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Veröffentlicht am 15.09.2016

Drachen mal ganz anders

Talon - Drachenherz
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Was die Menschen für Legenden und Sagen halten, existiert tatsächlich. Drachen gibt es wirklich. Sie leben versteckt unter uns und tarnen sich als Menschen, um einem Kampf zwischen Mensch und Echse zu ...

Was die Menschen für Legenden und Sagen halten, existiert tatsächlich. Drachen gibt es wirklich. Sie leben versteckt unter uns und tarnen sich als Menschen, um einem Kampf zwischen Mensch und Echse zu vermeiden und damit ihr Überleben zu sichern. Ember ist einer dieser Drachen. Sie und ihr Zwillingsbruder Dante werden vom Drachen-Orden Talon in eine kalifornische Küstenstadt eingeschleust, um dort das Verhalten und die Eigenarten der Menschen zu erlernen. Nach diesem Sommer werden sie nach Talon zurückkehren und dort ihre wahre Bestimmung finden. Doch Ember stellt die Regeln in Frage, sie will frei sein und eigene Entscheidungen treffen. Während ihrer Zeit am Strand begegnet sie Garret und erkennt sofort, dass er etwas besonderes an sich hat und ihr und ihren Gefühlen gefährlich werden kann. Dass er jedoch einer geheimen Drachentöter-Elite-Einheit angehört und nur in der Stadt ist, um einen Drachen aufzuspüren und zu eliminieren, ahnt sie nicht.

Die Geschichte ist primär aus der Sicht von Ember, Garret und dem Drachen Riley geschrieben. Dies baut eine gewisse Spannung auf, weil man als Leser den Charakteren immer einen Schritt voraus ist. Ember und Garret sind hin- und her gerissen zwischen den Dingen und Personen, an die sie glauben und den neuen Eindrücken, die sie nun erleben. Besonders bei Garret kommt dieses Zweifeln sehr gut zur Geltung.

Ember ist für mich ein eher naiver und egoistischer Charakter. Sie ist impulsiv, ihr wird schnell langweilig. Sie weiß, was sie will und möchte dies auch um jeden Preis durchsetzen. Dabei handelt sie oft unklug, undurchdacht und voreilig, ohne Rücksicht auf Verluste. Diese Eigenart macht sie einem teilweise etwas unsympathisch. In bestimmten Situationen ist sie einfach zu vertrauensvoll. Der Leser wittert schon auf hundert Meter Entfernung, was geschehen wird, aber Ember rennt munter in ihr Verderben. Dennoch oder grade deshalb fiebert man von der ersten bis zur letzten Seite mit ihr mit. Es gibt viele spannende und actiongeladene Szenen, aber auch einige romantische und gefühlsvolle, eine wirklich gute Mischung.

Mir gefällt die Idee, das Szenario und auch die Charaktere habe ich in mein Herz geschlossen. Hier lernt man Drachen mal auf eine ganz andere Art und Weise kennen, nämlich als fühlendes Individuum mit eigenen Wünschen und Bedürfnissen. Das ist wirklich toll, denn in den meisten anderen Geschichten sind Drachen ja meistens die Bösen. Die Autorin entführt in eine Welt voller versteckter magischer und geheimnisvoller Wesen, die mich sofort in seinen Bann gezogen hat. Ich bin gespannt auf weitere Teile.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Morgen kommt ein neuer Himmel

Morgen kommt ein neuer Himmel
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Brett verliert ihre Mutter an Krebs. Doch anstatt, wie erwartet, Millionen aus dem Erbe eines großen Kosmetik-Konzerns zu erben, vermacht ihre Mutter ihr eine Liste mit zehn Lebenszielen, die Brett als ...

Brett verliert ihre Mutter an Krebs. Doch anstatt, wie erwartet, Millionen aus dem Erbe eines großen Kosmetik-Konzerns zu erben, vermacht ihre Mutter ihr eine Liste mit zehn Lebenszielen, die Brett als 14-jährige verfasst hat. Diese Liste gilt es innerhalb eines Jahres zu erfüllen, ansonsten geht Brett leer aus.

Auf der Liste befinden sich neben „einfachen“ Zielen, wie einen Hund oder ein Pferd zu kaufen auch solche wie den „Richtigen“ zu finden, ein Kind zu bekommen oder eine gute Beziehung zu ihrem Vater aufzubauen. Doch ihr Vater ist bereits vor einigen Jahren verstorben.

Was ausweglos und von Trauer, Wut und Enttäuschung geprägt beginnt, wandelt sich bald in die Suche nach sich selbst, dem Ausbrechen aus alten Routinen, dem Alltag und dem Hinterfragen von bisherigen Lebenszielen.

Es ist faszinierend, wie klug Bretts Mutter war und wie gut sie ihre Tochter kannte. Sie schien sie besser zu kennen, als diese sich selbst. Obwohl die Mutter selbst nicht im Buch vorkommt und der Leser sie nur aus Erinnerungen oder Briefen kennenlernt, wird sie einem besonders im Verlauf des Buches immer sympathischer. Fragt man sich anfangs, warum sie ihrer Tochter derart den Boden unter den Füßen wegzieht und vor einen Abgrund stellt, so erkennt man doch später welch Weitsicht sie hatte und welch großes Geschenk sie Brett hinterlassen hat.

Auch Brett selber fasziniert mit einer tollen Charakterentwicklung im Verlauf des Buches. Bezeichnet sie sich anfangs selber als „Material Girl“, so ist davon am Ende nichts mehr zu spüren. Was als erzwungenes Abarbeiten einer Liste beginnt, krempelt ihr gesamtes Leben um und macht sie zu einem besseren und glücklicheren Menschen.

Das Buch besticht außerdem durch einen wunderbaren Schreibstil und eine Spannungskurve, die niemals abbricht. Das Buch ist berührend, emotional, traurig aber auch schön. Es zeigt, dass der Mensch allein für das Erreichen seiner Lebensziele verantwortlich ist, auch wenn er manchmal oder auch oft einen mehr oder weniger großen Schubs von außerhalb dafür benötigt. Das Leben ist es wert, nicht in Routinen zu verfallen und seine Träume nicht aus den Augen zu verlieren. Es ist nie zu spät, sein Leben zu verändern.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Feuerwerk der Gefühle

Zorn und Morgenröte
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Wir tauchen ein in eine Welt aus tausendundeiner Nacht. Eine Welt, die in Angst und Schrecken lebt, seit der junge Kalif Chalid sich jeden Tag eine andere junge Frau zur Braut wählt und diese im Morgengrauen ...

Wir tauchen ein in eine Welt aus tausendundeiner Nacht. Eine Welt, die in Angst und Schrecken lebt, seit der junge Kalif Chalid sich jeden Tag eine andere junge Frau zur Braut wählt und diese im Morgengrauen töten lässt. Das Volk hasst dieses Ungeheuer, das ohne jede Erklärung seine Töchter raubt. Allen voran Shahrzad, die ihre beste Freundin an den Kalifen verloren hat. Sie meldet sich freiwillig als Braut und verfolgt nur ein Ziel, nämlich Rache zu nehmen und Chalid zu töten. So erzählt sie ihm eine Geschichte, die ihn so sehr in den Bann zieht, dass er ihr einen Aufschub gewährt. Doch mit jedem Tag, den sie länger im Palast verbringt, bemerkt sie, dass nicht alles so ist wie es scheint. Der Kalif ist nicht das Monster, für das sie ihn gehalten hat und in den kostbaren Mauern verbergen sich noch viel schrecklichere Geheimnisse, als sie für möglich gehalten hätte. Plötzlich ist sie hin und her gerissen zwischen Hass und Leidenschaft, Wahrheit und Lüge, richtig und falsch, gut und böse.

Der wunderbare Schreibstil der Autorin entführt den Leser in eine Welt aus Sand, Sonne und Hitze voller prächtiger Farben und satter Düfte. Dabei begleiten wir starke und interessante Charaktere wie Shahrzad, die sich ihrer eigenen Gefühle und Werte immer unsicherer wird und auf dem Weg nach der Wahrheit auch sich selber neu entdeckt. Sie erzählt dem Kalifen Geschichten, die auch wir aus unserer Kindheit kennen, wie beispielsweise Aladdin und Blaubart und erlebt dabei ihr eigenes orientalisches Märchen. Es ist ein Feuerwerk der Gefühle, welches sofort fesselt und nicht mehr los lässt.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Spannender Kampf gegen Dämonen

Die Shannara-Chroniken - Elfensteine
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Der magische Baum Ellcrys stirbt und mit ihm bröckelt auch die Mauer, die die Dämonen in ihrer Verbannung hält. Diese gieren nach Rache an den Elfen, welche sie vor vielen Jahren dort eingesperrt haben. ...

Der magische Baum Ellcrys stirbt und mit ihm bröckelt auch die Mauer, die die Dämonen in ihrer Verbannung hält. Diese gieren nach Rache an den Elfen, welche sie vor vielen Jahren dort eingesperrt haben. Doch ihr Ziel ist nicht nur das Ende der Elfen, sondern die Zerstörung aller Rassen, ob Mensch, Troll oder Gnom. Um dies zu verhindern gibt es nur eine Möglichkeit. Das Elfenmädchen Amberle muss zusammen mit dem Halbelfen Wil, das Samenkorn des Ellcrys nach Sichermal bringen und ihn dort in das Blutfeuer tauchen. Nur so kann der Baum wiedergeboren und die Welt gerettet werden. Es beginnt eine gefährliche Reise durch die Vier Lande, denn die Dämonen trachten ihnen nach dem Leben. Zum Schutz dienen ihnen Wils magische Elfensteine.

Der Leser erlebt den Kampf um den Ellcrys und gegen die Dämonen aus nächster Nähe und von allen Fronten. Er begleitet Wil, später Wil und Amberle, den Druiden Allanon und viele andere Charaktere bei ihren Bemühungen das drohende Unheil abzuwenden. Dies erlaubt einen Rundumblick, der die Story noch spannender macht. Dabei lernt er viele interessante Charaktere kennen, wie den Druiden oder auch die Fahrensleute Cephalo oder Eretria. All diese Persönlichkeiten sind etwas ganz besonderes, toll dargestellt und man fiebert mit allen mit.

Amberle macht für mich im Verlauf des Buches die größte Entwicklung durch. Wo sie anfangs verängstigt, unsicher und verzweifelt ist, so wächst sie doch immer mehr über sich hinaus. Zusammenfassend finde ich jedoch, dass Wil und Amberle relativ hilflos dem Abenteuer entgegen treten. Obwohl ihnen einige Hilfe zur Seite gestellt wird, haben sie letztendlich doch nur die Elfensteine zur Verteidigung, von deren magischen Fähigkeiten Wil bis dato überhaupt nichts wusste. Dies wirkt auf mich doch etwas naiv und unglaubwürdig.

Dieses Buch ist bereits der 4. Band der Reihe, kann jedoch auch eigenständig gelesen werden. Für mich war es rund, ohne Cliffhanger mit einem schönen, wenn auch etwas traurigem Ende.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Die Ungehörigkeit des Glücks

Die Ungehörigkeit des Glücks
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Mary hat Alzheimer. Als ihr Lebensgefährte stirbt, zieht sie gezwungenermaßen zu ihrer Tochter Caroline und deren Kindern Katie und Chris. Besonders Katie ist sehr interessiert an ihrer Großmutter, weil ...

Mary hat Alzheimer. Als ihr Lebensgefährte stirbt, zieht sie gezwungenermaßen zu ihrer Tochter Caroline und deren Kindern Katie und Chris. Besonders Katie ist sehr interessiert an ihrer Großmutter, weil sie bisher fast nichts über sie wusste. So versucht sie anhand eines Tagebuchs die Erinnerungen festzuhalten, um das Fortschreiten von Marys Krankheit so lange wie möglich heraus zu zögern und endlich zu erfahren, was damals wirklich geschah als Mary und Caroline sich zerstritten und den Kontakt abgebrochen haben. Caroline ist von allem nicht begeistert. Sie möchte nicht, dass Katie in der Vergangenheit wühlt und schmerzhafte Erinnerungen ans Tageslicht bringt und vor allem möchte sie ihre Mutter schnellst möglich wieder los werden.

Alleine die Idee des Erinnerungstagebuchs hat mir super gut gefallen. Dies zeigt einfach schon, was für ein Charakter Katie ist. Sie ist liebenswürdig und einfühlsam und ich mochte es, wie sie sich ihrer Großmutter gegenüber verhalten hat. Sie selber ist eher eine Außenseiterin, weil in jüngster Vergangenheit Dinge geschehen sind, durch die sie ihre beste Freundin verloren hat. Diese will sie unbedingt zurück gewinnen. Man merkt, wie verunsichert, verängstigt und verzweifelt sie teilweise ist. Sie befindet sich in einer Phase der Selbstfindung, welche wirklich gut dargestellt ist. Doch obwohl sie auch selber einige Probleme hat, kümmert sie sich gerne um Mary.

Caroline hingegen habe ich als eher unsympathisch empfunden. Sie ist ihren Kindern gegenüber ein Kontrollfreak und im Verlauf des Buches merkt man, dass sie in der Vergangenheit möglicherweise nicht immer richtig gehandelt hat. Teilweise kann man vielleicht verstehen, dass sie von ihrer Mutter enttäuscht ist, dennoch finde ich es unmöglich wie sie mit ihr umspringt.

Das Thema Alzheimer wurde wirklich gut dargestellt und in einer spannenden und emotionalen Geschichte verpackt. Mary ist auf der einen Seite eine süße alte Dame mit viel Humor, die einem echt Leid tut, auf der anderen Seite wird aber auch klar, dass es für Angehörige sehr anstrengend sein kann mit Alzheimerpatienten zu leben und umzugehen.

Es ist definitiv ein Buch, dass mich sehr berührt hat und das alles vereint: Freundschaft, Liebe und Familie sowie die Aufdeckung von gut gehüteten Geheimnissen.