zumal seine Draußen-Aktionen zum Ende des Buches hin immer abstruser werden.
Vielleicht sehe ich das auch etwas zu kritisch, weil ich es berufsbedingt durch das ständigen Draußen jeden Tag erlebe. Wer einmal einen ganzen Tag bei Dauerregen oder Nassschnee draußen verbracht hat, legt wenig Wert darauf, das zu wiederholen. Dazu kommen so „freien“ Dingen wie dem Zelten im Wald, die rechtlich nicht ganz ohne sind.
Dieses Buch hat mich leider nicht überzeugt!

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Veröffentlicht am 30.08.2019

Da warens nur noch zwei…

Da waren's nur noch zwei
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Vier junge Mädchen, Freundinnen wie sie glauben, brechen um Weihnachten zu einem Kurztrip in eine einsame Hütte in den Ardennen auf. Es kommt wie es kommen muss, ein Schneesturm schneit sie ein und in ...

Vier junge Mädchen, Freundinnen wie sie glauben, brechen um Weihnachten zu einem Kurztrip in eine einsame Hütte in den Ardennen auf. Es kommt wie es kommen muss, ein Schneesturm schneit sie ein und in der Einöde gibt es keinen Handyempfang. Darauf angewiesen diese Situation gemeinsam zu meistern, entfernen sie sich menschlich voneinander. Eine jede hat ein Geheimnis, das sie für sich behalten möchte. Und dann verschwindet die erste spurlos….
Dieses Buch habe ich in recht kurzer Zeit gelesen und es wurde meinen Erwartungen gerecht. Meiner Meinung nach geht es jedoch eher in Richtung Jugendbuch, da die Handlung doch recht seicht dahinplätschert und ziemlich vorhersehbar ist.
Ein unterhaltsames Buch mit toller Grundidee – jedoch würde ich es nicht ein zweites Mal lesen…